DE2243305B2 - Neue Derivate von Phenylessigsäure, Cerfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoff enthalten - Google Patents

Neue Derivate von Phenylessigsäure, Cerfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoff enthalten

Info

Publication number
DE2243305B2
DE2243305B2 DE2243305A DE2243305A DE2243305B2 DE 2243305 B2 DE2243305 B2 DE 2243305B2 DE 2243305 A DE2243305 A DE 2243305A DE 2243305 A DE2243305 A DE 2243305A DE 2243305 B2 DE2243305 B2 DE 2243305B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formula
acid
derivatives
ester
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2243305A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2243305C3 (de
DE2243305A1 (de
Inventor
Jacques Georges Paris Maillard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LABORATOIRES JACQUES LOGEAIS ISSY-LES-MOULINEAUX SEINE (FRANKREICH)
Original Assignee
LABORATOIRES JACQUES LOGEAIS ISSY-LES-MOULINEAUX SEINE (FRANKREICH)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LABORATOIRES JACQUES LOGEAIS ISSY-LES-MOULINEAUX SEINE (FRANKREICH) filed Critical LABORATOIRES JACQUES LOGEAIS ISSY-LES-MOULINEAUX SEINE (FRANKREICH)
Publication of DE2243305A1 publication Critical patent/DE2243305A1/de
Publication of DE2243305B2 publication Critical patent/DE2243305B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2243305C3 publication Critical patent/DE2243305C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/40Unsaturated compounds
    • C07C59/42Unsaturated compounds containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C59/54Unsaturated compounds containing hydroxy or O-metal groups containing six-membered aromatic rings and other rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

ist, R, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, jeweils für Wasserstoffatome oder Methylreste stehen, jedoch nur einer der Reste R2, R3 und R4 Methyl bedeutet, und — eine Einfachbindung oder eine C = C-Doppelbindung darstellt, und ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit anorganischen und organischen Basen.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) Verbindungen der allgemeinen Formel
R2- CH2CO-
CH-COOR'
(D
in der R und R2 die obengenannten Bedeutungen haben und R' ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest ist, mit Formaldehyd oder einem Formaldehydpolymerisat und einem Hydrochlorid eines sekundären Amins in einem alkoholischen Medium umsetzt,
b) den erhaltenen Aminoester in Gegenwart eines Alkalialkoholats mit einem Alkylsulfat und einem Ketoester der allgemeinen Formel
R4-CH2-CO-CH-COO alk
R3
in der R3 und R4 die obengenannten Bedeutungen haben und alk ein niederer Alkylrest ist, zu einem Ester der allgemeinen Formel
d) dieseSäuregegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit Alkaliborhydrid oder Aluminiumiscpropylat in Isopropanol bei Siedetemperatur zur Verbindung der allgemeinen Formel
V-CH-COOH
OH R4
(Vl)
reduziert und gegebenenfalls
e) die vorstehende Keto- bzw. Hydroxylverbindung in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Palladium oder Platinoxyd katalytisch zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH-COO alk
(IV)
R3
OH R4
V-CH-COOH
(VIl)
hydriert und gegebenenfalls
O die Verbindung der allgemeinen Formel VlI in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Alkalibichromats im sauren Medium zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
- COOH
(VIII)
oxydiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung in üblicher Weise in ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit anorganischen oder organischen Basen überführt.
3. Pharmazeutische Zubereitungen, insbesondere mit entzündungshemmenden und analgetischen Eigenschaften, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff und an einem therapeutisch unbedenklichen Träger.
55 Die Erfindung betrifft neue Derivate von Phenylessigsäure, die interessante und wertvolle pharmakologische Eigenschaften aufweisen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoffe enthalten.
Die neuen Derivate gemäß der Erfindung haben die Formel
umsetzt,
c) den Ester der allgemeinen Formel IV in an sich bekannter Weise zur entsprechenden Säure der allgemeinen Formel
R4 Λ (X)
in der A eine Gruppe der Formel
—C— oder —C—
Il /\
O OH H
ist, R, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für Wasserstoffatome oder Methylteste stehen, jedoch nur einer der Reste R2, R3 und R4 Meinyl bedeutet, und = eine Einfachbindung oder one C == C-Doppelbindung darstellt, und ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit anorganischen ynd organischen Basen.
Dw Erfindung ist ferner auf die Herstellung der Derivate der Formel X nach einem Verfahren gerichtet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
a) Verbindungen der allgemeinen Formel
R, —CH2CO
J X
CH-COOR'
R
(I)
in der R und R2 die obengenannten Bedeutungen haben und R' ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest ist, mit Formaldehyd oder einem Formaldehydpolymerisat und einem Hydrochlorid eines sekundären Amins in einem alkoholischen Medium umsetzt,
b) den erhaltenen Aminoester in Gegenwart eines Alkalialkoholats mit einem Alkylsulfat und einem Ketoester der allgemeinen Formel
R4-CH2-CO-CH-COO a!k
(V)
—COOH
OH R4
reduziert und gegebenenfalls
(Vl)
e) die vorstehende Keto- bzw. Hydroxylverbindung in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Palladium oder Platinoxyd katalytisch zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der R3 und R4 die obengenannten Bedeutungen haben und alk ein niederer Alkylrest ist, zu einem Ester der allgemeinen Formel
ums tzt,
c) den Ester der allgemeinen Formel IV m an sich bekannter Weise zur entsprechenden Säure der allgemeinen Formel
verseift,
d) diese Säure gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit Alkaliborhydrid oder Aluminiumisopropylat in Isopropanol bei der Siedetemperatur zur Verbindung der allgemeinen Formel
CCOH
OH
(VIl)
hydriert und gegebenenfalls
O die Verbindung der allgemeinen Formel VII in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Alkalibichromats im sauren Medium zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH-COOH
(VIII)
oxydiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung in üblicher Weise in ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit anorganischen oder organischen Basen überführt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung der Verbindungen der Formel X umfaßt insbesondcic die als Beispiel in F i g. 1 a und 1 b dargestellte Folge von Reaktionen.
