DE2251756B2

DE2251756B2 - Elektronenblitzgeraet

Info

Publication number: DE2251756B2
Application number: DE19722251756
Authority: DE
Priority date: 1972-10-21
Filing date: 1972-10-21
Publication date: 1977-11-24
Also published as: HK82876A; JPS4975138A; GB1405347A; DD109451A5; DE2251756C3; US3916424A; DE2251756A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektronenblitzgerät, das starr an eine Kamera anfügbar ist und über einen Synchronkontakt elektrisch mit der Kamera in Verbindung steht.

Die bisher bekannt gewordenen Elektronenblitzgeräte arbeiten mit einem heißen Sucherschuh an der Kamera zusammen. Damit eine Umschaltung der Kamera auf die Programmautomatik für Außenaufnahmen erfolgt, muß das Blitzgerät nach den Aufnahmen mit Blitz von der Kamera abgenommen werden. In einem anderen bekanntgewordenen Fall muß das Elektronenblitzgerät zusammen mit dem Blitzwinkel von der Kamera abgeschraubt werden, damit nach den Blitzaufnahmen eine Umschaltung der Kamera auf die Programmautomatik für Außenaufnahmen stattfindet. Wird lediglich das Blitzgerät elektrisch abgeschaltet, erfolgt keine Umschaltung der Kamera auf Programmautomatik für Außenaufnahmen.

Es hat sich gezeigt, daß gerade bei derartigen Kameras mit einer Einstellhandhabe, die die Kamera von Automatikbetrieb auf Blitzbetrieb umschaltet, der Wechsel nach dem Blitzen vergessen wird.

Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Elektronenblitzgerät zu schaffen, das starr an eine Kamera anfügbar ist, und das Fehlbelichtungen des Films infolge des Nichtumschaltens von Automatikbetrieb auf Blitzbetrieb verhindert. Außerdem soll das umständliche Abschrauben des Elektronenblitzgerätes bzw. des Blitzwinkels von der Kamera, z. B. bei »fill-in«-Aufnahmen, vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einschalte' des Blitzgerätes mit einer Schaltnase versehen ist, die aus einer öffnung des Blitzgerätes nach außen durch eine korrespondierende öffnung in das Kameragehäuse beim Einschalten eintreten kann und hier einen Anschlag für den die Blende bestimmenden Abtastzeiger des fotoelektrisehen Belichtungsmessers bildet oder steuert, derart, daß ein Grundausschlag für eine der Leitzahl des Blitzgerätes entsprechende Arbeitsblende festgelegt wird. Der Einschalter des Elektronenblitzgerätes wird also gleichzeitig zum Umschalten der Kamera benutzt, ίο Dadurch erübrigt sich eine Einstellhandhabe an der Kamera, die von Automatikbetrieb auf Blitzbetrieb umgeschaltet werden muß und evtl. nach dem Blitzen vergessen werden kann. Bei Elektronenblitzgeräten mit mehreren Leitzahlen ist der Einschalter des Blitzgerätes in Form eines Schiebeschalters ausgebildet, der über die Einschaltstellung hinaus Rastpunkte aufweist. Diesen Rastpunkten sind entsprechende Blendenwerte im Kameragehäuse zugeordnet. Je nach Leitzahl des Elektronenblitzgerätes arbeitet dann die Kamera mit verschiedenen Arbeitsblenden.

Zur Überbrückung der Entfernung zwischen der Schaltnase des Schiebeschalters und dem Abtastzeiger im Belichtungsmeßsystem ist in der Kamera ein Zwischeniiebel angeordnet. Dieser Zwischenhebel stellt das Kuppelglied zwischen dem Elektronenblitzgerät und dem Belichtungsmeßsystem dar.

Damit der Zwischenhebei nach dem Abnehmen des Elektronenblitzgerätes nicht in der zuletzt gebrauchten Arbeitsblendenstellung verharrt, weist er eine Rückführfeder auf, die ihn aus dem Bereich des Abtastzeigers herausbewegt. Dadurch ist gewährleistet, daß die Kamera nach Benutzung eines Elektronenblitzgerätes für die Aufnahme von Außenaufnahmen automatisch auf die Programmautomatik umgeschaltet wird.
Für den Benutzer ergibt sich der Vorteil, daß keine Einstellhandhabe an der Kamera von Automatikbetrieb auf Blitzbetrieb umgeschaltet werden muß. Der sowieso am Blitzgerät vorhandene Schalter wird zum Umschalten der Kamera benutzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit dem Elektronenblitzgerät nach der Erfindung auch Aufnahmen in »fill-in«-Technik gemacht werden können. Dazu muß nach dem Aufleuchten der Glimmlampe im Elektronenblitzgerät der Schiebeschalter vor dem Fotografieren abgeschaltet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und soll im folgenden näher beschrieben werden.

Mit 1 ist ein Blitzgerät und mit 2 eine Kamera von hinten dargestellt. Blitzgerät 1 und Kamera 2 sind fest über eine nicht dargestellte Einrenkvorrichtung oder eine Schraube miteinander verbunden. Die elektrische Verbindung zwischen Kamera und Elektronenblitzgerät, die ebenfalls nicht dargestellt ist, verhindert gleichzeitig ein Verdrehen des Elektronenblitzgerätes auf der Kamera.

An der Rückseite des Elektronenblitzgerätes befinden sich Schaltkontakte 3, 4, die über einen Ansatz 5 eines Schiebeschalters 6 ein- bzw. ausgeschaltet werden können. Der Schiebeschalter 6 weist an seinem abgewinkelten, an der der Kamera zugewandten Schmalseite aus einer öffnung des Blitzgerätes 1 heraustretenden Ende, eine Schaltnase 7 auf, die durch eine korrespondierende öffnung in das Kameragehäuse beim Einschalten eintreten kann und hier über einen Zwischenhebel 9 einen Anschlag für den die Blende bestimmenden Abtastzeiger 12 eines fotoelektrischen Belichtungsmessers bildet. Der Zwischenhebel 9 ist mit einer Rückführfeder 10 versehen, die ihn bei Nichtge-

brauch des Elektronenblitzgerätes 1 aus dem Bereich des Abtastzeigers 12 herausbewegt.

Der Abtastzeiger 12 arbeitet mit einem auf dem gleichen Meßinstrument befindlichen weiteren Abtastzeiger 11 für die Programmautomatik der Kamera 1 zusammen. Er wird bei Nichtgebrauch des Elektronenblitzgerätes 1 von der Klemmtreppe 14 auf den Klemmtisch 11 gedruckt und der entsprechende Wert auf die Blende und/oder die Zeit über den Übertragungshebel 15 eingestellt.

Der Schiebeschalter 6 hat zusätzlich zu den beiden Rastpunkten für die Ein- und Ausschaltbewegung weitere Rastpunkte 16, in die die Rastkugel 8 einfallen kann und die entsprechenden Blenden bzw. Zeitwerten in der Kamera entsprechen.

Der Zwischenhebel 9 weist an seinem dem Drehpunkt gegenüberliegenden Ende einen Stift 17 auf, der die translatorische Bewegung der Schaltnase 7 in eine rotatorische Bewegung für den Abtastzeiger 12 überträgt.

Die Wirkungsweise des Elektronenblitzgerätes ist wie folgt:

Beim Ansetzen des Blitzgerätes 1 an die Kamera 2 wird an der Belichtungsmeßeinrichtung der Kamera 1 nichts verändert. Die Kamera arbeitet weiterhin mit der Programmautomatik, d. h., sie arbeitet also, als würde die Kamera einzeln ohne das Elektronenblitzgerät 1 verwendet werden. Der unter der Federspannung der Rückführfeder 10 stehende Zwischenhebe! 9 ist in Ruhelage und die beiden Abtastzeiger 11, 12 schlagen entsprechend dem auf das Belichtungsmeßsystem fallenden Licht aus. Kurz vor dem Auslösen wird der Abtastzeiger U von der Klemmtreppe 14 auf den Klemmtisch 13 gedrückt und der entsprechende Wert auf die Blende bzv/. auf die Blende und die Zeit mit Hilfe des Übertragungshebels 15 übertragen.

Erst beim Einschalten des Schiebeschalters 6 wird sowohl das Elektronenblitzgerät über die Schaltkontakte 3, 4 eingeschaltet als auch die Kamera von Programmautomatik auf Blitzbetrieb umgeschaltet.

ίο Dabei schlägt die Schaltnase 7 an dem Zwischenhebel 9 an, und der Stift 17 auf dem Zwischenhebel wird in den Weg des Abtastzeigers 12 gestellt. Damit ist ein Grundausschlag des Abtastzeigers für eine bestimmte Arbeitsblende bzw. eine bestimmte Zeit vorgegeben.

Der Grundausschlag ist so bemessen, daß sich entsprechend der Leitzahl des Elektronenblitzgerätes eine bestimmte Arbeitsblende einstellt. Es werden also zusätzlich zur Einschaltfunktion des Schiebeschalters 6 am Elektronenblitzgerät über die verschiedenen Rastpunkte 16 automatisch entsprechend der Leitzahl verschiedene Arbeitsblenden in der Kamera eingestellt.

Beim Ausschalten des Elektronenblitzgerätes 1 wird

der Stift 12 des Zwischenhebels 9 durch die Rückführfedcr 10 wieder aus dem Bereich des Abtastzeigers 12 herausgeführt, so daß die Kamera 2 selbsttätig auf Programmautomatik umgestellt wird.

Wird das Blitzgerät 1 in geladenem Zustand ausgeschaltet, so arbeitet die Kamera wieder automatisch und der über den nicht dargestellten Synchronkontakt ausgelöste Blitz kann zum Aufhellen (»fill-in«-Technik) verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Elektronenblitzgerät, das starr an eine Kamera anfügbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (6) des Blitzgerätes (1) mi' einer Schaltnase (7) versehen ist, die aus einer Offi; Jes Blitzgerätes (1) nach außen und durc. eine korrespondierende öffnung in das Kameragehäuse (2) beim Einschalten eintreten kann und hier einen Anschlag für den die Blende bestimmenden Abtastzeiger (12) des fotoelektrischen Belichtungsmessers bildet oder steuert, derart, daß ein Grundausschlag für eine der Leitzahl des Blitzgerätes entsprechende Arbeitsblende festgelegt wird.

2. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einscha'terdes Blitzjrerätes in Form eines Schiebeschalters (6) ausgebildet ist, der über die Einschaltstellung hinaus Rastpunkte (16) aufweist.

3. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Rastpunkten (16) entsprechende Blendenwerte im Kameragehäuse (2) zugeordnet sind.

4. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Kameragehäuse (2) zwischen Schaltnase (7) und Abtastzeiger (12) angeordneten Zwischenhebel (9).

5. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (9) eine Rückführfeder (10) aufweist, die ihn aus dem Bereich des Abtastzeigers (12) herausbewegt.