DE2242852A1

DE2242852A1 - Vorrichtung zur weichen und elastischen lagerung hochtourig umlaufender wellen

Info

Publication number: DE2242852A1
Application number: DE2242852A
Authority: DE
Inventors: Karl Lechner
Original assignee: MTU Motoren und Turbinen Union Muenchen GmbH
Current assignee: MTU Aero Engines GmbH
Priority date: 1972-08-31
Filing date: 1972-08-31
Publication date: 1974-03-14
Also published as: GB1435576A; FR2198572A6; US3844630A

Description

MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
MÜNCHEN GMBH.

München, den 28. August 1972

Vorrichtung zur weichen und elastischen Lagerung

hochtourig umlaufender Wellen Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 1.575- 568.7-12)

Das Hauptpatent "bezieht sich auf eine Vorrichtung zur weichen bzw. elastischen Lagerung der hochtourig umlaufenden Wellen von drehenden Maschinenteilen unter Verwendung eines Druckmittelraumes zur Ausbildung eines hydraulischen Polsters, das zur Dämpfung der im Lager auftretenden Schwingungen dient, wobei dem Druckmittelraum ständig Druckmittel zugeführt wird, das nach dem Durchströmen des Druckmittelraumes ebenso ständig wieder nach außen abgeführt werden kann, und das Lager axial und radial spiellos in einem inneren Lagerkörper gehalten ist, welcher mit einem sich radial nach außen erstreckenden Ringflansch versehen ist, der in eine Aussparung des äußeren Lagerkörpers hineinragt, und wobei das axiale Spiel des Ringflansches gegenüber dem äußeren Lagerkörper zusammen mit dem radialen Spiel zwischen dem äußeren Lagerkörper und dem inneren Lagerkörper zwei miteinander verbundene Druckmittelteilkammern bildet.

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Aufgabe der Erfindung des Hauptpatentes ist es, die Lager im größeren Maße zu entlasten, als es bei bekannten Lösungen der Fall ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung des Hauptpatentes vor, daß die Druckmittelteilkammern an ihren axialäußeren Enden durch Dichtungsringe nach außen abgedichtet und daß sie ferner am äußeren Umfang des Ringflansches durch eine Dichtung getrennt und durch Axialbohrungen im Ringflansch miteinander verbunden sind.

Diese Ausführung bietet zwar die Möglichkeit, ein Lager mit axialer und radialer Wechselbelastung, wie z.B. Schwingungen so auszubilden, daß diese Schwingungen auf erträgliche Werte gedämpft werden, jedoch ist sie noch mit dem Nachteil behaftet, daß bei Lagern mit einseitig gerichteter axialer Grundbelastung der sich radial nach außen in die Aussparung des Gehäuseteils erstreckende Ringflansch infolge der Grundbelastung an die eine seitliche Wand der Aussparung anlegt und dabei erstens seine Dämpfungsfähigkeit weitgehend verliert und zweitens durch die radialen Vibrationen ein unerwünschter Verschleiß an dieser Seitenwand auftritt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Lager mit axialer Grundbelastung die axiale Anlage des Ringflansches

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zu vermeiden und damit auch unter diesen Bedingungen die volle Dämpfungsfähigkeit des Lagers und damit dessen Lebensdauer zu erhöhen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß statt des mit Drosselbohrungen versehenen Eadialflansches ein bohrungsfreier Radialflansch vorgesehen ist und jede der beiden Teilkammern mit einer eigenen Versorgungsleitung für Öl unterschiedlichen Druckes sowie je einer Abflußleitung verbunden ist. Damit werden unterschiedliche Drücke in den Teilkammern erzielt, deren Differenz der axialen Grundlast entgegenwirkt und so die Abnutzung der Anlageflächen vermeidet, die Spannungspitzen im Lager abbaut und dessen Lebensdauer erhöht.

In weiterer Ausgestaltung wird in die Ablaufleitung der Öldämpfungsteilkammer mit dem höheren Druck eine Drosselstelle eingebaut, wodurch die Förderleistung bei der Ölpumpe eingespart wird.

In weiterer Ausgestaltung wird der Außendurchmesser des inneren Lagerträgers auf der Seite der Teilkammer ebenso wie der Durchmesser der dazugehörigen Bohrung kleiner gewählt als auf der Seite der Teilkammer und für beide Teilkammern eine gemeinsame Druckölzufuhr und eine gemeinsame Abflußleitung vorgesehen. Dadurch wied die hydraulisch wirksame Fläche auf dieser Seite

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erhöht, wobei die axiale Grundlast ebenfalls kompensiert werden kann, ohne daß Druckölzufuhr mit verschiedenen Drücken und verschiedenen Leitungen erforderlich wäre.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; es zeigen:

Fig. 1 ein Lager mit einem Dichtring und zwei ölZuführungen mit verschiedenem Druck,

Fig, 2 ein Lager mit unterschiedlichen hydraulisch wirksamen Flächen auf beiden Seiten des fiadialflansches.

Der innere Lagerkörper 8 weist einen bohrungsfreien Flansch 9 auf, der außen eine Dichtung Io zum gegenseitigen Abdichten

aufweist

der Teilkammern 11 und Λ2/. Die Zufuhr von Drucköl mit dem niedrigeren Druck p. zur Teilkammer 11 geschieht durch die Leitung 13, während das Öl mit dem höheren Druck pp über die Leitung 14 in die Teilkammer 12 gelangt. Durch die Abflußleitung 15 kann das öl aus der Teilkammer 11 frei zum Behälter oder der Pumpe zurückfließen, während das aus der Teilkammer über die Leitung 16 abfließende öl erst noch eine Drosselbohrung 17 passieren muß (Fig. 1),

Eine andere Lösung hat unterschiedlich große hydraulisch wirksame Flächen, welche durch beiderseits des Radialflansches vor-

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gesehene verschiedene Außendurchmesser des inneren Lagerträgers erhalten werden und eine gemeinsame Druckölzufuhr 18 für beide Teilkammern, ebenso wie eine gemeinsame Rücklaufleitung 19j in der auch ein Drosselventil wie Fig. 1 eingebaut sein kann. Bei dieser Ausführung kann radiale Dichtung (siehe hierzu Fig. 1, 1o) entfallen und an ihrer Stelle ein engeres Radialspiel treten.

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Claims

s z/fr

MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
MÜNCHEN GMBH.

München, den 28. August 1972

Patentansprüche

ί 1.j Vorrichtung zur weichen bzw. elastischen Lagerung der hochtourig umlaufenden Wellen von drehenden Maschinenteilen unter Verwendung eines Druckmittelraumes zur Ausbildung eines hydraulischen Polsters, das zur Dämpfung der im Lager auftretenden Schwingungen dient, wobei dem Druckmittelraum ständig Druckmittel zugeführt wird, das nach dem Durchströmen des Druckmittelraumes ebenso ständig wieder nach «ußen abgeführt werden kann, und das Lager axial und radial spiellos in einem inneren Lagerkörper gehalten ist, welcher mit einem sich radial nach außen erstreckenden Ringflansch versehen ist, der$ in eine Aussparung des äußeren Lagerkörpers hineinragt, und wobei das axiale Spiel des Ringflansches gegenüber dem äußeren Lagerkörper zusammen mit dem radialen Spiel zwischen dem äußeren Lagerkörper und dem inneren Lagerkörper zwei miteinander verbundene Druckmittelteilkammern bildet und die Druckmittelteilkammern an ihren axial äußeren Enden durch Dichtungsringe nach außen abgedichtet und am äußeren Umfang des Ringflansches durch eine Dichtung getrennt sowie durch

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Axialbohrungen im Ringflansch, miteinander verbunden sind nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 15 75 568.7-12), dadurch gekennzeichnet, daß statt des mit Drosselbohrungen versehenen Eadialflansch.es ein bohrungsfreier Eadialflansch (9) vorgesehen ist und jede der beiden Teilkammern (11, 12) mit einer eigenen Versorgungsleitung für Öl unterschiedlichen Druckes sowie einer eigenen Abflußleitung verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ablaufleitung der Dämpfungsteilkammer (12) mit dem höheren Druck eine Drosselstelle (17) eingebaut ist.
3. Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (2o) des inneren Lagerträgers auf der Seite der Teilkammer (12) ebenso wie der Innendurchmesser (21) der dazugehörigen Bohrung kleiner ist als auf der Seite der Teilkammer (11) und für beide Teilkammern eine gemeinsame Druckölzufuhr (18) und eine gemeinsame Abflußleitung (19) vorgesehen.

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