DE224841C

DE224841C -

Info

Publication number: DE224841C
Application number: DENDAT224841D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 224841 KLASSE 75 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1909 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Zerstäuben und Auftragen von Wollstaub, Fasern u. dgl., bei welcher eine Anzahl Luft- oder Gasstrahlen, die entweder auf kürzestem Wege geradlinig oder spiralförmig oder in sonstigen krummen Bahnen nach der Austrittsöffnung hin gerichtet sind, als auch diesen ersteren gegenströmende oder diese in geraden oder krummen Bahnen

ίο kreuzende Luft- ■ oder Gasstrahlen zur Verwendung kommen, und gleichzeitig durch sich gegeneinander bewegende Teile ein Zerreißen und Zerteilen des zu zerstäubenden Materials bewirkt wird. Das Material wird hierdurch sowohl durch feste Organe wie durch verschiedene kreuz- und quergehende Luftströme aufgewirbelt, gleichmäßig verteilt, nach der Austrittsöffnung hin befördert und in gleichmäßiger Verteilung kreuz und quer auf die mit dem Material zu versehenden Flächen gebracht.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 eine Ansicht, .

Fig. 3 eine Draufsicht mit abgenommenem Deckel,

Fig. 4 einen Querschnitt. .

Der Apparat besteht aus einem Behälter a von vorteilhaft zylindrischer Form, der mit einem abnehmbaren, in einer Krümmung nach der Düse b führenden Deckel c versehen ist. Im Behälter α ist ein herausnehmbarer Hohlzylinder d angeordnet, dessen Innenwand mit Spitzen e versehen ist. In der Mitte befindet

sich eine Achse f, die zwecks leichter Drehbarkeit auf Kugeln läuft und oben durch eine in·· einer Traverse g sitzende Schraube h gehalten wird. Diese Achse ist ebenfalls mit Spitzen i versehen. Unten sitzt auf der Achse ein Schaufelrad k, das durch eine Platte I überdeckt wird. Die Drehung der Achse erfolgt dadurch, daß Preßluft tangential gegen das Schaufelrad bläst, und zu diesem Zweck sind eine Anzahl sich gleichmäßig auf den Umfang verteilende Düsen m angeordnet, die von einer Rohrleitung η abzweigen. Letztere führt nach einem Hahn o, an den eine Schlauchleitung angeschlossen wird. Die Achse ist ferner niit einer Anzahl Leitungsarmen p versehen, deren Mündungen schräg gerichtet sind, so daß die ausströmende Luft ■ spiralförmig ansteigende Bahnen beschreibt, gleichzeitig aber auch treibende Kraft auf die Achse ausübt.

Die Luftzuführung für diese Arme p erfolgt durch die Achse f hindurch, die zu diesem Zweck hohl ausgeführt wird. Die Achse f steht mit dem Kanal q, der sich in dem im Behälterboden befestigten Mittelstück r befindet, in unmittelbarer Verbindung. Vom Kanal q aus führt eine Leitung nach dem Hahn s, an dem ebenfalls eine Schlauchleitung angeschlossen werden kann. Vom Hahn s zweigt gleichzeitig eine Leitung t ab, die nach oben zu einem Abschlußorgan u führt. An letzteres sind eine Anzahl Leitungen v¹, v^%, v³ angeschlossen, von denen die Mündung der mittleren nach der Austrittsöffnung hin, die der. anderen mehr nach dem inneren Raum des Behälters zu gerichtet sind. Durch

(2. Auflage, ausgegeben ani 25. Juli 1912.)

das Abschlußorgan kann die Luft für diese oberen Leitungen ν abgeschlossen werden, so daß sie bei Öffnung des Hahnes S nur -aus den Leitungen fi austritt. Selbstverständlich kann auch jede einzelne der Leitungen p Und ν mit einem Regulierungs- und Abschlußorgan versehen sein. Die den von unten nach der Austrittsöffnung hin gerichteten Luftströmen entgegenwirkenden Luftströme aus den Leitungen v¹, v^s bewirken in Gemeinschaft mit den Spitzen e und i eine vollständig gleichmäßige Zerteilung der Fasern, während die Leitung ι/² für ein Hinaustragen der Fasern durch die Austrittsöffnung sorgt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Zerstäuben und Auftragen von Wollstaub, Fasern u. dgl., gekennzeichnet durch in den Behälter mündende Leitungen (v¹, v^s, v'³), die teilweise so gerichtet sind, daß die aus ihnen .avistretenden Luftströme sich mit entgegengesetzt gerichteten, aus entsprechend angeordneten Leitungen (j>) austretenden Luftströmen schneiden oder kreuzen,
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (a) eine ein Schaufelrad (k) tragende drehbare Achse (f) angeordnet ist, welche durch tangential gerichtete Luftströme in Drehung versetzt wird, und an der sich Leitungsarme (p) befinden, deren Mundstücke so gerichtet sind, daß die austretenden Luftströme schraubenförmig nach der Austrittsöffnung gerichtete Bahnen beschreiben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.