-
Gerät zur Kompensierung von Kissenverzeichnungen einer Fernsehröhre
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Kompensierung von Kissenverzeichnungen, bestehend
aus einem sättigbaren Trommelkern aus magnetischem Ferrit, dessen Kernschaft drei
durch Zwischenräume voneinander getrennte Flansche aufweist und bei dem in den Zwischenräumen
zwei Primär- und zwei Sekundärwicklungen in enger Kopplung angeordnet sind, wobei
die Sekundärwicklungen in entgegengesetzter Polarität verbunden sind und der Trommelkern
an seinen entgegengesetzten Enden
je einen Scheibenmagneten zur
Erzeugung eines Vormagnetisierungsfeldes in Längsrichtung des Trommelkerns aufweist.
-
Wird in einem Fernsehgerät eine Kathodenstrahlröhre mit einem grossen
Ablenkwinkel verwendet, um die Tiefe des Fernsehgerätes möglichst klein zu halten,
tritt im Bildraster eine erhebliche Kissenverzeichnung auf. Zur Kompensierung dieser
Kissenverzeichnung hat man bisher eine sättigbare Drosselspule der Transformatorart
mit einem stabförmigen bewegbaren Magneten verwendet.
-
Dank grösserer Herstellungsgenauigkeit und verbesserter Qualitätskontrolle
der in Fernsehgeräten eingebauten Teile ist es gelungen, den Unterschied zwischen
der im Bildraster oben und unten auftretenden Kissenverzeichnung klein und damit
die Kissenverzeichnung innerhalb eines Bereiches auf einem vorbestimmten Wert zu
halten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verzicht auf einen
Abgleichmechanismus mit einem beweglichen Magneten ein Gerät zur Kompensierung von
Kissenverzeichnungen zu schaffen, das leicht herzustellen und billig ist, und allen
Anspruche genügt, wenn der Kompensierungsbetrag der oberen und unteren asymmetrischen
Kissenverzeichnung klein ist.
-
Die Lösung der Auf gabe besteht bei einem Gerät der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss darin, dass der Trommelkern mit seinen Flanschen und Wicklungen
in einem dichten Gehäuse aus nichtmagnetischem Werkstoff angeordnet ist, und in
mindestens einer Wand des Gehäuses eine oder mehrere
Öffnungen vorgesehen
sind zur Aufnahme mindestens eines in der Bahn des Vormagnetisieruangsfeldes liegenden
und einen Feinabgleich dieses Feldes bewirkenden Magnetstückes.
-
Das im Vorstehenden gekennzeichnete Gerät hat gegenüber bekannten
Anordnungen mehrere Vorteile. Der Hauptvorteil besteht in der Möglichkeit einer
äussert genauen und leichten Feineinstellung. Da das Magnetfeld des kleinen Magnetstückes
schwach ist, wird der übliche-Fehler vermieden und der Kompensierungsbetrag der
Kissenverzeichnung selbst gezwungen, sich mit der Einstellung der Differenz des
dee Kissenverzeichnungsgrades zu verändern. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen,
dass durch den Fortfall eines auf dem Gehäuse der bekannten Anordnung angeordneten
Drehbaren Stabmagneten das erfindungsgemässe Gerät kleinere Abmessungen hat.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfölgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Aus.führun gs-fo rm .
-
Es zeigt: Fig. 1 eine im Bildraster eines Fernsehgerätes auftretende
Kissenverzeichnung; Fig. 2 eine Seitenansicht eines bekannten Gerätes zur Kompensierung
einer Kissenverzeichnung; Fig. 3 eine Seitenansicht eines Gerätes nach der Erfindung;
Fig. 4 (A) und (B) eine perspektivische Ansicht eines in dem Gerät der Fig. 3 verwendeten
kleinen Magnetstückes und
Fig. 5 (A) und (B) eine schematische Darstellung
einer Zustandänderung eines vormagnetisierenden Feldes.
-
In der in Fig. 1 gezeigten Kissenverzeichnung bezeichnet a eine vertikale
Amplitude im Mittelteil des Bildrasters, b den Grad der Kissenverzeichnung im oberen
Teil, c den Grad der Kissenverzeichnung im unteren Teil und d eine horizontale Amplitude.
Der obere und untere Grad der Kissenverzeichnung sind nicht immer gleich; es besteht
vielmehr zwischen beiden eine grosse Differenz, die überdies stark variiert.
-
Fig. 2 zeigt eine bekannte Anordnung, mit der man bisher die Kissenverzeichnung
kompensiert hat. Sie enthält einen Trommelkern 1' aus magnetischem Ferrit mit einem
Kernschaft 2' und Flanschen 5s, 6', 7'. In den Zwischenräumen 3', 41 sind Primärwicklungen
8' 9' und Sekundärwicklungen 10', 11' in fester Kopplung zueinander angeordnet.
