DE2243389A1 - Verfahren zur gewinnung von schieferoel - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von schieferoelInfo
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Description
Verfahren zur Gewinnung von Schieieröl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Schiefer«
öl, Gas und Nebenprodukten aus Ölschiefer, insbesondere bituminöse
Ölschieferrunter solchen Bedingungen, daß ein ITebel am
Ausgang des Reaktionsgefässes gebildet wird, der anfällt bei
der Extraktion mit Hilfe der Rücklaufgase, die im Gegenstrom zu
dem abwärts sinkenden Ölschiefer geführt werden. Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren können die Kosten gesenkt, die Ausbeute
an Extrakt erhöht, die Rentabilität verbesert und schließlieh die Wirtschaftlichkeit gehoben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Schieferöl und
dessen Derivaten erfolgt in Destillationsretorten aus mit Kohlenwasserstoffen und insbesondere Bitumina imprägnierten Materialien
wie Ölschiefer. Der wesentliche Gesichtspunkt des erfindungüge-
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gemäßen Verfahrens ist die Bildung eines Nebels mit Hilfe von Rticklaufgasen, so daß die größtmögliche Menge an wertvollen
Produkten gewonnen werden kann.
In einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Ölschiefer in eine stehende zylindrische Retorte, deren
Enden am oberen und unteren Teil verjüngt sind, eingeführt. Das Aufgabegut sinkt abwärts und gelangt dadurch im Gegenstrom zu den
heißen Gasen. Anschließend wird der Ölschiefer am Boden des Reaktionsgefässes
ausgetragen. Die außerhalb der Retorte aufgeheizten Rücklaufgase werden durch den Reaktorboden eingeführt und durchströmen
den absinkenden Ölschiefer im Gegenstrom und verlassen die Retorte an deren Kopf in Form eines mit extrahiertem Material
gesättigten Nebels, wodurch die teilweise kondensierten Schwelprodukte ausgetragen werden.
Seit vielen Jahren wurden Untersuchungen betrieben, um das günstigste
System für die Verarbeitung von ölschiefer zu finden. Die verschiedenen Systeme variieren in den Grundoperationen, in
der Art der Beheizung des Heiziaediums, der Wärmequelle, der Position der Wärmequellen, des Aggregatzustands, der Durchsatzzeit,
der Richtung des Wärmeübergangs, der Bewegung des Ölschiefers
während der Schwelung und hinsichtlich der Verdünnung der Schwelgase. Alle diese Variationsmöglichkeiten führen zu
Abwandlungen, die zu einer Vielzahl von Systemen herangezogen werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der dafür geeigneten Vorrichtung handelt es sich um folgendes System:
Grundoperation - Verschwelung
Art der Beheizung - direkte Erwärmung
Wärmeträger - Gasstrom
Wärmequellen - Produkte des Ölschiefers
Anordnung der Wärmequelle - außerhalb der Verschwelung Beschaffenheit des Aufgabe- _ grob gebrocnener Schiefer
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Arbeitsbedingungen . - kontinuierlich
Wärmeübertragung - im G-egenstrom <■
Bewegung des Schiefers
während der Verschwelung - durch Schwerkraft Verdünnung der Schwelgase - keine
Die wesentliche Bedeutung des erfindungsgemäßen Schwelverfahrens
liegt darin, daß es nötig ist, ja sogar nachteilig ist, Wasser zum Abkühlen des ausgetragenen Schiefers nach der Verscliwellung
am Retortenboden anzuwenden.
Ein wesentlicher weiterer Punkt des erfindungsgeinäßen Verfahrens
liegt darin, daß die Rücklaufgase, die die Retorte als Hebel
verlassen, in ein System zum !Filtrieren, Abtrennen und Kondensieren
geführt werden, bevor sie wieder aufgeheizt werden. Ebenso wesentlich ist die Einführung der Rücklaufgase bei einer
solchen temperatur und mit solcher Geschwindigkeit, daß sich ein Nebel bilden kann. Dies ist für gute leistung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wesentlich. Die Rücklaufgase wandern durch
das Schieferbett nach oben, somit im Gegenstrom zu dem absinkenden Schiefer mit einer Geschwindigkeit von nicht weniger als
0,2 bis 2 m/s. Der die Retorte verlassende Uebel soll 5 bis-25 cß>
Kondensat, bezogen auf die Schwelprodukteenthalten und eine Temperatur zwischen 121 und 177° C haben.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren weiter erläutert.
Figur 1 zeigt ein Fließschema für das erfindungsgemäße Verfahren;
Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der Zerkleinerungsanlage sowie
der Zuteilung;
Figur 3 zeigt eine andere Ausgestaltungsform für die Zerkleinerung
und"Zuteilung;
Figur 4 ist ein Diagramm, in dem die Temperaturver.teilung innerhalb
des Füllgutbettes gezeigt ist.
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Pur daa erfindungsgemäße Verfahren dient als Aufgabegut ein
körniges bis stückiges Material 3>6 bis 200 mm, gegebenenfalls zusätzlich Briketts aus dem Feinen, das beim Zerkleinern anfällt.
Das Aufgabegut wird mi-t einem Förderband (1) oder dergleichen aufgegeben und gelangt zuerst in die Mühle (2) über
einen Zellenzuteiler oder dergleichen (3), der dynamisch durch inertes Gas abgedichtet istj und schließlich in die stehende
Retorte, die vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt hat. Sie weist einen Füllstandsanzeiger auf, der seinerseits die
Aufgabegeschwindigkeit mit Hilfe des Förderbands (1) regelt. Bei dem Füllstandanzeiger kann es sich z.B. um einen solchen,
der mit Gammastrahlen arbeitet, handeln. Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
1) zwei in Serie geschaltete Zuteiler, wobei das Schutzgas in deren Verbindungsleitung (Figur 2) eintritt oder
2) zwei parallel angeordnete Mühlen, die abwechselnd arbeiten, wodurch man kein Schutzgas benötigt (Figur 3).
Die Retorte besteht aus einem zylindrischen stehenden Mantel mit feuerfester Auskleidung (7) und einer äußeren Isolierung.
Beim Absinken des Aufgabegutes passiert dieses die Stufen der Vorwärmung, Trocknung und Schwelung zwischen dem oberen Teil
des Füllgutbetts und dem Eintritt der Heizgase (8), wo infolge der hohen Temperatur nacheinander die Feuchtigkeit, die flüchtigen
Produkte und schließlich die Schwelprodukte, also Gase oder Dämpfe. freigesetzt werden. Die Gasphase besteht aus anorganischen
und organischen Gasen unterschiedlicher Mengenverhältnisse, abhängig von dem Aufgabegut und den Arbeitsbedingungen der Retorte und enthält normalerweise Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff,
Schwefelwasserstoff. Die flüssige Phase enthält im allgemeinen Wasser aus der Feuchte und der Schwelreaktion und Öl, welch
letzteres eine komplexe Zusammensetzung aufweist und als Schiefer*
öl bezeichnet wird. Der nicht flüchtige organische Rückstand "Schieferkoks" mit dem Restsohiefer gelangt durch die Kühleone
(9), die sich zwischen Heißgasverteiler (8) und Austrage-
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mechanismus befindet. Der Austragsmechanismus umfaßt Leitelemente (10), Rastplatten (11) und einen beweglichen Rost (12)
für Regelung der' Geschwindigkeit, welches um die Retortenachse
eine Translationsbewegung ausführt. Durch diesen Mechanismus, der speziell entwickelt worden ist für kontinuierlichen,
gleichmäßigen IPluß des Aufgabeguts unter der Einwirkung der
Schwerkraft in zylindrischen Retorten großen Durchmessers, ruht das Aufgabegut auf den Gleitflächen (10) und den Rastplatten (11) in Folge des Schüttwinkels. Es findet kein Fliessen
.statt, wenn der Rost (12) ruht (zum Auftragsystem siehe BR-PS 69 423). Auf diese Weise läßt sich die Strömung, die
Temperatur und folglich auch die Nebelbildung regeln. Dies ist die Grundbedingung für die Optimierung der Arbeitsbedingungen.
Durch Bewegen des Rostes (12) muß sich das Aufgabegut horizontal
und abwechselnd gegen die äußere und innere Begrenzung der Rastplatten (11) bewegen, von wo es frei in eine Mühle (13), die
den konischen Retortenboden bildet, fällt. In diesem konischen Teil ist auch ein Kaltgasverteiler (14) vorgesehen. Aus der
Mühle (13) gelangt das Gut über eine Schleuse (15), deren Geschwindigkeit
regelbar ist, über den JPüllgutanzeiger (26), der eine doppelte Funktion hat um einerseits einen hydraulischen
Abschluß für die Schleuse zu bieten und ein Aufschlämmen des
entölten Schiefers mit Wasser zu mr Dir1* Sehlamm wird dann mit
Hilfe einer Zentrifugal- oder Kolbenpumpe (17) weitergepumpt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: 1) die Schleuse,ist ebenfalls
dynamisch mit Schutzgas abgedichtet, die dann eine Wasserdichtung erhält, oder 2) zwei in Serie verbundene Schleusen werden angewandt,
das Schutzgas tritt in die Yerbindungsleitung ein.
Durch den Kaltgasverteiler (14) tritt kaltes Gas ein. Dieser besteht aus einigen horizontalen Rohren parallel zueinander
und versehen mit zwei Reihen von Löchern, die um etwa 90° voneinander im Abotand angeordnet sind. Diese Lochreihen bewirken
Gasstrahlen, die in einem Winkel von etwa 45° zur Vertikalen austreten
und damit eine, gleichmäßige Verteilung des Gases rund über den Reaktorboden ermöglichen und den Eintritt von Schiefer in die
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löcher verhindern und dadurch zu einer Verstopfung der Rohre
führen können. Das in die Retorte eintretende KaItgas steht unter
einem Druck von 0,3 bis 1,5 atü, was ausreichend ist zur Überwin-. dung des Widerstands des Aufgabeguts und der Durchströmung der
Anlage, wobei das ganze System etwas über Atmosphärendruck gehalten wird, so daß ein Falschlufteintritt weitgehend verhindert ist.
Die Temperatur des Kaltgases liegt über Raumtemperatur, jedoch wesentlich unterhalb der Schweltemperatur, im allgemeinen
bei etwa 100° C liegt. Wie erwähnt, steigt das Kaltgas im Gegenstrom zum absinkenden Schiefer auf, die freien Räume oder Abschnitte
des Austragraechanismus sind so ausgebildet, daß eine
homogene Verteilung des Gasstroms in dem ganzen Retortenabschnitt gewährleistet ist.
Während des Aufsteigens des Kaltgases findet mit den absinkenden
Peststoffen ein Wärmeaustausch statt. Der Schiefer gibt den
Hauptteil seiner Wärme an das Gas ab und verläßt die Retorte mit einer !Temperatur wesentlich unter der Schweltemperatür.
Die Austrägstemperatür des Schiefers liegt im allgemeinen bei
200 bis 300° C. Das Kaltgas erreicht die Schwelsone mit einer Temperatur in etwa jedoch etwas unter der Schweltemperatur und
wird dort vermischt mit dem über einen entsprechenden Verteiler eintretenden Heißgas. Der Heißgasverteiler (8) ist ähnlich
aufgebaut wie der Kaltgasverteiler (14) und besteht aus einem Metallwerkstoff für die hohen Arbeitstemperaturen und ist mit
Ablenkblechen über den Rohren versehen. Diese Ablenkbleche sind so ausgebildet, daß die Rohre vom Abrieb durch das Aufgabegut geschützt sind und dieses in die freien Räume zwischen den
Verteilerrohren und den Rohren und der Innenwand ablenken. Das über den Verteiler (8) eintretende Heißgas hat eine Temperatur
über der Schweltemperatur und steht unter einem Druck etwas unterhalb dem Eintrittsdruck des Kaltgases.Diese Drücke schwanken
in Abhängigkeit von der mechanischen Widerstandsfähigkeit der daa Gas bei seinem Aufwartsströmen ausgesetzt wird. Die Heißgaatemperatur
liegt üblicherweise zwischen 400 und 800° U. Vom Heißgasverteiler (8) bis zum Retortenkopf ist das die Kühlzone
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für den Schiefer (9) "bereits durchströmt habende Kaltgas mit
dem Heißgas gemischt, das Verhältnis von Heißgas zu Kaltgas wird so eingestellt, daß die entsprechende Schweltemperatur
sichergestellt ist. Die Gasmenge wird so eingerichtet, daß ein möglichst vollständiger Wärmeaustausch, nämlich Abgabe
der fühlbaren Wärme bis zum Kolonnenboden, eine entsprechende Schwelung und Vorwärmung und Trocknung des einkommenden Ölschiefers
ermöglicht wird. Mit zunehmender Erwärmung des Ölschiefers v/erden Gase und Dämpfe freigesetzt, die anorganisch
oderorganisch sind und sich durch die thermische Zersetzung der organischen Bestandteile innerhalb des mineralischen Gesteinsmaterials bilden. Einiges davon stammt aus der thermischen Zersetzung
von anorganischen Verbindungen. Die Hauptbestandteile des gasförmigen Reaktionsprodukts sind Schwefelwasserstoff,,
gasformige
Kohlendioxid, wasserstoff,gesättigte und normalerweise/ungesättigte
aliphatisohe Kohlenwasserstoffe; die flüssige Phase
ist Schieferöl und besteht im wesentlichen aus aliphatischen
gesättigten und ungesättigten naphthenisehen und aromatischen
Kohlenwasserstoffen und heterocyclischen Verbindungen, enthaltend
Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel,sowie das Reaktionswasser aus der thermischen Zersetzung der anorganischen und
organischen Verbindungen. In der !Drockenzone geben die Gase
ihre fühlbare Wärme unter gleichzeitiger Aufheizung der Feststoffe
ab. Es verdampft die Feuchtigkeit aus dem Schiefer und die Gase werden auf eine Temperatur von 100 bis 150° ö
abgekühlt, wobei der größte Anteil der flüssigen Fraktionen kondensiert zu einem feinen Hebel, der abgezogen wird im
Gemisch mit den wärmeübertragenden Gasen und den Reaktionsgasen. Die die Retorte verlassende Gasphase gelangt in
Kammer (6) ohne Feststoffe, in der sie mit einer Geschwindigkeit von 0,5 "bis 2 m/s aufsteigt und nur der Schiefer- ·
staub und die Ölnebel mitgenommen werden. Aus der Kammer (6)
gelangt die Gasphase durch vertikale Sammelleitungen (18) im.
oberen Teil der Rotorte bei Aufrechterhaltung gleichmäßiger aufwärtsgerichteter Strömungsgeschwindigkeit in eine oder
mehrere konvergierende Leitungssysteme (19) mit zunehmendem
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Querschnitt, die so ausgebildet sind, daß die Geschwindigkeit der Gase eintretend in die Sammelleitungen (18) im wesentlichen
konstant .bleibt. Das weite Rohrende ist mit Rohren (19) verbun-
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den, die/ein oder mehrere ZentrifugalSeparatoren, vorzugsweise
Zyklone (2O)( münden, die in Serie angeordnet sind mit
elektrostatischen Abscheidern (22) in Verbindung über Leitung (21). Me Trennung erfolgt derart, daß die gröberen Feststoffteilchen
und Ölprodukte in Zyklon (20) und die feineren Teilchen in den Elektroabscheidern (22) niedergeschlagen werden. Das System
hat eine Wirksamkeit von 95 bis 99,9 $.
Die Zyklone (20) weisen Zuführungen (23) für Schieferöl auf zur
Erleichterung der kontinuierlichen oder absatzweisen Waschung der Wände, um eine Ablagerung von Staub und schwerem Öl zu
verhindern. Die flüssigen und festen Produkte verlassen den Zyklon (20) über Leitungen (24) und gelangen in Trennvorrichtungen
(25) > von wo sich die Flüssigkeit durch die Rohre (26) und (32) zu den Absetzgefäßen (33) bewegt. Die anfallenden
Peststoffe werden über Leitungen (27) und (35) als Abfall ausgetragen.
Die flüssige Phase kann etwas kondensiertes Wasser enthalten durch geringfügige Abkühlung infolge von Vfärmeverlusten
der Gase durch die Behälterwände. In den elektrostatischen
Abscheidern (22), die auch mit Öl über die Rohre (28) gewaschen werden könner wie die Zyklone, werden
die feineren Teilchen von Öl, Staub und kondensierten Flüssigkeiten abgeschieden. Feststoffe und Flüssigkeiten werden über
Leitungen (29) abgezogen und gelangen in die Trennvorrichtung (30). Die Flüssigkeiten strömen durch die Rohre (31) und (32) zu den
Absetzgefäßen (33) und die Feststoffe werden über die Rohre (34)
und (35) als Abfall ausgetragen. Die Ölfraktionen, die in den Absetzgefäßen (33) anfallen, gelangen über die Rohre, (36) mit
Pumpe (.37) und Rohr (38) zur Lagerung. Die Wasserfraktionen strömen durch die Rohre (39) und können gegebenenfalls zur
Aufarbeitung gelöster Nebenprodukte herangezogen werden.
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Die den Abscheiden (22) "verlassenden Gase gelangen durch
Rohre (40) in-einen Kompressor (41), um auf einen solchen
Druck gebracht zu werden, daß der Druckwiderstand des .Systems durch Rohrleitungen, Ventile, das Schieferbett, die Trenn- und
Beheizungs?orrichtungen und dergleichen überwunden werden.
Sie werden in zwei Teile aufgeteilt, der eine wird über Leitungen
(44) geführt, Dieser Strom wird in weitere zwei Teilströiue
aufgeteilt, einer davon gelangt über Rohr (45) in einen Vorwärmer
(46), wo er indirekt durch Abbrennen von Olgas oder Schiefer
öl (63) mit Druckluft (64) oder mit einem anderen flüssigen Brennstoff aufgeheizt wird. Heißgas gelangt durch Rohr (47)
in die Retorte, und zwar über den Heißgasverteiler (8), Der andere Teil des Rücklaufgases wird der Retorte über leitung (48)
zugeführt,, und -zwar, durch den.Kaltgasverteiler (14). Die -
Verbrennungsgase des Vorwärmers verlassen diesen über den
Kamin (49). . ...
Das dem Boden des Kühlers (43) zugeführte Gas wird in direkter
Berührung im Gegenstrom mib einem Wasserstrahl (61) oder mit
kaltem Leichtöl gespült, das aus. dem Kopf des Gefiiss.es austritt
und das Gefäß über Leitung (50) für weitere Behandlung verläßt. Das Kondensat des Kühlers wird zusammen mit dem Wasser oder
Öl oben in das Absetzgefäß (52) über Leitung (51) eingeführt,
wo Öl und Wasser sich trennen. Das Öl gelangt zur Lagerung über
Leitung (53). Das Wasser gelangt über Leitung (5.4) mid Pumpte (.55)
in das Abwassersystem bzw. zur weiteren Verarbeitung über Leistungen (56) und (57) und im Rücklauf in den Kühler (43) über
Leitung (58), Wärmeaustauscher (59) und Leitung (6Q),
Die Untersuchungen am rohen Ölschiefer sind in dem Diagramm
digr Figur 4 anhand von zwei Durchschnitt.sprpbjen aufgeführt.
Tabelle I zeigt die Analyse von 2 Öischieferproben., Tabelle II
und IU die Analysenwerte von öl und Gas aus verschiedetien
Untersuchungen im Rahmen der Verschwelung. Tabelle IV zeigt
dl© Analype des entölten Sehiefera bei verschiedenen
BAD OfUÖlNAL
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Arbeitsbedingungen der Verschwelung; Tabelle V ist die Zusanwien·
fassung der Arbeitsbedingungen der Verschwelung und der erhai»
tenen Ausbeuten. Figur 4 zeigt den Tempera bur qaersc-Lnl! r. a;. . ;.
sohiedenen Stellen des Schieferbebtes.
Schieferöl A B
Feuchte, fo | 5,59 | 2, Physikalische Eigenschafben | Schieferöl | ,9365 ,0 ,020 ,0 «5 ,76 t2 |
3 | ,25 |
Fisoher-Test (trocken), i° | Dichte Asphalte und Harze, Gew,- Aache, 6ew,r;.i Awilinpunkt jl^ocküunkb» G fielcoöibLit bei 5O0G, cSt Kervnzeichnung, UOP K |
1 1 |
||||
Öl | 7,50 | 6 | ,64 | |||
Wasser | 1,45 | 0 15 0 30 »3 20 11 |
1 | ,00 | ||
Rückstand | 88,86 | 90 | ,21 | |||
Gas + Verluste | 2,41 | 2 | ,09 | |||
V) /o | 12,15 | 9 | ,85 | |||
H2I i> | 2,16 | 1 | ,50 | |||
s, % | 5,90 | 3 | ,92 | |||
öliüiverlust, "/> | 22,50 | 17 | ,74 | |||
Ho, kcal/kg | 1557 | 1 | 119 | |||
TABELIR II | ||||||
1« Elemenbaranalyse σ H N S O |
||||||
TABELLE III
- 11 - 1Δ-41 875
YoI.-^ | Schwelga s aus Pro"be A |
HgO | 2,28 |
°5 | 4,05 |
°4H10 | 1,41 |
C4H8 | 1,49 |
G3H8 | 2,29. |
' °3H6 | 1,51 |
C2H6 | 4,04 |
aus Probe B | |
C2H4 | 1,05 |
CH4 | 13,50 |
HgS | 25,81 |
SO2 + RSH | 0,19 |
GOg | 2,92 |
CO | 1,67 |
H2 | 36,25 |
°2 | 0,32 |
H2 | 1,22 |
3 0 981
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Schieferrückstand
aus Probe A aus Probe B
aus Probe A aus Probe B
G, i»
Glühverlust, H0, kcalAg
7,74 | 5,63 |
0,81 | 0,60 |
2,73 | 3,04 |
15,23 | 10,53 |
710 | 621 |
Sclrwelbedingungen
Test | Test | Test | Test |
A | C | Ί) | ■E |
1621 | 1603 | 2230 | 2497 |
1442 | 1506 | 2199 | 2032 |
13,39 | 18,80 | 17,98 | 16,3 |
434 | 539 | 418 | 472 |
552 | 634 | 481 | 557 |
259 | 258 | 211 | 174 |
126 | 141 | 148 | 128 |
89,5 | 100.8 | 100,3 | 1O4f2 |
Schiefer-Geschwindigkeit, kg/h«m Gasgeschwindigkeit, kg/h»nr
mittlere Körnung des Schiefers, ram max. Gut-Temperatur, 0G '
Heißgas-Temperatur, 0G Austrag-Temperatur des Schiefers,
Austrag-Temperatur der Schwelprodukte,
Ölgewinnung, Gew.-%
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Claims (7)
1. Verfahren hut Gewinnung von Öl und Gasen aus Insbesondere
pyrobituminösem Ölschiefer in einer vertikalen Retorte durch.
Verschwelen, indem der Schieier oben aufgegeben wird und der
entölte Schiefer unten austritt, dadurch gekennzeie hn e t , daß man die Rücklaufgase in der Mitte durch den unteren
Teil der Retorte iia Gegensfcrom zu dem absinkenden Schiefer einführt,
die Reaktionsprodukte die Retorte am Kopf als Ifebel
verlassen, die Reaktion bei Überdruck durchgeführt wird und man dann in an sich bekannter Meise die flüssige von der gasförmigen
Phase abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Bildung des Hebels durch teilweise Kondensation der Schwelprodukte unter den Taupunkt der ifcnlaiifgase
erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch g_ e fc e η η
zeichnet, daß man die öklaufgase mit uinec iieachwLridi
keit von 0,2 bis 2 m/s und einst1 Temperatur; von 121 Ms 177 °CJ
und einem Kondensatgehalt in Form, des liebeLs von' 5 bis 251/»
knit.
4· Verfahren nach «intern der Aimpfüche 1 bia j, dacliu'.c-u,
gekennzeichnet , daß man den ölschiefer in einet·
Körnung zwischen 6,3 und 200 am. aufgibt.
O Ü 8 1 I / η R 1 /
BAD ORIGINAL
™ 1A-4J 075
5. Vorfahren nach einem der Ansprüche 1 bia 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei einem Überdruck von
0,5 bis 1,5 atü arbeitet.
6. Verfuhren nnc:h einem der Ansprüche I bu; f>, dadurch
gekennzeichnet, daß man c-Lnon 'L'tjlX der Rücklaufgaae
auiJerhulb der Schwelzone aufheizt; und sie als Heißgase
in die Ue tor te einführt und einen anderen Teil als Kaltgas
in den Boden der Retorte einspeist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch
gekennzeichnet , daß man das Aufheizen des
Rücklauf teilsfcroms in indirekter Meise vornimmt.
; f ι ü 8 1-1/ π rs j /,
BAD ORIGINAL
Le e rs e ί t e
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