DE1574410C - Vorrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln von PapierbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen, insbesondere zu großen
Wickelrollen, und zum Herunterschieben dieser Wickelrollen von der Wickelstange mittels einer
Schiebevorrichtung, wobei das eine Ende der Wickelstange ein festes Lager hat und das andere Ende von
einem entfernbaren Lager gehalten wird.
Es ist bekannt, bei Aufwickelvorrichtungen, z. B. für bandartiges Walzgut, das eine Ende der Wickelstange
in einem feststehenden, mit dem Maschinengehäuse verbundenen Lager und das andere Ende
in einem schwenkbaren Lagerbock aufzunehmen. Der Lagerbock der bekannten Vorrichtung wird nach Beendigung
des Aufwickelvorganges um eine quer zur Wickelstange angeordnete Achse um ungefähr 90°
geschwenkt. Um diesen Schwenkvorgang und damit das Abschieben des aufgewickelten Materials zu ermöglichen,
ist es erforderlich, unterhalb der Aufwickelvorrichtung einen Tunnel für den Lagerbock
vorzusehen. Außer diesem recht umfangreichen baulichen Aufwand, der noch durch die mechanische
Betätigung des Lagerbockes, der mit der Abschiebevorrichtung gekoppelt ist, erhöht wird, ist es bei der
bekannten Vorrichtung nicht möglich, eine die Wickelrolle von unten her aufnehmende und abstützende
Abtransportvorrichtung auch von der Stirnseite der Wickelvorrichtung her anzufahren, während
der schwenkbare Lagerbock die Wickelstange noch unterstützt. Auch nach dem Verschwenken des Lagerblocks
erschwert seine Lage die Möglichkeiten des Abtransports der Wickelrolle.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Vorrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen, insbesondere
zu großen Wickelrollen, und zum Herunterschicben dieser Wickelrollen von der Wickelstange
mittels einer Schiebevorrichtung, bei welcher das eine Ende der Wickelstange ein festes Lager hat
und das andere Ende von einem entfernbaren Lager gehalten ist, das entfernbare Lager so auszubilden,
daß auch noch während es die Wickelstange unterstützt eine die Wickelrolle von unten her aufnehmende
und abstützende Abtransportvorrichtung auch von der Stirnseite der Wickelvorrichtung her angefahren
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das entfernbare Lager aus einer Schiene
besteht, deren eines Ende zur Unterstützung des freien Endes der Wickelstange dient, und die in ihrer Längsrichtung
quer zur Achse der Wickelstange nach hinten in den Maschinenfuß einfahrbar ist.
ίο Mit diesem sehr einfach ausgestalteten, entfernbaren
Lager ist es in sehr vorteilhafter Weise möglich geworden, die Wickelrolle mit einer Abtransportvorrichtung,
wie z. B. einen Wagen, zu unterstützen, während die Wickelstange noch an beiden Enden von
ihren Lagern gehalten wird. Es ergeben sich daher keine nachteiligen Belastungen der Wickelstange bzw.
des festen Lagers bei Entfernung der Schiene, da in diesem Moment die Wickelrolle ja schon von der
Abtransportvorrichtung getragen wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Schiene mittels Rollen gehaltert, wodurch eine
einfache und genaue Führung der Schiene erzielt wird. Es ist außerdem erfindungsgemäß sehr zweckmäßig,
wenn die Schiene automatisch zurückbewegbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Maschine während
ihres Arbeitsvorganges teilweise unbeaufsichtigt zu lassen. Nach Beendigung des Wickelvorganges,
bei Erreichen des gewünschten Durchmessers der Wickelrolle, kann z. B. durch Betätigungeines Drucktasters
die Schiene entfernt und, nachdem diese ihre unterste Stellung ereicht hat, die Abschiebevorrichtung
automatisch in Bewegung gesetzt werden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Erfindung ergeben sich aus den beiliegenden
Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zum Aufwickeln von Papierbahnen.
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Funktionsweise
des entfernbaren Stützlagers an der einen Seite der die Wickelstange bildenden Achse und der.
Ausstoßvorrichtung der Rollen von der Wickelstange.
Von der Vorratsbrücke der Wellpappenmaschine,
die nicht dargestellt ist, läuft die Papierbahn 1, z. B.
Wellpappe über Messerkörper 2, die auf hart verchromten
Messerwellen 3 auf der Vorderseite und, nicht dargestellt, symmetrisch auf der. Hinterseite der
Papierbahn 1 angebracht sind, vorbei nach vorne unter die Wellen 4 und werden dann zu Rollen 5 aufgewickelt.
Diese Rollen sitzen auf der eine im Querschnitt viereckige Wickclstange 6 bildenden Achse,
die auf der rechten Seite über Lager 7, die fest mit dem Maschincngehäusc verbunden sind, und auf der
linken Seite von einem entfernbaren Lager in Form einer Schiene 8 gehalten ist. Nachdem die Rollen 5
den gewünschten Durchmesser erreicht haben, wird der Arbeitsvorgang automatisch über den auf der Pappenbahn laufenden Meterzähler (nicht dargestellt) angehalten.
Durch Betätigen des Tasters 10 wird die Schiene 8, die als unterstützendes Lager der Wickelstange
6 gedient hat (gestrichelte Stellung der Fig. 2) und die über Rollen 11 gehaltert ist, nach hinten in
den Maschinenfuß eingefahren, so daß nunmehr die Wickelstange 6 freitragend geworden ist. Der in
Fig. I rechts hinter der Maschine gerade noch sichtbar
dargestellte Elektromotor 12 treibt über das Kel··
tenrad 13 eine über die ganze Länge der Aufwickelmaschine
reichende Kette 14 an, an der an dem Nip-
pel 15 ein Kraftübertragungsteil 16, das winkelförmig ausgebildet ist, befestigt ist. Dieses schiebt den
an dem Kraftübertragungsteil angebrachten Teller 17 nach links zu dem offenen Ende der Wickelstange 6
hin. Der Teller 17 schiebt, wie deutlich in F i g. 2
dargestellt ist, die Rollen 5 vor sich her und stößt eine Rolle 5 nach der anderen von der Wickelstange
ab. Eine mittlere Stellung des Tellers 17 ist gestrichelt in Fig. 1 dargestellt. Wie schon eingangs erwähnt,
erfolgt das Herunterschieben (Ausstoßen) der auf der Stange befindlichen Rollen u. U. in wenigen Sekunden
automatisch. Nun wird in ebenso kurzer Zeit der Teller 17 von dem Elektromotor 12 wieder zurück
in seine rechte Ausgangslage gefahren, die in ihrer Längsachse verschiebbare Schiene 8 fährt aus und
greift mit ihrer Aussparung 18 um ein Kugellager 19, das auf einer Achse an der linken Seite der Wickelstange
angebracht ist, so daß eine feste Verbindung zwischen dem Maschinengehäuse und der Wickelstange
derart besteht, daß sich die Wickelstange, wie in Fig. 1 dargestellt, in Richtung des Rundpfeiles,
rechts oder links herum beliebig drehen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen, insbesondere zu großen Wickelrollen,
und zum Herunterschieben dieser Wickelrollen von der Wickelstange mittels einer Schiebevorrichtung,
wobei das eine Ende der Wickelstange ein festes Lager hat und das andere Ende von einem entfernbaren Lager gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das entfernbare
Lager aus einer Schiene (8) besteht, deren eines Ende zur Unterstützung des freien Endes der
Wickelstange (6) dient, und die in ihrer Längsrichtung quer zur Achse der Wickelstange nach
hinten in den Maschinenfuß einfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (8) mittels Rollen
(11) gehaltert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (8) automatisch
zurückbewegbar ist.
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