Die Sekundärwicklungen lo', 11' sind entgegengesetzt miteinander verbunden. An den
Aussenenden des Trommelkerns 1' sind Scheibenmagnete 121, 13' vorgesehen, die in
Längsrichtung des Trommelkerns eine Vormagneti sierung erzeugen. Auf einer Seite
des den Trommelkern enthaltenden Gehäuses ist ein runder Dauermagnet 19' mit an
seinem Umfang gebildeten Polen so angeordnet, dass seine Mittelachse rechtwinklig
zur Richtung des Magnetflusses des Trommelkerns 1' verläuft; ausserdem ist der Dauermagnet
19' drehbar. Mit dieser bekannten Anordnung kann man zwar einen groben, nicht aber
einen feinen Abgleich der Kissenverzeichnung erreichen.
-
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist mit 1
ein Trommelkern bezeichnet, der einen Kernschaft 2 aus weichem magnetischem Ferrit
mit Flanschen 5,6,7 und dazwischen liegenden Zwischenräumen 3, 4 enthält. In jedem
dieser
Zwischenräume 3, 4 sind Primärwicklungen 8, 9 und Sekundärwicklungen
lo, 11 in enger Kopplung angeordnet. Die Primärwicklungen 8, 9 sind so in Reihe
miteinander verbunden, dass dass ihre jeweiligen Magnetflüsse die gleiche Polarität
haben und einen vertikalen Ablenkstrom fliessen lassen. Die Sekundärwicklungen lo,
11 sind so in entgegengesetzter Polarität verbunden, dass sich ihre jeweiligen Magnetflüsse
aufheben und einen horizontalen Ablenkstrom fliessen lassen. Die Bezugszahlen 12,
13 bezeichnen Scheibenmagnete, die an den gegenüberliegenden Endflächen des Trommelkerns
1 befestigt sind und einen vormagnetisierenden Fluss in Längsrichtung des Trommelkerns
1 erzeugen. Die Drosselspule ist zusammen mit einem isolierenden Teil, z.B. aus
Kunstharz, von einem Gehäuse aus nicht-magnetischem Material umgeben. Dieses Gehäuse
weist mindestens eine kleine Öffnung, zweckmässig jedoch gemäss der Fig. 3 mehrere
Öffnungen 14, 15, 16, 17 und 18 zur Aufnahme kleiner Magnetstücke auf, die auf den
schon erwähnten vormagnetisierenden Fluss kompensierend einwirken.
-
Die Öffnung bzw. Öffnungen können an irgendeiner Stelle vorgesehen
sein, sofern der kompensierende Magnetfluss auf den vormagnetieierenden Fluss einwirkt.
Es ist jedoch zweckmässig, die Öffnungen in der oberen Fläche des Gehäuses vorzusehen,
so dass ein kleines Magnetstück hineingetan oder herausgenommen werden kann. Der
Kompensierungsgrad ist natürlich mit der Lage und der Anzahl der in den Öffnungen
untergebrachten kleinen Magnetstücke zu verändern. Wenn nämlich eine Öffnung in
der Nähe des Mitteiflansches 6 liegt, wird ein gemäss Fig. 4 (A) vorn und hinten
magnetisiertes kleines Stück in die Öffnung eingesetzt, und wenn die Öffnung in
der Mitte zwischen den Flanschen 5 und 6 liegt, wird ein Magnetstück eingesetzt,
das gemäss Fig. 4 (B) rechts und links magnetisiert ist; es ist möglich, diese Magnetstücke
auch gleichzeitig zu verwenden.
-
Wenn das kleine Magnetstück der Fig. 4 (A) an einer Stelle nahe dem
Mittelflansch 6 verwendet wird, wird das vormagnetisierende Feld an dem Kernschaft
zwischen den Flanschen 5, 6 stark, dagegen an dem Kernschaft zwischen den Flanschen
6, 7 schwach, wie in Fig. 5 (A) gezeigt ist. Wenn das kleine Magnetstück darin in
umgekehrter Richtung untergebracht ist, wird der vormatnetisierende Zustand in den
zu dem zuvorerwähnten entgegengesetzten Zustand verändert.
-
Fig. 5 (B) zeigt den Zustand, in dem sich das kleine Magnetstuck,
wie in Fig. 4 (B) gezeigt, an dem Mittelteil der Flansche 5, 6 befindet, und es
ist erkennbar, dass das vormagnetisierende Feld an diesem Teil schwach ist. Wenn
das kleine Stück darin an derselben Stelle in umgekehrter Richtung angeordnet ist,
wird das magnetische Feld umgekehrt verändert.
-
Dadurch wird das vormagnetisierende Feld im Kernschaft mehr oder weniger
asymmetrisch, so dass die Differenz zwischen der oberen und unteren asymmetrischen
Kissenverzeichnung ausgeglichen werden kann. Das kleine Magnetstück muss nicht die
gezeigte Form eines Keils haben, sondern kann irgendeine Form, z.B. eine quadratische,
kubische oder eine ähnliche Form, haben. Die Keilform ist jedoch zweckmässig, da
bei ihr die obere, untere, rechte und linke Seite des Magnetstückes leicht zu unterscheiden
ist. Bei der Verzeichnungskompensierung genügt es, die erforderliche Anzahl von
kleinen Magnetstücken vorzusehen, und es kann jede Anzahl von kleinen Öffnungen
gewählt werden; auf diese Weise ist es möglich, die obere und untere asymmetrische
Verzeichnung einfach zu kompensieren, wenn bei einem Fernsehgerät der Kissenverzeichnungsgrad
klein ist.
-
Anspruch