DE2252734A1 - Optomagnetischer speicher - Google Patents
Optomagnetischer speicherInfo
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Description
Va/BVH, Df. Herbert Scholz 2254/*V
l'aivutanwalt
Anmelder: N.Y. Philips'Gloeilump
Akte No* PHIL 5992
Anmeldung von» 26. Okt. 1972
Anmeldung von» 26. Okt. 1972
Optomagnet!scher Speicher,
Die Erfindung bezieht sich auf eine Datenspeichervorrichtung
mit einer Platte aus einem magnetisierbaren
Material mit einer Vorzugsmagnetisationsrichtung wenigstens nahezu senkrecht zu der Ebene der Platte und mit einer
Magnetisationsausgleichstemperatur, welche Platte eine
Anzähl Datenspeicherstellen enthält, wobei die Vorrichtung weiter eine Strahlungsquelle und ein Ablenk- und Adreasiersystem
zur augenblicklichen Erhöhung der Temperatur einer" gewünschten Datenspeicherstelle mit Hilfe eines Strahlungsenergiebündels,
sowie eine Magnetisationsvorrichtung zum Magnetisieren der Platt© und eine Temperaturbeherrschungsvorrichtung
enthält, mit deren Hilfe die Platte auf einer nahezu konstanten Temperatur gehalten wird.
309820/0651
Eine derartige Vorrichtung ist aus der USA-Patentschrift
3.164.816 bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung benutzt die Eigenschaft bestimmter magnetisierbarer Materialien,
deren Kristallstruktur durch Teilgitter mit entgegengesetzter Magnetisation gekennzeichnet wird (sogenannte ferrimagnetische
Materialien), dass die spontane Magnetisation als Funktion der Temperatur einen Punkt aufweist, bei dem die Resultante
der entgegengesetzten Magnetisation« dar Teilgitter durch
Null geht. Dieser Punkt wird als Ausgleichepunkt bezeichnet. Mit dem Nulldurchgang der Resultante (\er Magnet i sat ionen geht
eine starke Zunahme der Koerzitivkraft einher; auf dieser
starken Temperaturabhängigkeit der Koerzitivkraft beruht tatsächlich dio Anwendungsmöfflichkeit der genannten Materialien.
In der bekannten Vorrichtung wird eine Platte aus ferrimapnetischein
Material auf einer Temperatur gleich der Ausgleichstemperatur gehalten und ein pulsierendes Strahlungsenergiebündel
wird auf eine gewünschte Datenspeicherstelle gerichtet, um die örtliche Temperatur zeitweilig zu erhöhen
und dadurch eine zeitweilige spontane Magnetisation der angestrahlten Stelle zu bewirken. Gleichzeitig wird ein
pulsierendes Magnetfeld mit einer geeigneten Feldstärke eingeschaltet, um die Magnetisation der angestrahlten Stelle
entsprechend der angebotenen binären Daten In positivem oder negativem Sinne zu orientieren, ohne dass die benachbarten
Stellen beeinflusst werden. Auf diese Welse werden an einer Anzahl aufeinanderfolgender Stellen durch die
kombinierte Einwirkung eines StrahlungsbUndels und eines
Magnetfeldes binäre Daten in Form einer Orientation der
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- 3 - , PlIN.5992.
Magnetisation gespeichert. Das Auslesen der gespeicherten Daten kann mit Hilfe eines polarisierten Lichtbtindels erfolgen.
Bei Transmission oder Reflexion wird die Polarisationsebene von der einen Orientation der Magnetisation
in der Uhrzeigerrichtung und von der anderen Orientation der Magnetisation in einer der Uhrzeigerrichtung entgegengesetzten
Richtung gedreht weiden, Durch Anordnung eines
Ana^sators i-11 dem Lichtweg wird nur Licht durchgelassen,
dessen Polarisation in einer dieser beiden Richtungen gedreht
ist. Dieses Licht fällt auf einen Photodetektor, dessen Ausgangssignal, d.h. die An- oder Abwesenheit von Licht,
die gespeicherten Daten darstellt. In diesem Zusammenhang
ist es von Bedeutung, zu bemerken, dass eine Drehung der
Polarisationsebene stattfindet trotz der Tatsache, dass die Nettomagnetisation des Materials bei der Ausgleichstemperatur
Null ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass d"ie Drehung
von der Orientation der Magnetisation eines der magnetischen
Teilgitter abhängt.
Dieser bekannten Datenspeichervorrichtung haften die folgenden Nachteile an,
Die Grosse einer Datenspexcherstelle ist nicht genau
definiert: angestrahlte Gebiete können auf verschiedene Ueise auswachsen, infolge der Tatsache, dass ein grosser
Unterschied besteht in der mittleren Magnetisation zwischen einem Gebiet mit positiv orientierter Magnetisation, das
von Gebieten mit negativ orientierter Magnetisation umgeben ist, und einem Gebiet mit positiv orientierter Magnetisation,
das von uebieten mit ebenf al Is'positiv orientierter Magnet isation
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- k - PIIN.5992..
2252^34
umgeben ist. Eine angestrahlte Stelle kann an sich ausserdem
Über den Lichtfleck hinauswachsen, wenn das verwendete
Material nicht eine sehr hohe, homogene Koerzitivkraft aufweist. Einerseits lassen sich derartige Materialien
jedoch schwer herstellen, während andererseits die Koerzitivkraft auch nicht zu gross werden soll im Zusammenhang mit
den für die Orientierung der Magnetisation benötigten Schaltfeldern.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Einschreiben
verhältnismässig langsam vor sich geht. Zunächst muss Keimbildung in dem angestrahlten Gebiet auftreten j dann
erfolgt Ausdehnung bis zu dem Rand des angestrahlten Gebietes. Da ein hochkoerzitives Material verwendet werden soll (siehe
oben), {ioht die Ausdehnung langsam vor sich.
Ausser der obenbeschriebenen üatenspeichervorrichtung
sind Vorrichtungen bekannt ( siehe z.B. die USA-Patentschrift 3·^6Ο,116)ι die die Eigenschaft magnetisierbarer Materialien
benutzen, die eine Vorzugsmagnetisationsrichtung senkrecht zu der Oberfläche aufweisen, dass unter bestimmten Bedingungen
zylindrische magnetische Domänen, deren Magnetisation der der Umgebung entgegengesetzt ist, darin erzeugt und zu gewünschten Lagen verschoben werden können. Derartigen Vorrichtungen
haftet der ?Jachteil an, dass die vereinzelte Erzeugung zylindrischer magnetischer Domänen, die Erzielung
.stabiler Lagen und die Verschiebung magnetischer Domänen zn
diesen Lagen komplizierte Mittel erfordern.
Die Datenspeichervorrichtimg nach, der Erfindung weist
die vorerwälinten Nachteile nicht auf und ist dadurch' gekenn-
■ ■■■ , } ■ \
■ ' ■ ; '■ .',■■■
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- 5 -'" ■ PiM.5992.
