DE2251378A1 - Bindemittel fuer druckfarben - Google Patents
Bindemittel fuer druckfarbenInfo
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Description
TOKYO PRINTING INK MFG. CO., LTD.,
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
" Bindemittel für Druckfarben "
Priorität: 19. Oktober 1971, Japan, Nr. 17. Mai 1972, Japan, Nr.
Die Erfindung betrifft Bindemittel für Druckfarben.
Gegenwärtig werden in Japan zum Offsetdruck hauptsächlich rasch trocknende Druckfarben auf Harzbasis verwendet. Diese Druckfarben
müssen so beschaffen sein, daß sich hohe Druckgeschwindigkeiten erreichen lassen und viele bedruckte Blätter ohne Verwendung
von Regalen gestapelt werden können, ohne daß Abschmieren oder -Zusammenbacken auftritt. Aus diesem Grund ist es notwendig, daß
die Viskosität oder Klebrigkeit der Druckfarbe auf dem bedruckten Substrat versehwindet, die Trocknungszeiten möglichst gering sind
und der Druck glänzend und intensiv gefärbt ist. Da die Lithographie auf der gegenseitigen Abstoßung von Druckfarbe und Wasser
beruht, müssen die verwendeten Druckfarben auf Wischwasser stark abstoßend wirken und durch die emulgierende Wirkung des Wischwassers
nur geringfügig in ihren Fließeigenschaften verändert werden.
BAD ORIGINAL
3 09817/1083
Ursprünglich wurden als Bindemittel für rasch trocknende Druckfarben
auf Harzbasis in der Lithographie Massen verwendet, die aus einem kolophoniummodifizierten Phenol-Formaldehydharz,
einem Lösungsmittel und bzw. oder einem Öl bestehen. Diese Bindemittel haben jedoch den Nachteil, daß das kolophoniummodifizierte
Phenol-Formaldehydharz sehr teuer ist. Es wurde versucht, diesen Nachteil zu beseitigen. Beispielsweise wurden in Japan
durch Polymerisation ungesättigter Bestandteile von Ölen, die als Nebenprodukte in der petrochemischen Industrie anfallen,
harze
billige Kohlenwasserstoff/ hergestellt und anstelle des kolophoniummodifizierten Phenol-Formaldehydharzes verwendet. Jedoch weisen Druckfarben, deren Bindemittel als harzartigen Bestandteil nur ein derartiges Kohlenwasserstoffharz (Petroleumharz) enthalten, sehr ungenügende physikalische Eigenschaften in Bezug auf gleichmäßige Trocknung, Glanz, Wasserabstoßung und Pigmentbefeuchtung auf. Zur Behebung dieser Nachteile wurden Bindemittel vorgeschlagen, die ein Veresterungsprodukt von maleinisiertem Petroleumharz und gegebenenfalls ein primäres Amin, ein primäres Alkanolamin oder Ammoniak enthalten (vgl.
billige Kohlenwasserstoff/ hergestellt und anstelle des kolophoniummodifizierten Phenol-Formaldehydharzes verwendet. Jedoch weisen Druckfarben, deren Bindemittel als harzartigen Bestandteil nur ein derartiges Kohlenwasserstoffharz (Petroleumharz) enthalten, sehr ungenügende physikalische Eigenschaften in Bezug auf gleichmäßige Trocknung, Glanz, Wasserabstoßung und Pigmentbefeuchtung auf. Zur Behebung dieser Nachteile wurden Bindemittel vorgeschlagen, die ein Veresterungsprodukt von maleinisiertem Petroleumharz und gegebenenfalls ein primäres Amin, ein primäres Alkanolamin oder Ammoniak enthalten (vgl.
japanische Patentvereffentlichung Nr. 6823/70). Die Druckfarben
in dieser japanischen Patentveröffentlichung sind/Bezug auf Pigmentbenetzung,
Glanz und Scheuerfestigkeit verbessert. Andererseits ergibt sich aber aus dem erhöhten Anteil an polaren und
funktioneilen Gruppen eine geringere Wasserabstoßung und eine größere Veränderung der Fließeigenschaften durch die emulgierehde
Wirkung des Wischwassers. Außerdem sind die Übertragung und die Trocknungseigenschaften der Druckfarbe verschlechtert.
Schließlich verhindern in der Druckfarbe vorhandene Wassertröpfchen
die Bildung eines kontinuierlichen Druckfarbenfilms,
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was eine Verschlechterung in Bezug auf Glanz, Trocknungszeit und Scheuerfestigkeit bewirkt.
Aufgabe der Erfindung war es dementsprechend, Bindemittel für Druckfarben zur Verfügung zu stellen, die die vorgenannten Nachteile
nicht aufweisen, billig herzustellen sind, während des Druckvorgangs stabil bleiben, zu einer raschen Trocknung der
Druckfarben nach dem Druck führen und Drucke mit hervorragendem Glanz ergeben. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind daher Bindemittel für Druckfarben, bestehend aus einem Lösungsmittel, einem Harzbestandteil und
bzw. oder einem Öl, die dadurch gekennzeichnet sind,'daß sie
einen Harzbestandteil enthalten, der durch Additionsreaktion eines Petroleumharzes mit mindestens einer ungesättigten mehrbasigen
Säure oder mindestens einem Anhydrid einer ungesättigten mehrbasigen Säure und anschließende Umsetzung des gebildeten
Additionsproduktes mit einer Polyaminfunktionen enthaltenden Verbindung hergestellt ist.
Die erfindungsgemäßen Bindemittel bewirken eine rasche Trocknung der Druckfarben und einen hervorragenden Glanz des Druckes, wobei
eine bemerkenswerte Verbesserung in der Trennung von Harz und Lösungsmittel erreicht wird. Dies ist auf ein "Lösungsmittelfrei
setzungs-Phänomen" auf Grund einer Erhöhung des Erweichungspunkts
des Harzes und einer Erniedrigung der Löslichkeit des Harzes im Lösungsmittel zurückzuführen.
Als Petroleumharz kann beispielsweise eine harzartige Substanz mit thermoplaste πeher Reaktivität verwendet werden. Dieses Harz
kann durch Polymerisation einer cecrackten, einen ungesättigten
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Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt von 30 bis 2800C enthaltenden
Fraktion erhalten werden, die aus thermisch (z.B. durch Dampf) oder katalytisch (z.B. in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren)
gecrackten Erdöldestillaten gewonnen ist. Von den so erhaltenen Petroleumharzen werden vorzugsweise solche mit
einem Erweichungspunkt zwischen 80 und 180°C und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 700 bis 3500 verwendet, da
sie zu den besten Ergebnissen führen. Da diese Petroleumharze unpolar sind, führt ihre direkte Verwendung als Bestandteil
von Druckfarben zu einer geringen Pigmentbenetzung.
Zur Einführung einer polaren Gruppe und zur gleichzeitigen Erhöhung
des Molekulargewichts wird das Petroleumharz mit mindestens einer ungesättigten mehrbasigen Säure oder mindestens
einem Anhydrid einer mehrbasigen Säure umgesetzt. Beispiele für mehrbasige Säuren oder deren Anhydride sind Maleinsäure,
Fumarsäure, Citraconsäure, Tetrahydrophthalsäure und die entsprechenden Anhydride. Bei der Durchführung der Umsetzung
des Petroleumharzes mit den ungesättigten mehrbasigen Säuren oder Säureanhydriden wird das Harz in einem Lösungsmittel (aliphatisch
oder aromatisch) gelöst, mit mindestens einer Säure oder einem Säureanhydrid versetzt und unter Erwärmen umgesetzt. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, das Petroleumharz in geschmolzenem Zustand tropfenweise mit der Säure zu versetzen, wobei
zur Vermeidung von oxydativer Verfärbung unter einem Schutzgas gegebenenfalls unter Druck (etwa 1 bis 10 at) gearbeitet wird.
Das erhaltene Reaktionsprodukt (Additionsprodukt des Petroleumharzes
mit mindestens einer ungesättigten mehrbasigen Säure oder mindestens einem entsprechenden Säureanhydrid) erweist sich bei
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alleiniger Verwendung in Bindemitteln in Bezug auf Pigmentbenetzung,
Trocknungseigenschaften, Scheuerfestigkeit und Stabilität als ungenügend. Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß
diese Eigenschaften durch eine weitere Umsetzung mit einer
Verbindung Polyaminfunktionen■enthaltenden / verbessert werden kön- ,
Verbindungen Als Polyaminfunktionen enthaltende / werden vorzugsweise
Polyalkylenpolyamine oder Kondensationsprodukte von Polyaminen mit Kolophonium oder Kolophoniumderivaten verwendet. Die erfindungsgemäß
verwendeten Polyalkylenpolyamine enthalten zwei oder
drei Aminogruppen, die an verschiedene Kohlenstoffatome von
mehr als zwei Alkylenresten, wie Methylen-, Äthylen-, Propylen- oder Butylengruppen, gebunden sind, wobei sich zwei der Aminogruppen
an den endständigen Kohlenstoffatomen befinden. Vorzugsweise werden Reste von Fettsäuren, wie die Stearyl-, Palmityl-,
Oleyl- oder Laurylgruppe oder Reste von Fettsäuren aus Rindertalg oder Kokosnußöl, an die' Stickstoffatome der einzelnen
Aminogruppen addiert. Bei der Verwendung von Polyalkylenpolyaminen,
die als Substituenten einen oder mehrere, vorzugsweise einen Alkylrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen enthalten, erreicht
man die besten Ergebnisse. Spezielle Beispiele für solche Verbindungen sind Oleyltrimethylendiamin, Trimethylendiamin-
monorosinat und Diäthylentriaminmonooleat.
Die Begründung dafür, daß man mit Alkylresten mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen
zu den besten Ergebnissen gelangt, wird im folgenden gegeben. tfie bereits erwähnt, sind die Bindemittel für
gute Trocknungseigenschaften, Glanz des Druckes und ausreichende
Druckstabilität der Druckfarben verantwortlich» Für eine gute
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Trocknung ist es erforderlich, daß sich Harz- und Lösungsmittelbestandteile
des Bindemittels auf dem Papier rasch voneinander trennen und sofort eine pigmenthaltige Harzschicht bilden,
die nicht mehr klebrig ist. Um dies zu erreichen, muß das Molekulargewicht ausreichend groß sein und innerhalb eines Bereiches
liegen, der die Druckeigenschaften der Farbe nicht beeinträchtigt.
Das gleiche gilt für die Verbesserung des Glanzes der Druckfarbe auf dem bedruckten Substrat. Wenn die Anzahl der
Kohlenstoffatome im Alkylrest kleiner als 8 ist, weist das Polyniedrigen
alkylenpolyamin einen zu / Siedepunkt auf und wird durch die Wärmeentwicklung bei der Additionsreaktion mit dem modifizierten Petroleumharz teilv/eise verdampft. Andererseits wird bei Alkylresten mit mehr als 30 Kohlenstoffatomen die Verträglichkeit des modifizierten Petroleumharzes mit dem Öl und dem Lösungsmittel so erhöht, daß die Druckerzeugnisse langsam trocknen und eine verlängerte Nachklebung zeigen.
alkylenpolyamin einen zu / Siedepunkt auf und wird durch die Wärmeentwicklung bei der Additionsreaktion mit dem modifizierten Petroleumharz teilv/eise verdampft. Andererseits wird bei Alkylresten mit mehr als 30 Kohlenstoffatomen die Verträglichkeit des modifizierten Petroleumharzes mit dem Öl und dem Lösungsmittel so erhöht, daß die Druckerzeugnisse langsam trocknen und eine verlängerte Nachklebung zeigen.
Die vorgenannten Polyalkylenpolyamxne werden aus folgenden Gründen verwendet:
Die in einem Bindemittel vorhandenen Aminogruppen verbessern die Pigmentbenetzungsfähigkeit der Druckfarbe. Wegen der hydrophilen
Natur der Aminogruppen nimmt die Wasserabstoßung der Druckfarben mit steigender Anzahl der Aminogruppen ab. Wenn eine zufriedenstellende
Pigmentbehetzung einer Druckfarbe durch bloße Addition von Aminogruppen an das Petroleumharz, das schlechte Pigmentbenetzungseigenscha.ften
aufweist, erreicht werden soll, muß eine große Aminmenge addiert werden. Ein solches Bindemittel ver-
beständigkeit
schlechtert aber die Wasser / der Druckfarbe und ist daher
schlechtert aber die Wasser / der Druckfarbe und ist daher
nichtgeeignet.
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Aus den vorstehend ausgeführten Gründen werden Polyalkylenpolyamine
mit zwei oder drei Aminogruppen im Molekül mit einem
Alkylrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen mit einem Harz umgesetzt,
das durch Modifikation eines Petroleumharzes mit mindestens einer ungesättigen polybasigen Säure oder einem
entsprechenden Säureanhydrid hergestellt worden ist. Auf diese Weise erhöht sich das Molekulargewicht durch Vernetzung, was zu
einer verbesserten Trennung von Harz und Lösungsmittel (Abgabe des Lösungsmittels vom Harz) auf Grund einer verminderten
Verträglichkeit zwischen Harz und Lösungsmittel führt. Infolgedessen weisen mit diesem Bindemittel hergestellte Druckfarben
verbesserte Trocknungseigenschaften und in bemerkenswertem Umfang verbesserten Glanz und Scheuerfestigkeit auf, was auf die
Polymerisation und den Anstieg des Erweichungspunktes des Harzbestandteiles zurückzuführen ist.. Ungeachtet der Polymerisation
des Harzes bleiben die gewünschten Fließeigenschaften der Druckfarbe unverändert.. Auf diese Weise werden die Benetzungseigenschaften
der Druckfarbe verbessert und die Fließgrenze des Harzes vermindert, ohne daß eine unerwünschte Nebenwirkung auf die
Übertragungseigensehaften und die Wasserabstoßung der Druckfarbe eintritt. In diesem Fall beträgt die Anzahl der Aminogruppen im
Polyalkylenpolyamin zwei oder drei, vorzugsweise zwei. Enthält das Molekül mehr als drei Aminogruppen, so tritt eine zu starke
Vernetzung ein, wodurch die Verträglichkeit zwischen Harz und Lösungsmittel beeinträchtigt wird und die Fließ- und Glanzeigenschaften
der Druckfarbe verschlechtert v/erden.
im allgemeinen Zu einem Mol des modifizierten Petroleumharzes werder: 0,1 bis
3 Mol des Polyalkylenpolyamins mit einem Alkylrest mit 8 bis
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30 Kohlenstoffatomen gegeben. Beträgt die Polyaminmenge weniger
als 0,1 Mol, so weist das erhaltene Bindemittel keine verbesserten
Pigmentbenetzungseigenschaften oder kein erhöhtes Molekulargewicht auf. Beträgt die Menge mehr als 3 Mol, so wird das
Bindemittel wenig verträglich und leicht oxydierbar und reagiert leicht mit dem Pigment unter Qualitätsverschlechterung. Eine
geringe Wasserabstoßung und ein hohes Aufnahmevermögen der Druckfarbe verursacht Fleckenbildung auf der Druckplattenoberfläche
während des Drückens. Aus den vorgenannten Gründen wird
ein Polyamingehalt von 0,3 bis 1,5 Mol pro Mol modifiziertes
Harz bevorzugt.
Die Reaktionstemperatur kann im Bereich zwischen 100 und 2500C
und die Reaktionszeit zwischen 1 und 10 Stunden liegen. V/ird
(auf Petroleumbasis) eine geeignete Menge eines Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels/mit
einem Siedepunkt über 2400C dem Reaktionssystem zugesetzt, so
kann die Gleichmäßigkeit der Umsetzung und die Reaktionszeit gesteuert werden.
Die Bindemittel der Erfindung können außer Petroleumharzen auch andere verträgliche Harze enthalten, z.B. Alkydharze, Xylolharze,
Kolophoniumharze und Phenolharze. Von diesen Harzen sind
Ter e Iso-, / oder Orthophthalsäure-Alkydharze und urethanisierte
Alkydharze mit hohem Ölgehalt (beispielsweise beträgt die Menge des trocknenden oder halbtrocknenden Öls 85 bis 60 Prozent der
Gesamtmenge) zur weiteren Verbesserung der Pigmentbenetzungseigenschafton
und V/asserabstoßung und zur Steigerung der Fließfähigkeit
der Druckfarbe ohne eine ungünstige Einwirkung auf die Eigenschaften der potroleumharzmodifizierten Harze von Uutzen
und können zu einem widerstandsfähigen, durch Oxydationspolymeri-
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sation getrockneten Film führen.
Auch bei Verwendung eines trocknenden oder halbtrocknenden Öls zusammen mit dem verträglichen Harz oder anstelle des Harzes
werden die verschiedenen Eigenschaften der erhaltenen Druckfarbe verbessert. Insbesondere führt die Verwendung eines urethanisierten
Öls zu einer verkürzten Trocknungszeit.
Gemäß einer Ausführungsform der Bindemittel der Erfindung besteht
das Polyaminfunktionen enthaltende Produkt aus Kolophonium
oder einem Kolophoniumderivat mit Polyaminfunktionen.
In diesem Fall gelten für die Additionsreaktion des Petroleumharzes mit der ungesättigten mehrbasigen Säure oder dem entsprechenden
Säureanhydrid die vorstehenden Ausführungen.
Buchdruck- und lithographische Farben enthalten oft als Bestandteil
des Bindemittels ein organisches Lösungsmittel,, um die
Trocknung zu beschleunigen. Auch Bindemittel für Tiefdruckfarben
bestehen im allgemeinen aus einem Harzbestandteil und einem organischen Lösungsmittel. Dabei ist es nötig, daß der Harzbestandteil
im organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoff auf Petroleumbasis mit schlechten Lösungseigenschaften, vollständig löslich ist. Das Kolophonium oder
Kolophoniumderivat mit Polyaminfunktionen löst sich in den
meisten der gängigen-Lösungsmittel vollständig und weist eine
gute Lösungsmittelfreisetzung auf. Außerdem kann die Löslichkeit des Harzbestandteiles je nach Art und Menge des Kolophoniums
oder Kolophoniumderivates eingestellt werden.
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Da das Kondensationsprodukt von Kolophonium oder Kolophoniumderivat
mit dem Amin polyfunktionell ist, kann es mit dem Petroleumharz polymerisieren und gleichzeitig den Erweichungspunkt
des Harzes erhöhen. Beispielsweise ist das Kondensationsprodukt aus einem Mol dimerem Kolophonium und 2 Mol eines Triamins
ein Polymerisat mit vier Aminfunktionen, von denen zwei primär und zwei sekundär sind. Sein Erweichungspunkt wird bei
Umsetzung mit einem maleinisierten Petroleumharz erhöht.
Ist der Erweichungspunkt des im organischen Lösungsmittel gelösten
Harzbestandteiles eines Bindemittels zu niedrig, so ergibt sich eine ungenügende Lösungsmittelfreisetzung der Druckfarbe
auf dem bedruckten Papier, eine lange Klebzeit und eine verzögerte Trocknung. Bei gleichbleibender Harzmehge nimmt im
allgemeinen der Glanz mit steigendem Molekulargewicht des Harzes zu. In Gegenwart eines Amins läßt sich auch eine Verbesserung
der Pigmentbenetzungseigenschaften erwarten.
Tallölharz, teilweise Beispiele für Kolophoniumarten sind Balsamharz, Holzharz, /
polymerisiertes dimeres Kolophonium, polymerisiertes Kolophonium, hydriertes Kolophonium und disproportioniertes Kolophonium.
Beispiele für Kolophoniumderivate sind Additionsprodukte von Kolophonium mit ^,ß-ungesättigten mehrbasigen Säuren, Kondensationsprodukte
dieser Additionsprodukte mit Polyalkoholen und deren Gemische mit Phenolharz.
Beispiele für Polyamine, die mit Kolophonium oder Kolophoniumderivaten
kondensiert werden können, sind Äthylendiamin, Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin, N-Oleyltrimethylendiamin,
N-Stearyltrimethylendiamin, Triraethylendiamin mit Resten von
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Rindertalgsäuren als N-Substituenten, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin,
Tetraäthylenpentarain, Pentaäthylenhexamin, Propylenpolyamin und Butylenpolyamin. Im allgemeinen wird das
Polyamin und das Kolophonium in einem Molverhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 1 umgesetzt. Für eine Umsetzung des Amins mit einem
Kolophoniumdimeren wird ein Molverhältnis von 1 : 1,0 bis 1 : 2,0 bevorzugt. Im allgemeinen erhält man ein Kondensationsprodukt
durch Zusatz von 0,5 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 0,6 bis 0,9 Mol, eines Polyamine zu jedem Säurerest des Kolophoniumderivats.
Die Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 100 bis 3000C und die Reaktionszeiten bei 1 bis 15 Stunden.
Das Kondensationsprodukt aus Kolophonium oder Kolophoniumderivat mit dem Polyamin wird in einer Menge von 0,1 bis 2,0 .Mol mit
einem Mol einer ungesättigten mehrbasigen Säure (oder einem entsprechenden Anhydrid), die an ein Petroleumharz addiert ist,
umgesetzt. Liegt die Menge unterhalb des genannten Bereiches, so gehen die Vorteile des Bindemittels der Erfindung verloren.
Ist die Menge zu groß, so wird die Wasserfestigkeit des erhaltenen Bindemittels beeinträchtigt. Vorzugsweise setzt man das Amin
deshalb in einem Verhältnis von 0,3 : 1 bis 0.8 : 1 um. Zur Kontrolle
der Gleichmäßigkeit der Reaktion, der Reaktionszeit und anderer variabler Größen ist es möglich, dem Reaktionssystem ein
Lösungsmittel zuzusetzen, das sich zu den Bestandteilen des Reaktionssystems inert verhält, aber in diesem vollständig löslich
ist. Vorzugsweise wird ein Kohlenwasserstoff auf Petroleumbasis mit einem Siedepunkt über 240 C verwendet.
Zur Herstellung eines Bindemittels wird ein auf die vorstehende Weise hergestelltes Harz in einem Lösungsmittel, z.B. einem Koh-
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BAD ORIGINAL
lenwasserstoff auf Petroleumbasis, gelöst. Die Bindemittel dieser Ausführungsform können ebenfalls andere Harze und trocknende
oder halbtrocknende öle enthalten (vergleiche dazu die vorstehenden
Ausführungen).
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Vergleichsbeispiel 1
Bindemittel, bestehend aus einem kolophoniummodifizierten Phenol-·
harz, einem Öl und einem Lösungsmittel 450 g eines kolophoniummodifizierten Phenolharzes mit einem
Erweichungspunkt von 168 C und einer Säurezahl von 23 und 250 g Leinsamenöl werden 30 Minuten auf 26O0C erhitzt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 300 g eines Lösungsmittels (eine Petroleumfraktion oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoff
mit einem durchschnittlichen Siedepunkt von 28O0C)
versetzt und gründlich vermischt.
Vergleichsbeispiel 2
Bindemittel, bestehend aus einem Petroleumharz, einem Öl und einem Lösungsmittel
450 g eines Petroleumharzes mit einem Erweichungspunkt von 1300C
v/erden bei 2000C in 250 g Leinsamenöl gelöst, und die Lösung
wird mit 300 g des in Beispiel 1 verwendeten Lösungsmittels vermischt.
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Vergleichsbeispiel 3
Bindemittel, bestehend aus einem maleinisierten Petroleumharz«
einem Öl und einem Lösungsmittel
450 g eines Petroleurnharzes mit einem Erweichungspunkt von
1300C und einer Bromzahl von etwa 20 bis 40 wird durch Erhitzen
auf 2000C verschmolzen und mit Maleinsäureanhydrid versetzt.
Anschließend wird das Gemisch 2 Stunden bei 2000C stehengelassen
und mit Maleinsäure versetzt. Sodann werden 250 g Leinsamenöl und 300 g des gleichen Lösungsmittels wie in Vergleichsbeispiel
1 unter gründlichem Vermischen zugesetzt.
Vergleichsbeispiel 4
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylenmonoamin
umgesetzten maleinisierten Petroleumharz, einem Öl und einem Lösungsmittel
450 g Petroleumharz mit einem Erweichungspunkt von 130 C und einer Bromzahl von 20 bis 40 werden durch Erhitzen auf 2000C
geschmolzen. Sodann v/erden 20 g Maleinsäureanhydrid zugesetzt, und das Gemisch wird zur Maleinisierung 2 Stunden bei dieser Temperatur
stehengelassen. Dann werden 10 g Oleylamin zugegeben. Nach 2-stündiger Umsetzung bei 200 C wird das Gemisch mit 250 g
Leinsamenöl und 300 g des gleichen Lösungsmittels wie in Vergleichsbeispiel 1 vermischt.
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylendiamin
i£.-] o) umgesetzten maleinisierten Petroleumharz, einem Öl und
einem Lösungsmittel · .
und einer Bromzahl von 20 bis 450 g Petroleumharz mit einem Erweichungspunkt von 1300Cyworden
durch Erhitzen auf 20O0C geschmolzen. Nach Zusatz von 20 g
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Maleinsäureanhydrid wird das Geraisch 2 Stunden bei 2000C umgesetzt.
Anschließend werden 8 g Oleyltriraethylendiamin zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei 2000C stehengelassen.
Nach der Umsetzung wird ein Gemisch aus 250 g Leinsamenöl
Vergleichs und 300 g des gleichen Lösungsmittels wie in Beispiel 1 zugesetzt
und mit dem Reaktionsgemisch gründlich vermischt.
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylendiamin
umgesetzten, maleinisierten Petroleumharz, einem Öl und einem Lösungsmittel
400 g eines Petroleumharzes mit einem Erweichungspunkt von 1300C und einer Bromzahl von 20 bis 40 werden durch Erv/ärmen
auf 2000C geschmolzen. Nach Zusatz von 20 g Maleinsäureanhydrid
wird das Gemisch 2 Stunden bei 2000C umgesetzt. Anschließend
werden 6,9 g Tridecyltrimethylendiamin zugesetzt, und das Gemisch wird 2 Stunden bei 2000C umgesetzt. Nach der Umsetzung
wird ein Gemisch aus 250 g Leinsamenöl und 300 g des gleichen Lösungsmittels wie in Vergleichsbeispiel 1 zugesetzt und mit dem
Reaktionsgemische gründlich vermischt.
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylentriamin
umgesetzten, maleinisierten Petroleumharz, einem Ql und einem
Lösungsmittel
400 g eines Petroleumharzes mit einem Erweichungspunkt von 1300C
und einer Bromzahl von 20 bis 40 werden durch Erhitzen auf 2000C geschmolzen und anschließend mit 20 g Maleinsäureanhydrid
versetzt. Wach 2-stündigem Stehen bei 200 C wird das Reaktionsgemisch
mit Maleinsäure versetzt. Anschließend werden 6,0 g
BAD ORIGINAL
Honooleyldiäthylentriamin zugegeben, und das Gemisch wird 2 Stunden
bei 2000C umgesetzt. Anschließend wird ein Gemisch aus
250 g Leinsamenöl und 300 g des gleichen Lösungsmittels wie in Vergleichs
ybeispiel 1 zugegeben und mit dem Reaktionsgemisch gründlich
ybeispiel 1 zugegeben und mit dem Reaktionsgemisch gründlich
vermischt.
Beispiel 4
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylendiamin umgesetzten, maleinisierten Petroleumharz, einem Isophthalsäure-Alkydharz und einem Lösungsmittel
450 g Petroleumharz mit einem Erweichungspunkt von 13O0C und
einer Bromzahl von 20 bis 40 werden durch Erhitzen auf 2000C
geschmolzen und anschließend mit 20 g Maleinsäureanhydrid versetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden bei 2000C stehengelassen und
anschließend mit Maleinsäure versetzt. Sodann werden 8 g Öleyltrimethylendiamin
zugegeben, und das Gemisch wird 2 Stunden bei 2000C umgesetzt. Schließlich wird ein Gemisch aus 250 g Isophthalsäure-Alkydharz
(Ölgehalt 70 Prozent) und 300 g eines Lösungsmittels zugesetzt und mit dem Reaktionsgemisch gründlich
vermischt.
Bindemittel, bestehend aus einem mit einem Polyalkylendiamin umgesetzten, maleinisierten Petroleumharz, einem Isophthalsäurez und einem -Lösungsmittel
480 g eines Petroleumharzes mit einem Erweichungspunkt von 1300C und einer Bromzahl von 20 bis AO werden durch Erhitzen auf
2000C geschmolzen und mit 20 g Maleinsäureanhydrid versetzt.
Nach 2-stündiger Umsetzung bei 2000C wird Maleinsäure zugesetzt.
Anschließend v/erden 8 g Oleyltrimetiiylendiamin zugesetzt, und
3L'lbl7/lU33 BADORIGiNAL
das Gemisch wird 2 Stunden bei 200 C umgesetzt. Sodann wird ein
Gemisch aus 150 g Isophthalsäure-Alkydharz (Ölgehalt 70 Prozent) und 370 g eines Lösungsmittels zugegeben und mit dem Reaktionsgemisch gründlich vermischt..
Unter Verwendung der gemäß den vorstehenden Vergleichsbeispielen und Beispielen hergestellten Bindemittel werden rote Druckfarben
der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Die zu untersuchenden Druckfarben werden mit dem Lösungsmittel auf einen "Inkometerwert"
von 10 eingestellt.
Bindemittel 65 - 78
Brilliant Carmine 6B 20
Lösungsmittel 0-15
Trocknungsmittel 2
In folgender Tabelle sind die Untersuchungsergebnisse aufgeführt.
3 0 9 8 17/ ι Ü 8 2
!•Probe | ; Trocknungs- I zeit (Ab- I bindezeit), ; Min. 1) 1 I |
Trocknungs zeit, Std. 2) |
Tabelle | I | Scheuer festig keit, 5) |
Fließ grenze, dyn/cm^ 6) |
- 17 - | I | ■ ι | I | |
■Vgl. Beisp. 1 |
i 35 | 8,0 | 4 | 400 . | Fließgrenze in Emulsion, dyn/cm2 7) |
(■ Druckfarben übertragung 8) |
$ ; | ||||
2 | 45 | 10,0 | Anzahl der! ohne Ver- j Wendung \ von Rega- | len gesta-! pelten \ Blätter 3) '■ |
Glanz wert, 60ö- Spiegel,' |
1 | 1200 | 500 | ■ 4 |
ψ \
\ |
||
3 | ! 40 | 10,0 | 1500 ! | 50 | 1 | 1120 | 3300 | 1 | |||
t Γ" | 4 | 50 | 8,0 | 1500 j | 40 | 3 | 450 | 3100 | 1 | ||
OT | Beisp. 1 | ; 25 | '. 7,5 | 1500 | 45 | 5 | 360 | 500 | 3 | ||
Ü | 2 | ; 25 | 7,5 | 1000 | 48 ■ | 360 | 4OjO | ||||
CD CO |
3 | : 25 | 7,5 | I 2500 | 57 | ! 5 | 370 | 400 | 5 | - | |
ω | 4 | 1 20 | 1 7,0 | ! 2500 | 57 |
I 5
! |
380 · | j 420 | 5 | K) cn V |
|
5 | 10 | 6,0 | I 2500 j |
; 55 | I |. 5 |
380 | 420 | 5 | 137 8 | ||
j 3000 | ! 58 | 420 | 5 | ||||||||
' 4000 ■ | 58 | ||||||||||
.18-
1) Zeit, die erforderlich ist, bis ein Druck (0,1 g/100 cm
Druckfarbe) auf Spezialkunstdruckpapier so trocken ist, daß er bei Berührung nicht abfärbt.
2) Gemessen mit einem "Choyokai"-Instrument (Japan) bei 2O0C
und 60 Prozent relative Feuchtigkeit.
3) Maximale Anzahl der Blätter aus dem vorerwähnten Spezialkunstdruckpapier,
die mit einer Druckmaschine mit einer Kapazität von 5000 Blätter/Stunde ohne Abschmieren bedruckt werden
können.
4) Gemessen an einem Glan-zmessgerät (60 -Spiegel; Modell GM' 3,
des Murakami Color Research Institute of Japan).
5) Gemessen mit einem "Sutherland"-Scheuerfestigkeitsmessgerät
bei 10 Strolchen (1,81 kg). Der Wert "5" bedeutet das
Maximum.
6) Gemessen mit einem Fließgrenzenmessgerät bei 20 C und 60 Prozent relative Feuchtigkeit.
7) 10g Druckfarbe werden in einem Mörser gründlich mit 5 ml
V/asser vermischt. Diese Probe wird mit dem vorgenannten Fließgrenzenmessgerät untersucht.
0) Gleichmäßigkeit der gedruckten Farbe, Farbwiedergabe von Halbtönen und Fließeigenschaften aus der Füllwalze werden
festgestellt. Der Wert "5" bedeutet das Maximum.
Aus Tabelle I geht hervor, daß die gemäß den Beispielen hergestellten
Bindemittel in Bezug auf Trocknungszeit, Anzahl der Blätter, die ohne Zuhilfenahme von Regalen gestapelt werden
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können, Glanz, Scheuerfestigkeit, Fließgrenze und Fließgrenze in Emulsion den Bindemitteln der entsprechenden Vergleichsbeispiele
überlegen sind.
Vergleichsbeispiel 5 Lithographische Druckfarbe
500 g 5prozentiges, maleinisiertes Petrbsin 130 (ein Petroleumharz mit einem Erweichungspunkt^ 30 C und einer Bromzahl von 20 bis 40 der Mitsui Petrochemicals, Japan) werden bei 20O0C in 200 g Leinsamenöl und 350 g Lösungsmittel Nr. 5 (Kohlenwasserstoff auf Petroleumbasis der Nippon Oil Co.) zu einem Lack gelöst. 77 g des Lacks werden mit 20 g Carmine 6B und 3 g Trocknungsmittel in einer Dreiwalzenmühle zu einer lithographischen Druckfarbe vermischt.
500 g 5prozentiges, maleinisiertes Petrbsin 130 (ein Petroleumharz mit einem Erweichungspunkt^ 30 C und einer Bromzahl von 20 bis 40 der Mitsui Petrochemicals, Japan) werden bei 20O0C in 200 g Leinsamenöl und 350 g Lösungsmittel Nr. 5 (Kohlenwasserstoff auf Petroleumbasis der Nippon Oil Co.) zu einem Lack gelöst. 77 g des Lacks werden mit 20 g Carmine 6B und 3 g Trocknungsmittel in einer Dreiwalzenmühle zu einer lithographischen Druckfarbe vermischt.
Vergleichsbeispiel 6 Druckfarbe für Tiefdruck
500 g von zu 10 Prozent maleinisiertem Petrosin.130 werden in
500 g Toluol gelöst. 88 g des erhaltenen Lacks und 12g Carmine
63 v/erden in einer Kugelmühle zu einer Druckfarbe für Tiefdruck vermischt.
Beispiel 6 Lithographische Druckfarbe
480 g Petrosin 130 werden durch Erhitzen auf 200°C geschmolzen und mit 20 g Maleinsäureanhydrid versetzt. Zur vollständigen
Maleinisierung wird das Gemisch 2 Stunden bei dieser Temperatur stehengelassen. Anschließend werden 12,5 g eines Kondensationsproduktes, das durch östündige Umsetzung bei 20O0C von 10,5 g
Kolophonium und 2,6 g Diäthylentriamin erhalten wurde, zuge-
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setzt, und das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei 2000C gerührt.
Anschließend werden 200 g Leinsamenöl und 350 g Lösungsmittel Nr. 5 zugegeben und mit dem Reaktionsgemisch zu
einem Lack vermischt. 77 g des Lacks, 20 g Carmine 6B und 3 g Trocknungsmittel (vom Hangannaphthenat-Bleinaphthenat-Typ) ■
v/erden in einer Dreiwalzenmühle zu einer lithographischen Druckfarbe vermischt.
Li th ographisehe Druel:farbe
400 g Petrosin 130 v/erden durch Erhitzen auf 200 C geschmolzen
und mit 20 g Haieinsäureanhydrid versetzt. Nach 2-stündiger Umsetzung
werden 12,5 g eines Kondensationsproduktes, das durch 8-stündige Umsetzung bei 2000C von 10,9 g dimerem Kolophonium
und 2,0 g Diäthylontriamin hergestellt wurde, zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch· wird 2 Stunden bei 200 C gerührt. Nach der Umsetzung
wird ein Gemisch aus 200 g Leinsamenöl und 350 g Lösungsmittel
Nr. 5 zugegeben und mit dem Reaktionsgemisch gründlich zu einem Lack vermischt. 77 g dieses Lacks, 20 g Carmine
6b und 3 ι: Trocknungsmittel werden in einer Dreiwalzenmühle zu
einer lithographischen Druckfarbe vermischt.
Druckfarbo für Tiefdruck
480 [ι Pe 1.31Osin 1)0 werden durch Erhitzen auf 2000C geschmolzen
und mit 40 g Maleinsäureanhydrid versetzt. Das Gemisch wird
?. Stunden bei 200°C stehengelassen. Anschließend werden 25,0 g einer; Kondensat; o;:;--produktes, das durch 8-stündige Umseizung
I)Oi 200'iJ von 21, M \\ dimerem Kolophonium und 4,1 g Diäthylen-
3') ss w ι ■-■ / i u w :->
triamin hergestellt wurde, zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird
anschließend 2 Stunden bei 20O0C gerührt. 44 g des Harzes werden
in 44 g Toluol gelöst. 88 g des erhaltenen Lacks werden mit 12 g Carmine 6B in einer Kugelmühle zu einer Druckfarbe für
Rotationstiefdruck vermischt.
In folgender Tabelle sind die Eigenschaften der Bindemittel gemäß Vergleichsbeispiel 5 und 6 und gemäß Beispiel 6 bis 8 aufgeführt
.
■ | Glanz | Lithographische Druck farbe |
'Bsp. 6 :Bsp. 7 | gut | Druckfarbe Tiefdruck |
für |
Trocknungszeit (Abbindezeit) |
Vgl. Bsp. 5 |
gut | rasch | Vgl. Bsp. 6 |
Bsp. 8 | |
Trocknungszeit | gering | rasch | - | gering | gut | |
Druckstabilität | normal | - | gut | - - | - | |
- | ,gut | sehr gering |
gut | |||
sehr gering |
gering | gut |
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß die Bindemittel der Erfindung den Bindemitteln der Vergleichsbeispiele überlegen
sind.
BAD ORIGINAL
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Claims (10)
1. Bindemittel für Druckfarben, bestehend aus einem Lösungsmittel,
einem Harzbestandteil und bzw. oder einem Öl, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Harzbestandteil
enthalten, der durch Additionsreaktion eines Petroleumharzes mit mindestens einer ungesättigten mehrbasigen Säure
oder mindestens einem Anhydrid einer ungesättigten mehrbasigen Säure und anschließende Umsetzung des gebildeten Additionsproduktes mit einer Polyaminfunktionen enthaltenden Verbindung
hergestellt ist. -
2. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1, dadurch geVerbindung
kennzeichnet, daß die Polyaminfunktionen enthaltende / ein Polyalkylenpolyamin oder ein Reaktionsprodukt aus Kolophonium
oder einem Kolophoniumderivat mit einem Polyamin ist.
3. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 2, dadurch ge-
Alkylreste. kennzeichnet, daß das Polyalkylenpolyamin einen oder mehrere
vorzugsweise einen Alkylrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
enthält.
4. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Petroleumharz ein thermoplastisches Harz ist, das durch Polymerisation einer gecrackten, einen ungesättigten
Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt im Bereich von 30 bis 2800C enthaltenden Fraktion erhalten worden ist, die
aus thermisch oder katalytisch gecrackten Erdöldestillaten wonnen worden ist.
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5. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ungesättigten mehrbasigen Säuren oder Anhydride, Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Tetrahydrophthalsäure
oder deren Anhydride sind.
6. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Polyalkylenpolyamin zwei oder drei Aminogruppen an verschiedene Kohlenstoffatome von mehr als
zwei Alkylraresten, wie die Methylen-, Äthylen-, Propylen- oder
Butylengruppe, im Molekül gebunden sind, wobei zwei der Aminogruppen
im Molekül endständig angeordnet sind.
7. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylreste mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen
enthaltenden Verbindungen Oleyltrimethylendiamin, Trimethylendiaminomonoresinat und I-lonooleyldiäthylentriamin sind
8. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolophonium Balsamharz, Holzharz,
Tallölharz, teilweise polymorisiertes dimeres Kolophonium,
polymerisiertes Kolophonium, hydriertes Kolophonium oder disproportioniertes Kolophonium ist. ;
9. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolophoniumderivat vorzugsweise ein
Additionsprodukt eineroC,ß-ungesättigten mehrbasigen Säure mit
Kolophonium, ein Kondensationsprodukt dieser Additionsprodukte mit Polyalkohole on oder ein Gemisch dieser Produkte mit einem
Phenolharz int.
ORiQiNAL
10. Bindemittel für Druckfarben nach Anspruch 1, 2 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Kolophonium oder
Kolophoniumderivat zu kondensierende Polyamin Äthylendiamin,
Tetramethylendiarain, Hexamethylendiamin, N-Oleyltrimethylendiamin,
N-Stearyltrimethylen, Trimethylendiamin, das an den Stickstoffatomen
mit Rindertalg umgesetzt ist, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Pentaäthylenhexamin,
Propylenpolyamin oder Butylenpolyamin ist.
ί ί 8 3
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46082115A JPS5014561B2 (de) | 1971-10-19 | 1971-10-19 | |
JP47048175A JPS5017883B2 (de) | 1972-05-17 | 1972-05-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2251378A1 true DE2251378A1 (de) | 1973-04-26 |
DE2251378B2 DE2251378B2 (de) | 1978-04-20 |
DE2251378C3 DE2251378C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=26388403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2251378A Expired DE2251378C3 (de) | 1971-10-19 | 1972-10-19 | Aminogruppenhaltige Derivate von Additionsprodukten von Petroleumharzen und deren Verwendung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2251378C3 (de) |
FR (1) | FR2165857B1 (de) |
GB (1) | GB1395587A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2449609A1 (de) * | 1974-10-18 | 1976-04-29 | Hoechst Ag | Verfahren zur herstellung von modifizierten kohlenwasserstoff-harzen und daraus hergestellte druckfarben-bindemittel |
WO2006045048A1 (en) | 2004-10-18 | 2006-04-27 | Noveon, Inc. | Shear resistant printing ink vehicles |
-
1972
- 1972-10-18 FR FR7236927A patent/FR2165857B1/fr not_active Expired
- 1972-10-18 GB GB4808672A patent/GB1395587A/en not_active Expired
- 1972-10-19 DE DE2251378A patent/DE2251378C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1395587A (en) | 1975-05-29 |
FR2165857A1 (de) | 1973-08-10 |
DE2251378C3 (de) | 1978-12-21 |
DE2251378B2 (de) | 1978-04-20 |
FR2165857B1 (de) | 1976-08-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |