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"Kraftfahrzeug-Türverschluß" Die Erfindung bezieht sich auf einen
Kraftfahrzeug-Türverschluß aus Schloßkasten, gegenüber dem Schloßkasten und damit
gegenüber der Stirnfläche einer zugeordneten Kraftfahrzeugtür vorstehendem, U-förmigen
Formteil, Hebelgetriebe für Betätigung und Verriegelung sowie Schließeinrichtung,
wobei das Hebelgetriebe für Betätigung und Verriegelung am Schloßkasten, die aus
Gabelfalle und Sperrelement (Drehriegel oder Sperrklinke) bestehende Schließeinrichtung
am U-förmigen Formteil gelagert sind, welche letzteres eine Ausnehmung zur Einführung
eines zugeordneten Schließbolzens und ein Kunststoff-Formteil mit Hilfselementen
für die Schließeinrichtung aufweist. - Die Hilfselemente für die Schließeinriohtung
sind z. B. als Führungsbahn für den Schließbolzen, als Aufnahme für Dämpfungspuffer
usw. ausgebildet.
Der Schloßkasten ist nach dem Stand der Technik
zu einem im allgemeinen abgewickelten Blech entartet.
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Bei bekannten Kraftfahrzeug-Türverschlüssen der beschriebenen Gattung
(vergl. P 20 ol 653.9-15, P 20 20 o38.8-15) ist das U-förmige Formteil gleichsam
von außen auf den Schloßkasten aufgesetzt. Insoweit bilden das U-förmige Formteil
und der Schloßkasten eine statisch integrierte Gesamtheit in Form eines Kastentragwerkes,
wobei die Achse der Gabelfalle und das Sperrelement oder dessen Achse bzw. Welle
in beiden Bauteilen gelagert sind und zusätzlich eine statisch aussteifende Funktion
erfüllen. Das hat sich an sich bewährt, ist jedoch in fertigungstechnischer sowie
in montagetechnischer Hinsicht aufwendig. Am Schloßkasten sind eine Vielzahl von
Bearbeitungsvorgängen durchzuführen. Hinzu kommt, daß das Kunststoff-Formteil mit
den Hilfselementen der Schließeinrichtung, die teilweise separate Bauteile sind,
nachträglich eingesetzt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeug-Türverschluß
der eingangs beschriebenen Gattung in frtigungstechnischer und in montagetechnischer
Hinsicht zu vereinfachen.
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Ausgehend von einem Kraftfahrzeug-Türverschluß des eingangs beschriebenen
Aufbaus besteht die Erfindung darin, daß das Kunstætorf-Formteil Lagerelemente für
Teile des Hebelgetriebes aufweist und zumindest diese Lagerelemente durch Ausnehmungen
des Schloßkastens hindurchgeführt sind. Nach bevorzugter Ausführungsform ist das
U-rörmige Formteil als in statischer Hinsicht selbständiges Lagerelement für Gabelfalle
und Sperrelement ausgebildet und in das U-förmige Formteil das Kunststoff-Formteil
eingepaßt, während zumindest im Bereich der angeformten Lagerelemente des Kunststoff-Formteils
der klassische Schloßkasten aus Blech durch das Kunststoff-Formteil ersetzt ist.
- Die Erfindung geht
aus von der Erkenntnis, daß bei einem Kraftfahrzeug-Türverscbluß
der eingangs beschriebenen Gattung ohne besonderen Aufwand und ohne weiteres das
U-förmige Formteil so ausgelegt werden-kann, daß es alle statischen Forderungen
erfüllen und gleichzeitig allein oder in Verbindung mit dem Kunststoff-Formteil
die Lagerung der Achse der Gabelfalle und die Lagerung des Sperrelementes übernehmen
bzw. bewirken kann, - wobei die letzterwähnten Bauteile zur Erzeugung einer ausreichenden
Gestaltfestigkeit des U-fdrmigen Formteils nicht länger mitwirken brauchen, sondern
vielmehr durch ihre Lagerung im U-förmigen Formteil ihrerseits hinreichende Festigkeit
erhalten. Also kann der Schloßkasten von weder statischen Aufgabe bei einem Kraftfahrzeug-Türverschluß
der beschriebenen Gattung befreit und aus Werkstoffen gefertigt werden, die zur
Aufnahme statischer Beanspruchungen wenig in der Lage sind. Der Schloßkasten kann
also, wie es die Erfindung lehrt, zumindest teilweise durch ein Kunststoff-Formteil
ersetzt werden. Insofern übernimmt im einfachsten Fall das Kunststoff-Formteil zusätzliche
Funktionen zur Lagerung von Elementen des Hebelgetriebes. Es liegt Jedoch im Rahmen
der Erfindung, den Schloßkasten vollständig durch ein KunststofRgehäuse zu ersetzen,
wobei das Kunststoffgehäuse das in das U-förmige Formteil eingepaßte Kunststoff-Formteil
aufweist.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Türverschlu13 der fertigungstechnische sowie montagetechnische Aufwand
beachtlich reduziert sind. Obwohl nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
das U-förmige Formteil als in statischer Hinsicht selbständiges Lagerelement ausgebildet
ist, kann das Kunststoff-Formteil so ausgebildet sein, daß es zusätzliche Kräfte
aufnimmt, insbesondere so, daß die Elemente der Schließeinrichtung doppelt gelagert
sind. Das Kunststoff-Formteil kann auf einfache Weise aus Kunststoff gespritzt werden
und besitzt dann angespritzte Elemente,
die bei der klassischen
Gestaltung mit Schloßkasten aus Blech erst in aufwendigen Arbeitsgängen hergestellt
oder angeformt werden müssen. Darüber hinaus erleichtert sich die Montage des Kraftfahrzeug-Türschlosses,
weil die angeformten Lagerelemente einerseits ohne weiteres mit den zugeordneten
Teilen des Hebelgetriebes ausgerüstet werden können, beispielsweise durch einfaches
Einstecken oder Aufklipsen, während andererseits eine besondere Montage der Hilfselemente
für die Sohließeinrichtung gar nicht mehr erforderlich ist, da sie sich bereits
an dem Kunststoff-Formteil befinden. Das alles wird im folgenden anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Türverschluß im eingebauten Zustand und in Richtung A-A durch den
Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig mit eingebauter
Hebelmechanik aus Richtung des Pfeiles B, Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der
Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles C, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug-Tt1rvrschluß 1 besteht
in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem Schloßkasten oder Gehäuse 2 als Rudiment
des früheren Sohloßkastens, einem gegenüber dem Schloßkasten 2 und damit gegentiber
der Stirnfläche einer zugeordneten Kraftfahrzeugtür vorstehendem U-förmigen Formteil
3, dem Hebelgetriebe 4 fUr Betätigung und Verriegelung und der Schließeinrichtung
5. Das Hebelgetriebe 4 für die Betätigung und Verriegelung ist am Schloßkasten oder
Gehäuse 2, die aus Gabelfalle 6 und Sperrelement 7 bestehende Schließeinrichtung
5 ist
am U-förmigen Formteil 3 gelagert. Im Ausführungsbeispiel
ist das Sperrelement als Drehriegel 7 ausgeführt. Das U-förmige Formteil 3 besitzt
im Ubrigen eine Ausnehmung 8 zur Einführung eines zugeordneten Schließbolzens 9,
der in Fig. 1 und 3 angedeutet worden ist. Ein Kunststoff-Formteil lo ist eingesetzt.
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Man entnimmt insbesondere aus der Fig. 1, daß das U-förmige Formteil
3 als in statischer Hinsicht selbständiges Lagerelement für Gabelfalle 6 und Sperrelement
7 ausgebildet ist und daß der Schloßkasten 2 zum U-förmigen Formteil 3 hin gleichsam
fehlt, während in das U-förmige Formteil 3 ein Kunststoff-Formteil lo eingepaßt
ist. Das Kunststoff-Formteil lo besitzt einerseits angeformte Lagerelemente 11 für
das Hebelgetriebe 4 für Betätigung und Verriegelung, andererseits angeformte Hilfselemente
12 der Schließeinrichtung, wie im einzelnen noch erläutert wird. Im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 3 und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung fehlt der
zum Schloßblech entartete Schloßkasten 2 in dem Sinne vollständig, als der Werkstoff
Blech hier nicht mehr eingesetzt ist. Vielmehr ist der Schloßkasten durch ein Kunststoffgehäuse
2 ersetzt. Das Kunststoffgehäuse 2 weist einteilig das in das U-förmige Formteil
3 eingepaßte Kunststoff-Formteil lo auf.
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Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß im Ausführungsbeispiel das U-förmige
Formteil 3 angeformte Befestigungsfiansche -13 aufweist.
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Hier ist die Anordnung so getroffen, daß das Kunststoff-Formteil lo
bzw. das Kunststoffgehäuse 2 den Befestigungsflanschen 13 zugeordnete und mit diesen
verbundene Verbundflansche 14 besitzt.
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Die Befestigungsfiansche 13 besitzen zu diesem Zweck im Ausrührungsbeispiel
angeformte, nietenförmige Verbundelemente 15 und diese sind in Ausnehmungen 16 der
Verbundfiansche 14 eingesetzt.
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Im übrigen weisen die Verbundflansche 14 eingespritzte oder in Aufnahmen
17 eingesetzte Befestigungsmuttern 18 auf, in die durch Ausnehmungen 16 der Befestigungsflansche
13 und Verbundflansche
14 hindurchgeführte Befestigungsschrauben
19 einschraubbar sind. Auch das ist in der Fig. 1 angedeutet worden. Die in den
Figuren nur angedeuteten, angeformten Lagerelemente 11 des Kunststoff-Formteiis
lo bzw. des Kunststoffgehäuses 2 sind mit eingespritzten oder eingesetzten Lagerbuchsen
20 oder dergleichen ausgerüstet und/oder mit einer Klipseinrichtung 21 versehen,
die es erlaubt, Bauteile des Hebelgetriebes 4 einfach aufzustecken und restzuklipsen.
Die Hilfselemente 12 der Sohließeinrichtung 5 funktionieren als Führungsbahn 22
für den Schließbolzen 9 und/ oder als Aufnahmen 23 für Dämpfungspurfer 24 und/oder
alG Abdeckung 25 gegen Diebstahl, wie man aus einer vergleichenden Betrachtung der
Fig. 1 und 3 entnimmt. Das alles läßt sich ohne Schwierigkeiten verwirklichen, wenn
das Kunststoff-Formteil lo und/oder das Kunststoffgehäuse 2 aus thermoplastischem
oder duroplastischem Kunststoff gespritzt oder auch gepreßt sind. Um das Kunststoff-Formteil
lo bzw. das Kunststoffgehäuse 2 mit dem U-förmigen Formteil 3 zu einer Montageeinheit
zu verbinden, kdnnen Bauteile beitragen, die im übrigen in dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-TUrverschluß 1 eine klassische Funktion erfüllen.
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Auch das erkennt man in Fig. 1 wo die Gabelfalle 6 einer einerseits
im U-förmigen Formteil 3 gehalten¢,nEmlich in das U-förmige Formteil 3 eingenietete
Achse 26 aufweist und die durch eine Ausnehmung 27 im Kunststoff-Formteil lo oder
des Kunststoffgehäuses 2 hindurchgesteckte Achse 26 mit einem verbreiterten Kopf
28 das Kunststoff-Formteil lo festhält, Man erkennt so gleichzeitig wie die Montage
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschlusses 1 vorgeht. Es wird also zunächst
das U-förmige Formteil 3 gefertigt, außerdem das Kunststoff-Formteil 1o oder Kunststoffgehäuse
2 gespritzt. Dann wird man die Gummipuffer 24, die der FUhrungsbahn 22 für den Schließbolzen
9 bzw. Schließbolzenkopf zugeordnet sind und mit diesem wechselwirkend in das Kunststoffgehäuse
2 eindrücken. Im Anschluß daran wird der Drehriegel 7 an das Kunststoffgehäuse 2
gesteckt. Umgekehrt wird die Achse 26 der Gabelfalle 6 eingesteckt und danach kann
ohne Schwierigkeiten
der Verbund mit den U-förmigen Formteilen 3
hergestellt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der zum Schloßblech entartete
Schloßkasten 2 teilweise noch vorhanden. Das Kunststoff-Formteil lo besitzt Jedoch
angeformte Lagerelemente 11 für das Hebelgetriebe 4, die durch die Ausnehmung 2a
des Schloßkastens 2 hindurchgeführt sind.
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Ansprüche: