DE2262269C3 - Magnetooptische Speichervorrichtung - Google Patents

Magnetooptische Speichervorrichtung

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DE2262269C3
DE2262269C3 DE19722262269 DE2262269A DE2262269C3 DE 2262269 C3 DE2262269 C3 DE 2262269C3 DE 19722262269 DE19722262269 DE 19722262269 DE 2262269 A DE2262269 A DE 2262269A DE 2262269 C3 DE2262269 C3 DE 2262269C3
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Piet Frans; Wittekoek Stefan; Popma Theo Johan August; Eindhoven Bongers (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Description

Bi3 + Y3^Fe3 + FeT Or2"
hat, wobei 0,5 < y < 1,7 ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material die Zusammensetzung
Bi3+
!,A3 MFe]+
hat, wobei 0,5 < y < 1,7 und 0 < *· < 1,3 ist und wobei A3+ ein dreiwertiges Ion oder eine Kombination von Ionen mit einer mittleren Ladung 3 ist.
4. Speichervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material die Zusammensetzung
Bi3 +Yäix_yCar Zi^+ FeJixOfJ
hat, wobei 0 < y < 1,7 und 0 < χ < 1,35 ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material die Zusammensetzung
hat, wobei 0,5 < y < 1,7 ist, und wobei Z3+ ein Ion eines der seltenen Erdmetalle ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material die Zusammensetzung
Bi3/Z3 3 ly
Fe3 +
hat, wobei 0,5 < y < ',,7 und 0,1 < ζ < 0,7 ist, und wobei Me3+ ein dreiwertiges Ion oder eine Kombination von ionen mit einer mittleren Ladung 3 ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Speichervorrichtung zum thermomagnetischen Einschreiben und zum nagnetooptischen Auslesen magnetischer Aufzeichlungen mittels eines Dateneinschreib- und Speicherrr.eiiums, bei der das Auslesen durch Beeinflussung der 3olarisationsebene eines Lichtbündels erfolgt, das von lern Einschreib- und Speichermedium an der Stelle der nagnetischen Aufzeichnungen reflektiert wird.
Es ist bekannt, magnetische Aufzeichnungen mit Hilfe ies sogenannten magneto-optischen Effekts auszulesen (britische Patentschrift 8 33 930). Dieses bekannt Ausleseverfahren gründet sich auf den Kerr-Effek gemäß dem die Polarisationsebene eines linear polar sierten Lichtbündels eine Drehung vollführt, wen dieses Lichtbündel an einem magnetisierten Mediur reflektiert wird. Die Drehung der Polarisationseben erfolgt dabei in der Uhrzeigerrichtung oder in der de Uhrzeigerrichtung entgegengesetzten Richtung, abhän gig von der Tatsache, ob die die Drehung herbeiführen ίο de Magnetisation mit einer positiven oder eine negativen Polarität auf das Lichtbündel einwirkt. Wem ein Analysator in dem Lichtweg eines derartige! reflektierten Lichtbündels angeordnet wird, wird da durchgelassene Lichtbündel, je nach der aufgetretene! Drehung der Polarisationsebene, verschiedene Intensi täten aufweisen.
Diese Eigenschaft kann derart ausgenutzt werden daß magnetische Aufzeichnungen mit Hilfe eine; fokussierten Lichtbündels abgetastet werden, wöbe dieses Lichtbündel von dem Aufzeichnungsmedium ar der Stelle der magnetischen Aufzeichnungen reflektier wird. Die Inlensitätsunterschiede des mit Hilfe eine: Analysators detektierten, reflektierten Lichtbündels stellen die eingeschriebenen magnetischen Aufzeichnungen dar. Die Anordnung kann z. B. derartig sein, daß der im Lichtweg angebrachte Analysator ein Lichtbündel mit maximaler Intensität durchläßt, wenn eine Stelle mit einer Magnetisation mit der einen Polarität abgetastet wird, und daß dieser Analysator ein Lichtbündel mit minimaler Intensität durchläßt, wenn eine Stelle mit einer gleich großen Magnetisation, jedoch mit entgegengesetzter Polarität, abgetastet wird. Auf diese Weise können auf magnetischem Wege festgelegte Aufzeichnungen optisch ausgelesen werden. Ein bekanntes Material, das einen großen Kerr-Effekt aufweist, ist MnBi. Dieses Material weist jedoch den Nachteil auf, daß, um das Einschreiben der auszulesenden Daten auf thermomagnetLchem Wege zu ermöglichen, das Material örtlich auf die Curietemperatur erhitzt werden muß (das sogenannte Curiepunktschreiben). Die Curietemperatur ist 3600C, wodurch das Schreiben viel Energie erfordert. Zusätzliche Nachteile bestehen dann darin, r4 iß die Einschreibzeit lang wird und daß die Gefahr vor Wechselwirkung zwischen benachbarten Einschreibstellen (Bits) vorliegt.
Außerdem ist es bekannt, daß sogenannte Eisengranate als Speichermaterial in einem magnetooptischen Speicher verwendet werden können, der mit Hilfe des Kerr-Effekts ausgelesen wird. Dadurch, daß eine geeignete Zusammensetzung gewählt wird, kann die Curietemperatur von Eisengranaten auf einen niedrigen Wert eingestellt werden. Die bekannten Granate weisen den Nachteil auf, daß der Kerr-Effekt verhältnismäßig klein ist.
Die Erfindung bezweckt, ein Einschreib- und Auslesemedium aus einem Material zu schaffen, das sowohl eine niedrige Curietemperatur als auch einen großen Kerr-Effekt aufweist.
Die SDcichervorrichtang nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Einschreib- und Speichermedium aus einem ein- oder polykristallinen Material mit einer Granatstruktur besteht, wobei bis 60% der Dodekaeierste'lcn von Wismutionen und die Tetraederstellen von dreiwertigen Eisenionen besetzt sind.
Es hat sich herausgestellt, daß Materialien mit einer Granatstruktur, bei denen sich an Dodekaederstellen Wismutionen und an Tetraederstellen dreiwertig
Eisenionen befinden, einen für Materialien dieser Art großen Kerr-Effekt aufweisende nach der chemischen Zusammensetzung eine niedrige Curietemperatur (2. B. 1300C) haben und chemisch stabil sind. Es hat sich herausgestellt, daP der Kerr-Effekt von Materialien dieser Ar! in dem ganzen sichtbaren Bereich, insbesondere zwischen 4000 Ä und 5500 A, groß ist, so daß zum Auslesen statt einer ein Lichtbündei mit einer genau definierten Wellenlänge erzeugenden Laserquelle auch eine »weiße« Lichtquelle verwendet werden kann.
Ein erstes diese Bedingungen erfüllendes Material hat die Zusammensetzung:
wobei 0,5 < y < 1,7 ist.
Es stellt sirh heraus, daß die Größe der Drehung der Polarisationsebene mit zunehmendem Wismutgehalt zunimmt. Die obere Grenze von y wird durch den höchsterzielbaren Wismutgehalt und die untere Grenze wird durch eine noch brauchbare Größe der Drehung der Polarisationsebene bestimmt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat das Material die Zusammensetzung:
a-3 * aly
.Ί +
3 + 1 pj
wobei 0,5 < y < 1,7 und 0 < χ < 1,3 ist, und wobei A3 + ein dreiwertiges Ion oder eine Kombination von Ionen mit einer mittleren Ladung 3 ist. A)+ ist z. B.
In". ^B
Zr+B
Sb + C oder -—■■_-■
wobei B ein zweiwertiges und C ein einwertiges Ion ist.
Auch kann
2Me2++Sb5 +
3+
sein. Der Vorteil des Ersatzes eines Teiles der Fe3 + -Ionen an Oktaederstellen durch Α-Ionen ist der, daß die Curietemperatur des Ausgangsmaterials herabgesetzt wird. Zum Beispiel hat das Material aus der obenstehenden Reihe, wobei A = In und χ = 0,7 ist, eine Curietemperatur in der Nähe von 13O0C.
Nach einer bevorzugten Ausführui.gsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat das Material die Zusammensetzung:
Curiepunktschreiben). Im letzteren Falle nimmt das Schaltfeld des Aufzeichnungsmediums während der Einstrahlungszeit ab und dann ist ein signaltragendes äußeres Magnetfeld imstande, die Richtung der s Aufzeichnung an der eingestrahlten Stelle umzukehren. Als Verfeinerung des Curiepunktschreibens ;st es bekannt, beim Einschreiben auf thermischem Wege ferrimagnetische Materialien mit einer der Zimmertemperatur möglichst nahe liegenden Ausgleichstemperatur zu verwenden. Die Kristallstruktur der betreffenden Materialien wird durch Teilgitter mit entgegengesetzten Magnetisationen gekennzeichnet, während die Resultante der entgegengesetzten Magnetisationen der Teilgitier als Funktion der Temperatur einen Punkt aufweist, an dem sie durch Null geht. Dieser Punkt wird als Ausgleichspunkt bezeichnet. Mit dem Nulldurchgang der Resultante der Magnetisationen geht eine starke Zunahme der Koerzitivkraft einher und auf dieser starken Temperaturabhängigkeit der Koerzitivkraft beruht insbesondere die Anwendungsmöglichkeit der genannten Materialien. In der bekannten Vorrichtung wird eine Platte aus ferrimagnetischem Material auf einer der Ausgleichstemperatur möglichst nahe liegenden Temperatur gehalten und ein pulsierendes Strahlungsenergiebündel wird auf eine gewünschte Datenspeicherstelle gerichtet, um die örtliche Temperatur zweitweilig zu erhöhen und somit eine zeitweilige spontane Magnetisation der eingestrahlten Stelle zu bewirken. Die dazu benötigte Energie ist jedoch erheblich geringer als die beim sogenannten Curiepunktschreiben benötigte Energie. Simultan wird ein pulsierendes Magnetfeld mit einer geeigneten Feldstärke eingeschaltet, um die Magnetisation der eingestrahlten Stelle entsprechend den angebotenen binären Daten in positivem oder negativem Sinne zu orientieren, ohne daß die benachbarten Stellen beeinflußt werden. Auf diese Weise werden an einer Anzahl aufeinanderfolgender Stellen durch die kombinierte Einwirkung eines Strahlungsbündels und eines Magnetfeldes binäre Daten in Form einer Orientation der Magnetisation gespeichert. Das Auslesen der gespeicherten Daten kann auch in diesem Falle mit Hilfe des Kerr-Effekts erfolgen.
Die bekannten Materialien mit einem Ausgleichspunkt weisen aber den Nachteil auf, daß sie nicht oder nahezu nicht in Reflexion ausgelesen werden können, weil der Kerr-Effekt sehr gering ist.
Ein zweites die obengenannten Bedingungen erfüllendes Material hat die Zusammensetzung:
wobei 0 < y < 1,7 und 0 < χ < 1,35 ist. Zum Beispiel hat das Material aus der obenstehenden Reihe, wenn y- 1,2 ist, eine Curietemperatur in der Nähe von 40° C.
Das Anbringen magnetischer Aufzeichnungen in einem magnetisierbaren Aufzeichnungsmedium zum optischen Auslesen kann auf verschiedene Weise erfolgen.
So können die Aufzeichnungen mit Hilfe eines üblichen Magnetkopfes eingeschrieben, oder durch magnetische Kopplung von einem sich in der Nähe oder in Berührung mit dem Aufzeichnungsmedium befindenden bereits beschriebenen anderen Aufzeichnungsmedium mit hoher Koerzitivkraft übernommen, oder auf thermomagrietischem Wege durch örtliche Erhitzung auf die Cnrietemperatur mit Hilfe eines Strahlungsenergiebündels eingeschrieben werden (das sogenannte Bi3+ Z*! ,,Fe2 1+ Fe^ +
wobei 0,5 < y < 1,7 ist, und wobei Z ein Element dei seltenen Frden, vorzugsweise Gadolinium, ist.
Es hat sich herausgestellt, daß ein derartiges Materia eine Ausgleichstemperatur für die Magnetisatior aufweist und daß es, im Vergleich zu den bekannten ir Vorrichtungen zum Ausgleichspunktschreiben verwen deten Materialien, einen viel größeren Kerr-Effek aufweist, wodurch es sich besonders gut zum Ausleser "iit Hilfe des Kerr-Effekts eignet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Vorrichtung hat das Material di( Zusammeasetzung:
wobei 0,5 < y < 1,7 und 0,1 < ζ < 0,7 ist, und wöbe
Mei+ ein dreiwertiges lon oder eine Kombination von Ionen mit einer mittleren Ladung 3 ist. Mej) ist z.B. Ga34 oder Ge4+ oder V>->. In den beiden letzteren Fällen soll ein Teil der Fe3^ -Ionen durch ein- oder zweiwertige Ionen ersetzt werden, so daß die mittlere Ladung der substituierten Ionen 3 ist. z. B.
2Mc2+ +V5 +
2 ■
Durch passende Wahl von ζ innerhalb der angegebenen Grenzen kann die Ausgleichstemperatur eines derartigen Materials auf einen gewünschten Wert eingestellt werden. In der Reihe
Gd3 ^ BuFe2Fe3-,Ga/), 2
liegt die Ausgleichstemperatur bei 3100K (± 1O0K) für z.B. (y=l,0; 0,1 < a· < 0,2) und für (y=l,5; 0,2 < χ· < 0,4).
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Größe der Kerr-Rotation θ als Funktion der Wellenlänge des eingestrahlten Lichtes für verschiedene Materialien und für ein bekanntes Material,
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Größe der Kerr-Rotation Qk als Funktion der Wellenlänge des eingestrahlten Lichtes für eine Anzahl Eisengranate mit verschiedenen Wismutgehalten,
F i g. 3 die Kerr-Rotation bei drei spektralen Maxima als Funktion des Wismutgehaltes,
F i g. 4 die Beziehung zwischen der Curietemperatur und der Zirkonkonzentration von Materialien mit der Zusammensetzung:
Ca,_._ v Bi1. Fe2 Fe
■ - + y
~2
O1
F i g. 5 eine Vorrichtung zur Datenspeicherung mit optischen Auslesemitteln nach der Erfindung.
F i g. 1 zeigt die Ergebnisse von an sechs verschiedenen Materialien gemessenen Kerr-Rotationen. Das verwendete Lichtbündel fällt dabei nahezu senkrecht auf die Oberfläche des Materials ein. Für jedes der Materialien ist die Kerr-Rotation als Funktion der Wellenlänge der verwendeten Strahlung gegeben.
Die Kurve 1 stellt das Verhalten von
BiaBYceCaMFe^Fe^i Vo7Oi2
Die Kurve 2 stellt das Verhalten von
Bi08Y2^Fe2Fe3Oi2
Die Kurve 3 stellt das Verhalten von
Y3Fe5O12
Die Kurve 4 stellt das Verhalten von
Die Kurve 5 stellt das Verhalten von
wobei y = 0,8 ist, die Größe der Kerr-Rotation mit zunehmendem ρ zunimmt. Auf Grund der Kristallstruktur des Materials führt dies zu dei Erkenntnis, daß mit einer zunehmenden Anzahl Fe3 + -Ionen an den Tetraederstellen die Größe der Kerr-Rotation zunimmt. Überdies tritt bei Zunahme von Fe3 + -Ionen an den
ίο Tetraederstellen in diesem System ein Ausgleich der Teilgitter als Funktion von ρ auf. Dadurch wird eine Inversion des Vorzeichens der Kerr-Rotation erhalten.
Es sei bemerkt, daß die Kurven 1, 2, 4 und 6 das Verhalten von polykristallinem Material darstellen, während die Kurve 5 das Verhalten eines einkristallen Materials darstellt.
Das »Kerr-Spektrum« ist in den Fällen 1,2,4,5 und 6 identisch mit einer Spitze bei einer Wellenlänge von 4700 A. Vergleichsweise stellt die Kurve 3 das Verhalten von Y3Fe5Oi2 (Yttrium-Eisen-Granat) dar. Außerhalb des sichtbaren Bereiches weist Y3Fe5Oi2, gleich wie die mit Wismut dotierten Materialien, eine maximale Kerr-Rotation bei Λ « 3150 Ä und bei λ « 2550 A auf.
In dem sichtbaren Bereich ist jedoch die Kerr-Rotation viel kleiner, während es bemerkenswert ist, daß, im Gegensatz zu den mit Wismut dotierten Materialien, kein Maximum bei λ = 4700 A auftritt. Auf Grund der Kristallstruktur der untersuchten Materialien führt dies zu der Schlußfolgerung, daß eine große Kerr-Rotation im sichtbaren Bereich dadurch erhalten werden kann, daß in Materialien mit einer Granatstruktur Wismutionen an Dodekaederstellen eingeführt werden.
Durch Substitution von Bi3+ (oder Y3+) durch Ionen seltener Erden, vorzugsweise Gd3+-Ionen, in den Materialien können Materialien mit einer Ausgleichstemperatur erhalten werden. Ein Beispiel eines Materials mit einer derartigen Zusammensetzung ist Gd3 _vBivFe2Fe3Oi2, wobei 0,5 < y < 1,7 ist.
Um eine der Zimmertemperatur möglichst nahe
liegende Ausgleichstemperatur zu erzielen und dennoch zu sichern, daß das Gitter Wismut enthält, ist es notwendig, daß die »FeTetraedermagnetisation« verringert wird. Dies wird durch Substitution eines nichtmagnetischen Ions erreicht, von dem bekannt ist, daß es an Tetraederstellen gelangt Beispiele solcher Ionen sind: Ga3 + , AP+, Si4 + , Ge4+ und V5+. Wenn die nichtmagnetischen Ionen vier- oder fünfwertig sind, soll eine Ladungskompensation durch Substitution eines zweiwertigen (z. B. Ca2+) oder einwertigen Ions bewirkt
werden. Ein Beispiel eines Materials mit einer derartigen Zusammensetzung ist:
Gd3 . v_ x Bi ,.Cax Fe2 Fe, _<V<O,2.
Die Kurve 6 stellt das Verhalten von
Aus einem Vergleich der Kurven geht hervor, daß in der untersuchten Reihe:
Wenn die Anforderung gestellt wird, daß die Materialien eine niedrige Curietemperatur aufweisen sollen (was beim Festlegen von Daten durch Curiepunktschreiben von Bedeutung ist), kann dies dadurch
erreicht werden, daß in dem Ausgangsmaterial Eisenionen an Oktaederstellen durch nichtmagnetische Ionen ersetzt werden, von denen bekannt ist, daß sie in einer Granatstruktur vorzugsweise an Oktaederstellen gelangen. Beispiele solcher Ionen sind: In3 + , Sn4+ und Sb5+.
6s Substitution dieser Ionen ergibt den zusätzlichen Vorteil, daß die Kerr-Rotation im sichtbaren Bereich außerordentlich hoch ist. weil der Beitrag von Eisenionen an Oktaederstellcn.der dem von Eisenionen
an Tetraederstellen entgegengesetzt ist. herabgesetzt wird. Ein Beispiel eines Materials der vorerwähnten Art
Yi vBi,Fe2 Al
Wenn darin Y3+ durch ein Ion eines der seltenen Erdmetalle, z. B. Gd! + , ersetzt wird, wird erreicht, daß die Magnetisation kleiner wird, wodurch außerdem die entmagnetisierenden Felder kleiner werden. Diese Erwägung trifft auch für die anderen genannten Materialien zu.
Die Herstellung der betreffenden Materialien kann durch die üblichen Verfahren zur Herstellung polykrislalliner Granate erfolgen, und zwar dadurch, daß die Ausgangsmaterialien gemahlen, bei einer Temperatur zwischen 500 und 9000C vorgesintert und bei einer höheren Temperatur abgesintert werden.
F i g. 2 zeigt die Ergebnisse von an vier verschiedenen Eisengranate gemessenen Kerr-Rotationen Θ*. Das verwendete Lichtbündel fällt dabei nahezu senkrecht auf die Oberfläche des Materials ein. Für jedes der Materialien ist die Kerr-Rotation als Funktion der Wellenlänge der verwendeten Strahlung gegeben.
Die Kurve 1 stellt das Verhalten von polykristallinem
Y2Bi1Fe5O1
Die Kurve 2 stellt das Verhalten von einkristallinem
Die Kurve 3 stellt das Verhalten von polykristallinem YiCa1Bi1Fe4Zr1Oi2
Die Kurve 4 stellt das Verhalten von polykristallinem
Y2Ca1Fe45V03O12
Aus einem Vergleich der Kurven geht hervor, daß die Kerr-Rotation mit zunehmendem Wismutgehah zunimmt Bei einer Wellenlänge von 0,45 μπι weist das Material mit der Zusammensetzung Y2BhFe5Oi2 eine maximale Rotation von mehr als 1° auf.
Fig.3 zeigt die Kerr-Rotation bei drei spektralen Maxima als Funktion der Wismutkonzentration.
Wenn beim Curiepunktschreiben schnell mit einem Laserbündel nicht zu großer Leistung geschrieben werden soll, ist es günstig, wenn der Curiepunkt die Zimmertemperatur nicht zu weit übersteigt Wismuthaltige Eisengranate mit einem niedrigen Curiepunkt können dadurch erhalten werden, daß ein Teil des Eisens an den Oktaederstellen durch Zirkon ersetzt wird. Dies ist in Fig.4 veranschaulicht, in der der Zirkongehalt y von Materialien mit der Zusammenset
zung
Bi1Y2-
als Abszisse und die Curietemperatur Tc in 0K als 5 Ordinate aufgetragen ist.
F i g. 5 zeigt eine Datenspeichervorrichtung mit optischen Auslesemitteln, teilweise als eine Skizze und teilweise als ein Blockschaltbild. Die Vorrichtung enthält eine Datenspeichereinheit mit einer Schicht aus
to einem magnetisierbaren Material 6 mit Granatstruktur, die auf einer Platte 7 angebracht ist. Das magnetisierbare Material weist eine der vorerwähnten Zusammensetzungen auf und wird von der mit der Platte 7 verbundenen Temperaturprüfvorrichtung 8 auf einer konstanten Temperatur gehalten, die der Ausgleichstemperatur des Materials der Schicht 6 möglichst gleich ist. Zum Einschreiben der zu speichernden Daten ist die Vorrichtung mit einer Strahlungsquelle 1 versehen. Diese Quelle kann z. B. ein Laser sein. Mit dieser Quelle werden Strahlungsimpulse erzeugt, die nach Fokussierung durch die Linse 2 und nach Ablenkung durch die Ablenkvorrichtung 3 eine selektierte Stelle, oder Adresse, der Schicht 6 treffen. Der Deutlichkeit halber ist der Winkel «,den das einfallende Lichtbündel mit der Normale einschließt, stark vergrößert dargestellt. In Wirklichkeit ist λ verhältnismäßig klein, und zwar in der Größenordnung von einigen Grad. An dieser Stelle bev/irkt die Temperaturerhöhung, die durch die einfallende Strahlung herbeigeführt wird, eine zeitweilige spontane Magnetisation. Die Adressiervorrichtung 4 dient zum Selektieren einer Stelle. Simultan wird durch Erregung der Spule 9 ein pulsierendes Magnetfeld mit einer geeigneten Feldstärke eingeschaltet, um die Magnetisation der eingestrahlten Stelle entsprechend den angebotenen binären Daten in positivem oder in negativem Sinne zu orientieren, ohne daß die benachbarten Stellen beeinflußt werden. Zum Auslesen der gespeicherten Daten ist ein Polarisator 5 zwischen der Ablenkvorrichtung 3 und der Schicht 6 angeordnet und sind ein Analysator 10, eine Linse 11 und eine photoelektrische Zelle 12 in dieser Reihenordnung in Richtung des reflektierten Bündels angebracht Für das Auslesen ist die Strahlungsquelle 1 zur Lieferung eines Strahlungsbündels mit einer die zum Einschreiben benötigte Energie unterschreitenden Energie eingerichtet weil es nicht erwünscht ist, daß die Schicht 6 vom Auslesebündel erhitzt wird. Der Analysator 10 ist derart gedreht dax> das Licht das von den Teilen der Schicht 6. die in einer vorher bestimmten Richtung magnetisiert sind, reflektiert wird, gelöscht wird. Auf die photoelektrische Zelle 12 fällt somit nur Licht, das von den Teiler der Schicht reflektiert wird, die in einer Richtung magnetisiert sind, die der zuerst genannten Richtung entgegengesetzt ist
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 618/215

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Speichervorrichtung zum thermomagnetischen Einschreiben und zum magnetooptischen Auslesen magnetischer Aufzeichnungen mittels eines Dateneinschreib- und Speichermediums, bei der das Auslesen durch Beeinflussung der Polarisationsebene eines Lichtbündels erfolgt, das von dem Einschreib- und Speichermedium an der Stelle der magnetischen Aufzeichnungen reflektiert wird, d a durch gekennzeichnet, daß das Einschreibund Speichermedium aus einem ein- oder polykristallinen Material mit Granatstruktur besteht, wobei bis 60% der Dodekaederstellen von Wismutionen und die Tetraederstellen von dreiwertigen Eisenionen besetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material die Zusammensetzung
DE19722262269 1972-01-08 1972-12-20 Magnetooptische Speichervorrichtung Expired DE2262269C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL7200296 1972-01-08
NL7200296.A NL160659C (nl) 1972-01-08 1972-01-08 Magneto-optische inrichting.
NL7213622 1972-10-07
NL7213622A NL7213622A (en) 1972-01-08 1972-10-07 Medium for memory equipment - is bismuth-modified iron garnet, for low curie temp /large kerr effect

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2262269A1 DE2262269A1 (de) 1973-07-12
DE2262269B2 DE2262269B2 (de) 1976-09-09
DE2262269C3 true DE2262269C3 (de) 1977-05-05

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