DE2253199C2 - Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher - Google Patents

Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher

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DE2253199C2
DE2253199C2 DE19722253199 DE2253199A DE2253199C2 DE 2253199 C2 DE2253199 C2 DE 2253199C2 DE 19722253199 DE19722253199 DE 19722253199 DE 2253199 A DE2253199 A DE 2253199A DE 2253199 C2 DE2253199 C2 DE 2253199C2
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Harald 2330 Eckernförde Kellermann
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JP Sauer and Sohn Machinenbau GmbH
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    • F41A17/00Safety arrangements, e.g. safeties
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    • F41WEAPONS
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    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/17Hair-trigger mechanisms

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher, welche zwischen zwei auf Abstand gehaltenen Seitenplatten einen Abzugsstollen, einen den Abzugsstollen stützenden Kniegelenkhebel, einen Sicherungshebel vor dem Kniegelenkhebel, einen den Kniegelenkhebel zum Einknicken bringenden Abzug mit Stecherschlagstück und einen justierbar federbelasteten Gegendruckbolzen für den Abzug eingelagert besitzt.
Derartige Abzugseinrichtungen werden vorzugsweise für Jagdwaffen verwendet. Eine Stechereinrichtung ist eine Zusatzeinrichtung zu der eigentlichen, den Schuß auslösenden Abzugseinrichtung. Durch die Stechereinrichtung, die kurz vor Abgabe eines Schusses betätigt wird, wird üblicherweise eine besondere Stecherschlagfedcr gespannt, die bei sehr geringem Druck von etwa 100 bis 200 g auf den Abzug den Zündmechanismus auslöst. Bei einem so geringen Abzugswiderstand, der nur V10 bis V^n des Abzugswiderstandes einer Abzugseinrichliing ohne Stecher betragt.
wird ein Verreißen des Schusses, d. h. Herausbringen der Waffe aus der Zielrichtung beim Abzugsvorgang, vermieden.
Bekannt sind der deutsche Stecher und der französisehe Stecher, auch Rückstecher genannt. Der deutsche Stecher hat zwei hintereinander liegende Abzüge. Der hintere Abzug dient zum Spannen der Stecherschlagfeder und der vordere zum Auslösen des Zündmechanismus, was entweder über das vorgespannte Stechschloß oder auch direkt gegen einen entsprechend höheren Abzugswiderstand erfolgen kann. Der französische Stecher hat nur einen Abzug. Durch Nachvornedrücken dieses Abzugs (Druck auf seine rückwärtige Fläche) kann das Stechschloß gespannt werden, wonach der Zündmechanismus durch das übliche Zurückziehen des Abzugs ausgelöst werden kann. Auch mit dem französischen Stecher kann der Zündmechanismus ohne Spannen des Stechschlossr.s gegen einen entsprechend höheren Abzugswiderstand auf direktem Wege ausgelöst werden. Die bekannten Stecherabzugseinrichtungen verwenden ausschließlich eine besondere Stecherschlagfeder und Hebel mit exakt einjustierten Rasten, die ein sauberes und leichtes Auslösen des Zündmechanismus erlauben.
Da aus Gewichtsgründen bei Handfeuerwaffen für die Abzugseinrichtung nur wenig Einbauraum zur Verfügung steht, die Stecherschlagfeder aber auf kurzem Wege große Kräfte aufbringen muß, sind die Stecherschlagfedern oft kompliziert geformt und damit teuer in der Herstellung. Das Einjustieren der Rasten einer Stecherabzugseinrichtung ist nur über Handarbeit durch einen entsprechend geschulten Fachmann mittels spanabhebender Nachbearbeitung durchzuführen. Von der Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit des Fachmannes und von der Materialgüte und einer sorgfältig durchgeführten Härtung hängt es ab, ob die Rasten trotz der hohen Flächenbelastung ihre ursprüngliche Form über lange Zeit unverändert beibehalten oder ob sie vorzeitig abnutzen und dann infolge einer Veränderung ihrer Eintrittswinkel zu einet Gefahr für den Schützen werden, weil das Stechsch'oß dann nicht mehr sicher in gespanntem Zustand gehalten wird. Neben diesen soeben aufgezählten Nachteilen haben die bekannten Stecherabzugseinrichtungen einen weiteren Nachteil, der darin zu sehen ist, daß der Verschluß der Waffe bei gespanntem Stechschloß geöffnet und wieder geschlossen werden kann. Die beim Schließen des Verschlusses in der Abzugseinrichtung auftretenden Erschütterungen kennen genügen, um den gespannten Stecher ungewollt zum Abschlagen zu bringen. Dies bedeutet eine erhebliche Gefahrenquelle, da nicht auszuschließen ist, daß durch derartige nachlässige Handhabung der eingestochenen Waffe ein Unfall verursacht wird.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich insbesondere für Jagdwaffen dadurch, daß das Einrasten des Stecherschlagstückes mit einem deutlich hörbaren Klicken verbunden ist. Dieser Umstand beeinträchtigt zwar nicht die Bedienung und Sicherheit der Waffe, da es sich aber um ein metallisch hart klingendes Geräusch handelt, ist es im Gelände bei der Ausübung der Jagd weithin hörbar und wird von dem scharfsinnigen Wild auf Entfernungen von mehr als 100 m noch sicher vernommen. Dieses Geräusch wird deshalb von den meisten lägein als störend und die Jagdausiibung behindernd empfunden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte .Stecherabzugseinrichtung zu schaffen.
die ohne teuere und komplizierte Stecherschlagfeder und ohne schwer einjustierbare Rasten auskommt, darüber hinaus aber eine erhöhte Sicherheit bietet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Hauptanspruch gekennzeichnet.
Es wird also dadurch vollständig auf eine besondere Stecherschlagfeder verzichtet und statt dessen die Kraft der im Zündmechanismus ohnehin erforderlichen starken Schlagbolzenfeder über Schlagbolzenmutter und ABzugsstoiien zum Spannen des Stecherschlosses herangezogen. Dadurch, daß die Kraft der Schlagbolzenfeder zugleich zum Spannen des Stechschlosses herangezogen wird, wird das Stechschloß automatisch entspannt, wenn die Kraft der Schlagboizenfeder durch öffnen des Verschlusses aufgehoben wird. Das anschließende Schließen des Verschlusses kann daher auch bei nicht gesicherter Waffe nicht mehr zu einem ungewollten Auslösen des Zündmechanismus führen.
Die schwer justierbaren Rasten zum Fixieren des gespannten Zustandes des Stechschlosses werden durch einen Stützvorsprung ersetzt. Dieser ist vorteilhaft als drehbar gelagerte Rolle ausgebildet, die auf einem Zapfen oder Stift am Zweiarm-Kopplungshebel gelagert ist Die Schwenkbewegung des Stecherschlagstükkes beim Einstechen zusammen mit dem Abzug so, daß der Scheitel der Nase sich auf der Stützrolle abstützt, wird vorteilhaft durch eine Justierschraube am Abzug begrenzt. Der Scheitel muß derart auf die Rolle gestellt werden, daß die von der Rolle auf das Stecherschlagstück ausgeübte Kraft durch den Drehpunkt der Rolle geht, da nur in diesem Fall ein Verdrehen der Rolle und damit ein Abgleiten des Stecherschlagstückes von der Rolle ausgeschlossen ist. Infolge der Reibung zwischen Lagerstift und Rollenbohrung ist jedoch ein Mindestdrehmoment zum Verdrehen der Rolle erforderlich, so daß der Scheitel der Nase praktisch auch um einen bestimmten Betrag neben diesem eigentlichen Totpunkt (Drehmoment gleich Null) stehen kann, ohne daß die Rolle durch das dann entstehende Drehmoment bereits verdreht wird und der Scheitel von ihr abrutscht Diese Gegebenheiten werden ausgenutzt, um den Abzugswiderstand der vorgespannten Stecherabzugseinrichtung in gewissen Grenzen zu verstellen. Der sich dabei ergebende Verstellbereich ist wesentlich größer als bei den herkömmlichen Stecherabzugseinrichtungen, so daß sich jeder Schütze den für seine spezielle Fingerkraft geeigneten Widerstand einstellen kann, ohne daß der Abzugsvorgang durch Ziehen am Abzug unsauber und unsicher wird. Die Verwendung der Rolle hat außerdem noch den Vorteil, daß jede von Hand durch spanabhebende Nachbearbeitung erfolgende Justage entfällt, da zum Einjustieren des Abzuges das Verstellen einer Justierschraube genügt
Ein weiterer Vorteil der Rolle besteht darin, daß das früher unvermeidliche metallische Klicken beim Spannen des Stechschlosses entfällt, so daß der Stechvorgang vom Wild nicht mehr wahrgenommen werden kann.
An einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist, soll diese nun in Einzelheiten beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Länfjsschnitt durch die Abzugseinrichtung der Erfindung bei gespanntem Schlagbolzen und eingerückter Sicherung;
Fig. 2 denselben Längsschnitt jedoch bei ausgerückter Sicherung und gespanntem Stecher; und
F i g. 3 denselben Längsschnitt mit abgeschlagenem Stecher und Schlagbolzen.
Das Gehäuse der Abzugseinrichtung weist zwei Seitenplatten Il auf, von denen nur die hintere dargestellt ist. Die beiden Seitenplatten sind durch Verbindungsschrauben 12, welche von Distanzbuchsen 13 umgeben sind, parallel miteinander verbunden. Ein Abzugsstollen 14, der einen Schlagbolzen 16 mittels einer Schlagbolzenmutter 15 in seiner gespannten Lage hält, ist auf einer Achse 14a schwenkbar zwischen den Seitenplatten 11 gelagert. Der Schlagbolzen 16 steht
lu unter der Spannung einer Schlagbolzenfeder 16a.
Der Abzugsstollen 14 wird seinerseits von einem Kniegelenkmechanismus abgestützt, dessen oberer Hebel 17 schwenkbar im Abzugsstollen auf einer Achse 18 gelagert ist. Der untere Hebel 20 des Kniegelenkmechanismus sitzt schwenkbar auf einem Stift 21 und ist mit dem oberen Hebel über einen Kniegelenkstift 22 verbunden. Eine Justierschraube 23 im Abzugsstollen 14 sorgt zusammen mit einer auf den unteren Hebel 20 einwirkenden Feder 24 dafür, daß das Kniegelenk beim Spannen das Schlagbolzens immer in eine funktionsbedingte rückwärtige, gleichbleibend geringe Knicklage gestellt wird.
Ein Abzug 25 und ein Stecherschlagstück 26 sind gemeinsam auf einer Achse 27 schwenkbar zwischen den Seitenplatten 11 gelagert Ein weiterer Stift 28 verbin'i-'t Abzug und Stecherschlagstück, die in ihrer Funktion eine Einheit bilden, derart, daß sie gegeneinander nicht verschwenkt werden können.
Die Trennung in Abzug 25 und Stecherschlagstück 26 hat fertigungstechnische Vorteile wie auch funktionell, da der höher beanspruchte Teil, das Stecherschlagstück, aus Stahl und der weniger beanspruchte Teil, der eigentliche Abzug, aus einer Leichtmetall-Legierung hergestellt werden können. Es wird neben einer Gewichtseinsparung dadurch auch möglich, das Gesamtschwungmoment um die Achse 27 zu verkleinern, wodurch die Stoßempfindlichkeit der Abzugseinrichtung erheblich reduziert wird.
Ein Gegendruckbolzen 30 auf der Rückseite des
-to Abzugs ist mit einer Schraubenfeder 31 verbunden, über die der Abzugswiderstand beim Auslösen des Zündmechunismus ohne Verwendung des Stechschlosses eingestellt werden kann, da der Abzug nur gegen den Druck der Feder 31 zurückgezogen werden kann.
Auf einer Schwenkachse 32 ist ein federbelasteter Sicherungshebel 33 gelagert, dessen einer Arm 34 über einen Nocken 35 von einer Sicherungsstange 36 derart vor das Kniegelenk geschwenkt wird, daß das Ausknicken des Kniegelenkes und damit ein Auslösen
so des Zündmechanismus bei eingerückter Sicherung unmöglich ist. Die Sicherungsstange 36 schiebt sich zugleich mit einem gezahnten Abschnitt unter einen entsprechend gezahnten Teil des Abzugsstollens 14 und verhindert damit zusätzlich das Herunterfallen des Abzugsstollens.
Eine gehäusefesle Achse 37 trägt schwenkbar einen Zweiarmkopplungshebel 38. Dieser Kopplungshebel greift mit seinen/ oberen Arm 39 in eine entsprechende Aussparung des Abzugsstollens 14. Der untere Arm des
ho Kopplungshebels trägt an seinem Ende als Stützvorsprung auf einem Stift 43 eine Rolle 40.
Nahe dem hinteren Ende ist der Abzugsstolltn 14 mit einem Langloch 41 ausgestattet, durch das der Achsstift 14,7 hindurchtritt. Durch diese Anordnung kann der
tv> Abzugsstollen gegen den Druck der Schlagbolzenfeder 16.1 um ein gewisses Stück in horizontaler Richtung verschoben werden. Durch eine Schenkelfeder 42, die um eine der Abstanclsschrauben herumgewunden ist,
wird der Abzugsstollen normalerweise in seiner vorgeschobenen Stellung gehalten, in die er in gespanntem Zustand der Abzugseinrichtung ohnehin durch die .Schlagbolzenfeder 16a gezogen wird. Aus der vorgeschobenen Stellung kann der Abzugsstollen nur unter Einwirkung des Kopplungshebels 38 nach hinten verschoben werden.
Das Stecherschlagstück 26 besitzt an seinem hinteren freien Ende eine Nase 26,1. die in Normalstellung der Abzugseinrichtung, d. h. wenn diese nicht eingestochen ist. die Rolle 40 umgreift. In dieser Normalstellung und bei durchgedrücktem Kniehebel 20 steht an einem Verlängerungsarm dieses Kniehebels ein Nocken 44 einer (lache des Stecherschlagstuckes 26 mit geringem Absland gegenüber. Das mit dem Abzug 25 gekoppelte Stecherschlagstück 26 wird mittels des mit Gewinde versehenen Bolzens 30 so einjustiert, daß es spielfrei prppn <lrn Nocken 44 anliegt. Soll nun der /.ündmechanismus ohne .Stechschloß ausgelöst werden, so muß der Abzug 25. nachdem der Sicherungshebel 33 in seine obere entsicherte Stellung (wie in F i g. 2 gezeigt) gebracht worden ist. gegen die Kraft der Druckfeder 31 zurückgezogen werden. Das mit dem Abzug gekoppelte Stechersehlagstück 26 bringt dann das Kniegelenk über den Nocken 44 des unteren Kniegelcnkhebels 20 zum Einknicken, und der Abzugsstollen 14 kann den unter Eedcrdruck stehenden Schlagbolzen 16 nach vorne schnellen lassen.
Soll hingegen zur Verminderung des Abzugswiderstandes der Zündmechanismus über das vorgespannte Stechschloß ausgelöst werden, so muß das Stechschloß zuerst durch Nachvornedrücken des Abzugs gespannt werden. Wegen der direkten Kupplung zwischen Abzug und Stecherschlagstück durch den Stift 28 macht das Stecherschlagstück die Drehbewegung des Abzugs um seine Achse 27 mit. Die Nase 26a am hinteren freien Ende des Stechcrschlagstüeks 26 ist nun so geformt, daß bei der Verschwenkung die Anlagefläche der Nase an der Rolle 40 als eine Art Rampenfläche wirkt, auf der die Rolle 40 abrollt, wodurch der Kopphingshebel 38 so verschwenkt wird, daß der Abzugsstollen 14 auf dem Stilt 14,7 nach hinten gleitet und dabei Schlagbolzenmutter 15 und .Schlagbolzenmutter 16 gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder 16a mitnimmt. In der vordersten Stellung des Abzugs 25 und damit der am stärksten abseits geschwenkten Stellung des Stecherschlagstücks 26 steht der Scheitel 46 der Nase 26a so auf der Mantelfläche der Rolle 40 auf. daß die Richtung der Druckkraft zwischen Nase 26a und Rolle 40 etwa durch das Zentrum der Rolle verläuft. Die eingestochene Stellung des Abzugsmechanismus ist in F i g. 2 gezeigt.
Zum [ustieren der eingestochenen Stellung ist im Abzug eine Justierschraube 47 vorgesehen, die sich mit ihrem Vorderende an einer Distanzbuchse 13 abstützt. Mit Hilfe dieser Justierschraube 47 kann die genaue Stellung des Scheitels 46 auf der Rolle 40 gewählt werden, was in gewissen Grenzen auch eine Beeinflussung des Druckes bedeutet, mit dem der Stecher betätigt werden muß. um den Schuß auszulösen. Bedingt durch die Reibung der Rolle 40 auf ihrem Achsstift 43 kann der Scheitel 46 auch noch um einen bestimmten Betrag vor oder hinter den direkten Schnittpunkt der Kraft mit dem Mittelpunkt der Rolle gestellt werden, ohne daß der Scheitel schon von der Rolle abgleitet.
Wenn der Scheitel 46 in der beschriebenen Art auf die Rolle 40 gestellt wird, heben sich die innerhalb des Zündmcchanismus und der Abzugseinriehuing wirksamen Kräfte gegenseitig auf, d.h. es herrscht ein Kräftegleichgewicht. Da es sich um ein labiles Kräftegleichgewicht handelt, genügt eine geringe, von außen auf dieses System wirkende Kraft wie ein kleiner Druck auf die Vorderseite des Abzuges, um den Scheitel 46 von der Rolle 40 abgleiten zu lassen. Durch dieses Abgleiten schnellen Stecherschlagstück und Abzug zurück und schlagen mit der Fläche 45, die am Stecherschlagstück 26 dem Nocken 44 gegenübersteht, gegen diesen Nocken des Kniegelenkes, wodurch das Kniegelenk schlagartig einknickt und der Abzugsstollen 14 den gespannten Schlagbolzen 16 freigibt.
Das vorstehend genannte Kräftegleichgewicht kann nur unter Einwirkung der Schlagbolzenfeder auf den Abzugsstollen hergestellt werden, d. h. also nur bei gespanntem und schußbereitem Zündmechanismus. Logischerweise wird dieses Kräftegleichgewicht in dem Augenblrk gestört, in dem durch öffnen des Verschlusses der Druck der Schlagbolzenfeder vom Abzugsstollen genommen wird. In diesem Falle wirkt nur noch die sehr geringe Kraft der Feder 42 über den Abzugsstollen auf den oberen Arm 39 des Kopplungshebels 38. Dadurch ist auch die Auflagekraft des Scheitels 46 der Nase des Stechcrschlagstücks auf der Rolle 40 vermindert, was wiederum zur Folge hat, daß die zum Verdrehen der Rolle wegen der Lagerreibung erforderliche Kraft entsprechend proportional kleiner wird, denn zwischen der auf eine Fläche wirkenden Druckbzw. Normalkraft Λ/und der zum Überwinden der durch diese Normalkraft Λ/erzeugten Reibungskraft Rbesteht die einfache mathematische Beziehung R = μ ■ N. worin μ den vom Material abhängigen Reibungskoeffizienten darstellt, /.um ÜDerwinden, der in der Roiie reduzierten Reibkraft genügt nun die Kraft der auf das Stecherschlagstück wirkenden Feder 29, um den Scheitel 46 von der Rolle 40 zu drücken und damit das Stechschloß zu entspannen. Ein unbeabsichtigtes Auslösen des Zündmechanismus durch dieses beim Öffnen des Gewehrverschlusses erfolgende Entspannen des Stechschlosses ist ausgeschlossen, da bei Handfeuerwaffen, bei denen der Vorgang zum öffnen des Verschluss* mit dem Vorgang zum Spannen der Schlagbolzenfeder gekoppelt ist, die Schlagbolzenfeder bei geöffnetem Verschluß zwangsläufig von dem Spannelement in entspannter Stellung gehalten wird. Beim erneuten Schließen des Verschlusses ist jedoch, wie vorstehend beschrieben, der Abzugsmechanismus wieder in seiner Normalstellung und muß gegebenenfalls erst neu durch Vordrücken des Abzugs 25 gestochen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnuneen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Abzugseinrichtung fur Handfeuerwaffen mit Rückstecher, welche zwischen zwei auf Abstand gehaltenen Seitenplatten einen Abzugsstollen, einen ι den Abzugsstollen stützenden Kniegelenkhebel, einen Sicherungshebel vor dem Kniegelenkhebel, einen den Kniegelenkhebel zum Einknicken bringenden Abzug mit Stecherschlagstück und einen justierbar federbelasteten Gegendruckbolzen für den Abzug eingelagert besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Stecherschlagstück (26) mit dem Abzugsstollen (14) verbindender, zwischen den Seitenplatten (11) gelagerter Zweiarm-Kopplungshebel (38) vorgesehen ist mit einem von einer Nase (26a) am Stecherschlagstück (26) in Normalstellung des Abzugs (25) umgriffenen Stützvorsprung (40) am einen Hebelarm und einem am Abzugsstollen (14) angreifendem zweiten Hebelarm (39), und daß die den Stützvorsprung (40) umgreifende Ranke der Nase (26a) des Stecherschlagstücks (26) als den Kopplungshebel (38) während des Einstechens verschwenkende Rampenfläche ausgebildet ist, wobei der auf einem Langloch (41) gelagerte Abzugsstollen (14) mit dem Schlagbolzen (16) gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder (16aj verschiebbar und die Nase (26^) im eingestochenen Zustand mit ihrem Scheitel (46) auf dem Stützvorsprung (40) abstützbar ist.
2. Abzugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch jo gekennzeichnet, daß der Stützvorgang (40) eine drehbar gelagerte Rolle ist
3. Abzugseinrichtung· nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Aussparung im Abzugsstollen (14), in die das zwe: ο Ende (39) des J5 Kopplungsnebels (38) eingreift.
4. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den Verschwenkwinkel des Stecherschlagstücks (26) beim Einstechen begrenzende Justierschraube (47) im Abzug (25). -to
5. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (25) und das Stecherschlagstück (26) zwei gesonderte, miteinander drehfest verbundene Teile sind.
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