DE1449809C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Einschreiben, Speichern und nichtlöschenden Auslesen von Informationen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einschreiben, Speichern und nichtlöschenden Auslesen von InformationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschreiben, Speichern und nichtlöschenden Auslesen
von Informationen mit Hilfe von Speicherelementen, deren optisches Drehungsvermögen zwei stabile Zustände
entgegengesetzten Vorzeichens aufweist, welche beiden Zustände gewechselt werden können.
Die Erfindung betrifft ebenso eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In elektronischen Rechenanlagen werden gegenwärtig verschiedene Arten von Speicherelementen
verwendet. Zum nichtlöschenden Lesen eignen sich dabei insbesondere Speicherelemente auf magnetischer
Basis, wie beispielsweise Magnettrommeln oder Magnetbänder. Diese sind auch in ihren Herstellungskosten
verhältnismäßig niedrig. Derartige Speicherelemente erfordern aber die Verwendung von sich
mechanisch bewegenden Teilen und die aufzuwendende Zeit für das Einschreiben und Auslesen ist dabei
verhältnismäßig lang. Auch werden solche Speicherelemente oft für eine indirekte Steuerung eines anderen
physikalischen Vorganges verwendet.
Für derartige Verfahren sind in letzter Zelt verschiedene
Verbesserungen vorgeschlagen worden. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 131 268 ist zu entnehmen,
daß Bariumtitanat als Speicherelement zur Einspeicherung von Informationen verwendet werden
kann. Diese Zellen aus ferroelektrischem Material haben meist die Form einer Platte, an welcher ein
Elektrodenpaar an beiden Seiten angeordnet ist. Die Speicherzustände (+Ps bzw. — P8) an einem derartigen
ferroelektrischen Element können durch Anlegen einer Spannung — E0 oder +E0 umgewechselt werden, mit
der Möglichkeit, den Speicherzustand aus der Größe der induzierten Spannung bzw. des induzierten Stromes
zu erkennen. Der wesentliche Nachteil dieses Argumentes liegt darin, daß beim Auslesevorgang der
Speicherzustand gelöscht wird.
In der Zeitschrift »Electronics«, (September 1961, S. 36 bis 39) wird ausgeführt, daß ein nichtlöschendes
Auslesen dadurch bewirkt werden kann, daß das optische Drehungsvermögen eines gyromagnetischen
Speichers ausgenutzt wird. Das Auslesen erfolgt dabei derart, daß die Magnetschicht mit Licht bestrahlt und
aus der Energie des reflektierten Lichtes auf den Speicherzustand geschlossen wird. Ein derartiges Verfahren
dient lediglich dazu, eine bereits gespeicherte Information optisch auszulesen. Nachteilig ist dabei
anzusehen, daß die festen Magnettrommeln bzw. Magnetscheiben des gleichen mechanischen Aufwandes
bedürfen wie herkömmliche Magnetgeräte, daß für das Einlesen der Information das Speicherelement
sich an einer anderen Stelle befindet als beim Auslesen und daß die einzelnen Speicherelemente nicht zu einer
individuellen Gesamtanordnung zusammenstellbar sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes, äußerst rasch arbeitendes Verfahren zum Einschreiben,
Speichern und nichtlöschenden Auslesen von Informationen zu schaffen, bei dem keine sich
mechanisch verändernde Teile verwendet werden und das zum Steuern von physikalischen Vorgängen sowie
zur Durchführung von logischen Operationen verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem Speicherelemente aus einem
Material, dessen beide Zustände des optischen Drehungsvermögens elektrisch wechselbar sind, verwendet
und die Informationen durch Anlegen elektrischer Spannungen an die Speicherelemente in diese
eingeschrieben und durch Feststellung der Polarisationsrichtung von durch die Speicherelemente hindurchgegangenem
polarisiertem Licht aus diesen ausgelesen werden.
Das zur Lösung der Erfindung verwendete Speicherelement ist ein sogenanntes »gyroelektrisches« Material,
dessen optisches Drehungsvermögen auch bei Fehlen eines elektrischen Vorspannungsfeldes nicht
Null wird, wobei die Zustände des optischen Drehungsvermögens durch Anlegen eines elektrischen
Feldes im Vorzeichen umkehrbar sind. Gyroelektrika müssen daher Ferroelektrika sein.
Die Vorteile der Erfindung zeigen sich hauptsächlich in dem weiten Anwendungsfeld, in welchem das
Verfahren, wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, angewendet werden kann.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Abb. 1 eine graphische Darstellung, welche die Hysteresekurve eines ferromagnetischen Materials
zeigt,
Abb. 2 eine graphische Darstellung, welche die Hysteresekurve des optischen Drehungsvermögens
mit Bezug auf das elektrische Feld eines gyroelektrischen Materials zeigt, das in dem Speicherelement
verwendet wird,
: Abb. 3 zwei graphische Darstellungen, welche die
vorerwähnten zwei Zustände eines gyroelektrischen Materials zeigen,
Abb. 4 und 5 Ansichten im Aufriß und im Schnitt, welche Beispiele von Speichervorrichtungen zeigen,
bei denen das Speicherelement verwendet ist,
Abb. 6 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Speichervorrichtung, bei welcher das Speicherelement
verwendet ist,
Abb. 7, 8 und 9 Wellenformen, welche die Lichtmodulationseigenschaften
mittels eines Lichtmodulators zeigt,
Abb. 10, 13 und 15 Ansichten im Aufriß und im Schnitt, welche verschiedene Beispiele einer Vorrichtung
zur Durchführung logischer Operationen zeigt,
Abb. 11, 12, 14 und 16 graphische Darstellungen, aus denen sich das Prinzip bei der Durchführung von
logischen Operationen unter Verwendung der in Abb. 10, 13 und 15 gezeigten Vorrichtung ergibt.
