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Deppichvorführvorrichtung für hängend angeordnete Teppiche Die Erfindung
betrifft eine Teppichvorführvorrichtung für hängend angeordnete Teppiche, mit einem
Gestell, in dessen oberen Bereich mehrere Laufschienen parallel zueinander angeordnet
sind, und mit unterhalb der Laufschienen mittels Rollen an denselben verschiebbar
gelagerten Halteschienen, an denen die oberen Ränder von zwei nebeneinander angeordneten
Reihen von Teppichen befestigt sind.
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Bei bekannten Teppichvorführvorrichtungen dieser Art weisen die in
einem Gestell oder auch an der Decke angeordneten liaufschienen eine Länge auf,
die doppelt oder dreifach so groß ist wie die übliche Teppichbreite. Bei dreifacher
Länge der liaufschienen sind die beiden Reihen der Teppiche durch einen leeren Zwischenraum
getrennt, der etwa der Breite eines Teppich entspricht. Man kann deshalb jeweils
aus einer Teppichreihe einen an der Halteschiene hängenden Teppich in der jeweiligen
Laufschiene soweit verschieben, daß er in dem Zwischenraum zwischen den beiden Teppichreihen
zu hängen kommt. Hier steht er dann dem Kunden zur Betrachtung zur Verfügung.
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Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie zur
Unterbringung
von zwei Teppichreihen den Raum von drei Teppichreihen benötigt. Außerdem verändert
sich der Abstand des Teppichs vom Kunden, je nach dem ob ein in der Teppichreihe
vorn- oder hintenliegender Teppich in den Zlfischenraum zwischen den beiden Teppichreihen
hineingeschoben wird. Dies wirkt sich nachteilig insbesondere bei den hinteren Teppichen
aus, da diese dann schlechter beleuchtet sind und der Kunde zum Betrachten des Teppich
zwischen die Teppichreihen hineintreten muß. Außerdem würden sich derartige Teppichvorführvorrichtungen
nur mit einem großen Kostenaufwand motorisch betreiben lassen.
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Es ist jedoch vielfach der Wunsch des Kunden, sich zunächst selber
ohne Verkäufer in aller Ruhe zonen Teppich auszusuchen und hierzu wäre eine Vorrichtung
erforderlich, die dem Kunden möglichst die Arbeit abnimmt.
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Bei Teppichvorführvorrichtungen, bei denen die Länge der Laufschienen
etwa der doppelten Teppichbreite entspricht, sind die i'auf schienen zwar ebenfalls
parallel zueinander, jedoch schräg zur Raumachse angeordnet. Die oben geschilderten
Nachteile treffen in dem gleichen Maß zu, wobei noch hinzu komitit, daß man zur
Unterbringung einer Deppichreihe den Platz von zwei Teppichreihen benötigt.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine eppichvorführvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die weniger Stellfläche erfordert und bei
der die Teppiche weitgehend oder vollständig motorisch bewegt werden können.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwei Reihen von
Laufscbienen nebeneinander quer zu sich selbst verschiebbar an senkrecht zu den
Laufschienen angeordneten Führungsschienen an motorisch angetriebenen endlosen Ketten
hängend gelagert sind, daß an der Vorder- und Rückseite des Gestells Umlenkräder
für die Ketten und zwischen den Laufschienen kurze Uberführungsschienen vorgesehen
sind, daß die
Ketten der einen Laufschienenreihe gegenläufig zu
den Ketten der anderen Laufschienenreihe angetrieben werden, und daß an der Vorder-
und Rückseite des Gestells je eine Quervers chi ebungsvo rri chtung für die Halte
schienen vorgesehen ist, derart, daß eine oder mehrere Halteschienen an der Vorderseite
des Gestells von der ersten Laufschienenreihe über die Uberführungschienen in die
zweite Laufschienenreihe und an der Rückseite des Gestells von der zweiten Laufschienenreihe
in die erste quer verschiebbar sind.