Bei der Reaktion A wird mit den Ausgangsderivaten der Formel I, in der R' ein Wasserstoffatom oder ein Alk ylrest (insbesondere ein Äthylrest) ist. Formaldehyd oder ein Formaldehydpolymerisat (Trioxymethylen) und ein Hydrochlorid eines sekundären Amins, ζ. Β. Piperidin, Dimethylamin oder Morpholin, in einem Alkohol (insbesondere Äthanol) bei der Siedetemperatur nach dem Verfahren umgesetzt, das in Organic Reactions, Bd. 1, S. 329, beschrieben ist. In der Formel des Amins stehen R" und R'" jeweils für einen Alkylrest, oder sie bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Heterocyclus, der ein anderes Heteroatom enthalten kann. Die Reaktion kann auch in Essigsäure durchgeführt werden.
Wenn von einer Säure (R' = H) abgegangen wird, wird diese Säure während der Reaktion auf Kosten des als Lösungsmittel verwendeten Alkohols verestert. Hierbei wird in allen Fällen der Ester der Formel Il in Form des Hydrochloride erhalten. Das rohe Produkt wird als solches für die weitere Reaktionsfolge verwendet. Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Verbindungen der Formel I wurden von D. P a ρ a und Mitarbeitern (J. Amer. Chem. Soc. 1946, 68.2133) für den Fall von R = R2 = H und R' — H oder C2H5 beschrieben. Sie werden hierbei durch Acylierung von Phenylessigsäureäthylester, gegebenenfalls mit anschließender Verseifung des Esters erhalten. In der gleichen Weise werden die Derivate der Formel I, in der R ein Methylrest, R2 ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest und R' ein Wasserstoffatom oder C2H5 ist, durch Acylierung einer Phenylessigsäure oder eines Phenylessigsäureesters, der in α-Stellung gegebenenfalls methyliert ist.
Die Reaktionen B und C werden in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt. Die als Zwischenprodukt gebildete Verbindung der Formel III wird hierbei nicht isoliert. In der Praxis wird der rohe Ester der Formel II in Äthanol gelöst, das 1 Äquivalent Natriumäthylat enthält, gelöst, bei niedriger Temperatur ( — 5 bis +50C) mit einer äthanolischen Lösung von Acetessigester (R3 = R4 = H) oder eines homologen Ketoesters (R3 oder R4 = Methyl) behandelt und mit einem zweiten Äquivalent von Natriumäthylat in das Natriumderivat übergeführt. Dem Gemisch wird Methylsulfat bei niedriger Temperatur zugesetzt, worauf der Ester der Formel IV nach üblichen Verfahren isoliert wird.
Während der Reaktion D wird der Ester der Formel IV verseift, indem er mit einem Alkalicarbonat in Lösung in wäßrigem Alkohol zum Sieden gebracht wird. Die Säuren der Formel V werden durch Ansäuern isoliert und durch Kristallisation oder Destillation gereinigt. Diese Reaktion D kann auch in der Kälte mit Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, das in wäßrigem Alkohol gelöst ist, durchgeführt werden.
Die Ketosäuren der Formel V können mit einem Alkaliborhydrid, das in Wasser oder wäßrigem Alkohol gelöst ist, oder mit Aluminiumisopropylat bei der Siedetemperatur in Isopropanol unter den üblichen Bedingungen der Meerwein-Pondorf-Reaktion (Org. Reactions, Bd. 11, S. 178) zu Hydroxylderivaten der Formel VI reduziert werden (Reaktion E).
Die Säuren der Formel VII werden durch katalytische Hydrierung der Säuren der Formel VI in Gegenwart von Palladium oder Platinoxyd erhalten (Reaktion F). Sie können auch unmittelbar aus den Säuren der Formel V durch katalytische Hydrierung der Doppelbindung und gleichzeitige Reduktion der Gruppe CO in Gegenwart von Platinoxyd hergestellt werden.
Die Säuren der Formel VIII werden aus Säuren der Formel VII durch Oxydation der OH-Gruppe zum Keton mit Hilfe eines Alkalibichromats in einem sauren Medium hergestellt (Reaktion G).
Die Derivate der Formeln V, VI, VII und VIII sind die Derivate gemäß der Erfindung, die sämtlich unter die obengenannte allgemeine Formel X fallen.
