DE2248925B2 - Aufprallschutzvorrichtung an der Lenkung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufprallschutzvorrichtung an der Lenkung eines Kraftfahrzeuges mit einem im Bereich des Lenkhandrades angeordneten, bei Überschreiten einer bestimmten Fahrzeugverzögerung selbsttätig aufblasbaren Gaskissen.

Bei einer bekannten Aufprallschutzvorrichtung dieser Art (DE-OS 20 34 008) ist der der Erzeugung des zum Füllen des Gaskissens erforderlichen Gases dienende Generator innerhalb des Deformationsgliedes im Bereich einer der Verbindung mit der Lenkspindel dienenden Nabe angeordnet, während das im Ruhezustand befindliche Gaskissen in einem gasdurchlässigen Behälter, der an der dem Lenkhandrad zugewandten Seite des Deformationsgliedes befestigt ist, untergebracht ist. Diese Anordnung weist jedoch die Nachteile auf, daß das Bauvolumen des Gasgenerators wegen seiner Anordnung im Bereich der Nabe stark eingeschränkt ist, weil der mögliche Durchmesser durch den Durchmesser des Deformationsgliedes gegeben ist und die Höhe nur so gewählt werden kann, daß die einwandfreie Verformung des Deformationsgliedes bei einem Unfall nicht beeinträchtigt wird. Als weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung hat sich herausgestellt, daß dadurch, daß zu Beginn der Gaserzeugung erst der Innenraum des Deformationsgliedes gefüllt werden muß, die Entfaltung des Gaskissens verzögert wird.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Gaskissen und Generator zu einer Baueinheit zusammenzufassen und im Inneren einer trichterförmigen Lenkradschüssel unterzubringen (DE-AS 21 09 463). Bei dieser bekannten Konstruktion ist jedoch der Gasgenerator im Bereich der Lenkradnabe angeordnet, so daß seiner Ausdehnung in radialer Richtung wiederum sehr enge Grenzen gesetzt sind, was zu Nachteilen hinsichtlich der Oberfläche der gaserzeugenden Substanz sowie hinsichtlich der Gasführung und -kühlung führen, kann.

Schließlich ist aus der DE-OS 21 36 593 noch eine Gaskissen-Gasgenerator-Einheit bekannt, die jedoch • ίο auch im Bereich der Lenkradnabe — d. h. im Bereich des kleinsten Durchmessers des Lenkhandrades — angeordnet ist, wodurch der Ausbildung dieser Einheit relativ enge Grenzen gesetzt sind.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe

ii zugrunde, diese Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden und eine Aufprallschutzvorrichtung der eingangs geschilderten Art .'.u schaffen, die insbesondere einen weiten Spielraum für die Ausbildung des Gasgenerators ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs enthaltenen Merkmale.

Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung im Schnitt dargestellten j Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Das in der Zeichnung im Schnitt dargestellte Lenkhandrad 1 ist unter Zwischenschaltung eines von einer Kunststcffverkleidung 2 umgebenen Deformationsgliedes 3, eines sogenannten Pralltopfes, mit dem

jo oberen Ende der Lenkspindel 4 verbunden. Innerhalb des Lenkradkranzes 5 ist eine Polsterplatte 6 angeordnet, deren Oberseite etwa in der Ebene des Lenkradkranzes 5 liegt. Die Polsterplatte 6 ist dabei so ausgebildet, daß sie in bekannter Weise gleichzeitig der

S5 Signalgabe dient. Innerhalb des mittleren Teiles der Polsterplatte 6 ist ein zusammengefaltetes Gaskissen 7 untergebracht, das in diesem Bereich gleichzeitig die Polsterung bildet und das mit einem darunter angeordneten, mit Teilen des Lenkhandrades 1 verschraubten Gasgenerator 8 zu einer leicht auswechselbaren Baueinheit zusammengefaßt ist. Der Gasgenerator 8 enthält einen gaserzeugenden Brennsatz 9, der über einen Zünder 10, der über Leitungen 11 mit einem nicht dargestellten, auf eine bestimmte Fahrzeugverzögerung

4¹) ansprechenden Sensor in Verbindung steht, gezündet werden kann. Das dabei entstehende Gas durchströmt ein Labyrinth 12, in dem es abgekühlt wird, und tritt dann in das Gaskissen 7 ein.

Das sich füllende Gaskissen 7 sprengt dabei die

w Gaskissen-Abdeckung 13 der Polsterplatte 6, die z. B. aus einer mit Sollbruchstellen versehenen Kunststoffolie bestehen kann.

Ein weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Anordnung ist noch darin zu sehen, daß ein normales Lenkhandrad lediglich durch Austausch der Polsterplatte und des Schleifringes, der dann drei statt zwei Kontaktmöglichkeiten aufweisen muß, in ein sicherheitsgerecht ausgebildetes Lenkhandrad umgebaut werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aufprallschutzvorrichtung an der Lenkung eines Kraftfahrzeuges mit einem im Bereich des Lenkhandrades angeordneten, bei Überschreiten einer bestimmten Fahrzeugverzögerung selbsttätig aufblasbaren Gaskissen, gekennzeichnet durch die !Combination folgender Merkmale:

   a) zwischen dem oberen Ende der Lenkspindel (4) und dem Lenkhandrad (1) ist ein plastisch verformbares Deformationsglied (3) angeordnet;

   b) Gaskissen (7) und Gasgenerator (8) sind zu einer Baueinheit zusammengefaßt;

   c) die Baueinheit (7, 8) aus Gaskissen und Gasgenerator ist oberhalb des Deformationsgliedes (3) angeordnet;

   d) die Baueinheit (7, 8) aus Gaskissen und Gasgenerator ist innerhalb einer Polsterplatte (6) angeordnet;

   e) die Oberseite der Polsterplatte (6) liegt im wesentlichen in der Ebene des Lenkradkranzes (5).