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Bei dieser neuen Teppichvorführvorrichtung wird die zur Verfügung
stehende Stellfläche voll ausgenützt, denn sie benötigt nur die Stellfläche von
zwei Teppichreihen und auf dieser Stellfläche sind auch tatsächlich zwei Teppichreihen
untergebracht. Da sowohl die Laufschienen, wie auch die Halteschienen motorisch
verschoben werden, kann der Kunde die Teppiche durch Knopfdruck bewegen und nacheinander
betrachten. Hierbei ändert sich der Abstand des Teppichs vom Kunden nicht, denn
jedesmal wenn ein Teppich quer vershoben wurde, wird anschließend in der einen Teppichreihe
ein weiterer Teppich nach vorn und in der anderen Teppichreihe einer nach hinten
geschoben.
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Um möglichst viel Teppiche unterbringen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn an jeder Halteschiene zwei Teppiche Rücken an Rücken auf gehängt sind. In diesem
Ball wird das Gestell so im Raum aufgestellt, daß sowohl die Vorderseite als auch
die Rückseite dem Kunden zugänglich sind. Er kann dann zunächst alle Teppiche von
der Vorderseite des Gestells betrachten und anschließend eine zweite Kollektion
von der Rückseite des Gestells her.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der Erfindung sind anhand eines
in der Zeichn
Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt nach der Linie 1-I der Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig.
4 Einzelheiten dieses Schnittes an der Stelle IV der Fig. 3.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Gestell bezeichnet, das bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel von den Pfosten 2 getragen wird. Gegebenenfalls könnte dieses
Gestell auch an der Decke eines Raumes aufgehängt oder gegenüber zwei Seitenwänden
abgestützt sein. Die Vorderseite des Gestells ist mit 1a,die Rückseite mit Ib bezeichnet.
Quer zur Vorder-und Rückseite 1a, Ib erstrecken sich vier parallele Führungsschienen
3. An den Führungsschienen sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, mittels Rollen
5 und Tragbügel 6 eine Vielzahl von sich quer zu den Führungschienen erstreckenden
parallelen Lauflschienen 7 verschiebbar gelagert. Jede dieser Laufschienen ist mit
zwei parallel zu den Führungsschienen 7 verlaufenden endlosen Ketten 8, 9 durch
Bolzen 10 verbunden. Die endlosen Ketten 8, 9 sind an der Vorder-und Rückseite des
Gestells la, ib über Umlenkräder 11, 12 geführt. Der Antrieb der Ketten 8, 9 erfolgt
durch einen gemeinsamen Motor 14 und die Antriebswellen 15, 16. Durch die Verwendung
des gezeigten Kegelradantriebes 18, werden die beiden Ketten 8 auf der rechten Seite
des Gestells stets gegenläufig zu den beiden Ketten 9 auf der linken Seite des Gestells
bewegt.
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Die Teppiche 19 sind mit ihren oberen Rändern an den Halteschienen
20 befestigt. Hierbei werden vorteilhaft jeweils zwei Teppiche Rücken an Rücken
in einer gemeinsamen Halteschiene aufgehängt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Jede der Halteschienen 20 ist über mindestens zwei Tragbügel 21
mit
Rollen 22 verbunden, die in den Laufschienen 7 geführt sind.
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An der Vorderseite 1a und der Rückseite 1b des Gestells ist jeweils
eine Querverschiebungsvorrichtung vorgesehen.
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Diese besteht vorteilhaft ebenfalls aus einer sich parallel zu den
Laufschienen erstreckenden, über Umlenkräder 23 geführten und durchden Motor 24
angetriebenen endlosen Kette 25, die mit Mitnehmern 26 an den Halteschienen 22 angreift.
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Anstelle der endlosen Kette könnte gegebenenfalls auch eine hin- und
hergehende Stange mit entsprechenden Mitnehmern vorgesehen sein. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Mitnehmer als Mitnehmerarme ausgebildet, die sich senkrecht
zu'den Querverschiebungsketten 25 erstrecken und an den Tragbügeln 21 angreifen.
An der Vorder- und Rückseite des Gestells sind ferner zwischen den beiden Reihen
von Laufschienen kurze Überführungschienen 27 vorgesehen.
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Die bisher beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Hat der Kunde
von der Vorderseite 1a des Gestells den in der rechten Reihe befindlichen Teppich
betrachtet, und will er nunmehr einen neuen Teppich begutachten, so betätigt er
einen Druckknopf, der den IçIotor 24 in Gang setzt.
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Hierdurch wird die Querverschiebungskette 25 angetrieben und ihr unteres
Kettentrum in Richtung des Pfeiles A von rechts nach links bewegt. Die Mitnehmerarme
26 legen sich an die Tragbügel 21 an und schieben den vordersten Teppich über die
Uberführungsschienen 27 in eine leere Laul schiene der linken Teppichreihe. Durch
geeignete Schaltvorrichtungen wird stets dafür gesorgt, daß in den Ruhestellungen
die liaufschienen der rechten Seite mit den Laufschienen der linken Seite und den
Uberführungsschienen 27 fluchten.
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Währenddessen hat an der Rückseite des Gestells eine ähnliche Querverschiebung
eines teppich von der linken Teppichreihe in die rechte Teppichreihe stattgefunden.
Ist diese Querverschiebung beendet, so kann entweder durch einen weiteren Druckknopf
oder aber durch eine automatisch arbeitende Folgeschaltung der Antriebsmotor 14
in Gang gesetzt werden,
wodurch die unteren Trumme der Ketten 8
nach vorne und die der Ketten 9 um den gegenseitigen Abstand zweier Laufschienen
nach hinten bewegt werden. Damit ist ein Arbeitszyklus beendet. Der Kunde kann auf
diese Weise nacheinander sämtliche Teppiche der linken und der rechten Reihe betrachten.
Die Schaltung kann auch so ausgebildet werden, daß alle Vorgänge in umgekehrter
Richtung verlaufen. Die jeweils leeren Laufschienen werden, wie es aus Fig. 3 erkennbar
ist, an der Oberseite des Gestells allein an den Ketten 8, 9 hängend zurückgeführt.
Gegebenenfalls können auch hier noch Unterstützungs- oder Führungsschienen vorgesehen
sein.
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Nachdem der Kunde sämtliche Teppiche von der Vorderseite des Gestells
betrachtet hat, kann er sich an die Rückseite des Gestells begeben und dort eine
gleich große Anzahl von Teppichen besichtigen.
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Damit die Teppiche leicht abgenommen und aufgehängt werden können
ist es vorteilhaft, wenn man die Halte schienen, d.h.
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ihre Rollen 22 zusammen mit den an Halteschienen 20 hängenden Teppichen
19 aus den Laufschienen 7 entfernen kann.
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Hierzu wäre es denkbar, die Rollen 22 an den Breitseiten des Gestells
aus den Laufschienen herauszuziehen. Es wäre auch denkbar, die Rollen in den Laufschienen
zu belassen und zwischen den Tragbügeln und den Halteschienen eine lösbare Verbindung
vorzusehen. Vorteilhaft ist jedoch die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellte
Ausgestaltung.
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Hierbei steht die erste Laufschienenreihe, d.h. gemaß Fig. 2 die linke,
an der Vorderseite 1a des Gestells um mindestens eine Laufschiene über die zweite
Lauf schienenreihe, d.h. die linke, vor, und umgekehrt steht an der Rückseite die
zweite Laufschienenreihe über die erste um eine Lautschiene vor.
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Hierdurch ist Platz geschaffen worden für eine mittels des Motors
28 heb- und senkbare Einhängeschiene 29. Die Einhängeschiene 29 fluchtet in ihrer
obersten Stellung mit einer weiteren tlberführungsschiene 30. Sie kann abgesenkt
werden und dann kann eine Halteschiene 20 mit ihren Rollen 22
entweder
von der Stirnseite her oder durch geeignete seitliche öffnungen der Einhängeschiene
29 in dieselbe eingehängt werden. Die Einhängeschiene 29 wird dann soweit nach oben
gezogen, bis sie mit der Uberführungsschs ne 30 fluchtet. Es können dann die Rollen
22 der aufgezogenen Halteschiene durch Querverschiebung in die vorderste Laufschiene
der linken Reihe geschoben werden. Dies kann gleichzeitig mit der Querverschiebung
eines bereits in der rechten Reihe befindlichen Teppiche erfolgen. Voraussetzung
für ein richtiges Funktionieren ist allerdings, daß dann die nächstfolgende Laufschiene
in der rechten Reihe leer ist.
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In umgekehrter Weise kann jedes beliebige Teppichpaar auch wieder
mittels der Einhängeschiene 29 abgenommen werden.