Beispiel 1
4-(3'- Oxo-1 '-cyclohexenyl !-phenylessigsäure
(Formel V: R = R2 = R3 = R4 = H)
A. 54 g (0,26 Mol) 4-Acetylphenylessigsäureäthylester (Formel I: R=R2 = H; R' = C2H5) werden in 75 ml Äthanol mit 31 g (0,26 Mol) Piperidinhydrochlorid, 10 g (033 Mol) Trioxymethylen und einigen Tropfen konzentrierter Salzsäure gelöst. Die Lösung wird 1 Stande und anschließend nach erneuter Zugabe von Trioxymethylen (7,2 g) weitere 2 Stunden zum Sieden gebracht. Nach dem Abdampfen des Äthanols wird der Rückstand in Aceton aufgenommen, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der aus dem Hydrochlorid des Esters der Formel II bestehende Rückstand wird als solcher für die Folge von Reaktionen verwendet (Gewicht 59 g; 0.174 Mol; Ausbeute 67%).
B^C. Zu einer Lösung von Natriumäthylat. hergestellt aus 2,7 g (0,117 gAtom) Natrium in 65 ml Äthanol werden 18,5 ml (19 g. 0,14MoI) Acetessigsäureäthylester und dann bei 5 C 16 g (0.047 Mol) des Hydrochlorids des Esters der Formel II (R = R2 = H) gegeben. Während durch Kühlung bei 3°C gehalten wird, werden tropfenweise in 45 Minuten 10,7 ml (0,11MoI) Melhylsulfat zugesetzt, worauf 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wird. Der Alkohol wird abgedampft und der Rückstand in Wasser aufgenommen und mit Äther extrahiert. Nach dem Abdampfen des Äthers bleibt ein öliger Rückstand zurück, der aus dem Ester der Formel IV
ίο (R = R2 = R3 = R4 = H) besteht.
D. Der in der beschriebenen Weise erhaltene Ester der Formel IV wird 24 Stunden mit 110 ml einer wäßrigen 10%igen Natriumcarbonatlösung und 40 ml Äthanol bei der Siedetemperatur gehalten. Der Alkohol wird anschließend abgedampft und die wäßrige Lösung mit Äther gewaschen und angesäuert, wobei 9 g Säure der Formel V (R = R2=R3 = R4 = H) ausgefällt werden. Schmelzpunkt 125° C. Gesamtausbeute 85%.
Elementaranalyse für C14H14O3:
Berechnet ... C 73,02, H 6,13%; gefunden .... C 72,8. H 6,4%.
B e i s ρ i e 1 2
2-[4-(3'-Oxo-l'-cyclohexenyl)-phenyl]-propionsäure (Formel VrR = CH3; R2 = R3 = R4 = H)
A. Diese Stufe wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise ausgehend von 10 g (0,052 Mol) 2-(4-AcetylphenyD-propionsäure (Formel I: R = CH3; R2 = H; R' = H), Piperidinhydrochlorid und Trioxymethylen in Äthanol bei der Siedetemperatur durchgeführt.
Bei Beendigung der Reaktion wird das Hydrochlorid des entsprechenden Esters der Formel II, das sich auf Kosten des als Lösungsmittel verwendeten Äthanols gebildet hat, isoliert.
B.-C. Diese Stufen werden wie im Beispiel 1 durch Umsetzung des Hydrochlorids des Esters der Formel II (R = CH3; R2 = H) mit dem Natriumderivat des Acetessigsäureesters in Gegenwart eines Überschusses von Natriumäthylat und Methylsulfat unter Kühlung auf 5" C und dann bei Raumtemperatur durchgeführt.
Der Ester der Formel IV (R = CH3; R2 = R3 = R4 = H) wird in üblicher Weise isoliert.
D. Der in der beschriebenen Weise erhaltene Ester der Formel IV wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise mit Natriumcarbonat in wäßrigem Alkohol
verseift. Die Säure wird in Form eines Öls erhalten, das durch Verreiben mit Isopropyloxyd kristallisiert. Gewicht 5 g. Schmelzpunkt 127° C. Gesamtausbeute 40%.
Elementaranalyse für C15H1nO3: Berechnet
gefunden .
C 73,75, H 6,60%; C 73,45, H 635%.
Beispiel 3
4-(3'-Hydroxy-r-cyclohexenyl)-phenylessigsäure (Formel VI: R = R2 = R3 = R4 = H)
0.5g (2,17MoI) der im Beispiel! beschriebenen Säure der Formel V werden in 10 ml Wasser in Form des Natriumsalzes durch Zusatz von Natriumhydroxyd gelöst. Innerhalb einer Stunde werden unter Rühren bei 5 C 0.4 g (10,6 Mol) Natriumborhydrid
zugesetzt. Nach weiterem einstündigem Rühren und Ansäuern mit HCl wird die Fällung abfiltriert, gewaschen, getrocknet und mit Chloroform gewaschen. Gewicht 0,2 g (40%). Schmelzpunkt 148°C.
Elementaranalyse für C14H16O3:
Berechnet
gefunden .
C 72,39, H 6,94%;
C 72,15, H 7,30%.
2S
Das gleiche Produkt kann auch wie folgt hergestellt werden:
2,3 g (10 mMol) der im Beispiel I beschriebenen Säure der Formel V werden in 20 ml Isopropanol gelöst, das 4 g (20 mMol) Aluminiumisopropylat enthält. Das Gemisch wird unter Entfernung des in der Reaktion gebildeten Acetons am Rückflußkühler erhitzt. Diese Entfernung wird durch Umsetzung des Destillats mit Dinitrophenylhydrazin fortgesetzt (Reaktionsdauer 1,75 Stunden). Der Alkohol wird unter vermindertem Druck abgedampft, der Rückstand mit In-HCl angesäuert und das Unlösliche abfiltriert, durch überführung in das Natriumsalz mit NaHCO3 und erneute Ansäuerung und schließlich durch Waschen mit Chloroform gereinigt. Gewicht 1,1g (50%). Schmelzpunkt 149CC.
Beispiel 4
4-(3'-Hydroxycyclohexyl)-phenylessigsäure
(Formel VlI: R == R2 = R3 = R4 = H)
2 g der im Beispiel 3 beschriebenen Säure der Formel VI werden in 30 ml Äthanol gelöst und unter Normaldruck bei Raumtemperatur in Gegenwart von 0,2 g 5%iger Palladiumkohle hydriert Nach Aufnahme der theoretischen Wasserstoffmenge und Abfiltrieren des Katalysators wird der Alkohol abgedampft und der Rückstand in Chloroform kristallisiert. Gewicht 1,5 g (75%). Schmelzpunkt 173'C.
Elementaranalyse für C14H18O3:
Berechnet ... C 71,77, H 7,74%;
gefunden .... C 71,50. H 7,65%.
Das gleiche Produkt kann durch Hydrierung der im Beispiel 1 beschriebenen Säure der Formel V in Äthanol in Gegenwart von Platinoxyd hergestellt werden.
Beispiel 5
4-(3-Oxocyc1ohexyl)-phenylessigsäure
(FoHnClVlILR = R2 = R3 = R4 = H) ^
Zu 0,5 g der im Beispiel 4 beschriebenen Säure der Formel VII in 5 ml Äther werden zwischen 0 und 5C 1,5 ml einer auf 00C gekühlten Chromsäurelösung gegeben (hergestellt aus 9,7 g Kaliumbichromat, 30 ml Wasser, 7,4 ml konzentrierter Schwefelsäure, auf ein Volumen von 50 ml aufgefüllt). Nach einer Rühr dauer von einigen Minuten werden weitere 1,5 ml Chromsäure zugesetzt. Man rührt 5 Minuten und dekantiert die wäßrige Phase, die mit Äther extrahiert wird. Der Äther wird mit Wasser gewaschen. getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Gewicht 0,5 g (100%). Das Produkt wird in Cyclohexan kristallisiert. Schmelzpunkt 96 C
65 Elementaranalyse fur C14H1nO3:
Berechnet ... C 72,39, H 6,94%; gefunden . . C 72.23. H ft.82%.
40
Beispiel 6
2-[4-(3'-Hydroxy-r-cyclohexenyl)-phenyQ-propionsäure
(Formel VI: R = CH3; R2 = R3 = R4 = H)
Diese Säure wird aus der im Beispiel 2 beschriebenen Säure der Formel V durch Reduktion mit Natriumborhydrid auf die im Beispiel 3 beschriebene Weise erhalten. Die Säure wird in Äthylacetat kristallisiert. Ausbeute 80%. Schmelzpunkt 142° C.
Elementaranalyse für C15H18O3:
Berechnet ..
gefunden ..,
C 73,15, H 7,37%;
C 73,25, H 7,28%.
Beispiel 7
2-[4-(3'-Hydroxycyclohexyl)-phenyl]-propionsäure (Formel VII: R = CH3; R2 = R3 = R4 = H)
2,44 g (10 mMol) des im Beispiel 2 beschriebenen Derivats der Formel V werden in 30 ml Wasser durch Zusatz von Natriumhydroxyd bis zum pH-Wert 6 gelöst und dann bei Raumtemperatur unter Normaldruck in Gegenwart von 0,5 g 5%iger Palladiumkohle hydriert. Nach 3 Stunden ist die theoretische Wasserstoffmenge aufgenommen worden. Die Lösung wird filtriert und angesäuert. Die ölige Fällung wird mit 30 ml Cyclohexan zum Sieden gebracht. Das Cyclohexan wird während des Siedens dekantiert. Das als Rückstand verbleibende öl wird in Isopropyloxyd, dann in Benzol und schließlich in Dichloräthan kristallisiert. Ausbeute 30%. Schmelzpunkt 133 bis 143'C (Gemisch der eis- und trans-Isomeren).
Elementaranalyse Für C15H20O3:
Berechnet ... C 72,55, H 8,12%;
gefunden .... C 72,56, H 8,31%.
Das gleiche Produkt wird in einer Ausbeute von 87% durch Hydrierung des im Beispiel 2 beschriebenen Derivats der Formel V in wäßriger Lösung des Natriumsalzes in Gegenwart von PtO2 oder in Lösung in Äthanol oder Methanol mit PtO2 als Katalysator erhalten.
Beispiel 8
2-[4-(3'-OxocyclohexyI)-phenyl]-propionsäure
(Formel VIII: R = CH3; R2 = R3 = R4 = H)
Diese Säure wird durch Oxydation der im Beispiel 1 beschriebenen Säure der Formel VH auf die im Bei spiel 5 beschriebene Weise erhalten. Das rohe Produkt wird in das Semicarbazon umgewandelt und dann durch Hydrolyse mit Sn-HCl für 2 Stund« regeneriert. Das Produkt wird in Cyclohexan kri stallisiert. Ausbeute 56%. Schmelzpunkt (geschlosse nesRohr)88bis90cC.
Elementaranalyse für Ci5H18O3: Berechnet ... C 73.15. H 7,37%; gefunden .... C 73,0. H 7,60%.
Beispiel 9
4-(2'-Methyl-3'-oxo-l '-cydohexenylh phenylessigsäure
(Formel V: R = R2 = R3 = H; R4 = CH3)
A. Diese Stufe wird auf die im Beispiel 1 beschri« bene Weise durchgeführt.
«»«ns/45
B-C. 11 g (0,076 Mol) Propionylessigsäureäthylester werden mit Natriumäthylat in 500 ml Äthanol in das Natriumderivat umgewandelt. Bei 5° C werden 26 g (0,076 Mol) des im Beispiel 1 (Stufe A) beschriebenen Esters der Formel II und dann 16 ml Methylsulfat zugesetzt. Nach einer Stunde bei 5° C und dann nach 20 Stunden bei Raumtemperatur wird das Äthanol abgedampft und der Rückstand in Wasser und Äther aufgenommen. Die Ätherphase und die Wasch-Aüssigkeiten werden vereinigt, beim pH-Wert 5 gewaschen und dann eingeengt. Der Ester der Formel IV wird in Form eines öligen Rückstandes erhalten.
D. Dieses öl wird verseift, indem es mit 110 ml einer 10%igen wäßrigen Na2CO3-Lösung und 40 ml Äthanol bei der Siedetemperatur gehalten wird. Nach dem Abdampfen des Äthanols, erneuter Auflösung in Wasser und Entfärbung mit Aktivkohle wird die Säure, durch Ansäuern ausgefällt und dann durch Überführung in das Natriumsalz gereinigt, das mit Methanol und dann mit Äthanol gewaschen wird. Durch Ansäuern wird die Säure erhalten, die in Äthylacetat kristallisiert. Ausbeute 10%. Schmelzpunkt 126° C.
Elementaranalyse für C15H16O3:
Berechnet ... C 73,75, H 6,60%;
gefunden .... C 73,93, H 6,80%.
Beispiel 10
4-(4'-Methyl-3'-oxo-l'-cyclohexenyl)-phenylessigsäure
(Formel V: R = R2 = R4 = H; R3 = CH3)
A. Diese Stufe wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt.
B.-C. 11 g (0,076 MoUa-Methylacetessigsäureäthylester werden auf die im Beispiel 9 beschriebene Weise behandelt und in den Ester der Formel IV umgewandelt, der in Form eines Öls anfällt.
D. Das öl wird auf die im Beispiel 9 beschriebene Weise verseift. Die durch Ansäuern erhaltene rohe Säure wird in Äthylacetat kristallisiert. Ausbeute 50%. Schmelzpunkt 134 C.
Elementaranalyse für C15H16O3:
Berechnet ... C 73.75. H 6.60%:
gefunden C 73,50. H 6.48%.
Beispiel 11
2-[4-{2'-Methyl-3'-oxo-J -cyclohexenj .i-phenyl]-propionsäure
(Formel V: R = R4 = CH3; R2 = R3 = H)
A. Diese Stufe wird auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise durchgeführt.
B-C. 31.5g (0.21 Mol) Propionyiessigsäureäthylester werden mit Natriumäthylat in das Natriumderivat umgewandelt und mit 30.2 g (0,085 Mol) des im Beispiel 2 beschriebenen Esters der Formel M kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung wird der Ester der Formel IV in Form eines DIs erhalten.
D. Der rohe Ester wird verseift, indem er mit 150 ml IO%iger wäßriger Na2CO3-Lösung und 60 ml Äthanol bei der Siedetemperatur gehalten wird. Nach dem Abdampfen des Äthanols und Filtration wird durch Ansäuern eine ölige Säure erhalten, die mit Äthyl· acetat extrahiert wird. Durch Abdampfen des Lösungsmittels bleibt ein Rückstand zurück, der in einerr Gemisch von Wasser und Methanol kristallisiert Ausbeute 33%. Schmelzpunkt 124 bis 125° C.
Elementaranalyse für C16H18O3:
Berechnet ... C 74,39, H 7,02%;
gefunden .... C 74,39, H 7,24%.
Beispiel 12
2-[4-(6'-Methyl-3'-oxo-r-cyclohexenyl)-phenyl]-propionsäure
(Formel V: R3 == R4 = H; R = R2 = CH3)
A. 25 g (0,107 Mol) 2-(4-Propionylphenyl)-propionsäureäthylester werden in 50 ml Essigsäure mit 12,9 g (0,107MoI) Piperidinhydrochlorid, 4,8 g (0,16 Mol] Trioxymethylen und 0,1 ml konzentrierter HCl gelöst. Nach 30 Minuten bei 90 C wird die Essigsäure ab-
destilliert und der Rückstand in Wasser und Äthei aufgenommen. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Der Äther wird über K2CO3 getrocknet und mit einei ätherischen Lösung von wasserfreier HCl versetzt.
Das Hydrochlorid des Esters der Formel II wird in einer Menge von 32 g (81%) abgenutscht. Schmelzpunkt 148° C.
B.-C. Das Hydrochlorid des Esters der Formel II (0,087 Mol) wird in eine äthanolische Lösung
des Natriumderivats des Acetessigsäureäthylesters (0,218 Mol) eingeführt und mit Methylsulfat auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebene Weise behandelt. Die Reaktion wird beendet, indem das Gemisch 17 Stunden bei 200C stehengelassen und
dann 4 stunden am Rückflußkühler erhitzt wird. Der rohe Ester der Formel IV wird durch Abdampfen des Äthanols, Extraktion mit Äther und Waschen mit Wasser erhalten.
.«?· Der rohe Ester der Forrnel IV wird mit einer
10/oigen wäßrigen Na2CO3-Lösung auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebene Weise verseift. Das Produkt der Ansäuerung des Natriumsalzes wird nacheinander mit Äthylacetat und Isopropyloxyd extrahiert und durch Chromatographie an AIu-
miniumoxyd gereinigt. Hierbei werden 7 g (26%) eines amorphen Produkts erhalten, das durch seine infrarot- und Ultraviolettspektren charakterisiert wird Analyse: Für C16H18O3 berechnetes Molekulargewicht: 258; gefunden (acidimetrisch): 260.
Die Verbindungen der Formel X haben entzündungshemmende und anaigetische Eigenschaften, die in der Tlierapie insbesondere für die Behandlung rneumauscher Krankheiten (rheumatoide Arthritis. Gelenkrheumatismus. Spondylarthritis usw.) sowie
lokaler Entzündungen ausgenutzt werden können. Diese Eigenschaften werden insbesondere durch die nachstehend beschriebenen klassischen pharmakologiscnen Versuche nachgewiesen.
a) ödem, hervorgerufen durch subkutane Injektion "ncr ' J 1^n t arragccnmlösunp in die Sohle einer Hinterpfote der Ratte. Die Tiere werden in Gruppen von 7 bis 10 eingeteilt und bei 22 C gehalten. Die Verglcichstiere erhalten oral «n« ^hiA
Die behandelten Tiere erhalten oral die zu untersuchende Substanz 1 Stunde vor der Injektion des Carrageenins. Die Tiere werden 3 Stunden nach der Ausbildung des Ödems getötet. Der Schutz gegen das ödem wird durch Vergleich des Volumens der Hinterpfoten der Vergleichstiere und der behandelten Tiere ermittelt.
b) Erythem, hervorgerufen durch Ultraviolettstrahlung bei Meerschweinchen, deren seitliche Rückenzone vorher von Haaren befreit worden ist. Die Bestrahlung erfolgt mit einer Quecksilberdampflampe von 500 W für 2 Minuten aus einem Abstand von 18 cm 1 Stunde nach der Verabreichung des zu untersuchenden Produkts. Der Schutz gegen das Erythem ist erheblich und wird nach einer willkürlichen Be-Wertungsskala von 0 bis + + 4- ausgedrückt.
c) Schutz gegen die Denaturierung von Proteinen in vitro (s. Mizushima, Arch. Int. Pharmaco. 1964—149 — 1 bis 7 und 1965 — 157 — 115 — 124).
d) Analgesietest von K ο s t e r (Feder. Proceed. 1959 — 18 — 412) durch Ermittlung der Schutzwirkung der untersuchten Produkte gegen den Schmerz, der bei der Maus durch intraperitoneale Injektion von Essigsäure hervorgerufen wird.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Pro
dukt
von
Bei
spiel
DA40
(40%iger
Schutz)
gegen das
Carra-
geenin-ödem
DA50
(50%iger
Schutz)
gegen
UV-Licht
Schutz gegen
die Denalurie-
rung von
Proteinen
DA50
Analgesic
(mgltg oral) (mg/kg oral) (mg leg oral)
1 70 5 25
2 1 0,7 + 4
(= Phenyl
butazon)
4 15 4 + + 25
5 15 + +
7 0.3 0,5 + +
9 25 1,5 + + 30
10 20
11 2 1,2 + +
Die Produkte der Formel I haben eine geringe Toxizität. Die Letaldosis bei der Ratte beträgt im Durchschnitt 100 bis 500 mg/kg oral. Die Produkte haben keine Wirkung auf das Zentralnervensystem.
Verglichen wurde ferner die entzündungshemmende Wirkung von Verbindungen der Beispiele 7 und 8 der vorliegenden Anmeldung mit den Formeln
(D
OH
COOH
(2)
CH,
O κη>
mit ihren entsprechenden, aus der DT-OS 19 49 987 bekannten Isomeren der Formeln
HO
—COOH
COOH
Die entzündungshemmenden Eigenschaften wurden mit Hilfe der klassischen pharmakologischen Versuche durchgeführt, und zwar einmal das durch Carrageenin hervorgerufene ödem der Hinterpfoten von Ratten und zum andern des durch Ultraviolettstrahlung bei Meerschweinchen hervorgerufenen Ery-Ihems, nach der Verabfolgung der Verbindungen.
Die Ödeme an der Pfote werden 2 bis 3 Stunden nach der Injektion des Carrageenins durch Plethysmographie ermittelt. Die Resultate werden im Prozentsatz der mittleren Hemmung ausgedrückt, und die wirksame Dosis, bei der ein 40%iger Schutz gegen das ödem auftritt, wird ebenso wie die statistische Signifikans durch das Verhältnis gegenüber Vergleichstieren bestimmt (Test von Student).
+ = ρ < 0,05.
+ + = ρ < 0,01.
+ + + = ρ < 0,001.
Die Bestimmung der durch UV-Licht bei Meerschweinchen hervorgerufenen Erythemewirdim Blindversuch auf drei erythematisierten Zonen pro Tier mit einer Bewertung von 0 bis 3 und daher einer Maximalbewertung von 9 durchgeführt.
Die Dosis, die 50% (DA50) des Erythems verhindert, wird ebenso wie die statistische Signifikans nach dem Test von Mann und W h i 11 η e y durchgeführt. Die Resultate werden in der nachstehenden Tabelle gegeben:
Verbin- 40%iger Schutz gegen das
düngen Carrageenin-Odem. DA40 oral.
Nr. mg kg
1 0.3 mg/kg + +
2 0.5 mg/kg + +
3 10 mg leg + + +
4 3 mg/kg + + +
50%iger Schutz
gegen UV-Erythem. DA50 oral, mg kg
0.5 mg leg
0,6 mg ^g
5 mg/kg
10 mg/kg
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Verbindungen 1 und 2 bei den beiden durchgeführten Versuchen zui Bestimmung der entzündungshemmenden Wirkung eine 6- bis 30mal größere Aktivität haben als die Verbindungen 3 und 4.
Alle vier Verbindungen haben eine schwache akut« Toxizität (größer als 100 mg/kg) bei der Maus unc bei der Ratte oral.
Daraus folgt, daß die erfindungsgemäßen Ver bindungen Nr. 1 und 2 eine sehr viel höhere ent zündungshemmende Wirkung haben und eine gegen über den Vergleichsverbindungen größere Sicher heilsmarge hinsichtlich der akuten Toxizität.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auci wirksamer als die bekannte 4-(l-Cyclohexenyl)-phe nylpropionsäure. wie die nachstehenden Versuch zeigen:
Bei den Verbindungen vom Typ Cyclohexylphenyl propionsäure ist die Spanne der Werte der DA50 od«
DA40 zwischen den bekannten Verbindungen und den Verbindungen gemäß der Erfindung iß absoluten Werten nicht sehr groß, da sie in geringen Dosen gegeben wurden, bei denen alle Verbindungen ihre Wirksamkeit zeigen. Nichtsdestotrotz sind die Verbindungen gemäß den vorliegenden Beispielen 2, 6, 7 und 8 eindeutig mehr entzündungshemmend als die bekannte 4 - (1 - Cyclohexenyl) - phenylpropionsäure, insbesondere beim Carrageeninödem. Die Tendenz ist übrigens die gleiche bei den anderen entzündungshemmenden Tests.
Außerdem sind die Verhältnisse zwischen den DAw-Werten, die bei dem Carrageenin-Ödem-Versuch berechnet wurden und die Dosen, bei denen die ersten Zeichen der Ulcer-Bildung auftreten (was eine Bewertung der Sicherheitsmarge ergibt), für die Verbindungen der vorliegenden Erfindung vorteilhafter.
Ulcerogene Dosis/DA«
Carrageenin-Ddem
4-( 1 -CyclohexenylJ-phenyipropionsäure
(bekannt)
4-( 1 -Cyclohexenyl)-phenylpropionsäure
(bekannt) Beispiel 2
4-( 1 -CyclohexenylJ-phenylpropionsäure
(bekannt) Beispiel 6
4-( 1 -CyelohexenylJ-phenylpropionsäure
(bekannt) Beispiel 11
4-{l-Cyclohexenyl)-phenylpropionsäure
(bekannt; Beispiel 7
4-( 1 -CyclohexenylJ-phenylpropionsäure
(bekannt) Beispiel 8
1,6
5*1,8
Die ungesättigten Verbindungen sind genauso aktiv wie die gesättigten Verbindungen.
Die Methylderivate der Beispiele 11 und 12 sind ein wenig weniger aktiv, aber auch eindeutig weniger ulcerogen und daher ebenfalls der bekannten Verbindung unter diesem Gesichtspunkt überlegen.
Bei den Verbindungen vom Cyclohexylphenylessigsäuretyp sind die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung (Beispiele 1, 3 und 4) gleichfalls besser wirksam als die bekannte 4-(l-Cyclohexenyl)-phenylessigsäure:
Verbindung gemäß Beispiel
40%iger 50%iger
Schutz Schutz
gegen gegen
das UV-
Carra- Erythem
geenin- DA50 or;
ödem mg kg
DA40. (2 Std )
oral.
mg. leg
(3 Std.l
20 5
15 5
14 4
30 5
4-( 1 '-Cyc!ohexenyl)-phenyl-
essigsäure (bekannt)
Zwar besitzen die Derivate der Cyclohexylphenjlpropionsäure im allgemeinen eine stärker entzündungshemmende Wirkung als die Derivate der Phenylessigsäure, jedoch zeigen die Derivate der Phenylessigsäure manchmal stärkere analgetische Wirk ungen
Die Erfindung umfaßt auch pharmazeutische Zubereitungen, die eine Verbindung der Formel X oder deren pharmazeutisch unbedenkliches Salz und einen therapeutisch unbedenklichen Träger enthalten.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung können wie folgt verabreicht werden:
a) oral in Form von Tabletten, Kapseln oder in jeder beliebigen anderen pharmazeutisch geeigneten Form mit üblichen Hilfsstoffen, wobei das aktive Ingrediens insbesondere in Form der Säure der Formel X voiliegt. Die zu verabreichende Dosis beträgt im Durchschnitt 10 bis 500 mg aktives Ingrediens pro Tag;
b) in Form von Suppositorien in mittleren Tagesdosen von 10 bis 500 mg des Wirkstoffs;
c) in Form von Injektionslösungen in einer Tagesdosis von 2 bis 200 mg des Wirkstoffs, insbesondere in Form von wasserlöslichen Salzen, die mit alkalischen oder organischen ungiftigen Basen erhalten werden.
Die Dosierungseinheiten der Zubereitungen können 1 bis 250 mg des Wirkstoffs je nach der pharmazeutischen Zubereitung und der anzuwendenden Darreichungsweise enthalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche: Γ. Verbindungen der allgemeinen Formel
    IO
    in der A eine Gruppe der Formel —C— oder
    il ο
    —C—
    / \ OH H
DE19722243305 1971-09-04 1972-09-02 Neue Derivate von Phenylessigsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoff enthalten Expired DE2243305C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB4132771 1971-09-04
GB4132771A GB1364075A (en) 1971-09-04 1971-09-04 Phenylacetic acid derivatives process for their preparation and therapeutic compositions

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2243305A1 DE2243305A1 (de) 1973-03-15
DE2243305B2 true DE2243305B2 (de) 1975-08-28
DE2243305C3 DE2243305C3 (de) 1976-04-22

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
JPS4834146A (de) 1973-05-16
BE787809A (fr) 1972-12-18
SE389101B (sv) 1976-10-25
FR2150788B1 (de) 1976-03-05
US4031133A (en) 1977-06-21
CH570962A5 (de) 1975-12-31
CH557318A (fr) 1974-12-31
GB1364075A (en) 1974-08-21
JPS5226B2 (de) 1977-01-05
ES406329A1 (es) 1975-09-16
DE2243305A1 (de) 1973-03-15
FR2150788A1 (de) 1973-04-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2710971A1 (de) Tricyclische furanverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
CH636839A5 (de) 4-(2-oxo-1-cycloalkylidenmethyl)-phenylessigsaeurederivate, sowie verfahren zu deren herstellung und pharmazeutisch zulaessige salze solcher verbindungen.
DE2556474C2 (de) Substituierte p-Benzyloxyphenylessigsäuren, ihre Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
DE2035186B2 (de) 4&#39; Tetrahydropyranyl bzw Tetra hydrothiapyranyl phenylessigsauredenvate und diese enthaltende Arzneimittel
CH642938A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer derivate der 2-(m-phenoxyphenyl)-propionsaeure.
AT390054B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzoylderivaten von aliphatischen carbonsaeuren
DE2637098A1 (de) Phenoxyalkylcarbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE1618465C3 (de) Phenylessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2743166A1 (de) 2-(3-phenyl-2-amino-propionyloxy)- essigsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2044172B2 (de) Pyrrolderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2004038C3 (de) 5-Cyclohexyl-1-indancarbonsäuren,,deren Niedrigalkyl- und tert.-Aminoniedrigalkylester, nicht-toxische pharmakologisch verträgliche Salze und Verfahren zu deren Herstellung
DE2434929C2 (de) p-Acetylaminophenolester von Phenylsalicylsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2350148A1 (de) Thiophenderivate, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
AT338257B (de) Verfahren zur herstellung von neuen naphthalinderivaten
DE2502967A1 (de) Carbonsaeuren, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2251556C3 (de) Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2243305C3 (de) Neue Derivate von Phenylessigsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoff enthalten
DE2243305B2 (de) Neue Derivate von Phenylessigsäure, Cerfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen, die die Derivate als Wirkstoff enthalten
DE2157694C3 (de) Phenylessigsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Phenylessigsäurederivate enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2039426B2 (de)
DE2640884A1 (de) Neue entzuendungshemmende l-oxo-isoindolin-derivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE1795543B2 (de) Indolyl-(3)-alkancarbonsäure-niedrigalkylester
US4181736A (en) Phenylacetic acid derivatives and therapeutic composition containing same
DE2112715A1 (de) Neue 4-(4-Biphenylyl)-4-hydroxybuttersaeuren,ihre Salze,Ester und Lactone
DE1921651A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen,substituierten Phenylalkansaeuren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977