DE2248904C3 - Verfahren zum Dispropertion'ieren eines Alkalisalzes einer aromatischen Carbonsäure - Google Patents
Verfahren zum Dispropertion'ieren eines Alkalisalzes einer aromatischen CarbonsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von aromatischen Polycarboxylaten durch die Disproportionierung
von Alkalimetallsalzen aromatischer Carbonsäuren. Sie betrifft ferner die Herstellung von aromatischen
Carbonsäuren aus aromatischen Polycarboxylaten. Sie betrifft schließlich die Rückgewinnung und die Wiederverwendung
von Alkalimetallsalzen aromatischer Carbonsäuren, die bei der Bildung von aromatischen
Carbonsäuren aus aromatischen Polycarboxylaten entstehen.
Es ist bekannt, daß man Alkalisalze von Carbonsäuren mit an aromatische Ringsysteme gebundenen
Carboxylgruppen dadurch in Salze verschiedener Carbonsäuren, die mindestens zwei Carboxylgruppen
im Molekül enthalten, umwandeln kann, daß man die Alkdlisalze in Gegenwart eines geeigneten Katalysators
und eines Schutzgases auf höhere Temperaturen erwärmt. Hierzu sei auf die US-Patentschrift 28 23 230
hingewiesen, in der beispielsweise die Herstellung von Dikaliumterephthabt durch die Umwandlung von
Kaliumbenzoat beschrieben ist, wobei Zinkbenzoat als Katalysator verwendet wird. Es ist ferner bekannt, daß
diese Umwandlung eine Festkörperreaktion ist, das heißt, daß das Alkalisalz und der Katalysator zum
Zwecke der Disproportionierung genannten Umwandlung im festen Zustand erhitzt werden und das
entstehende Produkt, beispielsweise Dikaliumterephthalat, ebenfalls ein Festkörper ist.
Aus US-PS 36 44 504 ist die Handhabung von Feststoffen beim sogenannten Henkel-Prozeß bekannt.
GB-PS 8 18 824 beschreibt eine besondere Ausführungsform des Henkel-Prozesses unter Beifügung
feinster inerter fester Zusatzstoffe.
Es ist ferner bekannt, daß man das bei der Disproportionierung entstehende Produkt, beispielsweise
Dikaliumterephthalat, durch die Umsetzung mit einer aromatischen Carbonsäure, beispielsweise Benzoesäure
in seine entsprechende Carbonsäure, beispielsweise die Terephthalsäure, umwandeln kann.
' Diese als Metathese bekannte Umsetzung ist bekannt. Hierzu sei auf die US-Patentschrift 29 30 813 hingewiesen.
Bei der Metathese bildet sich neben der gewünschten Säure auch das Alkalisalz der aromatischen Carbonsäure,
das zur Herstellung des gewünschten Disproportionierungsproduktes am Beginn der Umsetzung der
Disproportionierung unterworfen wurde. Man kann beispielsweise Kaliumbenzoat durch Disproportionieren
in Dikaliumterephthalat und dieses mit Benzoesäure durch Metathese in Terephthalsäure umwandeln, wobei
auch Kaliumbenzoat entsteht, aus dem durch Disproportionieren weiteres Dikaliumterephthalat hergestellt
werden kann. Es ist daher wichtig, das bei der Metathese entstehende Alkalisalz der Carbonsäure zu gewinnen
und der Disproportionierung zuzuführen. Der Anwendung eines aus einer Disproportionierungsstufe und
einer Metathesestufe bestehenden Umwandlungsverfahrens im industriellen Maßstab stehen jedoch
bedeutende Schwierigkeiten entgegen. Genannt seien vor allem die Schwierigkeiten bei der Gewinnung, beim
Transportieren und beim Wiedereinbringen des bei der Metathese regenerierten Alkalisalzes der aromatischen
Carbonsäure in das Verfahren.
Nach einem bekannten Verfahren wird das bei der Metathese entstehende Produkt mit Wasser gewaschen
und zur Herstellung eines festen Filterkuchens filtriert, worauf man das Filtrat zur Gewinnung des Alkalisalzes
zur Trockne eindampft und das Alkalisalz als Feststoff in den Disproportionierungsreaktor einleitet. Zu diesem
Verfahren sei beispielsweise auf die US-Patentschrift 29 05 709 hingewiesen. Mit diesem Verfahren ist jedoch
eine Lösung des Hauptproblems, nämlich eine Vereinfachung und Verbilhgung der Gewinnung und des
Transports des Alkalisalzes nicht gegeben.
DT-AS f 0 04 602 zeigt die Herstellung von Terephthalsäuren bzw. deren Salzen durch Erhitzen von
Kaliumbenzoat in Gegenwart von Kohlensäure und einer inerten Flüssigkeit.
GB-PS 10 11 506 befaßt sich mit einem Verfahren zur
Herstellung von Alkalisalzen von Dicarbonsäuren in fein verteiltem Zustand.
Bei allen bekannten Verfahren besteht der Hauptnachteil darin, daß sie weitgehend die Handhabung von
Feststoffen beinhalten.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Disproportionierungsverfahren kontinuierlich zu
gestalten und dazu die verschiedenen festen Mischungen in einen flüssigen oder pumpfähigen Zustand
umzuwandeln.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Disproportionieren eines Alkalisalzes einer aromatischen Carbonsäure durch Erwärmen auf höhere Temperaturen, insbesondere auf Temperaturen von 350 bis 5000C, wobei das Salz in einer Suspension in einem flüssigen Dispergiermittel aus der Klasse der polyaromatischen Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehreren aromatischen Ringen im Molekül, mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen oder einem Gemisch aus diesen Kohlenwasserstoffen vorliegt und ein zweites Salz einer Säure mit mindestens einer zusätzlichen Carboxylgruppe entsteht, Umsetzen des zweiten Salzes in wäßrigem Medium mit der Carbonsäure, von der sich das als Ausgangsmaterial verwendete Alkalisalz ableitet, wodurch die Säure des zweiten Salzes freigesetzt
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Disproportionieren eines Alkalisalzes einer aromatischen Carbonsäure durch Erwärmen auf höhere Temperaturen, insbesondere auf Temperaturen von 350 bis 5000C, wobei das Salz in einer Suspension in einem flüssigen Dispergiermittel aus der Klasse der polyaromatischen Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehreren aromatischen Ringen im Molekül, mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen oder einem Gemisch aus diesen Kohlenwasserstoffen vorliegt und ein zweites Salz einer Säure mit mindestens einer zusätzlichen Carboxylgruppe entsteht, Umsetzen des zweiten Salzes in wäßrigem Medium mit der Carbonsäure, von der sich das als Ausgangsmaterial verwendete Alkalisalz ableitet, wodurch die Säure des zweiten Salzes freigesetzt
wird, und Ruckgewinnung des Ausgangsmaterials in
Form einer wäßrigen Lösung des zuerst genannten Alkalisalzes unter Rückführung dieser Lösung zur
Disproportionierstufe, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die wäßrige Lösung des zuerst genannten Alkalisalzes gemeinsam mit dem genannten Dispergiermittel
erwärmt, wobei das Wasser nahzu völlig verdampft und eine Suspension des Alkalisalzes in dem
Dispergiermittel entsteht.
In keiner Verfahrensstufe des Verfahrens nach der Erfindung hat man es bei einem der eingesetzten Stoffe
mit einem Festkörper zu tun, obwohl, beispielsweise, das Alkalisalz aus dem gelösten in den festen Zustand
übergeht.
Die wäßrige lösung des Alkalisah.es, die in eine aus
dem festen Alkalisalz und einem Dispergiermittel bestehende Aufschlämmung umgewandelt wird, ist
vorzugsweise weitgehend gesättigt und enthält außerdem bevorzugt Kristalle des Alkalisalzes. Man stellt die
gesättigte Lösung zweckmäßig auf die Weise her, daß man die verdünnte wäßrige Lösung des Alkalisalzes mit
einer entsprechenden Wärmemenge derart konzentriert, daß sie nicht allein weitgehend gesättigt ist,
sondern auch, dies bevorzugt, in feiner Verteilung Kristalle des Salzes enthält.
