DE225003C - - Google Patents

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DE225003C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/64Mechanism for delaying opening of shutter

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Closures For Containers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 225003 KLASSE 57«. GRUPPE
FRIEDRICH DECKEL in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1908 ab.
Es sind Momentverschlüsse für photographische Objektive bekannt, welche sowohl als Automat- als auch als Spannungsverschlüsse benutzbar sind. Diese Momentverschlüsse besitzen einen Auslösehebel und außerdem noch für die Benutzung als Spannungsverschluß einen Spannhebel, der im voraus zu betätigen ist. Ebenso sind Verschlüsse bekannt, bei denen dem Automatwerk und dem Spannwerk
ίο je ein besonderer Auslösehebel zugeordnet ist. Es ist ferner ein Spannungsverschluß für photographische Objektive bekannt, bei welchem der Verschlußmechanismus durch' Hochziehen des Auslösehebels gespannt und durch Niederdrücken des ersteren ausgelöst wird, wodurch sich die Verschlußscheiben öffnen und schließen.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Momentverschluß, der sowohl als Spannungsals auch als automatischer Verschluß verwendet werden kann, bei dem jedoch der Auslösehebel auch zum Spannen bei der Verwendung als Spannungsverschluß dient. Es wird nämlich der Verschluß bei der Benutzung als automatischer Verschluß durch einfaches Niederdrücken des Auslösehebels betätigt (geöffnet und geschlossen), während das Spannen des Verschlusses durch Hochziehen des Auslösehebels erfolgt, so daß durch Niederdrücken des Auslösehebels der Verschluß entspannt wird, wobei sich die Verschlußscheiben öffnen und wieder schließen.
Das Spannen des Verschlusses erfolgt also durch eine entgegengnsetzte Bewegung des Auslösehebels wie bei der Benutzung als Automatverschluß. Ist dabei der Verschluß gespannt, so ist er ähnlich wie bei der Schußwaffe »gestochen«, so daß schon ein kleiner Anstoß genügt, um den Verschluß zu öffnen.
Zu diesem Zwecke ist der den Mechanismus betätigende Auslösehebel nach der Erfindung mit zwei Vorsprüngen versehen, von welchen der eine beim Niederdrücken den Automatverschluß betätigt, während der andere Vorsprung des Auslösehebels beim Hochziehen des letzteren mittels eines Doppelhebels den Verschluß spannt, so daß dieser durch Niederdrücken des Auslösehebels entspannt werden kann.
In der Zeichnung ist ein derartiger Moment-Verschluß dargestellt, wobei die Fig. 1 und 2 die Wirkungsweise des Verschlusses bei der Benutzung als Automatverschluß darstellen und die Fig. 3 und 4 den Vorgang beim Spannen des Verschlusses wiedergeben.
In Fig. ι ist 1 die Platte des Verschlusses, 2 sind die Verschlußscheiben, die in bekannter Weise an einem (in der Zeichnung nicht angegebenen) Ring befestigt sind, an welchem ein Stift 3 sitzt, der in einem Schlitz 4 durch die Platte 1 hindurchgeführt ist. Durch die Verschiebung des Stiftes 3 werden die Verschlußscheiben 2 in bekannter Weise geöffnet und geschlossen. Der Stift 3 wird durch eine
kreissegmentförmige Platte 5 bewegt, die im Punkte 6 drehbar gelagert ist, und deren einer Schenkel mit einem flachen, geeignet abgeschrägten Mitnehmeranschlag 7 versehen ist. Eine Feder 8 preßt den Stift 3 gegen die untere Seite des Schlitzes 4, in welcher Stellung von 3 die Scheiben 2 geschlossen sind. Bewegt wird die Platte 5 durch einen in 9 gelagerten doppelarmigen Hebel 10, 11, dessen Schenkel 11 durch eine Feder 12 bei Nichtgebrauch des Verschlusses stets gegen den Zylinder 13 der Platte 1 angepreßt wird.
Am Schenkel 11 sitzen ein Mitnehmerstift 14 und ein abgeflachter Mitnehmeranschlag 15.
Mit 16 ist eine leicht drehbare Sperrklinke bezeichnet, die durch Feder 17 und Stift 18 stets an die Stirnkante des Schenkels 11 angepreßt wird. Ein um den Punkt 19 drehbarer doppelarmiger Giebel 20, 21 legt sich einerseits mit seinem zungenförmigen Schenkel 20 gegen den Anschlag 15 und mit dem Mitnehmerstift 22 des anderen Schenkels gegen eine Nase 23 des Auslösehebels 24, der um den Punkt 26 drehbar ist. Um den gleichen Punkt ist ein doppelarmiger Hebel 27, 28 drehbar gelagert, dessen einer mondförmiger Schenkel 27 sich gegen den Stift 14 des Hebelschenkels 11 anlegt, während gegen den anderen Schenkel 28 ein Stift 29 des Auslösehebels 24 drückt. Eine Feder 30 preßt den Stift 22 des Doppelhebels 20, 21 stets gegen die Nase 23 des Auslösehebels 24.
Die Wirkungsweise des Verschlußmechanismus ist folgende:
Fig. ι zeigt den Verschluß in Ruhe, wobei die Verschlußscheiben 2 geschlossen sind, der Mitnehmeranschlag 15 und der zungenförmige Hebelschenkel 20 sowie der Stift 22 und die Nase 23 einander berühren.
Soll nun der Verschluß als Automatverschluß benutzt werden, so wird der Auslösehebel 24 in die in Fig. 2 angegebene Stellung gebracht, was bei dem eingebauten Verschluß zweckmäßig durch Niederdrücken eines nicht gezeichneten Hebels erfolgt. Die Nase 23 drückt dabei gegen den Stift 22, wodurch der Zungenschenkel 20 den flachen Mitnehmer 15 und dadurch auch den Schenkel 11 des Doppelhebels 10, 11 nach unten führt, dessen anderer Schenkel 10 dadurch so bewegt wird, daß seine Schneide 31 den flachen Mitnehmer 7 der Platte 5 hintergreift.
Wird nun der Hebel 24 noch weiterbewegt, so daß die Zunge 20 den Mitnehmeranschlag 15 verläßt, so ist der Hebel 10, 11 nicht mehr gesperrt, und die Feder 12 kann den letzteren in die in Fig. 1 angegebene Lage bringen. Hierbei schiebt die Schneide 31 den Mitnehmer 7 vor sich hin, wodurch die Platte 5 und dadurch der Stift 3 bewegt wird, bis Mitnehmer 7 und Schneide 31 die in Fig. 2 gestrichelt angegebene Stellung einnehmen, in welcher die Verschlußscheiben 2 geöffnet sind. In diesem Augenblick verläßt die Schneide 31 den Mitnehmer 7, und die Feder 8 bringt den Stift 3 in seine Ausgangslage, wodurch die Verschlußscheiben 3 sich wieder schließen.
Gleichzeitig bringt die Feder 30 den Stift 22 wieder in seine Ursprungslage, wodurch der Auslösehebel 24 wieder die in Fig. 1 angegebene Stellung einnimmt.
Dieser Vorgang kann nun beliebig oft wiederholt werden.
Soll dagegen der Verschluß als Spannungsverschluß wirken, so ist der Auslösehebel 24 in die in Fig. 3 angegebene Lage zu bringen, wodurch der Stift 29 des Auslösehebels den einen Schenkel 28 des Doppelhebels 27, 28 so bewegt, daß dessen anderer sichelartiger Schenkel 27 den Mitnehmerstift 14 des Doppelhebeis 10, 11 in die in Fig. 3 angegebene Lage bringt, in welcher der Sperrzahn der Sperrklinke 16 in den Zahn 32 des Hebelschenkels 11 einschnappt und dadurch den Doppelhebel 10, 11 in dieser Stellung sperrt. Hierbei hintergrift die Schneide 31 des Hebelschenkels 10 wieder den flachen abgeschrägten Mitnehmer 7 der Platte 5.
Der Verschluß ist jetzt gespannt, oder fachmännisch ausgedrückt »gestochen«.
Soll nun nach einer beliebigen Zeit der Verschluß entspannt bzw. ausgelöst werden und die Verschlußscheiben geöffnet und geschlossen werden, so ist der Auslösehebel 24 in die in Fig. 4 angegebene Lage, genau wie beim automatischen Verschluß, zu bringen, wodurch die Nase 23 den Stift 22 so bewegt, daß der Zungenschenkel 20 des Doppelhebels 20, 21 gegen den Stift 18 der Sperrklinke 16 geführt wird. Hebt sodann bei genügend weitem Drehen von 24 der Schenkel 20 den Stift 18 an, so wird die Sperrklinke 16 aus dem Zahn 32 des Schenkels 11 herausgehoben, und der Doppelhebel 10, 11 wird frei.
Die Feder 12 sucht nunmehr den letzteren in die in Fig. 1 angegebene Lage zu bringen, wobei die Platte 5 bzw. deren Mitnehmeranschlag 7 in gleicher Weise wie in Fig. 2 angegeben bewegt wird, und die Verschlußscheiben 2 geöffnet und geschlossen werden.
Da beim Entspannen des Verschlusses nichts weiter zu tun ist, als die sehr leicht zu bewegende Sperrklinke 16 aus dem Sperrzahn zu entfernen, so genügt schon eine sehr geringe Kraft, um den Verschluß auszulösen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Moment Verschluß für photographische Objektive, der mit nur einem Auslösehebel
    als Automat- und Spannungsverschluß benutzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel bei einer Bewegung entgegengesetzt jener, bei welcher die Auslösung erfolgt, den Verschluß spannt.
  2. 2. Momentverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (24) zwei Vorsprünge trägt, deren einer (23) zum Zwecke des Auslösens bei der Benutzung des Verschlusses als Automatverschluß mit dem Zwischenhebel (21), deren anderer (29) aber zum Zweck des Spannens mit dem Doppelhebel (27, 28) in Eingriff kommt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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