DE224292C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224292 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Sicherung elektrischer Verteilungsanlagen, insbesondere solcher, welche die Speise- und Stromabnehmerleitungen elektischer Bahnen mit Elektrizität versorgen. Dabei sollen eine oder mehrere der in Sektionen geteilten Stromabnehmerleitungen unter bestimmten, vorher.festgestellten Bedingungen ausgeschaltet werden, wie z. B. wenn ein Erdschluß eintritt.
Werden zwei- oder viergleisige Eisenbahnen elektrisch ausgerüstet, so hat man die elektrischen Leitungen, z. B. für Gleichstrom . oder Einphasenstrom, in Sektionen eingeteilt, eine jede mit einer Mehrzahl von parallel geschalteten Stromabnehmerleitungen, wobei die Enden der Sektionen miteinander in leitender Verbindung stehen und durch Speiseleitungen die elektrische Energie zugeführt erhalten.
Jede Stromabnehmerleitung wird an ihren Enden mit Unterbrechern ausgestattet, die sie bei Überstrom selbsttätig abschalten. Diese Anordnung besitzt jedoch, wie sich herausgestellt hat, einen großen Fehler. Denn der Strom, welcher der z. B. an Erde liegenden Leitung von den anliegenden Sektionen aus zugeführt wird, ist so groß, daß außer der geerdeten Leitung noch eine beträchtliche Anzahl von Sektionen abgeschaltet wird, die selbst keine Fehler aufweisen und daher überflüssigerweise in Mitleidenschaft gezogen werden. AVeiter hat sich herausgestellt, daß hierdurch Spannungsstörungen für das ganze System hervorgebracht werden, welche leicht die Isolierung der Stromerzeuger oder der. Zuleitungen gefährden.
Der Erfindung zufolge ist nun die Anordnung dergestalt getroffen,, daß eine übernormale Beanspruchung einer Sektion des Verteilungsnetzes zuerst die Auslösung der Unterbrecher der einzelnen Leitungen vorbereitet, dann aber eine große Verminderung des den Speiseleitern zugeführten Stromes hervorruft, wodurch nur dieUnterbrecher der fehlerhaften Leitung arbeitsbereit bleiben, und daß· hiernach nur diese abgeschaltet wird, so daß die Versorgung der anliegenden Sektionen mit elektrischer Energie nicht infolge des Fehlers der einen Leitung unterbrochen wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die erwähnte Verminderung des Stromes durch die an sich bekannte Einschaltung von Widerständen in die Hauptleitungen bewirkt. Sobald die geerdeten Leitungen abgeschaltet sind, werden die Widerstände selbsttätig wieder kurzgeschlossen.
Die abgeschaltete Leitung kann nach Behebung des Fehlers durch Schließen der Stromunterbrecher an ihren Enden von einem entfernten Punkte aus wieder an das Netz angeschaltet werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. i, 2 und 3 der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. In Fig. 2 ist insbesondere die Schaltung auf der Hauptstation
kenntlich gemacht, während Fig. 3 Haupt- und Hilfsstromkreise für eine einzelne Sektion zeigt.
Für das Beispiel ist angenommen, daß Drehstrom von den Stromerzeugern 1 und 2 (Fig. 1) erzeugt und über die Schalter 3, 4, 5, 6 den Sammelschienen 7, 8, 9 und 10, 11, 12 zugeführt wird. Von diesen geht der Strom der mittleren Phase, in welche die Drosselspulen 27 bzw. 28 eingeschaltet sind, weiter über die Leiter 13, 14, 15 zu den Speiseleitungen 17, 18 und den Stromabnehmerleitungen 16. Die Drosselspulen 27 und 28 haben den Zweck, die Stöße teilweise aufzunehmen, die sonst den Generator gefährden würden, falls eine Linie zufällig geerdet oder kurzgeschlossen wird; Von den Außenphasen ist die eine geerdet, die andere an die Hilfsleitungen 25 und 26 angeschlossen, deren Zweck noch erläutert werden soll. Die Stromabnehmerleitungen 16 sind für eine mehrgleisige Eisenbahn bestimmt, indem immer ein Leiter für ein Gleis vorgesehen ist. Die ganze Gruppe der Leiter 16 ist in eine Anzahl von Sektionen 19, 20, 21, 22, 23 geteilt, deren jede also eine Mehrzahl von Stromabnehmerleitungen gleicher Länge in Parallelschaltung besitzt. Jede solche Stromabnehmerleitung 16 ist an ihren Enden mit je einem Stromunterbrecher ausgerüstet, mittels dessen sie aus dem Stromkreis ausgeschaltet werden kann. Die Enden der Sektionen sind untereinander durch je eine Schiene 24 verbunden, welche in Form einer Schleife angeordnet und an die Speiseleitungen 17, 18 über entsprechende Unterbrecher gelegt ist.
Die Hauptleiter 13, 14, 15 führen zunächst zu den Reihentransformatoren 35, 36, 37 (Fig. 2), deren Sekundärwicklungen parallel geschaltet sind und dazu dienen, den Steuerstromkreis 38, 39 zu speisen. In diesem liegt ein Amperemeter 215 und die Elektromagnetwicklung 40 des Überlastungsrelais 41. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Relaisschalter die Kontaktstücke 42 unter normalen Verhältnissen überbrückt, dagegen eine Überbrückung für die Kontaktstücke 43 herstellt, wenn der Strom in den Hauptleitern 13, 14 und 15 einen bestimmten Wert überschreitet.
In den Leitern 13, 14, 15 liegen weiter die Stromunterbrecher 54, 55, 56 (s. auch Fig. 1), die den Zweck haben, diese Hauptleiter und die Stromabnehmerleiter 16 nach einer bestimmten Zeit, die durch das Zeitrelais 58 geregelt wird, zu unterbrechen, falls eine geerdete oder kurzgeschlossene Sektion nicht durch die anderen Mittel für selbsttätige Ausschaltung vorher abgeschaltet ist.
Die ferner in den Leitern 13, 14, 15 liegenden Widerstände 29 bis 34 (Fig. 1) sind im Normalzustand durch Nebenschlußverbindungen überbrückt, welche eine Anzahl von Unterbrechern 44 bis 52 und Schaltern 53, die normalerweise geschlossen sind, . enthalten. Falls eine Überlastung auf der Linie eintritt, werden die Unterbrecher 44, 47 und 50 gleichzeitig selbsttätig geöffnet, wodurch die Widerstände 29 und 32 in den Stromkreis eingeschaltet werden. Darauf wiederholt sich derselbe Vorgang mit den übrigen Unterbrechern und Widerständen, bis letztere sämtlich eingeschaltet sind. Sobald dies der Fall ist, wird der Schalter 59 (Fig. 1 und 2) selbsttätig geschlossen, so daß die Hilfsleitung 26 Strom erhält.
In Fig. 3 ist eine einzelne Sektion der Speise- und Stromabnehmerleiter von Fig. 1 dargestellt. Die Stromabnehmerleitungen 64, 65, 66, 67 sind parallel an die Schienen 68 und 69 über die Unterbrecher 70 bis 73 und 74 bis JJ angeschlossen. Von den letzteren sind die Reihentransformatoren 78 bis 81 und 82 bis 85 angeordnet, deren Sekundärwicklungen die Relaisschalter 86 bis 93 mit Strom versorgen. Die Stromunterbrecher 70 bis jy haben Schließmagnete 94 bis 101, Öffnungsmagnete 102 bis 109 und Schalter 110 bis 117, durch welche sie von Hand aus von einem entfernten Punkt aus gesteuert werden können. Unter normalen Verhältnissen sind die Stromunterbrecher 70 bis TJ geschlossen, die Schalter 110 bis 117 nehmen ihre Öffnungsstellung ein. Wenn eine anormale Beanspruchung für eine Sektion entweder durch Erdung" oder sonstige Störung auftritt, so werden diejenigen Relaisschalter (86 bis 93), die mit den Reihentransformatoren (78 bis 85), welche einen abnornen Strom aufweisen, in Verbindung stehen, geschlossen, und ebenso viele Stromkreise von den Transformatoren 158 zu den Auslösespulen (102 bis 109) der anliegenden Stromunterbrecher (70 bis 1^1/) hergestellt. Es werden sich also die davon beeinflußten Unterbrecher öffnen, sobald diese Transformatoren durch den Hilfsleiter 26 Strom erhalten.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Angenommen, daß die Schaltvorrichtungen und Stromunterbrecher die Stellungen einnehmen, die die Figuren zeigen, so sind die Widerstände 29 bis 34 kurzgeschlossen und die Stromunterbrecher (70 bis 77 in Fig. 3) geschlossen. Wenn nun die Stromabnehmerleitung 65 zufällig an Erde gelegt wird, so daß ein Kurzschluß auf der Linie entsteht, so wird die elektrische Energie unmittelbar von den Schienen 68,69 über die Stromunterbrecher 71 und 75 und die Reihentransformatoren 79 und 83 der Erde zugeführt. Offen-
bar wird diese Energie den Schienen 68 und 69 von den Speiseleitern 17 und 18 sowie außerdem von den anliegenden Stromabnehmersektionen über die zugehörigen Stromunterbrecher und Reihentransformatoren zugeführt. Folglich würde nicht nur die geerdete Sektion, sondern auch mehrere andere Sektionen ausgeschaltet werden, falls die Unterbrecher unmittelbar auf die anormalen Ströme, welche von beträchtlicher Dauer sein, können, ansprechen würden.
Bei dem dargestellten System wird nun die erste Wirkung einer Erdung oder sonstigen Ursache anormaler Stromentnahme die sein, daß sie den Strom von einem oder mehreren der Reihentransformatoren 35, 36 und 37 (Fig. 2) erhöht, welche die Wicklung 40 des Überlastungsrelais 41 über die Leiter 38 und 39 speisen.
Wenn somit das Relais 41 genügend erregt wird, werden die Kontakte 43 überbrückt, und ein Steuerstromkreis wird von irgendeiner passenden Stromquelle, vorzugsweise Gleichstrom, über die Leitung 118, Kontakte 43 und Brücke 41, Magnetwicklung 57 des Zeitrelais 58 und Leitung 119 zum Negativleiter 120 hergestellt. Die Magnetwicklung 57 bewegt den Relaisschalter 58, welcher durch die Dämpfung 121 in seiner Wirkung verzögert wird und daher vorläufig außer Betracht bleiben kann. Weiter wird vom Relaisschalter 41 ein Stromkreis vom Positivleiter 118 über Kontakte 43 und Brücke 41, Leiter 122, Kontakt 123 des Schalters 63, Leiter 124, Kontaktmesser 125 des Umschalters 126, Leiter 127 und Auslösespule 128 des Überbrückungsschalters 44 zum Negativleiter 120 hergestellt. Der Schalter 44 wird geöffnet und der mit ihm verbundene Hilfsschalter 129 geschlossen.
Jetzt ist ein anderer Stromkreis vom Leiter 124 abgezweigt über das Kontaktmesser 130 des Umschalters 131 zur Auslösespule 132 des Überbrückungsschalters 45, von hier aus über Leiter 133, Kontaktmesser 134, des Umscbalters 131, Leiter 135, Kontaktmesser 136, des Umschalters 126, Leiter 137 und Hilfsschalter 129 zum Negativleiter 120. Der Schalter 45 wird ebenfalls geöffnet und ein dritter Stromkreis vom Leiter 124 über Kontaktmesser 138,
• 50 des Umschalters 139, Leiter 140, Spule 141 des Überbrückungsschalters 46, Leiter 142, Kontaktmesser 143, des Umschalters 139, Leiter 144, Hilfsschalter 145 (welcher jetzt geschlossen ist) zum Negativschalter 120 hergestellt, wodurch auch der Schalter 46 geöffnet wird. Wie oben ausgeführt, arbeiten die Überbrückungsschalter 44, 47, 50 gleichzeitig, und da ihre Steuerkreise ähnlich und parallel geschaltet sind, so ist eine ausführliche Be-Schreibung ihrer Stromverbindungen und Wirkungsweise nicht erforderlich. Dasselbe gilt für die Schalter 48, 51 und 49, 52. ■
Die Widerstände 29 und 32 werden also zuerst in den Hauptstromkreis eingeschaltet und hernach erst die Widerstände 30 und 33 sowie 31 und 34. .
Sobald die letzten Schalter46, 49 und 52 geöffnet sind, schließt sich der Relaisschalter 63, weil ein Stromkreis vom Leiter 118 über Kontakte 43 des Schalters 41, Leiter 122, Magnetspule 146 des Schalters 63, Leiter 147, Kontaktmesser 148, des Umschalters 139, Hilfsschalter 149 und Leiter 150 zum Negativleiter 120 entsteht. Das Schließen des Relaisschalters 63 unterbricht die Stromkreise, die durch die Auslösespulen der Überbrückungsschalter 44 bis 52 gingen, und schließt einen Stromkreis von einer geeigneten Wechselstromquelle aus über Leiter 151, Kontakte 152 des Schalters 63, Leiter 153, Schließspule 154 des Stromunterbrechers 59 und Leiter 155 zum Leiter 156. Der Unterbrecher 59 steht im Normalzustand offen, indem die Schließspule 154 gegen eine Feder 157 wirkt, wird aber jetzt geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis von den Sammelschienen 9 und 12 (Fig. 1) über die Hilfsleitung 26 zu den Primärspulen einer Mehrzahl von Transformatoren 158 (Fig. 3) nach Erde bzw. zu den Sammelschienen 7 und 10 (Fig. 1) hergestellt. Die sekundären Wicklungen dieser Transformatoren sind einerseits über die Relaisschalter 86 bis 93 an die Öffnungsspulen 102 bis 109 der Stromunterbrecher 70 bis 1J"] angeschlossen und andererseits ebenfalls an Erde gelegt.
Obgleich nun eine große Anzahl von Relaisschaltern (86 bis 93) der verschiedenen Sektionen geschlossen sein kann, sobald ein Erdoder Kurzschluß auf der Stromabnehmerleitimg· 65 aufgetreten ist, so sind doch die 100 ' Widerstände 29 bis 34 so bemessen, daß sie die Stromstärke genügend verringern, um alle Relaisschalter mit Ausnahme der vom stärksten Strom erregten Schalter 87 und 91 (Fig. 3). wieder zur Öffnung zu bringen. Diese letzteren (87 und 91) werden nämlich von den Sekundärwicklungen der Transformatoren 79 und 83 gespeist, deren Primärwicklungen unmittelbar den Kurzschlußstrom führen, also am meisten belastet sind. Die beschriebene Einschaltung der Transformatoren 158 (Fig. 3) hat daher zur Folge, daß lediglich über die Relaisschalter 87 und 91 den Auslösespulen 103 und 107 Strom zugeführt wird. Deren Erregung bewirkt die Öffnung der Ausschalter 71 und 75, so daß allein die fehlerhafte Stromabnehmerleitung 65 abgeschaltet wird. Da hierdurch die Überlastung des ganzen Systems aufhört, sinkt der Strom in den Leitern 13, 14, 15 (Fig. 2) und den 1^o
Transformatoren 35, 36, 37, so daß das Überlastungsrelais 41 seinen Anker fallen läßt. Infolgedessen wird einerseits das Zeitrelais 58 abgeschaltet, andererseits die Spule 146 des Relaisschalters 63, wodurch wiederum die Auslösespule 154 des Schalters 59 stromlos und dieser geöffnet wird. Damit werden auch die Hilfsleitung 26 und die Transformatoren 158 (Fig. 3) abgeschaltet.
Die für das selbsttätige Abschalten der geerdeten Leitung nötige Zeit ist sehr kurz. Wenn die Vorrichtung normal arbeitet, so muß die Abschaltung beendet sein, bevor das Zeitrelais 58 geschlossen ist.
Ist nun der Anker des Überlastungsrelais 41 abgefallen, dann entsteht ein Stromkreis vom positiven Leiter 118 über die Kontakte 42, Leitung 159, Hilfsschalter 160, 161 und
162, die mit den Stromunterbrechern 56, 55, 54 in Verbindung stehen, über die Leitung
163, Magnetspule 172 des Schalters 60, weiter über die Leitungen 173 und 135, Kontaktmesser 136, Leiter 137, Hilfsschalter 129 des Überbrückungsschalters 44 zum Negativleiter
120. Hierdurch wird der Schalter 60 geschlossen und ein Gleichstromkreis vom Leiter 163 abgezweigt über Kontakte 174 des Schalters 60, Magnetwicklung 175, des Schalters 61 und Leiter 176 zum Negativleiter 120. Die Magnetspule 175 schließt den Schalter 61, und ein neuer Gleichstromkreis entsteht vom Leiter 163 über Kontakte 164 des Schalters 61, Spule 165 des Schalters 62 und Leiter 176 zur Negativleitung 120, wodurch der Relaisschalter 62 geschlossen wird.
Durch den geschlossenen Schalter 60 wird ein Wechselstromkreis gebildet vom Leiter 151 aus über die Kontakte 182 des Schalters 60, Leiter 183, Kontaktmesser 184 des Umschalters 139, Leiter 185, Spule 186 zum Leiter 156. Wenn die Spule 186 erregt ist, so wird der Schalter 46 geschlossen. Wenn ferner der Schalter 61 geschlossen ist, so entsteht ein Wechselstromkreis vom Leiter 151 aus über Kontakte 177, Leiter 178, Kontaktmesser 179 des Umschalters 131, Leiter 180 und Schließspule 181 des Schalters 45 zum Leiter 156, wodurch der Schalter 45 geschlossen wird. Wenn der Schalter 62 geschlossen ist, so entsteht ein Wechselstromkreis von dem Leiter 151 aus über die Kontakte 166, Leiter 167, Kontaktmesser 168 des Umschalters 126 und Schließspule 170 des Schalters 44 zum Leiter 156, \\odurch auch der Schalter 44 geschlossen wird.
Dasselbe gilt, wie oben gesagt, von den Schaltern 49, 48, 47 sowie 52, 51, 50. Die Widerstände 29 bis 34 (Fig. 1) werden also nacheinander wieder kurzgeschlossen. Durch das Schließen der Schalter 44, 47, 50 werden die mit diesen verbundenen Hilfsschalter (z. B.
129) geöffnet und damit der Erregerstromkreis des Schalters 60 unterbrochen. Dieser fällt ab und schaltet auch die Schalter 61, 62, 63 aus, so daß die Stromkreise durch sämtliche Schließspulen ebenfalls unterbrochen werden. Der Ruhezustand ist also wieder hergestellt.
Der Gleichstromkreis, der das Relais 60 in Bewegung setzt, hängt von dem Schluß der Hilfsschalter 160, 161, 162 bzw. dem der .Hauptschalter 54,55, 56 ab. Mit anderen Worten: es ist unmöglich, die Widerstände 29 bis 34 wieder kurzzuschließen, wenn die Stromunterbrecher 54, 55, 56 nicht geschlossen sind. In dieser Weise haben die Widerstände einen doppelten Zweck, nämlich außer dem bebeits besprochenen noch denjenigen, eine gefährliche Stromzunahme zu verhüten, wenn die vorher ausgeschalteten Unterbrecher 54 bis 56 geschlossen werden.
Ein von Hand zu bedienender Schalter 190 (Fig. 2) kann die Hilfsschalter 160, 161, 162 überbrücken, damit die Hauptschalter 54, 55 und 56 von Hand aus bewegt werden können, z. B. für den Zweck der Unterbrechung oder Reparatur. Sie werden dabei durch geeignete Schalter 191 (Fig. 1) überbrückt, um die Unterbrechung der Stromkreise zu solchen Zeiten zu verhüten. Natürlich dürfen dann nicht alle drei Schalter 54, 55, 56 gleichzeitiggeöffnet werden. g0
Wenn aus irgendeinem Grunde die geerdete Leitung nicht abgeschaltet wird, so wird schließlich das Zeitrelais 58 (Fig.2) seine Kontakte 192 überbrücken; hierdurch wird ein Stromkreis hergestellt von der Positivleitung 118 über die Kontakte 43 des Überlastungsrelais 41, über die Kontakte 192 und Leiter 193 zu den oberen Kontakten der parallel liegenden Umschalter 194, 195, 196, über diese zu den Auslösespulen 197, 198, 199 der Stromunterbrecher 54, 55, 56 und sodann über Leiter 200 zum Negativleiter 120. Die Hauptschalter 54 bis 56 werden also geöffnet, so daß nunmehr der Gesamtstromkreis· unterbrochen ist. ^ ^
Für die Bedienung der Stromunterbrecher 54, 55, 56 von Hand sind die Schalter 201, 202 und 203 vorgesehen. Die links gezeichneten Kontaktbeläge bereiten die drei Stromkreise für die Auslösespulen der Hauptschalter vor, und zwar vom Positivleiter i 18 aus über die drei Beläge, Leiter 204, 205 und 206 zu den unteren Kontakten der bereits erwähnten Umschalter 194, 195 und 196. Diese stehen normal, wie sie in Fig. 2 gezeichnet sind, so daß hierbei das Auslösen der Stromunterbrecher 54, 55 und 56 selbsttätig vom Überlastungsrelais 41 und Zeitrelais 58 abhängt. Wünscht man aber das Auslösen irgendeines oder aller dieser Unterbrecher von Hand aus zu bewir-
ken, so werden die entsprechenden Umschalter (194, 195, 196) nach unten umgelegt, so daß die betreffenden Stromkreise von den Schaltern 201,202,203 über die nunmehr eingeschalteten Auslösemagnete (197 bis 199) und Leiter 200 zum Negativleiter 120 vervollständigt werden. Die Umschalter 194, 195, 196 gestatten also, das Auslösen der Unterbrecher 54, 55, 56 wahlweise, d. h. selbsttätig" oder von Hand zu gestalten. Die rechts gezeichneten Kontaktbeläge der Schalter 201, 202, 203 dienen zur Einschaltung der Stromunterbrecher 54, 55, 56.
Die überbrückungsschalter 44 bis 52 sind ebenfalls mit Umschaltern ausgerüstet. Wie bereits beschrieben, werden die Stromkreise für die selbsttätige Auslösung der Überbrückungsschalter geschlossen, wenn die Umschalter die Stellung, welche in Fig. 2 dargestellt ist, einnehmen. Wenn aber die Stellung dieser Umschalter geändert wird, so kann einer oder mehrere der Schalter 44 bis 52 von Hand aus durch die Schalter 207,208 gesteuert werden. Nimmt man z. B. an, daß die Stellung des Umschalters 131 sich geändert hat und der Schalter 207 geschlossen ist, so wird ein Stromkreis hergestellt vom Leiter 118 aus über Leiter 209, Kontaktmesser 130 des Umschalters 131, Auslösemagnet 132 des Schalters 45, Leiter 133, Leiter 210 zum Negativleiter 120. Der Schalter 45 wird geöffnet, kann aber durch Schluß des Schalters 208 wieder geschlossen werden, wodurch ein Wechselstromkreis vom Leiter 151 über Leiter 211, Kontaktmesser 179, Leiter 180, Schließspule 181 zum Leiter 156 hergestellt ist. Ahnliche Stromkreise werden über die Auslöse- und Schließspule von jedem Überbrückungsschalter hergestellt, wenn sie durch geeignete Einstellung der entsprechenden Umschalter vorbereitet sind.
Ein Prüfschalter 212 dient dazu, die selbsttätige Wirkungsweise des Systems zu prüfen. Wenn dieser Schalter eine Arbeitsstellung einnimmt, wird ein Stromkreis hergestellt vom Leiter 151 über Leiter 213, Schalter 212, Leiter 214 und Spule 40, des Überlastungrelais 41 zum Leiter 156. Auf diese Weise wird die Spule 40 erregt, und die weiteren Stromkreise wenden genau in derselben Weise hergestellt, wie wenn das Relais 41 durch eine Überlastung angesprochen hätte.
Es ist ohne weiteres klar, daß sich der Gegenstand der Erfindung für Gleichstrom-, Einphasen- oder Mehrphasenwechselstromsysteme verwenden läßt.

Claims (5)

  1. Patent-An Spruch ε:
    ι. Verfahren zur Sicherung elektrischer Verteilungsanlagen, bei denen ein oder mehrere Verteilungsleiter in eine Anzahl von Sektionen geteilt und unabhängig voneinander über Stromunterbrecher an jedem Ende an die Speiseleiter angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überstrom zunächst die Auslösung der Stromunterbrecher (z. B. 71, 75 in Fig. 3) vorbereitet wird, dann aber der den Speiseleitern (17,18) zugeführte Strom, z.B. durch die an sich bekannte Einschaltung von Widerständen (29 bis 34 in Fig. 1) in die Hauptleitungen (13, 14, 15 in Fig. 1), so weit vermindert wird, daß die Stromunterbrecher aller Leitungen mit Ausnahme der fehlerhaften (z. B. 65 in Fig. 3), welche die übermäßige Stromentnahme hervorriefen, wieder in ihre Normalstellung zurückkehren, worauf durch Anschaltung einer Hilfsleitung (26) an die Stromquelle die Auslösung der Stromunter- 8p brecher (71, 75) an den Enden der fehlerhaften Leitungen (65) und damit deren Abschaltung erfolgt.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 für den Fall, daß die Stromverminderung bei Überstrom durch die Einschaltung von Widerständen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Widerständen (29 bis 34) im Normalzustand durch Kurzschlußverbindungen (Schalter44 bis 52 in Fig. 1) überbrückt ist, welche bei Überstrom selbsttätig und nacheinander unterbrochen werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlastungsrelais (41 in Fig. 2), welches die Einschaltung der Widerstände (29 bis 34) in die Hauptleitungen (13, 14, 15) durch Schließung von Stromkreisen über die Auslösespulen (128, 132, 141 usw. in Fig. 2) der Überbrückungsschalter (44 bis 52) bewirkt, gleichzeitig ein Zeitrelais (58 in Fig. 2) einschaltet, welches nach einer bestimmten Zeitdauer des Überstromes die Hauptleitungen (13, 14, 15) durch Schließung von Stromkreisen über die Auslösespulen (197,198,199 in Fig. 2) der in ihnen (13, 14, 15) angeordneten Unterbrecher (54,55,56) vom Verteilungsnetz no abschaltet.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stromunterbrecher (z. B. 71,75 in Fig. 3) am Ende einer Verteilungsleitung (65) ein Relais (87,91) besitzt, welches die Auslösespule (103, 107) des ersteren (über einen Transformator 158) an eine Hilfsleitung (26) legt, die erst dann über einen Stromunterbrecher (59 in Fig. 1 und 2) an
    die Stromquelle angeschaltet wird, wenn die Überbrückungsschalter (44 bis 52) geöffnet sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Relaisschalter (60, 61, 62 in Fig. 2) die Überbrückungsschalter (44 bis 52) nacheinander schließen und damit die Widerstände (29 bis 34) wieder kurzschließen, wenn nach Aufhören des Überstromes das Überlastungsrelais (41) in seine Normalstellung zurückgekehrt ist und die Unterbrecher (54, 55, 56). der Hauptleitungen (13, 14, 15) geschlossen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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