DE2245370A1 - Polymerlatice aus polyisopren mit hohem cis-1,4-gehalt und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Polymerlatice aus polyisopren mit hohem cis-1,4-gehalt und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2245370A1
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    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
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Description

Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys.--R. Holzbauer - Dr. F, Zumsteln Jun.
PATENTANWÄLTE
TELEFON: SAMMEL-NR. 22S341 TELEGRAMME: ZUMPAT POSTSCHECKKONTO: MÜNCHEN 91139
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
B MÜNCHEN 2.
53/Ii
Case 510
Commessa 5087.05
SHAM PROGEIDTI S.ρ.Α., Mailand / Italien
Polymerlatice aus Polyisopren mit hohem cis-1,ty-
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Polymerlatice, die Polyisopren mit hohem cis-1,4-Gehalt enthalten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es ist bekannt, daß natürlicher Kautschuk aus Hevea Brasiliensis Bäumen in Porm von latex, d.h. als Emulsion von "Öl" in Wasser extrahiert wird, wobei nach verschiedenen Verfahren dann koaguliert wird, und wobei man das feste Elastomere erhält.
Der natürliche Latex kann als solcher, wenn er auf geeignete Weise zu Feststoffen konzentriert wurde und stabilisiert ist, vielfach verwendet werden. Beispielsweise kann er zum Imprägnieren von Geweben zum Herstellen technischer Gegenstände, nützlich zum Eintauchen oder zur Herstellung schwammartiger
309813/1075
Produkte (Schwammkautschuk) verwendet werden.
Latices, die sich von synthetischen Elastomeren ableiten, sind im Handel erhältlich, und man erhält aus ihnen Produkte, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie jene, die aus natürlichem Latex gewonnen werden. Solche synthetischen Latices sind im allgemeinen gemäß zwei prinzipiellen Verfahren erhältlich:
a) das in Wasser unlösliche Monomere wird durch oberflächenaktive Reagentien in Wasser dispergiert und dann durch Verwendung geeigneter Polymerisationsstartmittel polymerisiert. Das zurückbleibende Monomere wird durch Verdampfen oder Abstreifen entfernt;
b) das Monomere wird in Kohlenwasserstofflösungsmitteln polymerisiert. Die Kohlenwasserstofflösung des Polymeren wird in Wasser durch oberflächenaktive Mittel dispergiert. Dann wird das Kohlenwasserstofflösungsmittel, durch Verdampfen oder Abrstreifen entfernt. Das Polymere verbleibt in der wäßrigen Phase dispergiert zurück.
Das Verfahren (a) wird bevorzugt, wenn die Polymerisationsstartmittel durch Wasser nicht zersetzt werden (beispielsweise wenn man ein Radikal bildendes Startmittel zur Aktivierung der Polymerisation verwendet, während das Verfahren (b) dann bevorzugt wird, wenn die Polymerisationsstartmittel oder Katalysatoren durch Wasser zersetzt werden (beispielsweise bei der kationischen, anionischen oder coordinativen anionischen Katalyse).
Die traditionellen Latices, die synthetischen Kautschuk (SBR oder so ähnlich) enthalten, ergeben Gegenstände, die nicht alle guten Eigenschaften besitzen, obgleich einige der Eigenschaften der synthetischen Kautschuke besser sind als die der natürlichen Kautschuke und sie weniger Kosten verursachen. Die erstrebten Eigenschaften sind:
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_. 3 —
i) Zerreißfestigkeit ii) niedrige restliche Deformation iii) hoher Rückprall
iv) Flexibilität "bei niedriger Temperatur (usw.), Eigenschaften, die den Latex von natürlichem Kautschuk kennzeichnen.
Andererseits besitzt auch natürlicher Kautschuklatex Nachteile technischer und wirtschaftlicher Natur, die folgendermaßen' zusammengefaßt werden können:
Ursache
1) Man kann die Struktur der Makromoleküle nicht bestimmen, z.B. den Vernetzungsgrad, die Gelbildung usw.
2) Die Latexstruktur ist nicht vorher bestimmbar (die Teilchen sind im allgemeinen groß)
3) Die Anwesenheit unerwünschter extrahierter Verbindungen (Proteinverbindungen, manchmal Übergangsmetalle in Mengen, die höher sind als die, die toleriert werden können).
4) Die Herstellung von natürlichem Latex erfolgt in Ländern, die von den Benutzern weit entfernt sind.