ίο Zum besseren Verständnis der Art und der Anwendbarkeit
der Erfindung wird nachfolgend eine kurze Darstellung des Standes der Technik und der bisher
aufgetretenen Schwierigkeiten gegeben.
Das Grundprinzip beim Einschreiben und Lesen durch ferromagnetische Mittel läßt sich in Verbindung
mit den Hysteresekurven eines ferromagnetischen Materials beschreiben, die in Abb. 1 gezeigt sind, in
welcher in der Abszisse die magnetische Feldstärke H und in der Ordinate die Stärke B der magnetischen
Induktion aufgetragen ist. Wenn die Stärke des Magnetfeldes vom Zustand Null in der positiven
Richtung zunimmt, schreitet die Magnetisierung längs der Linie Qa fort, bis bei einem bestimmten Wert von
B1 der magnetischen Induktion eine Sättigung eintritt.
as Wenn aus diesem Zustand die Stärke des Magnetfeldes
verringert wird, kehrt die magnetische Induktion nicht auf Null zurück, sondern wird im 2?X-Zustand (der
nachfolgend beispielsweise als »O«-Zustand bezeichnet wird) gehalten, selbst wenn das Magnetfeld völlig
weggenommen wird.
Wenn dann ein Magnetfeld an das ferromagnetische Material in der entgegengesetzten Richtung gelegt
wird, findet die Magnetisierung längs einer Bahn, wie durch die Kurve bc angegeben, in der entgegengesetzten
Richtung statt, bis ein Zustand B2 von entgegengesetzter
Sättigung erreicht wird (welcher Zustand nachfolgend beispielsweise als »1 «-Zustand
bezeichnet wird). Wenn dann das Magnetfeld weggenommen wird, bleibt dieser Zustand B2 aufrechterhalten.
Der Umstand, daß zwei Werte B1 und B2 selbst
ohne ein Magnetfeld bleiben, bedeutet, daß ein Informationsbit gespeichert werden kann.
Zum Lesern der auf diese Weise gespeicherten Information wird ein Magnetfeld angelegt, das der
Linie Od entspricht, worauf sich in diesem Augenblick
der »1 «-Zustand in den »O«-Zustand ändert, und durch die Veränderung von B in einem äußeren Stromkreis
eine Ausgangsspannung erzeugt wird, die einer elektromotorischen Kraft dB/dt proportional ist.
Wenn der frühere Zustand der »O«-Zustand ist, wird keine elektromotorische Kraft erzeugt, so daß es
möglich ist, festzustellen, ob der frühere Zustand ein »O«-Zustand oder ein »1 «-Zustand war. Da jedoch der
Zustand in allen Fällen nach dem Lesen in den »O«-Zustand zurückkehrt, ist die Speicherung destruktiv.
Die Erfindung ist auf die Schaffung eines neuen Speicherelements gerichtet, bei welchem der vorangehend
beschriebene Nachteil gewöhnlicher ferromagnetischer Speicherelemente beseitigt ist und welches
durch die Verwendung der vorerwähnten Gyroelektrika gekennzeichnet ist.
Bekanntlich findet, wenn linear polarisiertes Licht durch eine Substanz, wie einen Quarz- oder ähnlichen
Kristall, oder durch ein Gas, eine Flüssigkeit oder eine Lösung, wie Glukose, in einem magnetischen Feld
hindurchtritt, eine Drehung der Polarisationsebene statt. Diese Eigenschaft solcher Substanzen wird als
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optische Aktivität bezeichnet. Außerdem werden isotrope Substanzen in einem statischen elektrischen
Feld optisch anisotrop und, wenn Licht auf sie gerichtet wird, verursachen sie eine Doppelbrechung,
weiche Erscheinung ebenfalls als der sogenannte Kerr-Effekt bekannt ist.
Die erfindungsgemäße Polarisationsdrehung weicht von der vorerwähnten insofern ab, als sie nur in bestimmten
Arten von Kristallen auftritt und die Drehungskraft je nach dem elektrischen Feld umgekehrt
wird.
Im Besonderen haben die erwähnten Arten von Kristallen Hysteresekurven wie in Abb. 2 gezeigt, in
welcher in der Abszisse das angelegte elektrische Feld E aufgetragen ist und in der Ordinate das Drehungsvermögen
G, wobei die Kurven beispielsweise angegeben sind. Die beiden Zustände, welche bei der
Spannung Null eingenommen werden können, werden als »0«- und »1 «-Zustände bezeichnet. Es wird angenommen,
daß der anfängliche Zustand der »O«-Zustand ist, wobei der Drehungswinkel zu ci.sem Zeitpunkt
mit R1 bezeichnet wird. Wenn dann eine Spannung (elektrisches Feld) in der Minusrichtung
von der Spannung Null angelegt wird, erfährt der Drehungswinkel R bei ansteigender Spannung bis zu
einem bestimmten Spannungswert (Oc) keine Veränderung. Oberhalb dieses kritischen Spannungswertes wird jedoch der Drehungswinkel Null und
wird dann R2, indem er sich in der entgegengesetzten
Richtung dreht. Wenn dann die Spannung aus diesem Zustand abnimmt, kehrt der Drehungswinkel nicht auf
Null zurück und wird der Zustand R2 selbst dann aufrechterhalten,
wenn die Spannung völlig weggenommen wird.
Ferner wird, wenn die Spannung in der entgegengesetzten Richtung angelegt wird und den Wert Oa
erreicht, die Polarisationsebene gedreht, so daß sie zu dem ursprünglichen Drehungswinkel R1 zurückkehrt,
wcbei der Winkelzustand von R1 auch dann aufrechterhalten
wird, wenn die Spannung weggenommen wird.