; 1252734
zeichnetr dass die Datenspeicherstellen in Form einer
peri-odisehen Struktur zylindrischer magnetischer Domänen
vorhanden sind, deren Magnetisationsrichtung der der verbleibenden Stellen entgegengesetzt ist; dass die Magnetisationsvorricht'ung
zum Erzeugen eines Magnetfeldes dient,
bei dem in der Platte zylindrische magnetische Domänen mit
einem kreisförmigen sowie einem langgestreckten Querschnitt,
jedoch mit verschiedenem Flächeninhalt, bestehen können;
dass die Temperaturbeherrschungsvorrichtung dazu dient, die Platte auf einer von der Äusgleichstemperatur verschiedenen Temperatur zu halten, und dass das Adressiersystem
dazu dient, die örtliche Temperatur mindestens einer magnetischen
Domäne augenblicklich zu erhöhen. '
¥ie bereits bemerkt wurde, können in dünnen Platten aus ferrimagnetischem Material mit einer Vorzugsmagnetisationsrichtung
senkrecht zu der Ebene der Platte stabile zylindrische
magnetische Domänen vorhanden sein, wenn sich eine derartige
Platte in einem äusseren Magnetfeld H befindet, das zu der
Vorzixg^sraagnetisationsrichtung parallel ist. Die Magnetisationsrichtung
innerhalb einer megnetischen Domäne ist dann der
des Feldes entgegengesetzt. Wenn eine solche Platte viele
magnetische Domänen enthält, stellt sich heraus, dass sich
diese vorzugsweise in einer periodischen Gitterstruktur '
ordnen. Die zylindrischen Domänen können einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen (und werden dann als ''bubbles" bezeichnet),
oder sie können einen langgestreckten Querschnitt aufweisen (und werden dann als "strips" bezeichnet), je nach
dem Wert des herabgesetzten Feldes h = . Bei einem
Si
309820/0651
-G-
gegebenen Wert hQ des herabgesetzten Feldes kann eine
"bubble"-Domäne in eine "strip"-Domäne Übergehen» wwcm der
Wert von h abnimmt, und itntffel·ehrt kann eine "strip"-Doinäne
in eine "bubble"-Domäne übersehen, wenn der Wert von h
zunirmnt.
Die Datenspeichervorrichtung nach der Erfindung gründet sich darauf, dass Materialien, in denen zylindrische
magnetische Domänen vorhanden sein können, die Eigenschaft
aufweisen, dass unter allen Umständen ein herabgesetztes
Feld h gefunden werden kann, bei dem sowohl "bubble11- als
auch "strip"—DomSnen bestehen, d.h., dass der tlebergang von
"strip" in "bubble" bzw. von "bubble"- in "strip" eine Hysterese aufweist.
liine Aenderung von h um den Wert h herum, wobei eine
Hystereseschleife durchlaufen wird, ist bei einem konstanten
Vorspannungsfeld H möglich, wenn die SättigungsmagnetSisation M<
geändert wird. Es ist bekannt, dass in der Nähe des Auagleichspunktes
die Magnetisation stark temperaturabhängig ist,
Wenn eine Platte aus einem geeigneten ferriinagnetisehen
Material eine periodische Struktur von "bubbles" enthält und das herabgesetzte Feld den Wert h aufweist, ist esmöglich,
durch selektive Rrhitzung der Platte mit Hilfe eines Lichtstrahls eine bestrahlte "bubble"-Domäne in eine
"strip"-Domäne übergehen zu lassen, die zunächst wÄchst,
aber endgültig die zu dem Feld h gehörigen Abmessungen
annimmt, wenn der Lichtstrahl entfernt wird. Die benachbarten
"bubble"-Domänen werden dabei verhindern, dass eine aits
einer "bubble"-Domäne gebildete "sfcrip"-Domäne all am stark
309820/06St
- 7 - . PITN. 5992.
auswichst. So können binäre Daten in Form von "strip"- und
"bubble11-Domänen angebracht werden, Das Auslesen erfolgt
auf bekannte Weise mit Hilfe eines polarisierten Lichtbündels
mit geringer Intensität, Eine "strip"-Domäne bildet nämlich eine grössere "vreisse" Oberfläche rls eine " bubble" -Domäne.
Der Unterschied in Flächeninhalt kann einen Faktor 2 oder betragen, '
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgeraässen
Datenspeichervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte ,eine periodische Struktur zylindrischer magnetischer Domänen mit einem kreisförmigen Querschnitt enthält,
und dass die Temperaturprüfvorrichtung dazu dient,· die Platte auf einer den Ausgleichspunkt überschreitenden Temperatur
zu halten. Bei selektiver Erhitzung mit Hilfe eines Lichtstrahls kann dann die Magnetisation an der Stelle einer
"btibble"-Domäne erhöht werden, wodurch, wie auseinander
gesetzt wurde, die bestrahlte "bubble"-Domäne in eine "strip"-Domäne
übergeht,
Obendrein ist es möglich, eine periodische Gitterstruktur
streifenförmiger magnetischer Domänen zu bilden,
z.B. dadurch, dass zunächst ein "bubble"-Gitter bei einem Feld h hergestellt wird, wonach das Feld herabgesetzt und
dann auf hQ erhöht wird. Venn eine Platte mit einem "Streifen"-Gitter
auf einer die Ausgleichstemperatur unterschreitenden Temperatur gehalten wird, wird bei örtlicher Erhitzung,
wodurch M abnimmt, ein bestrahlter Streifen in eine "bubble"-
S —
Domäne übergehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungs-
x 30 5 8 2 0/0851
- -β - PHN.5992.
gemässen Datenspeichervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zum Löschen gespeicherter Daten eine Magnetisationsvorrichtung
vorgesehen ist, mit deren Hilfe in wenigstens einem
Teil der Platte ein kurzzeitiges Magnetfeld mit einet* herab-
gesetzten Feldstärke von mehr als h erzeugt werden kann.
Durch diesen "Feldimpuls" gehen die eingeschriebenen "strip"-Domänen
wieder in "bubble"-Domänen Über bei den Feld h und
■ ■ ■. ■ ■ o
können aufs neue Daten gespeichert werden.
Umgekehrt können im Falle eines Streifengitters eingeschriebene
"bubble"-Domänen wieder in "strip"-Domänen umgewandelt
werden bei dem Feld h , indem das Vorspanmmgsfeld
kurzzeitig herabgesetzt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erflndungsgemässen Datenspeichervorrichtung 1st dadurch gekennzeichnet,
dass das Adressiersystem dazu eingerichtet ist, die örtliche
■ ' f Temperatur einer Anzahl aneinander grenzender magnetischer I
Domänen zu erhöhen. Dies hat den Vorteil, dass, wenn eine '<
Platte verwendet wird, die eine Gitterstruktur sehr kleine /
11 bubble "-Domänen enthält (z.B. "bubble "-Domänen mit einem t
Querschnitt von 1 /um), beim Einschreiben von Daten nicht
eine bestimmte "bubble"-Domäne aufgesucht zu werden braucht. i
Dies bedeutet, dass nicht die Lage einer "bubble"-DornHne, j.
sondern das Ablenk- und Adresslersystem die Datenspeicherstelle
bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigern τ
Fig, 1 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Form (als Exzentrizität £ ausgedrückt) einer (
magnetischen Domäne und dem - herabgesetzten - Magnetfeld '
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PHN.5992.
für einen Wert des Materialparameters -r
Fig. 2 eine- graphische Darstellung der allgemeinen
Beziehung zwisehen der Magnetisation und der Temperatur
ferrimagnetischer Materialien;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Platte aus
ferrimagnetischein Material, die eine periodische Struktur,
magnetischer Domänen enthält;
Fig. 4a, 4b und 4c Draufsichten auf eine Platte aus
ferrimagnetischem Material, die als Datenspeicherelement
verwendet wird, und
Fig. 5 eine Datenspeichervorrichtung nach der Erfindung.
Die Hysterese, die bei dem Uebergang von "strip"· in
"bubble" bzw. von "bubble" in "strip" auftritt, wird an Hand
der Fig. 1 verdeutlicht, die die Beziehung zwischen der
TT
herabgesetzten Feldstärke h = und der Exzentrizität £,
s einer magnetischen Domäne für den Fall einer eine magnetische
Domäne enthaltenden Platte aus ferrimagnetischem Material
mit der Zusammensetzung Gd0 ooTb_ KnEun n_FeK01o zeigt»
Diese Platte weist eine Dicke t = 4θ /um auf und wird bei
einer Temperatur von 200C (die Ausgleichstemperatur ist -T4,5oC)
in einem senkrecht auf der Oberfläche stehenden Magnetfeld mit einer Feldstärke hQ = 7712 Oe angebracht. Unter diesen
Umständen ist k?GM = 100 Gauss und ist die Bloch-Wandenergie
Γ_ - ^, = 0,03 erg/cm , so dass der
Materialparameter ψ-= '
= °»01 und die herabgesetzte
kH μ .t ' ' ■ -
Feldstärke h = 0,772 ist. Eine.magnetische Domäne mit kreisförmigem
Querschnitt (£= i)(eine "bubble"-Domäne) wird
unter diesen Umständen durch den Punkt A auf der £. -H-Kurve
309β2Ό/Οβ51
PIIN.5992.
dargestellt. Bei zunehmender Magnetisation durch selektive
Erhitzung der "bubble"-Domäne mit Hilfe eines Lichtbundelsi
nimmt h ab und verschiebt sich der Punkt A also nach links, wobei der (Querschnitt der "bubble"-Domäne grosser wird. Dieser
Effekt wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass eich
zu gleicher Zeit der Materialparameter τ- ändert, wodurch sich die i-H-Kurve in bezug auf die h-Achse nach •.r.echts
verschiebt. Dieser Effekt wird der Einfachheit halber im
folgenden ausser Betracht gelassen. Bei h β 0,765:· geilt, die ,
"bubble»-Domäne in eine "strip"-Domäne (Exzentriaifc«* 1>1)
über. Wenn h noch weiter abnimmt, wächst diese "strip"-Domäne
und wird die Form ausgeprägter. Wenn das Lichtbttndel entfernt
wird, kühlt die bestrahlte Stelle ab, wodurch M und
■■'S
die Grosse der "strip"-Domäne abnehmen, während h zunimmt,
bis der Ausgangswert h erreicht ist. An der Stelle der ursprünglichen "bubble"-Domäne befindet sich nun eine 1^strip"-Domäne
mit den zu h gehörigen Abmessungen, die durch den Punkt B auf der 6 -Η-Kurve dargestellt wird» Diese "strip"-Domäne
geht erst wieder in eine "bubble"-Domäne über bei h » 0,78.
Die Temperaturabhängigkeit der Magnetisation wird an
Hand der Fig. 2 erläutert, wobei als Abszisse die Temperatur T und als Ordinate die Sättigungsmagnetisation M aufgetragen
ist. M ist die Resultante zweier entgegengesetzter Teil-
S ■ '"
gittermagnetisationen, die bei der Temperatur T- (Ausgleichstemperatur) gleich gross sind. Wenn ein magnetisierbares
Material mit einer derartigen Ausgleichstemperatur auf einer Temperatur oberhalb T1 gehalten wird, wird M_ bei Erhitzung
ι S
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- 11 - ' PHN.5992.
zunehmen, während, wenn das Material auf einer Temperatur unterhalb T1 gehalten wird, M- bei Erhitzung abnimmt.
IS
B.ei Betrachtung, der Fig. 1 ,ergibt sich nun, dass,
wenn die Platte aus Gd0 Q„Tbn cnEu ^nFe-O1,, auf einer'
2,j2 0,59 0,09 5 12
Temperatur unterhalb -14°C,gehalten wird, eine durch den
Punkt B auf der Kurve dargestellte "strip"-Domäne durch
selektive Erhitzung und anschliessende Abkühlung in eine "bubble"-Domäne übergehen wird, die durch den Punkt A auf
der Kurve dargestellt wird. Die dem Punkt,B entsprechende
"strip"-Domäne weist eine zweimal grÖssere Oberfläche als
die dem Punkt A entsprechende "bubble"-Domäne auf. Für den
Uebergang von "strip" in "bubble" ist in diesem Falle ein pulsierendes Lichtbündel mit einer Impulsdauer von 10 Mikrosekunden
und einer Energie von 70 mW erforderlich. Der
Bündelqüerschnitt ist dabei 30/um und der Durchmesser der
"bubble"-Domäne beträgt 1*J
Zur Anwendung in einer Datenspeichervorrichtung nach
der Erfindung soll in der obenbeschriebenen Platte eine
periodische Gitterstruktur von "bubble"-Domänen vorhanden sein. Eine solche Platte 1 ist perspektivisch in Fig. 3 dargestellt.
Die Platte 1 befindet sich in einem Vorspannungsfeld H,
das senkrecht auf der Oberfläche steht, und enthält eine Anzahl zylindrischer magnetischer Domänen (2) mit kreisförmigem
Querschnitt. Die Magnetisationsrxchtung innerhalb der Domänen ist der des Feldes H entgegengesetzt. Wenn eine
genügende Anzahl dieser Domänen oder "bubbles" vorhanden sind, stellt sich heraus, dass sich diese in einem hexagonalen
Gitter ordnen kiJnnen. Der Mindestabstand zwischen diesen
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"bubbles" hHngt von der GrBsse dee Feldes h ab. Um diese
periodische Struktur zu verdeutlichen, sind in der Figur zwischen den "bubbles" (2) Verbindungslinien gezeichnet·
Zum Erzeugen des Gitters wird ein zu einer kreisförmigen Schleife gebogener Stromleiter verwendet, durch den ein
pulsierender Strom von 100 A mit einer Impulsdauer von 3 Mikrosekunden und einer Wiederholungsfrequenz von 50 Hz
geführt wird. Unter dem Einfluss(dee an den Rändern der
Schleife bestehenden inhomogenen Feldes wird das in der Platte bei einem Feld H vorhandene serpentineartige Muster
magnetischer Domänen in heftige Bewegung versetzt. Wenn die
Schleife allmählich von der Platte ab bewegt wird, wird ein Gebiet erhalten, in dem das pulsierende Feld nicht mehr
genügend stark ist, um die Struktur magnetischer Domänen zu schütteln. In diesem Gebiet verbleibt ein regelmässigee
Muster von "bubbles1'. Unter den oben für die Platte aus
g 32Tb0 59EuO O9Fe5°12 m** e*-ner Dicke von ^O/um beschriebenen
Bedingungen ist dieses Gebiet ein hexagonales Gitter
mit einem Gitterabstand D β kB /um und einem "bubble"-Durchmesser
2r = iU/um.
Ein Teil der oberen Fläche einer solchen Platte 3 mit einer regelmässigen Anordnung von "bubbles" {k) ist in
FIg, ka. dargestellt. An der Stelle der "bubble"-Domäne k*
wird Licht mit einem Bündelquerschnitt von 30/unt eingestrahlt.
Wie in Fig. kh gezeigt ist, geht diese "bubble"-Domäne in
eine "strip"-Domäne 5 über. Das Oberflächenverhältnis
zwischen "strip" und "bubble" ist 1 t 2, N.B, Diea trifft zu,
309820/0651 ;
- 13 - . " PHN.5992.
nachdem das Lichtbündel entfernt und die bestrahlte Stelle
abgekühlt ist.
Fig.« hc zeigt in Draufsicht dieselbe Platte 6, wobei
jedoch der Durchmesser der "bubbles" (7) sehr klein, z.B.
■I/.um, ist. Innerhalb des Lichtfleckes bweiden in diesem Falle
gleichzeitig eine Anzahl "bubbles" gefangen und in "strip"-Domänen
umgewandelt. Dies hat den Vorteil, dass die Datenspeicherstellen
in der Platte diirch das Adressiersystem des
Lichtbündels und nicht durch die Lage der "bubbles" in der
Platte bestimmt werden. ·
Fig. 5 zeigt teilweise in Form einer Skizze und teilweise in Form eines Blockdiagramms eine Datenspeichervorrichtung
nach der Erfindtmg. Die Vorrichtung enthält eine Datenspeichereinheit 8, die eine Platte aus magnetisierbarem
Material 9 mit einer periodischen Struktur von zylindrischen magnetischen Domänen nach Fig. 3 enthält, welche auf
einer Platte 10 montiert ist. Das magnetisierbare Material
hat die Zusammensetzung Gd0 QoTt)n WnEu-. ^nFe-O1 „ und wird
durch die mit der Platte 10 verbundene TemperaturprUfvorrichtung
TT auf einer konstanten Temperatur von 25°C gehalten.
Die Spule 12 wird derart erregt, dass sich die Platte 9 in
einem Feld mit einer Feldstärke von 77,2 Oe befindet.
Zum Einschreiben der zu speichernden Daten ist die
Vorrichtung mit einer Strahlungsquelle 13 versehen. Diese
Strahlungsquelle kann z.B. ein Laser sein» Mit dieser Quelle werden Strahlungsimpulse erzeugt, die von dem halbdurchlässigen
Spiegel I5 durchgelassen werden und nach Fokussierung durch
die Linse "\K und'Ablenkung durch die Ablenkvorrichtung 16
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- 14 - PIlN.5992.
auf eine selektierte Stelle, oder Adresse, der Platte 9
auftreffen. An dieser Stelle befinden sich eine (vgl»Fig« 4a)
oder mehrere (vgl, Fig. 4c) "bubble"-Domänen, die durch die
durch die einfallende Strahlung herbeigeführte Temperaturerhöhung in eine "strip"-Domäne oder in eine Anzahl. "strip"-Domänen
übergeht oder übergehen. Nach Beendigung der Bestrahlung
verbleibt an der Stelle einer "bubble"-D«fcmjtne eine
"strip"-Domäne mit einer dem von der Spule 12 erzeugten Feld
entsprechenden Grosse. Das Selektieren einer Stelle erfolgt
mittels der Adressiervorrichtung 17· Ausserdem werden der Vorrichtung binäre Daten zugeführt, wodurch bestimmt wird,
ob eine selektierte Stelle bestrahlt wird oder nicht■, d.h.,
ob eine "bubble"-Domäne in eine "strip"-Domäne umgewandelt
wird oder nicht. Da es zur Datenspeicherung nur von Bedeutung ist, dass das von der Spule 12 erzeugte Feld einen festen
Wert hat, bei dem "strip"-Domänen sowie "bubble"-Domänen
vorkommen können, kann die Spule 12 erwünschtenfalla durch
einen Dauermagnet ersetzt werden. Das Löschen gespeicherter Daten, d.h. die Rückverwandlung von "strip"-Domänen in
"bubble"-Domänen oder umgekehrt, lässt sich dadurch erzielen,
dass das Magnetfeld, in dem sich die Platte 9 befindet, kurzzeitig erhöht oder herabgesetzt wird. Dies erfolgt
vorzugsweise mittels eines von einer geeignet bemessenen
Hilfsspule erzeugten Magnetfeldes. Dadurch wird et insbesondere
möglich, die Daten auf der Platte nach Bedarf nur zum Teil zu löschen. Zu diesem Zweck wird die Platte ixt
Fächer unterteilt und wird jedes einzelne Fach von einer Hilfsspule umgeben. Zum Auslesen der gespeicherten Daten
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- 15 - PHN.5992,
ist ein Polarisator 18 zwischen der Ablenkvorrichtung 16
und der Platte 9 angeordnet und sind ein Analysator 19» eine Linse 2O und eine photoelektrische Zelle '21 in dieser
Reihenanordnung auf der anderen Seite der Platte 9 angebracht.
Ferner ist eine gesonderte Strahlungsquelle 22 zur Lieferung
eines Strahlungsbündels mit niedrigerer-Energie als die
.■„■rfuir nsitBraΟίj
Quelle 13 vorgesehen, weil es nicht erwünscht ist, dass die
Platte 9 vom Auslesebündel erhitzt wird. Mittels des halbdurchlässigen Spiegels 15 wird erreicht, dass das von der
Quelle 22 gelieferte Bündel die Ablenkvorrichtung 16 an derselben
Stelle wie das von der Quelle 13 gelieferte Bündel trifft. Der Analysator 19 ist derart gedreht, dass das
Licht, das von den Teilen der Platte 9» die keine Datenspeieherstellen bilden, durchgelassen wird, gelöscht wird.
Es fällt also auf die photoelektrische Zelle 21 nur Licht, das von den Teilen der Platte durchgelassen wird, an denen
sich eine magnetische Domäne befindet. Da eine "strip"-Domäne einen zweimal grösseren Flächeninhalt als eine kreisförmige
Domäne aufweist, kann mit Hilfe der photoelektrischen Zelle
also an Hand der Menge durchgelassenen Lichtes ermittelt
werden, ob sich an einer adressierten Stelle eine "strip"-Doihäne
oder eine "bubble"-Domäne befindet, d.h. ob eine
O oder eine 1 eingeschrieben ist, ^
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Claims (4)
- 225273APATENTANSPRUEGIIE j/i .) Vorrichtung zur magnetischen Datenspeicherung, die eine Platte aus einem magnetisierbaren Material mit einer Vorzugsmagnetisationsrichtung wenigstens nahUüU senkrecht zu der Ebene der Platte und mit einer Magnet!sationeausgleichstemperatur enthält, welche Platte eine Anzahl Datenspeicherstellen aufweist, wobei die Vorrichtung ferner eine Strahlungsquelle und ein Ablenk- und Adressiersystem zur augenblicklichen Erhöhung der Temperatur einer gewünschten Datenspeicherstelle mit Hilfe eines Strahlungsenergie!· bündele, sowie eine Magnetisationsvorrichtung «um Magnetisieren der Platte und eine Temperaturbeherrsehungsvorrichtung enthält, mit deren Hilfe die Platte auf einer nahezu; konstanten Temperatur gehalten wird, dadurch gekenngelohnet, dass die Datenspeicherstellen in Form einer periodischen Struktur zylindrischer magnetischer Domänen vorhanden sind, deren Magnetisationsrichtung der der verbleibenden Stellen entgegengesetzt istj dass die Magnetisationsvorrichtung dazu dient, ein Magnetfeld mit einer Feldstärke zu erzeugen, bei der in der Platte zylindrische magnetische DomSnen mit einem kreisförmigen sowie einem langgestreckten .Querschnitt, mit jedoch einem verschiedenen Flächeninhalt, bestehen können; dass die Temperaturbeherrschungsvorrichtung dazu dient, die Platte auf einer Temperatur zu halten, die von der Attsgleichstemperatur verschieden ist, und dass das Adressiersystem dazu dient, die örtliche Temperatur mindestens einer magnetischen Domäne mittels eines Strahlungaenergiefoüttdels augenblicklich zu erhöhen.309820/0651. -■ 17 - PHN.5992'.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plabte eine periodische Struktur zylindrischer magnet!scher Domänen mit einem kreisförmigen Querschnitt enthält, und dass die Temperaturprüfvorrichtung dazu dient, die Platte auf einer die Ausgleichstemperatur überschreitenden Temperatur zu halten»
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Löschen gespeicherter Daten eine Magnetisationsvorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe kurzzeitig ein Feld mit einer herabgesetzten Feldstärke von mehr als h in der Platte erzeugt werden kann.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, dass das Adressiersystem dazu eingerichtet ist, die örtliche Temperatur einer Anzahl aneinander grenzender magnetischer Domänen zu erhöhen«.309820/065Ί
Applications Claiming Priority (2)
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Also Published As
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