Man bringt die gesättigte Lösung dann bei einer praktisch ihrem Kochpunkt entsprechenden Temperatur
mit dem Dispergiermittel in der Mischzone zusammen. Hier werden das Dispergiermittel und die
Lösung gründlich zu einer Emulsion oder Dispersion miteinander vermischt. Bevorzugt leitet man das
Dispergiermittel mit etwa der gleichen Temperatur in die die gesättigte Lösung enthaltende Mischzone ein,
die die gesättigte Lösung darin hat. Jedoch kann das Dispergiermittel auch eine niedrigere oder höhere
Temperatur als die etwa bei Kochtemperatur verwendete gesättigte Lösung haben.
Man leitet die Dispersion dann zweckmäßig in eine Verdampfungszone ein, in der man das in ihr enthaltene
Wasser in der Wärme ganz oder weitgehend verdampft. Man arbeitet hierbei zweckmäßig bei einer Temperatur
von 549 bis 2600C und unter einem Druck von 5,4 bis 54
ata. In dem Maß wie das Wasser aus dem aus der Lösung und dem Dispergiermittel bestehenden Gemisch ver
dampft, geht das Alkalisalz aus dem gelösten in den festen Zustand über. Da jedoch die Lösung sich mit dem
Dispergiermittel in einem innigen Gemisch befindet, wird das gebildete feste Alkalisalz von dem Dispergiermittel
getragen, so daß nach dem Gesamtentzug des Wassers ein aus dem festen Alkalisalz und dem
Dispergiermittel bestehender Schlamm zurückbleibt Die in der Verdampfungszone hergestellte Aufschläm
mung kann direkt in das Disproportionierungsgefäß eingeleitet werden. Jedoch kann man aus der Aufschlämmung
etwa vorhandenes Wasser zuvor noch in einer zweiten Verdampfungszone entfernen, indem man
die Wirkung der zur Verdampfung aufgewandter Wärme dadurch verstärkt, daß man die Aufschlämmung
von einem Kohlendioxidstrom durchsprudeln läßt. Aus dieser zweiten Verdampfungszone kann der Schlamm
des Alkalisalzes der Carbonsäure in einem im wesentlichen wasserfreien Zustand entnommen werden.
Für die Zwecke der Erfindung verwendbar ist ein Dispergiermittel, das unter den Bedingungen des
Verfahrens nicht zerfällt, gegenüber den Reaktanten inert ist und einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt,
das heißt einen höheren Siedepunkt als Wasser hat. Geeignet sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe
und von diesen vor allein polyaromatische Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehr aromatischen
Ringen, sowie mehrkernige aromatische Verbindungen und Gemische hieraus. Als Beispiele seien Biphenyl,
Terphenyle, Quaterphenyle, Pentaphenyle sowie schwerere Polyphenyle, Binaphthyle, Naphthalin, Anthracen,
Phenathren, Pyren, Triphenylen, Chrysen, Perylen, Pentacenyl und Gemische hieraus genannt. Es ist
zweckmäßig, daß sich das organische Dispergiermittel während der Dauer des Verfahrens im flüssigen Zustand
befindet. Es sollte daher einen unter 1500C liegenden
Schmelzpunkt haben. Um dies zu erreichen, kann man als Dispergiermittel Gemische aus zwei oder mehr der
genannten Verbindungen verwenden. Zweckmäßig ist ferner, daß das Dispergiermittel einen verhältnismäßig
hohen, beispielsweise einen über etwa 250° C liegenden Siedepunkt hat, damit der Druck niedrig gehalten
werden kann.
Die zur Herstellung der Aufschlämmung aus dem Alkalisalz und dem Dispergiermittel erforderliche
Dispergierrp'.ttelmenge drückt sich in dem Gewichtsverhältnis aus, das das Dispersionsmittel in der in der
Mischzone gebildeten Dispersion zum Alkalisalz hat Dieses Verhältnis liegt im Bereich von OJ bis 5,0
Gewichtsteilen des Dispergiermittels auf einen Gewichtsteil des Alkalisalzes, bevorzugt im Bereich von 0,8
bis 2,0 Gewichtsteilen des Dispergiermittels auf einen Gewichtsteil des Alkalisalzes.
Für die Herstellung eines in einem Disproportionierungsverfahren zu verwendenden Schlamms aus einem
festen Alkalisalz einer aromatischen Carbonsäure verwendet man bevorzugt Kaliumbenzoat Dementsprechend
verwendet man als Alkalimetall bevorzugt Kalium und als aromatische Carbonsäure bevorzugt
Benzoesäure. Wenn man Kaliumbenzoat der Disproportionierung unterwirft, erhält man als Disproportionierungsprodukt
Dikaliumterephthalat Als Dispergiermittel verwendet man hierbei bevorzugt Terphenyl.
Für die Zwecke der Erfindung sind, unter einem weiteren Gesichtswinkel betrachtet, neben den bevorzugt
verwendeten Alkaiisalzen der Benzoesäure auch die Salze anderer aromatischer Mono- oder Polycarbonsäuren
von der Formel
Rl-C-OH/,
verwendbar. In dieser Formel steht R für einen aromatischen oder alkylaromatischen Rest mit 6 bis 15
Kohlenstoffatomen und η für eine der ganzen Zahlen 1, 2 oder 3. Als Beispiele solcher Säuren seien neben der
Benzoesäure die 2-Naphthalincarbonsäure, die 4-Biphenylcarbonsäure,
die 2,6-NaphthaIindicarbonsäure, die Phthalsäure, die Isophthalsäure, die Terephthalsäure,
die 2-Anthracencarbonsäure, die 1,5-Anthracendicarbonsäure, die 1,5,9-Anthracentricarbonsäure, die
3-Phenanthrencarbonsäure, die 2,3,4-Trimethylbenzolcarbonsäure,
die 2,4,6-TrimethyIbenzol-l,3-dicarbonsäure, die 2-Äthyl-4-hexyl-6-methylbenzol-l,3-dicarbonsäure
und die 2,4-Dibutylbenzol-l,3,5-tricarbonsäure genannt.
Bei allen diesen Carbonsäuren kann der aromatische R'iiig außer den Carboxylgruppen auch Alkylgruppen
enthalten, sofern diese bei einer der Reaktionstemperatur entsprechenden oder darunter liegenden Temperatur
nicht zu einem Zerfall des Moleküls führen.
Man leitet die das Alkalisalz der aromatischen
Carbonsäure enthaltende Aufschlämmung in eine Disproportionierungszone ein und unterwirft sie dort
einem Disproportionierungsverfahren. Hierbei wandelt
man das Alkalisalz auf die Weise in das gewünschte aromatische Poly carboxyl at um, daß man die Aufschlämmung,
die neben dem Alkalisalz der aromatischen Carbonsäure einen geeigneten Disproj.ortionie
rungskatalysatoar enthalten kann in einer Gasatmosphäre Wärme zuführt.
Man kann die Disproportionierung in Gegenwart oder Abwesenheit eines Umwandlungskatalysator
durchführen, jedoch wird die Umsetzung durch die Verwendung eines Katalysators günstig beeinflußt Als
Katalysatoren geeignet sind Metalle, beispielsweise Zink, Cadmium, Quecksilber, Blei und Eisen, und die mit
den als Ausgangsstoffen bei der Umsetzung verwendeten oder bei der Umsetzung entstehenden aromatischen
Carbonsäuren gebildeten Salze dieser Metalle, beispielsweise deren Benzoate, Phthalate oder Terephthalate.
Es ist bekannt, daß ein in einer Disproportionierungsreaktion verwendeter Katalysator in seiner Menge in
weiten Grenzen schwanken kann. Im allgemeinen verwendet man zwischen 0,1 und 100 g, bevorzugt
zwischen 1 und 50 g eines Katalysators auf ein Mol des aromatischen Carboxylats.
Das Alkalicarboxylat wird in Abwesenheit von
Sauerstoff oder Wasser nahezu völlig umgewandelt Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen von etwa
350 bis 500° C, bevorzugt von 400 bis 480° C.
Man kann das Verfahren unter einem Gas durchführen. Als Gas geeignet sind für diesen Zweck
beispielsweise Stickstoff, Methan, Argon, Neon, Butan, Äthan und Helium. Man kann auch in einer Atmosphäre
arbeiten, die neben einem dieser Gase mindestens 50 Mol°/o Kohlendioxid enthält.
Jedoch ist die Anwesenheit von Kohlendioxid in der Atmosphäre, in der die thermische Umwandlung
stattfindet, für die Erlangung eines hohen Umwandlungsgrades nicht wesentlich. Man kann das Verfahren
nach der Erfindung in Kohlenmonoxid oder in einem Gemisch aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid durchführen.
Man kann bei dem Verfahren nach der Erfindung unter Drücken von 1 bis 340 ata arbeiten. Bevorzugt
verwendet man einen Druck zwischen 1 jnd 68 ata.
Im allgemeinen liegen die Reaktionszeiten zwischen etwa einer Sekunde und etwa 48 Stunden. Bevorzugt
verwendet man Reaktionszeiten von fünf Sekunden bis zwei Stunden.
Man kann die Disproportionierung dadurch beschleunigen, daß man dem Reaktionsgemisch Alkalisalze,
bevorzugt Kaliumsalze von Derivaten der Cyansäure oder ihrer Polymeren zusetzt. Als geeignete Polymere
oder Derivate der Cyansäure seien beispielsweise die Cyanursäure, Cyanamid und Dicyanamid genannt. Man
verwendet die Derivate-der Cyansäure bevorzugt in der Form ihrer Kaliumsalze, sofern sie Salze mit Alkalimetallen
bilden. In vielen Fällen bietet die Verwendung von Kaliumcyanat besondere Vorteile.
Man kann die durch die Disproportionierung gebildeten aromatischen Polycarboxylate dadurch aus
dem abfließenden Reaktionsschlamm freisetzen, daß man den Schlamm mit Wasser versetzt, rührt und
danach zum Abhitzen stehen läßt. Hierbei trennt sich das mit dem organischen Dispergiermittel nahezu völlig
unmischbare Wasser als eine die wasserlöslichen aromatischen Polycarboxylate enthaltende flüssige
Phase ab. Aus dieser wäßrigen Phase läßt sich das den verbrauchten Katalysator in Teilchenform enthaltende
organische Dispergiermittel leicht durch eine der bekannten Phasentrenntechniken, beispielsweise durch
Dekantieren, entfernen. Man bringt die flüssige Phase danach in einen Metathesereaktor ein und läßt darin auf
das aromatische Polyycarboxylat eine aromatische Carbonsäure einwirken. Hierbei erhält man als Reaktionsprodukt
das Alkalisalz der aromatischen Carbonsäure.
Einem Disproportionierungsreaktor leitet man pro Stunde 79 kg Terphenyl, 24 kg Kohlendioxid, 72 kg
Kaliumbenzoat und 3,6 kg Zinkbenzoat zu. Man hält das Gemisch darin eine Stunde lang unter einem Druck von
55 ata bei 441°C. Die danach aus dem Reaktor abfließende Aufschlämmung enthält 79 kg Terphenyl,
48 kg von als feste Teilchen in dem Terphenyl dispergierten Dikaliumterephthalat 1,2 kg von ebenfalls
als Feststoffe in dem Terphenyl dispergierten Zinkcarbonat und Zinkoxid und 6,1 kg Kaliumcarbonat Ferner
verlassen den Reaktor stündlich 21 kg Benzol und 24 kg Kohlendioxid, diese kontinuierlich im gasförmigen
Zustand.
Man mischt die vorstehend beschriebene Aufschlämmung mit 163 kg Wasser und leitet das Gemisch in einen
auf 191°C erhitzten und unter einem Druck von 17 ata stehenden Phasentrennbehälter ein, worin es sich in eine
wäßrige Phase und eine Terphenylphase scheidet. Man trennt die 6,1 kg gelöstes Kaliumcarbonat und 48 kg
gelöstes Dikaliumterephthalat in 163 kg Wasser enthaltende wäßrige Phase ab und entfernt daraus etwa
vorhandene feste Zinkoxidteilchen durch Filtrieren. Die Terphenylphase, die 79 kg Terphenyl und, mit Einschluß
der durch Filtrieren aus der wäßrigen Phase gewonnenen Zinkoxidteilchen, 1,2 kg feste dispergierte Zinkoxidteilchen
enthält, leitet man zur Wiederherstellung des Katalysators einer Regenerierzone zu.
Man leitet die wäßrige Phase in einen Metathesenreaktor ein und setzt darin 55 kg geschmolzene Benzoesäure
zu. Der Metathesenreaktor besteht aus drei oder mehr hintereinander angeordneten Rührbehältern herkömmlicher
Art Jeder dieser Rührbehälter mit einer Verweilzeit von 30 Minuten steht unter einer Temperatur
von 135° C und unter atmosphärischem Druck. Die Benzoesäure setzt sich in dem Reaktor mit dem
Dikaliumterephthalat zu Terephthalsäure, die aus der Lösung auskristallisiert, und Kaliumbenzoat das gelöst
bleibt, um.
Das aus dem Metathesenreaktor abfließende Produkt besteht aus 33 kg Terephthalsäure in Kristallform und
72 kg Kaliumbenzoat, gelöst in 163 kg Wasser. Außerdem verlassen den Reaktor stündlich 1,9 kg Kohlendioxid
in gasförmigem Zustand. Man leitet den Abfluß aus dem Reaktor in ein einfaches Absitzgefäß über. In
diesem scheiden sich die Säurekristalle am Boden ab. Man entnimmt sie dem Gefäß in der Form einer
konzentrierten Aufschlämmung. Anstelle eines Absitzgefäßes kann man für den beschriebenen Zweck auch
eine Zentrifuge oder ein Filter verwenden. Man wäscht den konzentrierten Kristallschlamm mit Wasser bei
930C auf einem Filter oder in einer Zentrifuge, stellt danac!) die Schlammform wieder her und wäscht die
Kristalle nochmals mit Wasser bei 204° C. Auf diese Weise wird das Kaliumbenzoat nahezu völlig aus den
Terephthalsäurekristallen herausgewaschen.
Die gelöstes Kaliumbenzoat enthaltende wäßrige
Phase wird aus dem Absitzgefäß in einen ersten Verdampfer übergeleitet und hierin durch Kochen von
der Hauptmenge des in ihr enthaltenen Wassers befreit. Man versetzt die konzentrierte wäßrige Lösung des
Kaliumbenzoats dann bei 204°C mit etwa 72 kg
Terphenyl, leitet das Gemisch in einen zweiten Verdampfer ein und erhitzt es erneut, um ihm möglichst
das gesamte vorhandene Waser zu entziehen. Man erhält einen aus 72 kg Terphenyl und 72 kg festen
Kaliumbenzoatteilchen bestehenden Schlamm.
Man gewinnt dadurch das Kaliumbenzoat aus der
Lösung und führt es in festem Zustand, ohne es wie einen Feststoff zu handhaben, dem Disproportionierungsreaktor
wieder zu.
(130 208/147
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Disproportionieren eines Alkalisalzes einer aromatischen Carbonsäure durch Erwärmen auf höhere Temperaturen, insbesondere auf Temperaturen von 350 bis 5000C, wobei das Salz in einer Suspension in einem flüssigen Dispergiermittel aus der Klasse der polyaromatischen Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehreren aromatischen Ringen im Molekül, mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen oder einem Gemisch aus diesen Kohlenwasserstoffen vorliegt und ein zweites Salz einer Säure mit mindestens einer zusätzlichen Carboxylgruppe entsteht. Umsetzen des zweiten Salzes in wäßrigem Medium mit der Carbonsäure, von der sich das als Ausgangsmaterial verwendete Alkalisalz ableitet wodurch die Säure des zweiten Salzes freigesetzt wird, und Rückgewinnung des Ausgangsmaterials in Form einer wäßrigen Lösung des zuerst genannten Alkalisalzes unter Rückführung dieser Lösung zur Disproportionierstufe, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung des zuerst genannten Alkalisalzes gemeinsam mit dem genannten Dispergiermittel erwärmt, wobei das Wasser nahezu völlig verdampft und eine Suspension des Alkalisalzes in dem Dispergiermittel entsteht.
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