Nachteil
Man kann die Eigenschaften der Gegenstände, die aus dem Latex hergestellt sind,nicht vorbestimmen, die im allgemeinen einen "hohen Modul" aufweisen.
Der. Latex zeigt eine niedrige mechanische Stabilität, was Transport und Handhabung beeinflußt.
Schwierigkeiten, Gegenstände herzustellen, die eine passende Alterungsgeschwindigkeit aufweisen sowie Schwierigkeiten bei der Stabilisation.
Trans ρ ortpr obleme usw.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein PoIyisoprenlatex mit hohem cis-1,4-Gehalt zu schaffen, der die zuvor erwähnten Nachteile nicht aufweist. (Der Ausdruck "hoher cis-1 ,4-Gehalt" soll bedeuten, höher als 95$, berechnet gemäß dem von J.Binder, H.Ransaw, Anal.Chem.29, 503, 1957, beschriebenen Verfahren).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Latex. Die herausragenden Punkte sind:
a) Es wird ein Polymer verwendet, das hergestellt wird, indem man ein katalytisches System verwendet, das die Herstellung eines Polymeren mit hohem cis-Gehalt und keinem Gel ermöglicht (berechnet gemäß dem Verfahren, wie es in "Reports of the 4th I.S.R. Symposium, S. 84 beschrieben ist), d.h. man erhält ein Polymeres, das im wesentlichen lineare Makromoleküle enthält und keine langen Verzweigungen aufweist (beispielsweise ^ 100 Kohlenstoffatome). Wenn es erforderlich ist, kann das Gel durch Vernetzungsverfahren, die dem Fachmann geläufig sind, hergestellt werden. Die Tatsache, daß das Polymere frei von Verzweigungen, wie zuvor erwähnt, ist, ermöglicht die Herstellung von Gegenständen, die weicher sind als die bekannten, ohne daß die mechanischen Eigenschaften nachteilig beeinflußt werden;
b) es wird ein Waschsystem verwendet, wobei die Polymerlösung mit Wasser behandelt wird, und dadurch wird der Gehalt an Übergangsrnetallsalzen vermindert. (Dies bedingt eine bessere Alterungsbeständigkeit der hergestellten Gegenstände). Weiterhin wird die Seifenmenge, die erforderlich ist, um eine gute Emulsion zu ergeben, vermindert. (Dies bewirkt eine bessere mechanische Stabilität des Latex und bessere physikalische chemische Eigenschaften des hergestellten Gegenstands);
c) es wird ein Recyclisierungsverfahren des Latex verwendet, das ermöglicht, das der Bereich der Teilchengröße eingestellt werden kann'(Flexibilität der Eigenschaften des
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Produktes). .
Der erfindungsgemäße Latex wird erhalten, wenn man ein Polyisopren als Ausgangsmaterial verwendet, das unter Verwendung eines katalytisohen Systems synthetisiert wurde, welches sich von Aluminiumhydridderivaten und Titansalzen ableitet (vergl. beispielsweise die italienische Patentschrift 778 352 der gleichen Anmelderin).
Gemäß der zuvor erwähnten Patentschrift wird die Polymerisation von Polyisopren in einer aliphatischen Kohlenwasserstofflösung durchgeführt, wobei man ein katalytisches System verwendet, das eine Übergangsmetallverbindung und eine Aluminiumpolymerverbindung der polyiminischen Art enthaltend sich wiederkehrende . Einheiten wie - Al - F - worin R eine Alkyl-, Aryl- oder
I I
H R
Oycloalkylgruppe bedeutet, und die Zahl dieser Einheiten gleich, oder niedriger ist als 50, enthält.
Das Verhältnis zwischen den Aluminium-Grammatomen und Übergangsmetall-Grammatomen liegt im Bereich zwischen 1,1 und 2;als Übergangsmetall wird ein solches verwendet, das in der 4. bis 8. Gruppe des periodischen Systems steht. Die Übergangsmetallverbindung, die in dem katalytischen System zusammen mit dem AIuminium-imin-polymeren enthalten ist, kann sein: Titantetrachchlorid, Tetrabromid oder !Eetrajodid, Vanadiumtrichlorid, Zirkontetrachlorid, Kobaltohlorid, Kobaltacetylacetonat, Manganchlorid, Nickelchlorid und ähnliche.
Um die Isoprenpolymere mit cis-1,4-Struktur und hohem Molekulargewicht zu erhalten, wird die Umsetzung in einem aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie beispielsweise in n-Hexan, n-Heptam, n-Octan und ähnlichen, durchgeführt.
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Die Verwendung dieser aliphatischen Lösungsmittel ermöglicht die Herstellung von Polymeren mit hoher grundmolarer Viskositätszahl im Bereich von 5 bis 8, was einem Molekulargewicht von 1 500 000 entspricht.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsion besteht darin, daß man eine Kohlenwasserstofflösung von Polyisopren mit hohem cis-1,4-Gehalt, wie zuvor erwähnt mit Wasser und einem Emulgiermittel in einer geeigneten Vorrichtung behandelt, wobei die Bestandteile hohen Scherkräften unterworfen werden.
Das verwendete Kohlenwasserst offlösungsmittel beeinflußt das obige Verfahren nicht. Dies gilt ebenfalls, wenn,wie bevorzugt, aliphatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Diese werden bevorzugt, da sie auch bei einem Polymerisationsverfahren verwendet werden und da sie, beispielsweise verglichen mit aromatischen oder cycloaliphatischen Lösungsmitteln, niedrig sieden.' Das letztere Merkmal ist sehr wichtig, da der Wechsel von der Emulsion zum Latex durch die Entfernung des Kohlenwasserstofflösungsmittels durch Verdampfen oder Abstreifen erfolgt. Besonders bevorzugt werden aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 8 Kohlenstoffen verwendet, und man wählt solche aus, die bereits bei der Polymerisationreaktion verwendet wurden. Man kann ebenfalls Mischungen der angegebenen Lösungsmittel einsetzen.
Emulgiermittel, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden ausgewählt unter Kalium- und Hatriumsalzen von Fettsäure, beispielsweise Kalium- und Natriumoleat, und/oder den Seifen von Kollophonium- bzw. Harzsäure, z.B. Kaliumsalz von Kollophoniumsäure.
Es ist bevorzugt, daß diese in so niedrigen Mengen, wie das System möglictierweise erlaubt, verwendet werden bis zu 0, I Gew. c/o Seife, bezogen auf das Gewicht dea Elastomeren.
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Eine Menge, die über der liegt, die erforderlich ist, um die Etnulgierung zu erzielen, kann verwendet werden. Man kann bis zu 8 Gew.-$ Seife verwenden. Die oben erwähnten Seifen sind solche, die im allgemeinen bevorzugt werden, und sie werden im allgemeinen in einer Menge zwischen 0,1 und 8 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht des Elastomeren, eingesetzt.
Eine andere Klasse geeigneter Emulgiermittel sind oberflächenaktive Mittel sowohl ionische als auch nicht ionische.
Die Seife, die für die Emulgierung verwendet wird, kann in Form einer wäßrigen Phase zugefügt werden, oder sie kann'alternativ in situ gebildet werden, indem man die seifenbildende Säure zu der Elastomerenlösung zufügt und dann AlkalimetalIhydroxyd zu der wäßrigen Phase gibt. Die Umsetzung des Alkalimetallhydroxyds und der Salze bildenden Säure findet während der Emulgierung statt. Die Menge an Seife in der wäßrigen Phase kann variieren, abhängig von der Wahl der Seife. Der mögliche Überschuß an Emulgiermittel kann recyclisiert werden.
Das Grundschema des Verfahrens zur Herstellung von Polyisoprenlatex gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält drei Phasen, d.h. die Emulgierung der Polymerlösung, das Eindampfen und die Gewinnung des organischen Lösungsmittels, Konzentration des Latex, so daß ein hoher Gehalt an Peststoffen erzielt«wird, entsprechend den Erfordernissen des Marktes.
Zwei bemerkenswerte Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß man das Polyisopren nach der Polymerisation und vor der Emulgierung wäscht und die Rohemeulsion fraktioniert. Diese Merkmale beeinflussen den Ablauf' des Verfahrens und die Eigenschaften des fertigen Latex.
Ilachdem die Polymerenlösung gegen Ende der Polymerisationsreaktion gut vom restlichen Katalysator, durchwaschen mit V/asaer, in besonderen Vorrichtungen mit geeigneter Konzentra-
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tion befreit wird, erhält man einen Latex. Der entstehende Latex kann zur Herstellung von Gegenständen verwendet werden, die hohe mechanische und Reiß-Beständigkeit besitzen, bedingt durch den hohen cis-Gehalt des Polymeren, den man durch den verwendeten Katalysator erhalten hat. Da keine Verzweigungen oder kein Gel vorhanden sind, besitzen die aus dem Latex hergestellten Gegenstände besondere Weichheitseigenschaften.
Hergestellte Gegenstände, bei denen Reißfestigkeit und Weichheit besonders erwünscht sind, sind Gummihandschuhe, Handschuhe für chirurgische Zwecke und sanitäre Kautschukgegenstände, die man durch Tauchen erhält.
Ein zweites, wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Fraktionierung der Rohemulsion, die nicht so verwendet wird, wie man sie bei der ersten Phase des Verfahrens erhält, sondern die einer Behandlung unterworfen , wird, wordurch es möglich ist, den Emulsionsteil der am gröbsten dispergiert· ist, abzutrennen und zu recyclisieren. Diese Behandlung verbessert sowohl das Verfahren durch Verminderung der Verluste als Goagulum bei den folgenden Arbeitsphasen,als auch das Endprodukt,bedingt durch eine Verbesserung der Verteilung der Teilchendurchmesser.
Die Entfernung des Teils der Emulsion, der am gröbsten ist, kann entweder durch Zentrifugieren oder durch spontane Sedimentation erfolgen. In beiden Fällen wird die grobe, dispergierte Phase in das Emulgierverfahren recyclisiert, worin sie verbessert wird und wieder an dem vollständigen Arbeitszyklus teilnimmt.
Das erfindungsgemäße Emulgierverfahren wird anhand von Fig. 1 näher erläutert. Die Kohlenwasserstofflösung des Polymeren, die aus einer l\,lymerisationsanlage kommt, wird über 1 in.... eine Wasserwaschvorrichtung 2 geleitet, in die Wasser über 5
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eingeführt wird und wo Wasser über 4 entnommen wird.
Durch 3 wird die gereinigte Polymerlösung in 6 eingeführt, wo die Emulgierung unter Verwendung eines Dispersionsmittels in wäßriger lösung stattfindet, die über 17 und 8 eingeführt wird. Die Emulsion wird aus 6 über 7 entnommen und in die erste Zentrifugiervorrichtung 9 geleitet.
Die Rohemulsion, die aus 8 entnommen wird, wird über 18 in das Beschickungsmaterial geführt, und die raffinierte Emulsion wird zu den Abstreifvorrichtungen 10 und 12 über 9 bzw. 11 geleitet.
Der verdünnte Latex, der aus der Abstreifvorrichtung 12 über 13 entnommen wird, wird in die zweite Zentrifugiervorrichtung in 14 geleitet. Über 16 wird die Lösung (Serum) in die erste Emulgierphase geleitet, während "Creme", d.h. konzentrierter Latex, über 15 gewonnen wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Es wurde eine Hexanlösung von Polyisopren verwendet, die .12,7$ Gew./Gew. Polymer enthielt und gemäß dem Verfahren der italienischen Patentschrift 778 352 hergestellt worden war und folgende Eigenschaften aufwies:
cis-1,4-Gehalt höher als 95$,
grundmolare Viskosität/^] *°1 = 5,8 dl/g
kein Gel
Massenviskosität = 180.1O5 cps (^ Brockfield ^*
Diese Lösung wurde mit Wasser, das 1,0$ Drezinat 214 (Hercules) ($ Gew./Gew.Lösung) enthielt, emulgiert.
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Das Volumenverhältnis zwischen der öligen Phase und der wäßrigen Phase betrug ungefähr'2/1. Die für die Herstellung der Emulsionen verwendete Vorrichtung enthielt mehrere kegelförmige Rotoren mit Flügeln (Turbinen), die mit Statoren ausgerüstet waren.
Die zwei Phasen, d.h. das Wasser, das das Emulgiermittel enthielt, und die Polymerlösung werden getrennt vom Boden in die Emulgiervorrichtung durch Dosierpumpen eingeführt. Die Vorrichtung arbeitete in einem kontinuierlichen Zyklus.
Man erhielt eine stabile Emulsion mit einer Broökfield-Viskosität bei 30 Upm bei 40 cps.
Die so erhaltene Emulsion wurde durch Destillation vom Lösungsmittel befreit,und beim Abstreifen erhielt man ein 2$iges Coagulum.
Der verdünnte Latex hatte eine Konzentration an Feststoffen von ungefähr 16$.
Der verdünnte Latex wurde durch eine Alfa LAVAL-Zentrifuge konzentriert, wobei man einen konzentrierten Latex mit einem Feststoffgehalt von 62$ erhielt.
Der konzentrierte Latex hatte die folgenden Eigenschaften:
spezifisches Gewicht (25°G) g/cm5 pH-Wert
Brookfield-Viskosität LVI 30 upm (cps) Gesamtfeststoffe $
$ RHC (Polymer) (als Feststoffe)
mechanische Stabilität
Oberflächenspannung (Din/cm)
Gew.-/S von Teilchen mit einem 0 <
0 u
0 "
3098 13/1075
) μ ο, 935
μ 10, 5
ps μ 250
62
98
> 1000 Sekunden
39
2 87
,4 71
,0 52
0 < 0,75 μ 0 " 0,45 μ
21
5
Der erhaltene konzentrierte Latex wurde mit den Härtungsbestandteilen gemäß der folgenden Rezeptur vermischt:
auf Trockengewichtsbasis
Latex
Darvan 1 (oberflächenaktives Mittel) K-Oleat
Schwefel
ZDDC (Zink-diäthyldlthiocarbamat) ZMBT (Zink-mercaptobenzothiazol)
Antioxydans AO.2246
100
0,5 0,5 1,5 1,0 0,3 1,0 2
Die erhaltenen Filme wurden bei 1200C während 5 Minuten vulkanisiert. Sie hatten die folgenden Eigenschaften (der Vergleich erfolgt zwischen einem erfindungsgemäßen Latex, einem Latex mit niedrigem cis-Gehalt und einem Latex mit hohem, verzweigtem Gelgehalt):
erfindungs
gemäßer Latex
mit hohem cis-
Gehalt
Latex mit
niedri
gem cis-
Gehalt
Latex mit
hohem,ver
zweigtem
cis-Gehalt
eis 1,4-Einheiten 95% 92$ 95$
Modul 300$ (kg/cm2) 12,8 11,5 17,4
äußerste Zugbeanspruchung 280 154 290
Dehnung bis zum Bruch ($) 860 865 740
Die oben erwähnten Eigenschaften sind klar erkennbar, wenn man Pig. 2 betrachtet, da in der Zeichnung (a) der 300$ Modul
3 ü 9 8 1 3/1075
COPY
BAD ORIGINAL
als Ordinate und' die Härtungszeit als Abszisse und in (b) die äußerste Zugbeanspruchung als Ordinate und die Härtungszeit als Abszisse angegeben sind. Die Kurven 1 entsprechen einem erfindungsgemäßen Latex mit hohem cis-Gehalt, die Kurven 2 einem Latex mit niedrigem cis-Gehalt und die Kurven 3 einem Latex mit hohem cis-Gehalt, der aber verzweigt ist.
Beispiel 2
Zwei Hexanlösungen aus Polyisopren, erhalten gemäß der italienischen Patentschrift 778 352, die die gleichen Eigenschaften aufweisen, aber unterschiedliche Aschegehalte besitzen, wurden mittels einer Laborvorrichtung, die Agitomic genannt wird,(ein Warenzeichen für eine Turbine der U.Pinto-Firma in Mailand), emulgiert. Die Eigenschaften der Polyisoprenlösungen, die Emulgierbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse waren die folgenden:
Feststoffe der Polymerlösung (Gew./Gew.)
toi
3O
0C
io Asche (ph)
Öl/Wasserverhältnis (Vol.) Drezinate 214 (hercules) ($ wäßrige Phase) Coagulum beim Abstreifen (phr) io Feststoffe im abgestreiften Latex °,Ό Teilchen mit einem 0<2μ mechanische Stabilität
Beispiel erfin
dung s-
gemäß
10,7 10,7
4,7 4,7
0,3 0,05
abwesend abwesend
2:1 2:1
1,8 1,0
15,0 3,0
13 15
65 86
180 800
3D9813/1075
22A5370
Beispiel 3
Die gleiche Polymerlösung wie in dem vorhergehenden Beispiel wurde mit V/asser, das 1,0$ Drezinat 214 (Hercules) (Gew./Gew.-Lösung) enthielt, emulgiert. Das Volumenverhältnis zwischen der öligen und der wäßrigen Phase beträgt ungefähr 2/1. Die Emulgierung wurde mit Agitomic durchgeführt. Man erhielt eine stabile Emulsion mit einer Brookfield-Viskosität bei 30 Upm von 40 cps. Die so erhaltene Emulsion wurde durch Destillation vom Lösungsmittel befreit, und man erhielt beim Abstreifen ein Öoagulum von 16$. Der verdünnte Latex hatte eine Konzentration von ungefähr 15$. Der verdünnte Latex, der durch Vercremen mit Natriumalginat konzentriert wurde, hatte eine machanische Stabilität von 600 Sekunden und zeigte die folgenden Verteilungen bei den Teilchendurchmessern:
Gew.-$ Teilchen mit einem Durohmesser von < 2 μ 70
< 1,4 μ 55
< 1,0 μ 35 <Ο,75μ 21 <^Ο,45μ 7
Wurde die oben erhaltene Emulsion mindestens 24 Std. sedimentiert oder zentrifugiert, so konnte eine leichte Fraktion abgetrennt werden, die ungefähr 15$ des Ausgangsvolumens ausmachte ('7 50 Upm _ gQQ o.pg) und außerdem konnte ebenfalls L Brook * '
eine schwere Fraktion abgetrennt werden, die die restlichen 85 VoI,-$ ausmachte, und die eine Brookfield-Viskosität bei 30 Upm von 34 cps aufwies.
'Der erste Teil der Emulsion, der auf solche Weise von dem leichteren Teil (25 VoI,-$) befreit wurde, wurde durch Destillation vom Lösungsmittel befreit, wobei man beim Abstreifen ein Öoagulum mit 1,5$ erhielt.
Der verdünnte Latex hatte eine Konzentration an Feststoffen
309813/107 5
von ungefähr 16%. Der verdünnte Latex wurde durch Vercremen mit Natriumalginat konzentriert und hatte eine mechanische
Stabilität, die höher war als 1000 Sekunden, und zeigte die
folgende Verteilung der Teilchendurchmesser:
Gew.-# von Teilchen mit einem Durchmesser von < 2 μ 87
< 1,4 μ 76
< 1,Ο5μ 55
< Ο,75μ 35
< Ο,45μ 18
Die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Filme
sind ähnliche wie die der vorhergehenden Beispiele.
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Ein elastomerer Latex, der sich von linearem cis-1,,4 Polyisopren ableitet und kein Gel enthält, mit einem cis-1,4-G-ehalt, der gleich oder höher als 95$ ist, und einem Gehalt an restlichem Katalysator, ausgedrückt als $Asche, geringer als 0,04 Gew.-%.
2/. Verfahren zur Herstellung eines elastomeren latex gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die folgenden Verfahrenssehritte durchführt:
- die. Polyisoprenlösung wird vor der Emulgierung,ohne daß ein "Mittel zum Kurzabstoppen" ("short stop") oder ein anderes Mittel mit Ausnahme eines Antioxydans zugefügt wird, gewaschen,
- die Kohlenwasserstofflösung des Polyisoprens wird.emulgiert,
- die Rohemulsion wird fraktioniert, wobei !Teilchen mit einem zu großen Durchmesser gegebenenfalls recyclisiert werden,
- das organische Lösungsmittel wird durch Verdampfen oder Abstreifen entfernt,
- der erhaltene Latex der vorhergehenden Stufen wird konzentriert, indem das Serum und möglicherweise Teilchen mit einem zu niedrigen Durchmesser in die erste Stufe der Emulgierung recyclisiert werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch· 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwassrstofflösungsmittel aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und deren Mischungen verwendet.
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4. Verfahren gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bmulgierung durchgeführt wird, indem man eine Menge an Emulgiermittel im Bereich .von 0,1 bis 8 Gew.-^ , bezogen auf das Gewicht des Polyisoprens, verwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgiermittel Kalium- und Natriumseifen von Fettsäuren und/oder Harz- bzw. KoIlophoniumsäuren verwendet.
6. Verfahren zum Härten von Latices, die sich von Polyisopren ableiten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein lineares Polyisopren, das kein Gel enthält und das einen cis-1,4-Gehalt besitzt, der gleich oder höher als 95$ ist, und einen Gehalt an restlichem Katalysator, ausgedürckt als $Asche, aufweist, der niedriger als 0,04 Gew.-% ist, gemäß Anspruch 1 verwendet.
7. Schaum,Filme und vulkanisierte Gegenstände, hergestellt gemäß Anspruch 6.
8. Vulkanisierte Gegenstände mit besonderen Weichheitseigenschaften und/oder keinem Katalysatorrest.
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