Dies bedeutet, daß einer der beiden Werte R1 oder R2
selbst nach dem Wegnehmen der Spannung aufrechterhalten bleibt außerdem ur.d daß, wenn eine einen
bestimmten Wert überschreitende Spannung angelegt wird, ein Wechsel der Zustände vom »O«-Zustand zum
»!«-Zustand oder vcm »1 «-Zustand zum »O«-Zustand stattfindet. Dieses Merkmal der erwähnten Kristalle
bedeutet, daß sie als Speicherelemente verwendet werden können und das Lesen dadurch geschehen
kann, daß festgestellt wird, ob sich die Polarisationsebene im »O«-Zustand oder im »1«-Zustand befindet.
In diesem Falle kann, da jeder der beiden Zustände beibehalten wird, das Lesen in nichtlöschender Weise
durchgeführt werden.
Die vorangehend beschriebenen Zustände können in der in Abb. 3 gezeigten Weise graphisch dargestellt
werden, in welcher V1 die Schwingungsebene des einfallenden
Lichtes (planpolarisiertes Licht) bezeichnet, während mit V2 und V3 die Schwingungsebenen des
den Kristall verlassenden planpolarisierten Lichtes bezeichnet sind. Die Winkel, welche den beiden stabilen
Zuständen »0«- und »1« des Drehungsvermögens der gyrcelektrischen Substanz entsprechen, d. h., die
Winkel, welche durch die Schwingungsebene V1 und
die Schwingungsebenen V2 und V3 gebildet werden,
sind gleich und ihre absoluten Werte sind der Dicke des Kristalls proportional.
Wenn nun angenommen wird, daß V1 und V2 dem
Zustand »0« bzw. »1« entsprechen, werden V1 und V2
in entgegengesetzter Richtung durch entgegengesetzte Polarität gedreht. Ein Gyroelektrikum ist hier als eine
Substanz mit den vorangehend beschriebenen Eigenschaften definiert.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß durch das Speicherelement neuartige Speichervorrichtungen geschaffen
werden können, bei welchen die gespeicherte
ίο Information in nichtlöschender Weise gelesen werden
kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird diese nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsformen
näher beschrieben.
Jede der in Abb. 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen einer Speichervorrichtung besitzt in gleichachsiger
Anordnung ein Speicherelement 1 aus einer gyroelektrischen Substanz, das mit Elektroden 2 und 3
zum Anlegen einer Spannung versehen ist, eine Lichtquelle 5, einen Polarisator 6 zum Polarisieren des
von der Lichtquelle 5 auf seiner Bahn zum Speicherelement 1 einfallenden Lichtes, einen Analysator 7 und
einen Detektor 8. Ferner ist eine Eingabevorrichtung 4 zur Belieferung der Elektroden 2 und 3 des Speicherelements
I vorgesehen.
Wenn eine Spannung, die höher als ein bestimmter Wert ist, durch die Eingabevorrichtung 4 an die Elektroden
2 und 3 gelegt wird, wird in dem Speicherelement 1 je nach der Polarität der Spannung der
»0«-Zustand oder der »1 «-Zustand gespeichert und damit ein Schreibvorgang durchgeführt.
Das Lesen der gespeicherten Information geschieht dadurch, daß mittels des Polarisators 6 das Licht α von
der Lichtquelle 5 polarisiert wird, um ein linear polarisiertes Licht b zu erhalten, welches dann in das
Speicherelement 1 eintritt, während das das Speicherelement 1 verlassende Licht c dem Analysator 7 zugeführt
wird, der so angelegt ist, daß er nur Licht d mit einem Drehungswinkel hindurchtreten läßt, der e.itweder
dem »0«-Zustand oder dem »1 «-Zustand entspricht, und das Licht d durch den Detektor 8 nachgewiesen
wird, durch welchen der »0«-Zustand oder der »1 «-Zustand als Lichtdurchtritt oder Lichtlöschung
abgelesen wird.
Die Elektroden 2 und 3 für das Anlegen einer Spannung an das Kristallspeicherelement können in
der in Abb. 5 gezeigten Weise angeordnet sein, in welchem Falle transparente Elektroden verwendet
werden. Für das Speicherelement 1 wird Triglycinsulfat
[(CH2NH2COOH)3H2SO4],
Natriumnitrat (NaNO2), Lithiumtrihydrogenselenin
[LiH8(SeO8)J,
oder eine ähnliche gyroelektrische Substanz, verwendet. Im allgemeinen ist der Kristall des Speicherelements
in den meisten Fällen so orientiert, daß seine optische Achse mit der Bahn des Lichtes zusammenfällt. Die
Größe der angelegten Spannung, welche für den Zustandsübergang erforderlich ist, beträgt einige Kilovolt
je cm.
Für den Fachmann ist es ohne weiteres erkennbar, daß es durch die Anordnung einer Vielzahl von
Speicherelementen in Matrixform in der in Abb. 6 gezeigten Weise möglich ist, Wirkungen zu erzielen,
die denjenigen der bisher bekannten Magnetkern-Speichermatrizen ähnlich sind. Bei dem in Abb. 6
7 8
gezeigten Beispiel ist die Matrix aus gyroelektrischen und einen Aufbau ermöglicht, die den in Abb. 4 und 5
Speicherelementen 11, 12, 13 usw. und 21, 31, usw. gezeigten ähnlich sind. Im Besonderen wird der
zusammengesetzt und sind Leiter 2, 2', 2" usw. und Schaltereingang in Form einer Spannung an den Elek-3,
3', 3" usw. für das Anlegen einer Spannung vorge- troden 2 und 3 zugeführt, wobei der Analysator 7
sehen, wobei die Elektroden, mit denen diese Leiter 5 dazu dient, nur linear polarisiertes Licht im Nullverbunden
sind, transparente Elektroden sind, wie in zustand oder im »1 «-Zustand durchzulassen. Da die
Abb. 5 gezeigt. . Polarisationsebene des Lichtes von der Lichtquelle 5
Wie vorangehend beschrieben, ist das Speicherele- sich entsprechend der Polarität der an die Elektroden 2
ment von einem neuartigen Typ, bei welchem die und 3 angelegten Spannung bei Spannungsanwendung
Information elektrisch (dielektrisch) eingeschrieben io dreht, wird das den Analysator 7 erreichende Licht c
und mittels Licht (durchgelassenes Licht) gelesen entweder durchgelassen oder gelöscht, wodurch eine
wird. Die für das Einschreiben und Lesen erforder- Schaltwirkung erzielt werden kann,
liehe Zeit ist daher außerordentlich kurz, und insbe- Dies bedeutet, daß der Lichtschalter, in welchem das
sondere ist die Lesezeit nahezu Null. Das Speicher- Speicherelement verwendet wird, ein Lichtschalter
element hat den weiteren Vorteil, daß es keine 15 neuer Art ist, der elektrisch arbeitet und keine sich
mechanisch arbeitenden Teile aufweist, jedoch ein bewegende mechanische Teile hat. Dieser Licht-
nichtlöschendes Lesen ermöglicht, welcher Vorteil bei schalter verursacht daher kein Geräusch und hat eine
den herkömmlichen ferromagnetischen und ferro- lange Lebensdauer und seine Geschwindigkeit beim
elektrischen Materialien bisher nicht erzielt werden Schalten vom Sperrzustand zum Durchlaßzustand oder
konnte. Es wurde festgestellt, daß das Speicherelement 20 vom Durchlaßzustand zum Sperrzustand ist außer-
mit hoher Wirksamkeit in elektronischen Rechen- ordentlich hoch und beträgt etwa 10~e Sekunden,
anlagen, besonders solchen, bei welchen Licht ver- Wenn dieser Lichtschalter als Verschluß verwendet
wendet wird, benutzt werden kann. wird, um einen Augenblicksdurchtritt von Licht zu
Beispielsweise ist die Schaffung eines neuartigen ermöglichen, ist er in seiner Betriebsgeschwindigkeit
Haltelichtschalters durch die Ausnutzung der Spei- 25 dem herkömmlichen Verschluß unterlegen, bei welchem
cherungseigenschaften des Speicherelements vorge- die Veränderung der Brechung in einem elektrischen
sehen, welcher Lichtschalter elektrisch ohne mecha- Feld verwendet wird. Da jedoch die Veränderung des
nisch arbeitende Teile arbeitet. Lichtdrehungswinkels bei dem Lichtschalter groß ist,
Wegen seiner hohen Geschwindigkeit wird Licht als hat dieser den Vorteil eines guten Kontrastes
Mittel zur Informationsübertragung und in vielen 30 zwischen hell und dunkel. Der Lichtschalter ist daher
anderen Anwendungsfällen in optischen Instrumenten zur Verwendung als Schalter oder Verschluß von
verwendet, während seine Verwendung in Licht- optischen Instrumenten und Einrichtungen sowie für
rechenanlagen Gegenstand ausgedehnter Forschungs- Lichtrechenanlagen geeignet.
arbeiten ist. Da jedoch Licht nicht durch elektro- Als weiteres Anwendungsgebiet der Erfindung läßt
magnetische Felder beeinflußt wird, war es bisher 35 sich die in Abb. 4 und 5 dargestellte Anordnung und
nicht möglich, einen rasch ansprechenden Licht- Ausbildung der Teile auch als Lichtmodulator verschalter
zu schaffen und konnten für Schaltzwecke wenden.
im allgemeinen nur mechanische Verfahren oder Als Trägerelement zur Weitergabe von Signalen an
indirekte Verfahren angewendet werden. entfernte Stellen haben bisher Radiowellen weit-Unter
den bekannten Vorrichtungen, welche als mit 40 gehend Anwendung gefunden. In den vergangenen
hoher Geschwindigkeit arbeitende Schalter verwendet Jahren wurden Verfahren und Mittel zur Übertragung
werden können, ist eine Vorrichtung bekanntge- von Signalen in Lichtstrahlen zur sogenannten
worden, bei welcher die Veränderung der Brechung »Lichtkommunikation« erprobt. Licht hat ein schareines
Kristalls in einem elektrischen Feld ausgenutzt fes Richtvermögen, und da es leicht durch die die
wird. Eine solche Vorrichtung wird in manchen Fällen 45 Erde umgebende Ionosphäre hindurchtritt, ist es beals
mit hoher Geschwindigkeit arbeitender Verschluß sonders vorteilhaft als Mittel zur Nachrichtenververwendet,
jedoch liefert sie keinen deutlichen Kon- bindung im Raum.
trast zwischen hell und dunkel und erfordert außerdem Durch die Verwendung einer gyroelektrischen
daß während ihres ganzen Betriebs ständig eine Substanz kann ein Element geschaffen werden, durch
Spannung angelegt ist. 50 welches ein elektrisches Impulssignal in einen Dre-
Es gibt auch bestimmte Substanzen mit Möglich- hungswinkel der Polarisationsebene von planpolari-
keiten zur Verwendung als Lichtschalter wegen ihrer siertem Licht umgewandelt werden kann.
Eigenschaften, beispielsweise optische Aktivität und Die Ausnutzung des sogenannten »elektrooptischen
Kerr-Effekt. Diese Substanzen haben jedoch noch Effekts« zur Impulsmodulation von Licht ist an sich
nicht die Entwicklungsstufe erreicht, bei welcher zu- 55 bekannt. Bei diesem Verfahren ist eine hohe Spannung
friedenstellende Ergebnisse erzielbar sind, da in jedem erforderlich, um eine große Modulationsgröße zu
Falle die Veränderung des Lichtdrehungswinkels erzielen. Bei der Verwendung von Gyroelektrika ist
klein ist und es schwierig ist, eine konstante Winkel- es möglich, eine volle Modulation (d. h. eine solche
veränderung aufrechtzuerhalten, sofern nicht ständig Impulsmodulation, daß die Polarisationsebenen zwi-
eine Spannung angelegt wird. 60 sehen sich 90° einschließen) mit einer verhältnismäßig
Im Gegensatz dazu ist es im Falle des Speicher- niedrigen Spannung zu erhalten, wie nachfolgend für
elements möglich, die Drehung der Polarisationsebene die Arbeitsweise eines Lichtmodulators näher be-
durch eine Spannung zu bewirken und außerdem die schrieben wird.
Polarisationsebene auch dann zu halten, wenn die In die Eingangsschaltung 4 eines Lichtmodulators
Signalspannung weggenommen worden ist, so daß es 65 wird ein Eingangssignal von einer in Abb. 7 oder
möglich ist, die Schaltwirkung durch Impulsaktivie- Abb. 8 gezeigten Form eingegeben. In Abb. 7 und 8
rung herbeizuführen. stellt die Abszisse die Zeit dar und die Ordinate die
Ein solcher Lichtschalter wird durch eine Anordnung Spannung. Wenn eine Spannung dieser Form mit
Plus-Minus-Veränderung der Spannung der Eingangsstufe 4 zugeführt wird, hat das den gyroelektrischen
Kristall 1 verlassende planpolarisierte Licht eine Form des Drehungszustandes, wie in Abb. 9 gezeigt, welcher
entsprechend dem Eingangssignal, wie in A b b. 7 oder 8 gezeigt, wechselt. In Abb. 9 stellt die Abszisse die
Zeit dar, während die Ordinate den Drehungswinkel der Polarisationsebene darstellt. In diesem Falle ist es,
da der Winkel zwischen den beiden Polarisationsebenen leicht auf 90° gebracht werden kann, möglich,
eine volle Modulation mit einer verhältnismäßig niedrigen Spannung zu erreichen.
Zur Schaffung einer neuartigen Vorrichtung zur Durchführung von logischen Operationen kann das
Speicherelement in der nachstehend näher beschriebenen Weise benutzt werden.
Der Aufbau dieser Vorrichtung zur Durchführung logischer Operationen geschieht durch Einstellen der
Drehungswinkel der Polarisationsebenen des in eine gyroelektrische Substanz eintretenden planpolarisierten
Lichtes und des planpolarisierten Lichtes, das durch die erwähnte Substanz hindurchgetreten ist, d. h.
durch Einstellen dieser Drehungswinkel beispielsweise auf 45° oder 30° und durch die Verwendung der
gyroelektrischen Substanz entweder einzeln oder in Kombination mit einer Vielzahl. Eine so gebaute
Vorrichtung hat eine einfache Anordnung und Zusammensetzung, ist leicht manipulierbar und kann
logische Variable elektrisch (dielektrisch) aufnehmen und logische Funktionen durch Licht (durchgelassenes
Licht) erzeugen.
Der Ausdruck »logische Manipulation« wird hier zur Kennzeichnung der Operation verwendet, durch
welche in mathematischen Gliedern der Wert von Y bestimmt wird, wenn eine Funktion Y—f
(JSf1, X2,... Xn) von η logischen Variablen X1, X2, ... Xn
definiert wird und JSf1, X2, ... Xn gegeben sind. Die Bezeichnung
»logische Variable« wird hier verwendet, um eine Variable zu kennzeichnen, welche nur die beiden
Werte 0 und 1 annehmen kann und in ähnlicher Weise Y, welches ebenfalls eine logische Variable ist, nur die
beiden Werte 0 und 1 annimmt. Eine solche Funktion /(JSf1, X2,... Xn) wird hier als logische Funktion bezeichnet.
Vorrichtungen ähnlicher Art zur Durchführung Iogischer Operationen zusammen mit Speichervorrichtungen
bilden die wesentlichen Teile von Rechenanlagen und anderen ähnlichen Vorrichtungen und in
den neueren elektronischen Rechenanlagen werden elektronische Vorrichtungen, wie Zweielektroden-
und Mehrelektrodenvakuumröhren, Halbleitergleichrichter, Transistoren, Spulen mit ferromagnetische!!
Materialien, wie Magnetkerne, und ferroelektrische Kondensatoren, als Elemente für logische Operationen
verwendet.
Unter den vorliegenden Umständen, bei welchen eine weitere Erhöhung der Geschwindigkeit gewünscht ist,
bestehen für die Verfahren, bei welchen diese elektronischen Vorrichtungen verwendet werden, Beschränkungen
infolge der Art dieser Vorrichtungen. Aus diesem Grunde werden Untersuchungen über die Verwendung
von Licht zur logischen Manipulation durchgeführt, jedoch haben die Ergebnisse bisher nicht zur
praktischen Anwendung geführt.
Zur Durchführung der logischen Operation
X | 0 | 1 | 0 | 1 |
Y | 0 | 0 | 1 | 1 |
Z | 1 | 0 | 0 | 1 |
Z=Z(A-, Y)
in einer Vorrichtung zur Durchführung logischer Operationen, bei welcher das Speicherelement verwendet
wird, werden die logischen Variablen X und Y als Spannungen eingegeben und wird die logische
Funktion Z als Drehung der Schwingungsebene von planpolarisiertem Licht extrahiert.
Bei einem Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung logischer Operationen, bei welcher
Speicherelemente verwendet werden, wie in Fig. 10 gezeigt, sind in gleichachsiger Anordnung vorgesehen
ein Polarisator 14, gyroelektrische Kristalle 11 und 12, Elektrodenpaare 111, 112 und 121, 122 zur Eingabe
der logischen Variablen X und Y, und ein Analysator 15 zur Bestimmung der logischen Funktion Z.
Die vorangehend beschriebene Vorrichtung kann zur Durchführung der folgenden logischen Operation
verwendet werden.
Für diesen Zweck ist es durch Einstellen der gyroelektrischen Kristalle 11 und 12 in der Weise, daß die
Schwingungsebenen des einfallenden planpolarisierten Lichtes jeweils um 45° gedreht werden, so daß die
logischen Variablen JSf und Y den Wert 0 haben, wenn die an die .Elektroden 111, 112 und 121 angelegte
Spannung positiv ist, und den Wert 1 haben, wenn die Spannung negativ ist, und durch Anlegen einer
Spannung von einer Polarität, die den Werten der logischen Variablen JSf und Y entspricht, möglich,
die logische Funktion Z durch die Drehung der Polarisationsebene zu bestimmen.
Das Prinzip der vorangehend beschriebenen Operation kann in Verbindung mit Abb. II beschrieben
werden, in welcher Schwingungsebenen, welche miteinander Winkel von 45° bilden, durch
diametrale Linien HH', KK', LL' und MM' dargestellt sind. Wenn das planpolarisierte Licht, dessen Schwingungsebene
durch den Polarisator 14 auf HH' gebracht worden ist, in die gyroelektrischen Substanzen
eintritt, wird eine positive Spannung an die gyroelektrischen Substanzen 11 und 12 in dem Falle gelegt,
wenn X = 0 und Y=O ist.
Infolgedessen wird die Schwingungsebene durch die gyroelektrische Substanz 11 um 45° gedreht, so daß sie
KK wird, und dann durch die gyroelektrische Substanz 12 um weitere 45° gedreht, so daß sie MM' wird.
Im Falle von X = 1 und F=O oder im Falle von X=O und Y = 1 heben die Drehungen durch die
gyroelektrischen Substanzen 11 und 12 einander auf und wird die Schwingungsebene des ausgehenden
planpolarisierten Lichtes HH'.
Wenn JSf = 1 und Y=I, sind die Drehungen in der
entgegengesetzten Richtung zu der im Falle von JSf = 0 und wird die Schwingungsebene MM'. Dies
bedeutet, daß, wenn die logische Funktion Z gleich 1 wird, die Schwingungsebene MM' wird, während,
wenn die logische Funktion Z gleich 0 wird, die Schwingungsebene HH'. Da diese Schwingungsebenen
zueinander senkrecht sind, ist es durch Einstellen der Ebene der Lichtschwingung des Analysators in der
Weise, daß sie beispielsweise MM' wird, möglich, das ausgehende polarisierte Licht MM' voll hindurchgehen
zu lassen und das ausgehende polarisierte Licht HH' zu sperren. Dies bedeutet, daß, wenn Licht hindurchtritt,
die logische Funktion Z sich darstellt als Z=I, während, wenn das Licht abgesperrt wird, die
logische Funktion Z sich als Z = O darstellt.
X | 0 | 1 | 0 | 1 |
Y | 0 | 0 | 1 | 1 |
Z | 0 | 1 | 1 | 1 |
Nachfolgend ist eine weitere durchführbare logische Operation dargestellt:
(2)
In diesem Falle ist es, wenn die Vorrichtung so eingestellt wird, daß die Schwingungsebenen des polarisierten
Lichtes durch die gyroelektrischen Kristalle 11 und 12 um 30° gedreht werden, möglich, die logische
Funktion Z durch die Drehung der Polarisationsebene in ähnlicher Weise wie bei dem vorangehend beschriebenen
Beispiel zu bestimmen.
Das Prinzip der vorangehend beschriebenen Operation ergibt sich aus der folgenden Beschreibung in
Verbindung mit Abb. 12, bei welcher in Abb. 12a Schwingungsebenen HH', KK!, LL', MM', NN' und
PP' gezeigt sind, welche miteinander Winkel von 30° bilden. Wenn ein einfallendes Licht, das durch den
Polarisator 14 wie bei dem vorangehend beschriebenen Beispiel planpolarisiert worden ist und eine
Schwingungsebene HH' hat, durch die gyroelektrischen Substanzen gerichtet wird, wird die Schwingungsebene
nach LL' gedreht, wenn X = 0 und 7=0. Wenn X = 1 und Y=O und wenn X=O und Y=I,
hat das ausgehende Licht eine Schwingungsebene im Zustand HH'. Wenn X = 1 und Y = 1, dreht sich die
Schwingungsebene nach NN'. Daher wird durch die Einstellung der Lichtschwingungsebene des Analysators
15 in der Weise, daß sie MM' wird, das ausgehende polarisierte Licht LL' völlig gesperrt, während
das ausgehende polarisierte Licht HH' und NN' mit gleicher Stärke hindurchgeht.
In diesem Falle ist es, wenn die Lichtschwingungsebene des Analysators 15 auf KK' eingestellt wird, mit
Hilfe dieser Vorrichtung zur Durchführung logischer Operationen auch möglich, die logische Operation
durchzuführen, die durch das folgende Verhältnis dargestellt ist, wie in Abb. 12b gezeigt.
ebene nach KK' gedreht, im Falle C = 1, X = 0 und
Y= 1 oder C=I, X= 1 und Y=Q nach MM'
gedreht, während sie im Falle C=I, X= 1 und Y = 1 nach PP' gedreht wird.
Daher führt durch die Einstellung der Lichtschwingungsebene das Analysators 15 auf HH' die
Gesamtvorrichtung die obige Operation (2) durch, wenn C = O, während sie die obige Operation (3)
durchführt, wenn C=I. Dies bedeutet, daß das Schalten zwischen den logischen Operationen (2) und
(3) dadurch durchgeführt werden kann, daß die Polarität der an die gyroelektrische Substanz 13 angelegten
Spannung geändert wird.
Eine logische »NEIN«-Operation von der nachstehend dargestellten Form kann wie in Abb. 15 und 16
angegeben, durchgeführt werden.
0 1
1 0
X | 0 | 1 | 0 | 1 |
Y | 0 | 0 | 1 | 1 |
Z | 1 | 1 | 1 | 0 |
40
(3)
Daher ist es lediglich dadurch, daß die Lichtschwingungsebene des Analysators auf diese Weise um
60° gedreht wird, möglich, je nach Wunsch eine der beiden Operationen (2) und (3) durchzuführen.
Eine Drehung des Analysators erfordert jedoch eine mechanische Manipulation. Aus diesem Grunde wird,
um eine nichtmechanische Wirkung zu erzielen, die der erforderlichen Manipulation entspricht, ein weiterer
gyroelektrischer Kristall 13 verwendet und in der in Abb. 13 dargestellten Weise angeordnet, so daß die
Drehung elektronisch erfolgen kann. In diesem Falle wird der Drehungswinkel der gyroelektrischen Substanz
13 auf 30° eingestellt.
Durch diese Anordnung wird die Schwingungsebene HH' des einfallenden polarisierten Lichtes um 30°
stufenweise durch die gyroelektrischen Kristalle 11, 12 und 13 im Falle von C = 0, X = 0 und Y=Q gedreht,
wie in Abb. 14a ersichtlich, und wird das Licht schließlich mit einer Schwingungsebene PP' abgestrahlt.
Im Falle von C = O, X=I, 7=0 oder im Falle C = O, Z=O und Y = 1 wird das Licht mit
einer Schwingungsebene KK' ausgestrahlt, während im Falle C = 0, X = 1 und Y = 1 das Licht mit einer
Schwingungsebene MM' ausgestrahlt wird. Ferner wird im Falle C = 1, X= 0 und F=O die Schwingungs-Für
diese Operation wird ein einziger gyroelektrischer Kristall 11 verwendet, der eine 45°-Drehung
der Polarisationsebene verursachen kann. In diesem Falle wird, wie in Abb. 16 angegeben, die Schwingungsebene
HH' des einfallenden polarisierten Lichtes nach KK' gedreht, wenn X = 0 und nach LL', wenn
X=I. Daher tritt durch die Einstellung der Lichtschwingungsebene des Analysators 15 nach KK' das
ausgehende polarisierte Licht KK' völlig hindurch, während das ausgehende polarisierte Licht LL' völlig
gesperrt wird, wodurch die logische Operation Z bestimmt werden kann.
Durch Kombinieren der vorangehend beschriebenen Grundoperationen ist es möglich, eine logische Manipulation
durchzuführen.
Aus der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, daß es mit Hilfe der Erfindung möglich ist, logische
Variable durch Impulse zuzuführen, um logische Funktionen durch Licht zu bestimmen und ohne die
Verwendung mechanischer Teile als Bauelemente der Vorrichtung verschiedene logische Operationen durch
Kombinieren gyroelektrischer Kristalle durchzuführen. Die Erfindung hat den weiteren Vorteil hoher Geschwindigkeit
bei der Durchführung von Operationen, so daß sie vorteilhaft für elektronische Rechenanlagen
angewendet werden kann, insbesondere für Rechenanlagen, bei denen Licht verwendet wird.
In Verbindung mit dem vorangehenden wurde in der Zeitschrift »Review of Modern Physics«, Nr. 34, 1962,
S. 567 bis 574, die Möglichkeit dargelegt, reguläre Ferroelektrika in 19 Spezies entsprechend den Typen
der Punktgruppe, des Bravaisschen Gitters und des ferroelektrischen Zustandsübergangs (Polarisationsumkehrung)
zu klassifizieren. Als Ergebnis der Tensoranalyse wurde festgestellt, daß von diesem
diejenigen, welche gyroelektrische Kristalle werden können und als Merkmal die Fähigkeit haben, das
Vorzeichen des Drehungsvermögens oder Gyrationstensors (axialer Tensor der zweiten Stufe) je nach dem
elektrischen Feld umzukehren, auf solche beschränkt sind, welche zu den neun Spezies 1, m, 2, mml,
4-1, 6-1, 3-TR-l, 3-HP-l und 3-ÄP-II gehören. Hier
zeigen I und II die Unterscheidung zwischen denjenigen an, welche mehr als eine Spezies haben, selbst
in dem Falle derjenigen, welche zu der gleichen Punktgruppe gehören, je nach der Punktgruppe, dem
Gitter und dem Zustandsübergangstyp, 4-1 und 6-1 zeigen je eine Spezies von zwei Spezies an, 3-TR-l zeigt
eine Spezies von zwei Spezies an, 3-HP-l und 3-HP-ll
zeigen zwei Spezies von vier Spezies an, uns TR bzw. HP bezeichnen ein dreieckiges R-Gittcr bzw. ein
sechseckiges /"-Gitter.
Das vorerwähnte Triglycinsulfat gehört zur Spezie 2,
das Natriumnitrit zur Spezie mm 2 und das Lithiumtrihydrogenselenit
zur Spezies m. Hierbei ist zu erwähnen, daß eine Möglichkeit der Verwendung einiger
irregulärer Ferroelektrika als gyroelektrische Substanzen besieht. Wie sich aus der vorangehenden
Beschreibung einiger weniger Ausführungsformen der Erfindung ergibt, hat das Speicherelement zwei
stabile Zustände von entgegengesetztem Vorzeichen des Drehungsvermögens einer gyroelektrischen Substanz
beim Fehlen eines elektrischen Feldes und kann dazu verwendet werden, den Wechsel dieser Zustände
infolge eines elektrischen Feldes auszuwerten. Das Speicherelement hat daher den Vorteil eines nichtlöschenden
Einschreibens und Ablesens.
Ferner ist, da das Speicherelement einen elektrischen Eingang in Lichteigenschaften umwandeln
und den Drehungswinkel nach Belieben durch die Wahl der Spezies des gyroelektrischen Kristalls und seiner
Dicke verändern kann, seine Ansprechzeit kurz. Das Speicherelement kann daher wirksam zum Bau von
Speichervorrichtungen, Lichtschaltern, Lichtmodulatoren, Vorrichtungen zur Durchführung logischer
Operationen und ähnlichen Vorrichtungen ohne die
ίο Verwendung mechanisch arbeitender Teile benutzt
werden. Die Erfindung dürfte in den Fällen besonders hervortreten, in weichen sie auf Vorrichtungen und
Systeme, wie elektronische Rechenanlagen, Lichtrechenanlagen und Nachrichtensysteme und -Einrichtungen
angewendet wird.
Die Erfindung ist nicht auf die wenigen beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, sondern
kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderunsen erfahren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Einschreiben, Speichern und nichtlöschenden Auslesen von Informationen mit
Hilfe von Speicherelementen, deren optisches Drehungsvermögen zwei stabile Zustände entgegengesetzten
Vorzeichens aufweist, welche beiden Zustände gewechselt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß Speicherelemente aus
einem Material, dessen beide Zustände des optischen Drehungsvermögens elektrisch wechselbar
sind, verwendet und die Informationen durch Anlegen elektrischer Spannungen an die Speicherelemente
in diese eingeschrieben und durch Feststellung der Polarisationsrichtung von durch die
Speicherelemente hindurchgegangenem polarisiertem Licht aus diesen ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch ein Speicherelement und
einen nachgeschalteten zweiten Polarisator laufende polarisierte Licht als steuerbare Lichtquelle
verwendet wird, die durch Anlegen entsprechender elektrischer Spannungen an das Speicherelement
geschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Speicherelement und
den nachgeschalteten zweiten Polarisator laufende polarisierte Licht zu Rechtecksimpulsen entsprechend
der Spannungsveränderungen am Speicherelement moduliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zustände des
optischen Drehvermögens des Speicherelementes als Information über die logischen Zustände
»Null« und »1« verwendet werden, wobei der jeweilige Zustand durch Bestimmung der Polarisationsrichtung
des durch das Speicherelement laufenden Lichts erkannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand eines Speicherelementes
mit einem optischen Drehwinkel von 45° mittels eines polarisierten Lichtes ausgelesen wird,
das zur Zustandsbestimmung von einem Analysator aufgenommen wird, dessen Lichtschwingungsebene
mit der Polarisationsebene des auf das Speicherelement einfallenden Lichts 45° bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch; gekennzeichnet, daß die Zustände zweier hintereinander
angeordneter Speicherelemente mit einem optischen Drehwinkel von jeweils 45° mittels eines
polarisierten Lichts ausgelesen wird, das zur Bestimmung der Zustandsverknüpfung von einem
Analysator aufgenommen wird, dessen Lichtschwingungsebene mit der Polarisationsebene des
auf das erste Speicherelement einfallenden Lichts 90° bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustände zweier hintereinander
angeordneter Speicherelemente mit einem optischen Drehwinkel von jeweils 30° mittels eines
polarisierten Lichts ausgelesen wird, das zur Bestimmung der Zustandsverknüpfung von einem
Analysator aufgenommen wird, dessen Lichtschwingungsebene mit der Polarisationsebene des
auf das erste Speicherelement einfallenden Lichts 30° bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustände dreier hintereinander
angeordneter Speicherelemente mit einem optischen Drehwinkel von jeweils 30° mittels eines
polarisierten Lichtes ausgelesen werden, daß die Lichtschwingungsebene des Analysators mit der
Polarisationsebene des auf das erste Speicherelement einfallenden Lichts in einer Ebene liegt und
daß einem der drei Speicherelemente zur Wahl zwischen zwei logischen Verknüpfungsarten der
verbleibenden zwei Speicherelemente ein Zustand vorgegeben wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Lichtquelle (5), einen Polarisator (6), zumindest ein Speicherelement (1) mit Elektroden (2, 3), die
mit einer Eingabevorrichtung (4) verbunden sind, einen Analysator (7) und einen Detektor (8),
wobei diese Elemente auf einer optischen Achse hintereinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurcji gekennzeichnet,
daß zwei oder drei Speicherelemente (11,12; 11,12,13) hintereinander auf der optischen
Achse vorgesehen sind und daß die Lichtschwingungsebene des Analysators (7) drehbar um
die optische Achse einstellbar angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2893363 | 1963-06-01 | ||
JP2893263 | 1963-06-01 | ||
JP38030535A JPS4828703B1 (de) | 1963-06-14 | 1963-06-14 | |
JP3053663 | 1963-06-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1449809A1 DE1449809A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1449809B2 DE1449809B2 (de) | 1973-06-07 |
DE1449809C3 true DE1449809C3 (de) | 1974-01-10 |
Family
ID=27458977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641449809 Expired DE1449809C3 (de) | 1963-06-01 | 1964-06-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Einschreiben, Speichern und nichtlöschenden Auslesen von Informationen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1449809C3 (de) |
-
1964
- 1964-06-01 DE DE19641449809 patent/DE1449809C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1449809A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1449809B2 (de) | 1973-06-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |