DE2251592A1

DE2251592A1 - Vorrichtung zum ausrichten und bewegen von walzgut

Info

Publication number: DE2251592A1
Application number: DE19722251592
Authority: DE
Inventors: Hans Hillebrand; Erich Kreft; Friedrich Lohmann
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1972-10-20
Filing date: 1972-10-20
Publication date: 1974-05-02
Also published as: JPS532412B2; JPS4969533A

Description

Vorrichtung zum Ausrichten und Bewegen von Walzgut Lie Erfindung betrifft eirXe vorrichtung zum Ausrichten und Bewegen von Walzgut aus IVichteisenuletallen.
Lurch derartige Vorrichtungen wird das Walzgut vom Walzwerk bzw. vom Ablaufhaspel zum Aufwickelhaspel transportiert und dabei eingefädelt.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse das Walzgut mittels Rollgängen zur Aufwickelhaspel zu transportieren, wo es dann von Hand eingefädelt wurde.
N Dies ater hat den Nachteil, daß zunächst einmal eine Vielzahl von angetriebenen Rollen erfaderlich ist. Wahrend des Transportes über die Rollen mußte von Ifand für einen mittigen Lauf des Walzdes gesorgt werden. Das Einfädelnmußte ebenfalls von Hand erfolgen. Besonders bei sehr dünnem Walzgut, z. B. Folien, hlng das Walzgut zwischen den Rollen durch und geriet bei höheren Transportgeschwindigkeiten leicht ins Schwingen bzw. Tanzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl von Transportrollen sowie das Mittigführen und Einfädeln von Hand zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, damals Treiber für das Ausrichten und Bewegen des Walzgutes, vorzugsweise Platinen, Bleche bzw. Folien Linearmotoren Vorgesehen sind, die zugleich als Verschiebebahn dienen bzw. in derselben angeordnet sind. Die Folien liegen nunmehr ohne Durchhang auf einer ebenen Flache glatt auf und werden auf derselben ohne mechanischen Angriff etwa durch Reibung'allein durch magnetische Kraftlinien vorwärts bewegt. Zerknittern sehr dünner Folien ist dadurch ausgeschlossen.
II) einer weiteren zweckm;Sigen Ausführunesform der Erfindung sid zwei oder nehr in Transportrichtung nebeneinander angeordnete Reihen von Linearmotoren vorgesehen zur Mittigsteuerung der Folien oder es ist die Anordnung von in Abständen zwischen den Linearmotoren quer zum Materialverlauf zwischengeschalteter Steuerlinearmotoren vorgesehen Die Mittigsteuerung erfolgt dadurch, daß entweder die eine oder andere Reihe der nebeneinander angeordneten Linearmotoren ausgeschaltet werden, wodurch die noch unter Strom stehenden Linearmotoren die Folie in die erforderliche Richtung verschieben. Bei der anderen AusführungsfOrm bei der quer zum Materialverlauf zwischengeschaltete Steuerlinearmotoren vorgesehen sind, werden dieselben entsprechend mit Strom beaufschlagt, so daß sie ebenfalls die Folien in die nsprechende Richtung steuern.
ble Ein- und Ausschaltung des Stromes erfolgt dadurch, daß beiderseits der Linearmotoren Lichtschranken vorgesehen sind, zur Mittigsteuerung der Linearmotoren. Bei der Unterbrechung des Lichtstrahles durch die Folie werden dann die entsprechenden Linearmotoren ausgeschaltet bzw. der zugehörige Steuermotor eingeschaltet.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dienen kippbare Linearmotoren zum automatischen Einfädeln der Folie berührungsarm vom Ablaufhaspel in den Bandwick-elhaspelDie vom Abwickelhaspel kommende Folie wird somit automatisch durch Linearmotoren transportiert und gleichzeitig mittiggesteuert und dann in den Bandwickelhaspel eingefädelt.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung -sind zwischen Hubtischen Linearmotore zum Transport innerhalb von Stapelvorrichtungen von Platinen bzw. Folien aus Nichteisenmetallen vorgesehen, wobei Linearinotore zum Antrieb von Kappmessern quer zur Walzlinie der Folien angeordnet sind Durch die Hubtische können die Platinenstapei entsprechend dem fortschreitenden Walzprozeß beliebig angehoben bzw. gesenkt und durch die Eappmesser können die Folien durchgeschnitten werden.
Die konstruktive Ausführung ist derart, daß die Linearmotoren aus einer Reihe hintereinander und jeweils mit einem Luftspalt dazwischen paarweise übereinander angeordneter Induktoren gebildet sind und dadurch die Treibkraft vergrößern, wobei der Linearmotor aus Einfacb-Induktorkä.ininen ohne Eisenrückschluß oder aus Einfach-Induktorkämmen mit Eisenrückschluß oder aus Doppellnduktorkammen gebildet ist.
Schließlich sind in einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung Linearmotoren anstelle von Transportrollen und Treibrollenpaaren, auch zum kombinierten Qüer- und Längstransport vorgesehen, wobei die Uebergabeder Platinen vom Langs- auf den Quertransport durch Steuer-Linearmotoren erfolgt. Es sind also zum kontinuierlichen Lrngs- und Quertransport außer den Linearmotoren keine weitern Hilfsmittel wie Rollen, Drehtische und dgl. erforderlich.
Die Zeichnungen zeigen Ausfuhrungsbeispiele der Erfindungen.
Es bedeuten: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Transport-und Einfädelvorgaages in Seitenansicht, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Mittigsteuerung in Draufsicht, Fig. 3 eine schematische Darstellung des kombinierten Längs-Quertransportes in Draufsicht, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Kappvorrichtung in Draufsicht, Fig. 5 die Darstellung nach Fig. 4 in Seitenansicht, Fig. 6 eine schematische Darstellung des Stapelvorganges in Seit.nansicht.
In Fig. 1 ist die Ablaufhaspel mit 1 bezeichnet, von der das Walzgut, z. B. Folien 2 abgespult werden, das über die Fühnmgs rolle 3 durch Linearmotoren 4 geführt wird. Auf deren Achse der Führungarolle 3 ist die mit Linearmotor 4 besetzte kleppbare Einfädelvorrichtung 5 angeordnet. Zwischen zwei Linearmotoren 4 ist noch die Bridelrolle 6 vorgesehen. Das Walzgut a läuft denn durch das Walzgerüst 7 hindurch, wo über die Führungsrolle 8, auf deren Achse wiederum die mit Linearmotoren 4 besetzte Einfädelvorrichtung 9 schwenkbar gelagert ist. Die Aufwickelhaspel ist mit 10 und die auseinanderklappbare Riemenwickelvorrichtung mit 11 bezeichnet.
In Fig. 2 ist neben den bereits erwähnten Positionen noch der Steuerlinearmotor 12 vorgesehen, turner noch die Lichtschranken 13.
Fig. 3 zeigt eine Längsförderbahn 14 und eine rechtwinklig dazu angeordnete QWerförderbahn 15, die mit Linearmotoren 4 und Steuerlinearmotoren 12 besetzt sind.
In Fig. 4 und 5 sind die durch Antriebalinearmotoren 16 verschiebbaren Kappmesser 17 angeordnet.
Fig. 6 weist einen Hubtisch 18 auf, der einen zu walzenden Stapel von Blechen 19 trägt. Daran anschließend ein Führungstisch 20, mit eingebauten Linearmotoren 4. Etwa in der Mitte des Führungstisches 20 ist das Walzge rüst ist 7 angeordnet. Am Ende des Führungstisches 20 befindet sich ebenfalls ein Hubtisch 21 mit dem Stapel 22 fertiggewalzter Bleche. Mit 23 ist ein Stapel VOll Ausschußblechen bezeichnet. Ein an sich bekanntes Dickenmeßgerät sondert den Ausschuß beim Überschieben von dem Führungstisch 20 auf den Stapel 22 aus.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Das Walzgut 2 wii von der Ablaufhaspel 1 abgespult und wird dann über die Führungsrolle 3 mittels Linesrmotoren 4 (je nach Konstruktion, siehe Anspruch 9, 10, 11; auf oder zwischen den Induktorkämmen) durch das Walzgerüst 7 hindurch, mittels der Einfädelvorrichtungen 9 und der Riemenwickelvorrichtung 11 auf die Aufwickelhaspel 10 aufgewickelt. Das Einfädeln erfolgt dadurch, daß der Anfang des Walzgutes 2 zunächst einmal mittels der an der schwenkbaren Einwickelvorrichtung angeordneten Linearmotoren bis iD die Nähe der Aufwickelhaspel 10 gebracht wird. Sodann wird die Einfädelvorrichtung so verschwenkt, daß der Anfang des Walzgutes 2, also der Bandanfang genau in den durch die Riemenwickelvorrichtung 11 gebildeten Spalt 24 zielt.
Nun werden die Linearmotoren wieder eingeschaltet und der Bandan fang wird genau durch den Spalt 24 auf die Aufwickelhaspel 10 "geschossen§', von derselben mitgenommen und auf die Aufwickelhaspel 10 aufgewickelt. Sobald die ersten Windungen auf der Aufwickelhaspel 10 aufgewickelt sind, wird die Riemenwickelvorrichtung t auseinandergeklappt und entfernt.
Sobald das Walzgut 2,, Fig. 2, von der Ablaufhaspel 1 kommend von den Linearmotoren 4 zu der Aufwickelhaspel 10 transportiert wird, erfolgt die flittigsteuerung durch die Linearmotoren 4, unter Verwendung von Lichtschranken 13 als Steuerelemente. Sobald durch Schräglaufen des Walzgutes 2 der LichtstraLl auf einer eite unterbrochen wird, werden auf der entgegengesetzten Seite die Linearmotoren 4 über Relais in bekannter Weise stromlos gemacht und auf diese Weise das Walzgut zur entgegengesetzten Seite abgelenkt, bis das Spiel auf dieser Seite durch Unterbrechung des Lichtstrahles von neuen: beginnt. Noch vorteilhafter erfolgt die flittigsteuerung durch Steuerlineariotoren 12. Dabei bleiben dann beide Reihen der Linearotoren 4 dauarnJ eingeschaltet. Die Lichtschranken besufachlagen dann bei Schräglauf des Walzgutes 2 die Steuerlinearmotoren 12 in der Weise mit Strom, daß sie eine Zugkraft quer zur Transportrichtung erzeugen, welche das Walzgut 2 dann wieder zur Mitte hin ablenken.
Darauf werden die Steuerlinearmotoren 12 wieder ausgeschaltet, Wenn das Walzgut 2 über die Mittellinie hinaus nach der entgegengesetzten Seite hin schräg läuft, werden die Steuerlinearnotoren 12 durch die Lichtschranken 13 unter Phasenumkehr mit Strom boaufschlägt so daß sie mit entgegengesetzter Zugkraft das Walzgut 2 wieder zur MittellInie hin ziehen. Aus diesem wechselseitigen Spiel ergibt sich dann der ittiglauf des Walzgutes.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung wird das Walzgut durch die Linearmotoren 4 in Längsrichtung. Pfeil d der Längsförderbahn 12 transportiert und dabei in der vorbeschriebenen Weise mittiggesteuert. Sobald das Walzgut sich am Anschlag 25 anlegt, wird es von den rechtwinklig zur Folientransportrichtung angeordneten Linearmotoren 4 auf die Querförderbahn 15 übernommen und in Pfeilrichtung b weiter transportiert. Selbst-/es verständlich kann sich dabei nur um Platinen handeln, deren größte Breite die Breite der Längs- bzw. der Querförderbahnen 12 bzw. 15 nicht übersteigt.
In der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform wird das Walzgut 2 mittels Kappmessern 17, \die von Antriebslinearmotoren 16 in PRilrichtung c quer zur Walzgutlaufrichtung bewegt werden, durchschnitten.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 6 werden die auf einem Hubtisch 18 gelagerten Platinen 19 in Pfeilrichtung d durch eine an sich bekannte Vorrichtung auf die mit Linearmotoren 4 besetzten Führungstische 20 geschoben, durch das Walzgerüst 7 hindurchgeführt und auf der anderen Seite auf einen Hubtisch 21 zu einem Stapel 22 abgelegt. Dabei wird'durch ein an sich bekanntes nicht näher dargestelltes Gerät die Dicke der Platinen 6emessent diejenigen Platinen 19, die den Anforderungen nicht entsprechen, werden weitergeschoben und auf eEm eusschußstapel 23 abgelegt.
Hubtische sind deshalb erforderlich, weil der Stapel 19 der zu wizenden Bleche immer kleiner wird und der Stapel 22 der fertiggewalzten Bleche immer höher wird. Deshalb wird im Verlauf des Walzvorganges der Hubtisch 18 immer mehr gehoben, während der Hubtisch 21 zimmermehr abgesenkt werden muß.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel sondern umfaßt auch alle anderen, nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Eonstruktionen.

Claims

Pat entansprüche

1. Vorrichtung zum Ausrichten und Bewegen von Walzgut aus Nichteisenaetallen, dadurch gekennzeichnet, daß als Treiber für das Ausrichten und Bewegen des Wsizgutes (2) vorzugsweise Platinen, Bleche bzw. Folien Linearnotoren (4) vorgesehen sind, die zugleich als Verschiebebahn dienen bzw. in derseiben angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder sehr in Transportrichtung nebeneinander angeordnete Reihen von Linearnotoren (4) vorgesehen sind zur Nittigsteuerung der Folien.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß di. Anordnung von in Abständen zwischen den Linearmotoren (4) quer zum Matsrialverlauf zwischengeschalteten Steuer-Lineariotoren (12) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Lineariotoren (4) Lichtschranken (13) vorgesehen sind zur Nittigsteuerung der Linearrotoren (4).

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß kippbare Linearnotore(4) zu. automatischen Einfädeln der Folien (2) berührungsarnvon Ablaufhaspel (1) in den Bandwickelhaspel (10) dienen.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen,Hubtischen Linearmotoren zum Transport innerhalb von Stapelvorrichtungen von Platinenbzw.

Folien aus Nichteisenuetallen vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Linearmotoren zum Antrieb von Iappnessern quer zur Walzlinie der Folien angeordnet sind.

8.' Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearmotoren (4) aus einer Reihe hintereinander und Jeweils mit einen Luftapalt dazwischen paarweise übereinander angeordneter Induktorkännengebildet sind und dadurch die Treibkraft vergrößern.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearmotor (4) aus Einfachinduktorkämmen ohne Eisenrilckschluß gebildet ist.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dsß der Linearnotor (4) aus Eifachinduktorkämmen alt Eisenrückschluß gebildet ist.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearmotor (4) aus Doppelinduktorkaimen gebildet ist.

12. Vorrichtung nach den Ansprüchen Ilbis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Linearmotoren (4) anstelle von Transportrollen und Treibrollenpaaren, auch zum kombinierten Quer- und Längstransport vorgesehen sind, wobei die Ubergabe der Platinen (12) voD Längs- (14) auf den Quertranaport (15) durch Steuer-Linearmotore (12) erfolgt.