DE2248514A1 - Unruhe - Google Patents
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Description
Fabrique d'horlogerie Chs. Tissot et fils S.A.
2400 LE LOCUE (Kanton Neuenburg/Schweiz), 24, rue Beau-Site
"Unruhe"
Es wurde bereits vorgeschlagen, Arme und Serge von Unruhen in mehreren,
miteinander verbundenen Stücken zu fertigen. Diese Bauweise gestattet es in der Tat, für die verschiedenen Teile verschiedene Materialien zu verwenden,
die je nach dem gewählt werden, welche Funktionen die verschiedenen Unruheteile unter bestmöglichen Bedingungen erfüllen können. So hat man ·
insbesondere bereits Unruhen geschaffen, bei denen die Serge oder ein Teil der Serge durch einen Metallring gebildet wird, während Arme und Nabe,
sowie ein Teil der Welle aus Synthetikmaterial bestehen. Weiterhin sind Unruhen
bekannt, bei denen die Serge aus Schwermetall ist und die Arme aus einem üblichen Metall, wie z.B. Messing.
Mit dem Ziel des Schutzes des Drehpunktes der Unruhe gegen Stösse hat man
auf der anderen Seite Bauweisen geschaffen, bei denen die Serge mit der
Nabe über einen oder mehrere elastisch verformbare Arme verbunden ist.
Diese Bauweise gestattet es, dass sich die Serge etwas verschiebt, wenn ein
j radialer oder axialer Stoss auftritt, was brutale Beanspruchungen an den
Drehpunkten der Dreheinrichtungen vermeidet und so zur Zuverlässigkeit der·
Uhr beiträgt. ]
Es ist klar, dass bei der Herstellung einer Unruhe aus zwei Teilen: der Serge
309815/0354
und einem Zentralteil mit den Armen der Unruhe bzw. bei der Verwendung
von verschiedenen Materialien für die beiden Organe es notwendig ist, eine Anordnung vorzusehen, welche es gestattet, diese beiden Werkstücke zu verbinden,
wobei eine absolut präzise Zentrierung der Serge bezüglich der Achse des Zentralstücks sichergestellt wird. Nun, die Schaffung von Zentralstücken
von Unruhen, d.h. von Naben mit radialen Armen aus einem gegossenem Material nach gegossenen Produktionsverfahren hergestellt, beispielsweise
durch Einspritzen oder Druck, hat zur Wirkung, dass das eingespritzte Material in der Form sich beim Kühlen zusammenzieht. Das Erhalten
einer Regelmässigkeit entsprechend den zulässigen Toleranzen bei der Endlänge
des Armes erfordert sehr kostspielige Vorsichtsmassnahmen, wenn diese Arme sich in der Länge den Abmessungen der Serge anpassen müssen,
damit eine Zentrierung gewahrt bleibt.
E rf in dungs aufgäbe ist die Abschaffung dieser Schwierigkeiten und der Vorschlag
einer zweiteiligen Unruhe, bei der es möglich ist, das Zentralstück
durch Einspritzen herzustellen und die beiden Werkstücke miteinander extrem einfach zu verbinden, ohne dass es notwendig ist, Nacharbeiten vorzunehmen
und wobei gleichzeitig eine präzise Zentrierung der Serge bezüglich der Achse des Zentralteils möglich ist.
Als zweite Aufgabe hat die Erfindung die Verwirklichung von den obenerwähnten
Mitteln, nämlich eine elastische Unruhe herzustellen, die zumindest in der Lage ist, die axialen Stösse zu absorbieren.
Um diese Aufgabe zu lösen, hat die Erfindung zum Gegenstand eine Unruhe,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Organen besteht: eine ringförmige
Serge und ein Zentralstück mit mindestens drei radialen Armen und dadurch, dass diese Organe miteinander durch Einschieben von Zapfen verbunden
werden, die auf einem der genannten Organe ausgebildet werden und
i
die sich in entsprechende Aufnahmen des anderen Organs einschieben, wobei
die sich in entsprechende Aufnahmen des anderen Organs einschieben, wobei
309815/085 4
Zapfen und Aufnahmen jeweils zwei parallele Seitenflächen aufweisen, die
radial bezüglich der Achse des Zentralstücks angeordnet und so zueinander justiert sind, dass die Zentrierung der Serge bezüglich des Zentralstücks
möglich wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Hierin ist:
Fig. 1 eine Schnitt an sieht nach der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht, und ' "
Fig. 3 eine teilweise Schnitt ansicht nach der Linie III-III der Fig. 2,
Die beiden Organe 1 und 2, aus denen die Unruhe besteht, die in der Zeichnung
dargestellt wird, sind einerseits ein Zentralstück 1 und andererseits
eine Serge 2. Letztere ist ein Metallstück in Ringform, deren Profil beliebig
gewählt werden kann, die jedoch an ihrer Innenfläche einen Ring kragen 3 aufweist, der durch zwei flache Schultern begrenzt wird und der unterbrochen
wird, wie in Fig. 2 zu sehen ist, an sechs Punkten seines Umfangs einerseits durch zwei diametral entgegegengesetzte Auskehlungen 4 und andererseits
durch vier engere Auskehlungen 5, die 90 Abstand zueinander haben.
Es ist wichtig, zu bemerken, dass die Innenflächen dieser Auskehlungen
flache Oberflächenstücke sind, die zueinander jeweils zu zweit parallel sind
und parallel zur Achse der Serge 2, wobei jede dieser flachen Flächen eine
der Flanken zweier gegenüberliegender Auskehlungen bildet. .
Das Zentralstück 1 der beschriebenen Unruhe besteht aus Synthetikmaterial
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"4" 22AR5U
und wird durch Druckguss erhalten. Er besteht aus einem Zentralelement
in Nabenform 6, der auf einer Seite einen kegelstumpfförmigen Überstand 7
aufweist, der sich nach oben durch einen zylindrischen Teil 8 fortsetzt und auf der anderen Seite vier seitliche überstehende Teile, die die Arme eines
Kreuzes mit abgerundeten Kanten bilden. Die Stärke von zwei dieser Arme ist geringer als diejenige der beiden anderen. Eine Aufnahme 9 mit kegelstumpfförmigem
Eingang, die mit einem zylindrischen Teil endet, ist an der Achse des Stücks 1 bzw. durch die zylindrischen und kegelstumpfförmigen
Teile 8 und 7 geschaffen. Auf der anderen Seite der Nabe 6 ist eine zylindrische
Aufnahme 10 geschaffen, die sich bis in eine geringe Entfernung vom Boden der Aufnahme 9 erstreckt.
Abgesehen von der Nabe 6, die beschrieben wurde, weist der Zentralteil 1
der Unruhe noch vier radiale Arme auf, die sich auf zwei obere, diametral entgegengesetzte Arme 11 und zwei untere, ebenfalls diametral entgegengesetzte
Arme 12, welche jedoch auf einem niedrigeren Niveau liegen als die
Arme 11, aufteilen. Diese Arme schliessen sich jeweils an einen Teil der Nabe 6 an. Sie haben eine leichte Trapezoidform in der Draufsicht und überschreiten
in der Breite die Verzweigungen der Nabe 6. Ihre Länge in radialer Richtung ist etwas geringer als der Abstand zwischen der Achse der Serge
und dem Boden der Auskehlungen 4 und 5.
Jeder Arm 11 oder 12 wird so gegossen, dass er an seinem Aussenende
einen Zapfen 13 aufweist, dessen Breite den Auskehlungen 5 angepasst ist. Zwei dieser Zapfen, d.h. diejenigen, die am Ende jedes der Arme 12 ausgebildet
sind, werden nach oben gerichtet, während diejenigen, die am Ende Arme 11 liegen, nach unten gerichtet sind.
Jeder Zapfen 13 weist ein inneres, abgerundetes Ende in Form einer kegelstumpfförmigen
Oberfläche auf und ist seitlich an seinem Endteil durch zwei
Teile einer Fläche abgegrenzt, die zueinander parallel sind und auch zur
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22485H
Achse des Stücks 1. Die Aussenflächen der Zapfen sind zylindrische, koaxiale
Flächen zum Zentralstück 1 und stimmen überein mit den Aussenflächen der Arme 11 und 12.
Es ist verständlich, dass das Montieren der beiden beschriebenen Teile
zwecks Schaffung einer Unruhe extrem einfach ist. Die beiden Stücke sind übereinander angeordnet und die Serge zwei oberhalb des Stücks 1, dabei
können die oberen Arme 11 durch die Auskehlungen 4 des Kragens 3 der Serge so eingeschoben werden, dass ihre Zapfen über diesen Kragen laufen. Man
kann dann dem Stück 1 bezüglich der Serge 2 in der Weise eine rotierende Bewegung verleihen, dass die Zapfen 13 der Arme 11 auf dem Kragen 3
gleiten, während die Zapfen 13 der Arme 12 sich unterhalb dieses Kragens
verschieben, und zwar bis zu dem Moment, wo die vier Zapfen 13 gleichzeitig an einer der Auskehlungen 5 erscheinen. Aufgrund der elastischen Vorspannung
der Arme 11 und 12 in axialer Richtung, die das Eingreifen der Zapfen auf oder unter dem Kragen gestatten, dringt jeder Zapfen in die Auskehlung
ein, an der er sich befindet. Die Endstücke jedes der Arme 11 und 12 beiderseits des entsprechenden Zapfens stützen sich gegen Schultern ab,
die vom Kragen 3. begrenzt werden, wie man in Fig. 3 sieht, was die Verbindung
zwischen dem Zentralstück und der Serge ermöglicht. Beim Einspritzen des Stücks 1 kann man Längenunterschiede der Arme, 11 und 12
tolerieren, die grosser sind als der maximal zulässige Fehler bei der Zentrierung
der Serge der Unruhe. In der Tat sind die Toleranzen bezüglich der Breite der Zapfen 13 und ihrer Übereinstimmung mit der Achse des Werk-,
stücks extrem reduziert; die Zentrierung der Serge hängt nur von den Toleranzen
ab, die man bei der Breite der Zapfen erhält und keineswegs von denjenigen bezüglich der Länge der Arme. Diese Länge kann sich ändern, ohne
dass die Zentrierung der Serge dadurch gestört wird. Es reicht aus, dass
die Nennlänge der Arme genügend geringer ist als der Abstand zwischen der
Achse der Serge und dem Boden der Aufnahme 5, damit auch, wenn die effektive Länge der Arme grosser ist als ihre Nennlänge, sie nicht den Boden
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dieser Auskehlungen erreichen. Wenn diese Bedingungen respektiert werden,
sichert das Einschieben der Zapfen in die Auskehlungen der Serge die Zentrierung
derselben. Die Teile der Arme 11 und 12, die sich bis jenseits der
Nabe 6 erstrecken, sind von einer relativ geringen Stärke. Das Zentralstück 1 besteht aus gegossenem Synthetikmaterial, wie z.B. Macrolon, und
so haben die Arme eine gewisse Elastizität, so dass im Falle eines axialen
Stosses sie nachgeben können, was eine Verringerung der axialen Beanspruchungen der Läger bedeutet. Da die Zapfen 13 nicht in axialer Richtung
mit der Serge verbunden sind, sieht man, dass die axialen Beanspruchungen nur von zweien der Arme aufgenommen werden. So biegen sich bei der in
der Zeichnung dargestellten Lage beim Fall eines axialen Stosses mit Verschiebung
der Serge 2 nach unten lediglich die Arme 12. Die Teile der Serge,
die die Zapfen der Arme 11 umgeben, verschieben sich nach unten bezüglich dieser Zapfen und nehmen nach dem Stoss ihren Platz wieder ein. Umgekehrt
biegen sich die Arme 11 bei einem Stoss, der eine Verschiebung der Serge
nach oben bewirkt. Die Verformungsmöglichkeiten der Unruhe sind dadurch beträchtlich erhöht. Man wird bemerken, dass das Gehäuse des Uhrwerks
in der Weise gebaut werden kann, dass Anschläge beiderseits der Serge vorgesehen
werden, um zu grosse Verformungen des Zentralstückes im Falle eines heftigen Stosses zu vermeiden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird die Unruhe
durch eine zylindrische Welle komplettiert werden, von der ein Ende in die Aufnahme 10 eingeschoben wird, das die Hülse trägt, an der das innere Ende
; der Spirale befestigt wird, sowie einen Anschlag, der die Platte mit dem
Plattengelenk und dem Eingang für den Anker zapf en bilden. Diese Öffnung
: wird eine zylindrisch-konische Aufnahme- wie die Aufnahme 9, aufweisen.
Das Drehen der Unruhe wird üurch zwei Drehachsen sichergestellt, die jeweils
mit einem Gehäuse eiern ent fest verbunden sind und die sich in die
! zylindrischen bzw. konischen Aufnahmen in ähnlicher Form erstrecken, die
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an den beiden Enden der Welle liegen. Es ist jedoch klar, dass bei anderen
Ausführungsformen das Zentralstück der Unruhe auf einer Welle montiert
werden könnte, die sie ganz durchquert und die an ihren beiden Enden übliche Drehpunkte aufweist, die in feste Lager bekannter Bauweise eingeschoben
werden.
Statt vier Armen mit 90 Abstand am Zentralstück 1 könnten auch drei Arme
mit 120° Abstand vorgesehen werden. In diesem Fall wäre es vorzuziehen, dass die Enden der Arme des Zentralstückes in Kulissen eingeschoben werden,
die an der Peripherie der Serge gebildet werden, und zwar innen, oder aber in axialer Richtung mit dem Innenkragen der Serge über an diesem Kragen
befestigte Stücke angeschlossen wird. In diesem Fall wird es ebenfalls ausreichen, dass die Ausrichtung der Verbindungspunkte zwischen den Armen
des Zentralstückes und der Serge präzise festgesetzt werden, um das Zentrieren der Serge sicherzustellen. Kleine Längenabweichungen der Arme
werden ohne Einfluss sein.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung der Verbindung zwischen den Armen
des Zentralstückes und der Serge bestünde darin, das Ende der Arme mit Auskehlungen entsprechend den Auskehlungen 5 in der dargestellten Ausführungsform
zu versehen und in der Serge Zapfen auszubilden, die sich in diese Auskehlungen bei der Montage einpassen.
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Claims (8)
- 22485HPatentansprüche;Unruhe, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Organen besteht: einer ringförmigen Serge und einem Zentralstück mit mindestens drei radialen Armen und dadurch, dass diese Organe miteinander durch Eingreifen von Zapfen verbunden werden, die auf einem der genannten Organe gebildet werden, in entsprechende Aufnahmen, diedas andere Organ aufweist, wobei die Zapfen und die Aufnahmen jeweils zwei seitliche parallele Flächen aufweisen, die radial bezüglich der Achse des Zentralstücks ausgerichtet sind und zueinander in der Weise justiert sind, dass das Zentrieren der Serge bezüglich des Zentralstücks möglich wird.
- 2. Unruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme des zentralen Stückes elastisch verformbar sind, und zwar zumindest auf einem Teil ihrer Länge in Richtung der Achse des genannten Stücks, so dass eine Unruhe mit elastischen Armen gebildet wird.
- 3. Unruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringserge einen Innenkragen aufweist, in den Auskehlungen geschnitten werden, die die genannten Aufnahmen bilden und dadurch, dass die Arme des Zentralstückes jeweils an ihrem Ende mit einem Zapfen versehen sind, dessen Breite gleich ist den Auskehlungen der Serge, und wobei die genannten Zapfen über eine Schulter hinüberstehen, die dazu bestimmt ist, beiderseits der Auskehlungen auf dem Kragen zu liegen zu kommen.
- 4. Unruhe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralstück vier zueinander rechtwinklige Arme aufweist, dadurch, dass die Zapfen am Ende der beiden entgegengesetzten Arme in einer Richtung hervorstehen und am Ende der beiden anderen Arme in der anderen Richtung, wobei der Kragen der Serge begrenzt wird durch zwei flache Flächen und3 0 98 15/08S-*- 22485Hwobei die beiden Organe durch Einschieben zweier Zapfen in ihre Aufnahme in der Serge von unten bzw. der beiden anderen Zapfen in ihre Aufnahme von oben montiert werden.
- 5. Unruhe nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das 'Zentralstück drei Arme in 120 Abstand zueinander aufweist.
- 6. Unruhe nach Anspruch .5, dadurch gekennzeichnet, dass die Serge auf mindestens einen Teil ihrer Peripherie innen Kulissenelemente aufweist, die dazu bestimmt sind, die Aufnahme der Enden der Arme zu ermöglichen und dadurch, dass Verriegelungsstücke das Festhalten dieser Ende der Arme in den genannten Kulissen ermöglichen.
- 7. Unruhe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralteil aus Plastikmaterial besteht.
- 8. Unruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralstück aus einem Stück mit der Dreheinrichtung der Unruhe ausgebildet wird.309815/0854L e e r s e i't e
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