DE2242382A1 - Neue piperazinverbindungen - Google Patents
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- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
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Description
PATENTANWÄLTE
2IHAMBURGQo ' . β MÖNCHEN 80
München, den 2I.August 1972 PLO I78/I78A
Anmelder: PFIZER CORPORATION, Colon, Panama ·
Die Erfindung "bezieht sich auf Verbindungen mit anorektischen
Eigenschaften und "betrifft insbesondere eine Klasse
neuer 1-(3-Irifluor-methyl-phenyl)-4~ (cyclo-amido-alkyl)
piperazine, welche anorektische Eigenschaften von guter Dauerwirkung und geringer oder keiner Aktivität auf das
Zentralnervensystem oder die Cardiovascularaktivität besitzen'
und wenig Neigung'zur Entwicklung von Drogentoleranz
zeigen. Die Verbindungen sind daher besonders wertvoll für die Bekämpfung einer Neigung zur Fettleibigkeit durch Verringerung
des Appetits beim Menschen.
Die erfindungflgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine
Formel
y^ w CD
309811/1177
worin bedeuten:
R eine Succinimid-, Glutarimid-, 2,4—Dioxo-1(oder 3)-imidazolidinyloder
2,4-Dioxo-1(oder 3)-hexahydropyrimidinylgruppe,
wobei die zwei letzten Gruppen wahlweise an dem Iminostickstoffatom mit einer Methyl- oder Ithylgruppe substituiert
sein können;
X ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom; und η 2 oder 3· ·
Eingeschlossen sind die nichtgiftigen Säure-Additionssalze solcher Verbindungen·
Nichtgiftige Säure-Additionssalze der erfindungsgemäßen
Verbindungen können hergestellt werden aus Säuren, welche nichtgiftige Anionen enthaltende Additionssalze bilden, z.B,
das Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydrojodid, Sulfat oder.Bisulf
at, Phosphat oder saures Phosphat, Acetat, Maleat, Pumarat, Oxalat, Lactat, Tartrat, Citrat, Gluconat, Saccharat
und p-iDoluölsulfonat.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auf verschiedene Weisen hergestellt werden: *
(1) Ein 1-Aryl-piperazin der Formel
vdrd umgesetzt mit einem U-R-substituierten Allcylhalogenid
der Pormel HaI-(CHp)n-R, v/orin Hai ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, unter Erwärmen in einem trockenen inerten organischen Lösungsmittel,
z.B. trockenem Dimethylformamid, in Anwesenheit einer Base, z.B. Kaliumcarbonat. Wenn das ω-R-substitulerte Allr/lhalo-
309811/1177 ./3
— '3 —'
genid das Chlorid oder das Bromid ist, ist die Anwesenlieit
eines Alkalijodids, z.B. Kaliumiodid, vorteilhaft.
Das Produkt kann isoliert werden als freie Base durch Zusatz von Wasser zu der gekühlten Reaktionsmischung, Extraktion
mit einem geeigneten organischen Lösungemittel, z.B. Diäthyläther, und Eindampfen der zuvor gewaschenen organischen
Lösung im Vakuum Ms zur Trockene, oder stattdessen durch Eindampfen der Reaktionsmischung im Vakuum "bis zur
Trockene, Extraktion mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z.B. Diäthyläther, Entfernen des ungelösten
Rückstands aus der Lösung durch Filtrieren, Waschen des Filtrats mit Wasser und Eindampfen der organischen Lösung
im Vakuum zur Trockene. Reinigung des rohen Produktes kann dann in üblicher "/eise durch Umkristallisieren aus einem
geeigneten Lösungsmittel, z.B. Petroläther, bewirkt werden, um die freie Base zu erhalten, oder durch Bilden des Säure-Additionssalzes,
z.B. des Hydrochloride, durch Zusatz der betreffenden Säure in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B.
Diäthyläther, zu einer Lösung der rohen Base, z.B. in Diäthyläther,
Abfiltrieren des Niederschlags und Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. !.!ethanol,
um das reine Säure-Additionssalz zu gewinnen.
(2) Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen, worin R in der Formel 1 die 2,4-Dioxo-3-imidazolidinyl-
oder die 2,4—Dioxo-3-hexahydropyrimidinylgruppe bedeutet,
wird ein w-(4-Aryl-1-piperazinyl)-alkylamin der Formel
mit einem niederen Alkylisocyanatoacetat oder /^-lsocyanato-
5U) 9 R 1 1 / 1 177
propionat umgesetzt, wobei die niedere Alkylgruppe vorzugsweise eine Methyl- oder eine. Äthylgruppe' ist, unter
Erwärmen in einem geeigneten reaktionsinerten organischen Lösungsmittel, z.B. Benzol, um eine Verbindung der Formel
R1O-C
civ)
zu erzeugen, worin R die niedere Alkylgruppe bedeutet und m 1 oder 2 ist. Das Produkt der Formel (IV) kann isoliert
werden durch Eindampfen des Realctionsgenisclies im Vakuum und kann durch Umkristallisation des festen Rückstandes
gereinigt werden, welcher erforderlichenfalls aus einem gummiartigen Rückstand durch Verreiben in z.B. Petroläther
und Dekantierung aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. wässriger Methanollösung, gebildet wurde.
Ringschluss durch Eliminieren des Alkohols, R OH, um die erfindungsgemäße Verbindung zu bilden," wird dann bewirkt
durch Erwärmen der Verbindung der Formel (IV), beispielsweise unter Verwendung eines Ölbades als Wärmequelle bei
einer Temperatur von etwa 200° C während mehrerer Stunden, worauf die sich ergebende feste Hasse gekühlt und durch
Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. einer Mischung von Benzol und Petroläther, gereinigt wird·
Gewünschtenfalls kann das Säure-Additionssalz in üblicher
Weise, wie bei der Methode (1) beschrieben, gebildet werden, welches z.B. aus Methanol zwecks Reinigung umkristallisiert
wird.
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(3) Um erfindungsgemäße Verbindungen herzustellen, worin
E in der Formel (I) eine 2,4-Dioxo-3-methyl(oder äthyl)-1-imidazolidinyl-
oder 2,4-Dioxo-3-methyl(oder äthyl)-1-hexahydropyrimidinylgruppe
"bedeutet, v/ird ein 1min der Formel (III) umgesetzt mit einem niederen Alleylhaloacetat,
HaI-CH2COOE2, oder ß-Halopropionat, HaI-CH2CH2COOR2,'
worin die niedere Alkylgruppe, R , und das Halogenatomj
Hal, vorzugsweise eine 'Methyl- oder eine Äthylgruppe und
ein Chlor- oder Bromatom sind, in einem geeigneten realetionsinerten
organischen Lösungsmittel, z.B. Benaol, in
Gegenwart einer Base, z.B. Triäthylamin,- bei Raumtemperatur
unter Rühren während mehrerer Stunden. Das Produkt, eine Verbindung der Formel ' ^5O
H OR2 (V)
CF,
worin R die niedere Alkylgruppe und m Λ oder 2 ist, kann
isoliert werden durch Zusatz von Wasser zu dem Reaktionsgemisch, Alkalischmachen zöBe mit Hatriumhydroxydlösung9
Abtrennen von der organischen SchichtΦ Extrahieren der
wässrigen Lösung mit frischem Lösungsmittel, z.B. Benzol,
Vereinigung der organischen Lösungen·und Eindampfen zur
Trockene im Vakuum. Die angefallene rohe freie Base kann dann unmittelbar in dem Endstadium der Synthese benutzt
oder zuerst durch Umkristallisieren aus -einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt werden»
Die freie Base von der vorhergehenden Stufe der Formel (V)
v/ird dann umgesetzt mit Kethyl-(oder Äthyl-)isocyanat,
R%CO, in einem geeigneten reaktionsinerten organischen
Lösungsmittel, z.B. Dimethylformamid, bei erhöhter Temperatur, um eine Verbindung der Formel
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(VI)
zu gewinnen, welche durch Eindampfen im Vakuum isoliert
und wie "bei der Methode (1) Gereinigt werden kann.
Um erfindungsgemäße "Verbindungen zu gewinnen, worin
ß der Formel (I) eine Succinimido- oder Glutarimidogruppe darstellt, d.i. eine Gruppe folgender Struktur:
worin ρ 2 oder 3 ist, wird ein Amin der Formel (III) umgesetzt
mit Bernsteinsäureanhydrid (ρ = 2) oder Glutarsäure anhydr id (ρ = 3), entweder in Lösung in .einem geeigneten
trockenen reaktionsinerten organischen Lösungsmittel,
z.B. trockenem Pyridin, bei einer erhöhten !Temperatur, oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer erhöhten Temperatur,
z.B. bei etwa 200° G, unter Verwendung eines Ulbades
als Wärmequelle, um die Beseitigung von Wasser zwischen den Reagentien mit Erzeugung der erfindungsgemäßen
Verbindung folgehder Formel zu bewirken:
(VII)
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Das Produkt kann Isoliert und gereinigt werden durch anfängliches
Entfernen eines gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittels, durch Eindampfen im Vakuum und in "beiden
.Fällen durch Umkristallisieren des Reaktiönsrückstandes. Gewünschtenfalls kann ein Säure-Additionssalz dann hergestellt
und in üblicher Weise gereinigt werden.
Ein Nebenprodukt der Reaktion, das entsprechende Bernstein
, I
säure- oder G-lutarsäure-Halbamid der Formel
dessen Anwesenheit durch Prüfung des Infrarotabsorptionsspektruras
des rohen Reaktionsproduktes 'festgestellt werden kann, kann gebildet werden. In einem solchen Fall kann es
in das gewünschte Produkt der Formel (VII) durch Erhitzen in siedendem Essigsäureanhydrid übergeführt werden, wonach
das Lösungsmittel durch Verdampfen im Vakuum entfernt und
der Rückstand wie zuvor gereinigt wird.
Die als Ausgangsmaterial bei den Methoden (2) uis (4) verwendete Verbindung der Formel (III), worin X ein Wasserstoff
atom bedeutet und η 2 ist, ist offenbart in dem ersten
Zusatz Nr. 93884 zu dem französischen Patent Hr.
1 537 901. Diese besondere Verbindung und andere der Formel
(III), worin X und η die Bedeutung wie eben'definiert
haben, können hergestellt v/erden durch die darin beschriebene Methode oder analoge Methoden durch Umsetzen unsubstituierter
oder der geeigneten Halo-substatuierten 1-(3-trifluormethylphenyl,)-piperazine
mit Chloracetonitril und Reduktion des Produktes.
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Stattdessen kann 1-(3-Trifluormethylphenyl)-piperazin oder
sein Halo-substituiertes Derivat umgesetzt werden entweder
mit Chloracetamid oder ß-Chlorpropionamid unter Rückflußbedingungen
in. einem reaktionsinerten organischen Lösungsmittel, z.B. Äthanol, und in Anwesenheit einer Base, z.B.
Triethylamin, und das isolierte Produkt kann zu dem gewünschten I-Aryl-^-- (co -aminoalkyl)-piperazin der Formel
(III) durch Verwendung von beispielsweise Natriumdihydrobis^-methoxyäthox27-aluminat
in Benzollösung reduziert werden·
Als dritte Alternative kann das geeignete 1-Aryl-piperazin
umgesetzt werden mit w-Brom-äthylamin oder „propylamin als
Hydrobromidsalz unter Rückflußbedingungen in einem reaktionsinerten organischen lösungsmittel, z.B. Äthanol, und in Gegenwart
einer Base, z.B. Fatriumbicarbonat, worauf das Produkt der Formel (III) aus der Reaktionsmischung isoliert
wird,
(5) Erfindungsgemäße Verbindungen, worin X in der Formel
(I) einen Halogensubstituenten darstellt, werden hergestellt aus Verbindungen der Formel (I), worin X ein Y/asser-•
stoffatom bedeutet, durch geeignete kernaromatische Halogenierung
unter Verwendung wohlbekannter Arbeitswdsen.
(6) Um erfindungsgemäße Verbindungen herzustellen, worin
X in der Formel (I) ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, v/ird eine Verbindung der Formel (I), v/orin X ein Wasserstoff atom
bedeutet, derart nitrosiert, daß die Hitrosogruppe an der
A—Stellung der 3-Trifluor-methylphenyl-gruppe eingebaut
wird, worauf die Nitrosogruppe zu einer Amingruppe reduziert
'wird; die amino-substituierte Verbindung wird einer Diazotierung unterworfen, gefolgt von der Sandmeyer-Reaktiön,
unter Verwendung von Cuprochlorid oder -bromid, um
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das chlor-' oder brom-substituierte Endprodukt zu erhalten.
Die Nitro sierungsrealrbion wird seeigneterweise ausgeführt
durch langsames Zufügen einer wässrigen Lösung von natriumnitrat zu einer- Lösung der Ausgangsverbindung als SaIz9
z.B. des Hydrochloride, in konzentrierter Salzsäure unter kräftigem Rühren, wobei die Anfangstemperatur der Mischung
niedrig gehalten wird, z.B. auf etwa -5° C. Im allgemeinen wird sich eine- dicke Suspension bilden und die festen Anteile
können daraus durch Filtrieren gewonnen und unmittelbar in der nächsten Stufe benutzt werden.
Reduzieren der 4-Nitroso-3-trifluormethylphenylverbindung
zur entsprechenden 4—amino-substituierten Verbindung wird
in geeigneter Weise bewirkt durch Erhitzen mit Zinn'und '
verdünnter Salzsäure unter Rückflußbedingungen -während mehrerer Stunden, obwohl mehrere andere Reduktionsmethoden
möglich sind, z.B. Verwendung von Eisen.oder Zink mit Salz- oder Essigsäure, Zink- oder Titanchlorid mit Salzsäure,
und'Hydrierung in Anwesenheit von solchen Katalysatoren, wie Raney-Nickel, Platin oder Plätinoxyds bei
Raumtemperatur und atmosphärischem oder etwas höherem Druck. Das Produkt wird isoliert durch* Entfernen des Niederschlags
aus der gekühlten Reaktionsmischung, Basisch-" machen der Lösung, z.B. durch Zusatz von wässriger Natrium™
hydroxydlösung, und Extrahieren des Produkts in ein organisches
Lösungsmittel, z.B. Diäthyläther, und schließliches "Eindampfen der Lösung im Vakuum zur Trockne.-Reinigung ·
des Produkts kann bewirkt werden gewünschtenfalls durch
Umkristallisieren, oder das Rohprodukt kann unmittelbar in der nächsten Stufe benutzt werden.
Die Diazotierung wird zweckmäßigerweise !durch langsamen
Zusatz einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit in Portionen zu einer gekühlten Lösung der Aminoverbindung in SaIz-
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oder Schwefelsäure bewirkt, bis z.B. durch eine positive Prüfung mit Stärke-Jodid-Indikatorpapier festgestellt worden ist, daß überschüssige salpetrige Säure zugegen ist*
Die sich ergebende Lösung des Diazoniumchlorids oder -sulfats
kann dann als solche bei der nachfolgenden Sandmeyer-Reaktion benutzt werden.
Für die Herstellung der Chlorverbindung nach dem Sandmeyer-Verfahren
wird.eine Lösung eines Äquivalents an Cuprochlorid in Salzsäure zu der eisgekühlten Diazotierungsreaktionslösung
zugegeben, wobei in diesem Pail die Diazotierung unter
Verwendung von.Salzsäure durchgeführt wurde. Der sich abscheidende, wenig lösliche Komplex wird durch Erwärmung
der Mischung zersetzt, wobei Stickstoff entwickelt wird, und darauf v/ird das Produkt in geeigneter Weise isoliert
durch Verdünnen der Lösung mit Wasser, Extraktion in ein geeignetes organisches Lösungsmittel, z.B. Diäthyläther,
Eindampfen der organischen Lösung im Vakuum zur Trockne und Umkristallisieren des festen Rückstandes zwecks Reinigung.
Nach Wahl kann ein gewünschtes Säure-Additionssalz
nach üblichen Arbeitsweisen hergestellt werden. Die Bromverbindung
kann hergestellt werden nach* einem ähnlichen Verfahren unter Ausgehen von einer Schwefelsäure-Diazotierungsreaktionslösung
und einer Lösung von Cuprobromid in Bromwasserstoffsaure.
(7) Erfindungsgemäße Verbindungen, worin X in der Pormel
(I) ein Chlor- oder Bromatom darstellt, können'auch gewonnen
werden aus Verbindungen der Pormel
• —(l V- ft \ -(CHo)_—I
CP.
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durch Reduzierung der ITitrogruppe zu einer Aminogruppe un-.ter
Bedingungen ähnlich denjenigen, wie für die Reduktion der Nitrosogruppe zu einer Aminogruppe der Methode (6) "beschrieben,
gefolgt von der Diazotierüng und der Sandmeyer-Reaktion, um die Überführung der Aminogruppe in einen 4—
Chlor- oder 4—Bromsubstituenfcen zu bewirken, wie ebenfalls
bereits bei der Methode (6) beschrieben.' Die Ausgangsverbindung
der Formel (IX) wird' geeigneterweise nach einer der drei folgenden Methoden hergestellt: .. · ·
(a) Eine Verbindung der Formel (I), worin. X ein Wasserstoffatom bedeutet, wird mit einem nitrierenden Gemisch nitriert,
welches konzentrierte Salpetersäure und Schwefelsäure um-·
fasst, und die verlangte ^--iTitro-J-trifluormethylphenyl-·
verbindung wird erforderlichenfalls von anderen nitrierten
Derivaten, z.B. durch fraktionierte Kristallisationj abgetrennt.
. .
(b) Ein 1-Arylpiperazin der Formel
(X)
wird umgesetzt mit einem co-R-substituierten Alkylhalogenid
der Formel: Hal-(CH2)n-R, worin Hai das Halogenatom, vorzugsweise
ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, gemäß den Bedingungen, v/ie bereits bei Methode (1) beschrieben.
(c) Ein QS-(U--Aryl-1-piperazinyl)-alkylamin der Formel ·
(χι).
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- 12 - ■·.■■■ ,
(hergestellt nach, analogen Methoden, wie "bereits "beschrieben
für die Herstellung von Verbindungen der.Formel (III) ) wird einer beliebigen der Arbeitsweisen der Methoden (2),
(3) und (4·) unterworfen, wie bereits für die entsprechenden Des-Nitroverbindungen der Formel (III) beschrieben.
(8) Alle erfindungsgemäßen Verbindungen können hergestellt werden durch Umsetzung eines Anilinderivats der Formel
(XII)
mit einer Verbindung der Formel: /^ ( CH2 ^-^n
worin Υ eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Chloratom darstellt, in einem geeigneten reaktionsinerten organischen Lösungsmittel, z.B. Benzol, in Gegenwart
einer Säure, oder einer Base, je nachdem, ob X eine Hydroxylgruppe
oder ein Halogenatom bedeutet.
Stattdessen kann für die Herstellung von erfindungsgeraäßen
Verbindungen der Formel (I), worin X ein Chlor- oder Bromatom darstellt, ein Ausgangsmaterial der Formel (XIl) mit
X ersetzt durch eine Nitrogruppe verwendet werden und das Produkt der Formel (IX) kann in das geforderte Endprodukt
mittels des Verfahrens übergeführt v/erden, welches bei Methode (7) angezeigt und im einzelnen bei LIethode (6) beschrieben
ist.
Das Ausgangsmaterial der Formel: /"/ (CH2)<gwird
geeigneterweise hergestellt durch Umsetzen von Diethanolamin mit einem o-Ii-substituierten Alkylhaloceilid der
Formel: HaI-(GHp)n-?,, worin Kai ein Halocenatom, vorzugsweise
ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, unter Bedingungen
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- 13 - ■
ähnlich denjenigen, wie bei Methode"(1) für die Umsetzung
einer solchen Verbindung mit· einem 1-Aryl-piperaain der
Formel (II) beschrieben. Das Produkt, eine Verbindung der Formel: ^O(CBg)2-^2U-(CHg)n-E kann dann wahlweise in die
Verbindung der Formel: ^HaI(CHg)2-^gIT-(CHg)n-B nach üblichen
Arbeits\yeisen für, die "Überführung einer primären Hydroxylgruppe
in ein Halogenatom übergeführt werden. Als w eine Variante der schon-beschriebenen Methode (1) kann1
das co-R-substituierte Alkylhalogenid, HaI-(CHo)n-H t durch
das Tosylat von oj-E-substituiertem AlkanoX der Formel
C y—SO2-O-(GHg)n-E- ' (ZIII)
ersetzt v/erden und dieses· kann mit einem 1-Aryl-rpiperazin
der Formel (I) unter ähnlichen Bedingungen umgesetzt werden.
Die Herstellung der Verbindung der Formel (II), worin X Wasserstoff
ist, und Verbindungen der Formel (II), worin X Halogen ist, welche als Ausgangsmaterial für die Methoden
(1) und (9) benutzt .werden, ist beschrieben in der GB-PS. ITr. 948 767 (US-PS Hr. 3 170 926) und in der US-PS Hr.
3 637705. ■ .
Die Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen v/ird noch in den folgenden Beispielen beschrieben, worin alle
Temperaturen in 0C angegeben sind.
1-(3-Trifluormethylphcnyl)piperazin (11,5 s) wurde zu einer
Llischung aus 2-Succinimidäthylchlorid (8,1 g), \vasserfreiem
Kaliumcarbonat (7,0 g) und Kaliumiodid (2,0 g) in trockenem
Dimethylformamid (50 ml) zugesetzt. Die Mischung wurde auf 100° C erwärmt und auf dieser.Temperatur während 24
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BAD ORIGINAL
Stunden gehalten, wonach sie gekühlt und in Wasser (250 ml) gegossen wurde. Die wässrige Lösung wurde ait Diäthylather
(3 x 100 ml) extrahiert und die organischen Schichten vereinigt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum eingedampft. Ein
braunes ül wurde erhalten, welches anschließend kristallisierte. Umkristallisieren, aus Petrolather (Siedebereich
80-100° C) lieferte ein reineres kristallines Produkt, aus welchem das Hydrochloridsalz durch Zusatz von ätherischer
Chlorwasserstofflösung zu einer ätherischen Lösung der freien Base und Gewinnung des ausfallenden Niederschlags durch
Abfiltrieren hergestellt wurde. Das Salz wurde aus einer Mischung von Methanol und 2-Butanon unter Gewinnung von
9,1 g an reinem 1-(2-SuccininiiUäthyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-piperazinhydrochlorid
als welsse Kristalle (Schmelzpunkt 239-241° G) umkristallisiert.
Analyse: ■
Gefunden · C 51,9i H 5,5i H 10,7 9S
Erforderlich für C17H20P3N3O2-HCl: C 52,1} H 5,*i N 10,7 %
Durch gleiche Methoden wie die des Beispiels 1 wurden Verbindungen
der folgenden Tabelle aus 1-(3-Trifluormethyiphenyl)-piporazin
und dem geeigneten cyclischen ω-Amido- ' alkylchlorid hergestellt.
ζ J— ll\<CH2)a.H '.HCl
3 Analyse %
Beispiel R η Schmelzpunkt (Tneorie^ Klammern)
0C
II 4 3 233-5° 51,1 5,5 10,0
(51,1 5,9 · 9,9)
Ill "ν / 2 195-200° 52,7 5,9 r\r'
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Beispiel IV . ·
Zu einer Lösung von 1—(2-Aninoätnyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-piperazin
(5,5 g) in Benzol (50 ml) wurde ivthylisocyanatacetat
(2,6 g) zugegeben und die Mischung wurde
unter Rückfluß während einer Stunde erwärmt, bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen und im Vakuum zur Trockne
eingedampft· Der gummiartige feste Rückstand wurde in Petroläther (Siedebereich 40-60° C) verrieben, das Lösungsmittel
'abdekantiert und das Feste aus wässriger I.lethanollösung
umkristallisiert, wodurch 1-^2-(3-{Atho3qrcarbonylmethyl}-ureido)äthyl7-4-(3-trifluormethylphenyl)-piperazin
(7,1 g) als weisse Kristalle (Schmelzpunkt 126-8° C) erhalten
wurde· - '
Analyse: | für | °18Η25Ρ3ΙΤ4°3: | C | 54 | •0; | H | 6,3; | IT | 14, | O |
Gefunden | C | 53 | ,7? | H | 6,25; | K | 13, | 9 | ||
Erforderlich | ||||||||||
Das Produkt der vorgehenden Stufe (5,3 g) wurde in einem ölbad auf 180° C erwärmt und bei dieser Temperatur 2 Stunden
gehalten. Die sich ergebende glasartige feste Substanz wurde gekühlt und aus einer Mischung von Benzol und Petroläther
umkristallisiert, wodurch ein cremefarbiger fester Stoff erhalten wurde·, '-.s. 3ildung des Hydrochloridsalzes
des Produktes wurde in üblicher Weise durchgeführt und dieses wurde aus !"ethanol umkristallisiert, wodurch 3,3 G a^1
1-/2-(2,4-Dioxo-3-imidazolidinyl)äthyl/^4-(3-trifluormethylphenyl)
-piperazinhydrochlorid (Schmelzpunkt 300-310° C)
erhalten wurden." ' . . ·
Analyse;
Gefunden C 49,2; H 5,1; N 14,1 %
Erforderlich für C16H19F5IT4O^ECIrC 48,9; H 5,1; IT 14,3 %
./16 309811/1177
Zu einer gerührten Mischung aus 1-(2-Aminoäthyl)~4-(3-trif
luorme thy lphenyl)-piperazin (5,4-6 g) und Triethylamin
(4,04 g) in Benzol (70 ml) wurde Athylbromacetat (3,54 g)
zugesetzt, worauf eine weiße feste Substanz ausfiel. Das Rühren "bei Raumtemperatur wurde während 14 1/2 Stunden
fortgesetzt, wonach 7/asser zugegeben, die wässrige Schicht
durch Zusatz wässriger Natriumhydroxydlösung basisch gemacht und die Benzolschicht von der wässrigen· Schicht abgetrennt
wurde. Die letztere wurde mit frischem Benzol extrahiert und die vereinigten Benzollösungen im Vakuum
eingedampft, wodurch ein farbloses Ol (7,2 g) erhalten wurde·
Ein Teil des Ols wurde in das Hydrochloridsalz des Produktes
in üblicher Weise übergeführt, welches dann aus einer Mischung von Methanol und Isopropanol, Methanol und 2-Butanon
und aus Äthanol umkristallisiert wurde, wodurch 1-^2-(Äthoxyoarbonyliaethyl)aminoäthyl7-4-(3-trifluormethylphenyD-piperazindihydrochlorid
(Sclimelzpunkt 199-201° C) als weiße Kristalle erhalten wurde·
Analyse t
Gefunden C 46,6; H 6,4; H 9,7 %
Erforderlich für C17H2^P5N5O2.2HCl: C 47,2; H 6,1; N 9,7 %
Eine Mischung der rohen freien Base aus der vorhergehenden Stufe (5,39 g) und Methylisocyanat (1,2g) in Dimethylformamid
(50 ml) wurde bei 60° C während 6 Stunden gerührt. Die Mischung wurde dann gekühlt und Wasser zugegeben, worauf
sich ein öl teilweise abtrennte. Versuche, das Öl in einer angemessenen Menge Chloroform zu lösen, misslangen
und das Ganze wurde daher im Vakuum zu einem öl eingedampft, aus welchem das Hydrochloridsalz in üblicher V/eise gebildet
wurde. Das Salz wurde dann aus Äthylacetat, welches eine
■MM1 1 Ϊ/ 1 1 7 7
■ - 17 -
Spur Methanol enthielt, und aus einer Mischung von Isopropanol
und Methanol umlcristallisiert, wodurch 1,5 g 1-^S-(2,4-Dioxo-3-methyl-1-imidazolidinyl)äthyl/-4-(3-trifluormethylphenyl)-piperazinhydrochlorid
als weiße !Tadeln (Schmelzpunkt 231-2° C) erhalten wurden· . ■
Analyse: .
Gefunden ' C 50,37».H 5,37; ΊΓ 13,62 %
Erforderlich für C17H21F5Ii4O^HCl: C 50,31; H 5,22j N 13,8 %
1-(4-Chlor-3-trifluormethylphenyl)piperazin (59O g) wurde
zu einer Mischung aus 2-Succinimidoäthylchlorid (3,9 g),
wasserfreiem Kaliumcarbonat (2,65 g) und Kaliumiodid (Os75 s)
in trockenem Dimethylformamid (50 ml) zugegeben und die
Mischung auf 100° C erwärmt, bei welcher Temperatur sie
während 19 Stunden gehalten wurde. Die Lösung wurde dann gekühlt, in Wasser (250 ml) gegossen und die wässrige Lösung
mit Diäthyläther (3 x 100 ml) extrahiert;, die organischen Schichten vereinigt, mi°ö Wasser gewaschen und im Vakuum eingedampft, wodurch ein öl ©ehalten wurde9 welehas
anschließend kristallisierte.» Uiöa?istallisl@r@n aus Peteoläther.
(Siedebereich 8O-IOO9 C) lieferte hellßebe Kristalle,""
aus welchen das Hydrochloridsalz äureh Zusatz ätherischer
Chlorwasserstoff lösung zu einer ätherieshen Lösung der. fr©!-*
en Base" gebildet und durch Abfiltrieres.'des entstandenen
Niederschlags gewonnen TAirde» Das Salas wurde aus einer Mischung
von Methanol und 2-Butanon umkristallisiert und er». gab 1,8 g an reinem 1-(4-Chlor-3-trif-lu6rmethylphenyl)=4-».
(2-succlnimidoäthyl)piperazinhydrochlorid (Sclimelspuskt
256-7° C).
Analyse: ·
Gefunden G 48,1; H ^,?5 H 99? %
Erforderlich für C1 ^gClP5N5O0.HCl: 0 47,9i H ^9?5 H 90θ %
30 9 81J /11Π
Durch Verfahren ähnlich wie das in Beispiel 1 beschriebene wurden die Verbindungen der folgenden Tabelle aus 1-(4-KaIo-3-trifluormethylphenyl)piperazin und dem geeigneten cyclischen cJ-Amidoalkylchlorid hergestellt.
-p-o
CP,
■_CH2CH2-H
Beispiel X
0C
freie Base und ,Salzform
Analyse %
(Theorie in
Klammern)
•H
VII
Cl
227-8*
(Dlhydrochlorid)
42,5 4,6 12,0 (42,75 4,64 11,7)
VIII
Br
122-3°
(freie Base)
(freie Base)
47,02 4,39 10,14 (47,0 4,37 9,67:
Beispiel IX * .."
Zu einer serührten Lösung von 1-(2-Aminoäthyl)-4-(3-tri-.fluormethylphenyl)pipera2inX2,73
z) i^ 50 #-in;er wässriger
Essissäure (50 ral) "bei Raumtemperatur wurde tropfenweise
eine Lüfjung von Brom (1,75 ß) in 50 %-iser wässriger 3ssig-
a (15 ml) zugesetzt. Innerhalb 5 Minuten nach Vollen-
el·:·; [iromzucatzes war die Lösung von ihrer i
roten f irbo farblos gevrorden.
3 0 9 0 11/ ] 177
Rühren "bei Raumtemperatur: wurde während einer weiteren
1/2.Stunde fortgesetzt und darauf wurde die Lösung eine Woche lang stehengelassen.
Die Lösung wurde darauf im Vakuum zur Entfernung des Lösungsmittels
eingedampft tuid das rohe Produkt durch Zusatz wässriger Natriumhyd;roxydlösung basisch gemacht· Das Ganze
wurde dann mit Diäthyläther mehrere Male extrahiert. Die
ätherischen Extrakte wurden vereinigt, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zu einem Öl (etwa 3,5 g) eingedampft."
Nach, üblicher Arbeitsweise wurde das Hydrochloridsalz des
Produkts aus dem Öl hergestellt und aus Methanol umkristallisiert, wodurch 2,0 g 1-(2-Aminoäthyl)-4-(4-brom)-3-trif
luormethylphenyl)piperazin (Schmelzptuafct 226-8° G unter
Zersetzung) erhalten wurden·
Analyse:
Gefunden: " C 34,02; H 4,52; N 9
Erforderlich für G15H17BrF5N5^HOl:- C 33,83; H 4?37; N 9
Eine Mischung aus dem Aminprodukt der vorstehenden Stufe
(3,3 g, freie Base, isoliert aus dem salzsauren Salz durch Basischmachen) und Bernsteinsäureanhydrid (O594 g) wurde
mittels eines Ölbades auf 190° C erwärmt und zum Abkühlen
auf Raumtemperatur stehengelassen. Während des Erwärmens wurde Gasentwicklung beobachtet und die ölreaktionsmischung
wurde dunkel. Das rohe Produkt wurde eininal aus absolutem Äthanol zur Gewinnung von zwei Ernten (0,9 g und 0,4- g)
eines kristallinen Produktes (Schmelzpunkt 123-12395° C
für die erste Ernte) kristallisiert.
Ein Mischschmelzpunkt von 123,5 »124° C wurde für die Mischung
dieses Produktes (erste Ernte) mit dem'Produkt des
0S811/117? e/2°
Beispiels VIII beobachtet, und Vergleich der Infrarotspektren
bestätigte seine Identität mit dem Produkt des Beispiels VTII.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen ßtarke anorektische Agentien mit Vorteilen gegenüber den
im Gebrauch befindlichen sind.
Dies wurde durch Prüfungen gezeigt, worin ihre anorektische
Wirkung bei Ratten gemessen wurde. Bei einer dieser Prüfungen wurde der Appetit für geschälte Kartoffeln einer Gruppe
von Ratten, welche während 18 Stunden vor der oralen Verabreichung
von 10 mg/kg der zu prüfenden Verbindung (als freie Base) gehungert hatten und denen dann der Zutritt zu den
Kartoffeln 1/2 Stunde später ermöglicht wurde, gemessen nach 2 und 5 Stunden von dem Zeitpunkt der Darbietung der
Nahrung, verglichen mit dem Appetit einer zweiten Gruppe von Kontrollratten, welche der gleichen Nahrungsbeschränkung
ausgesetzt worden waren, welchen Jedoch nur der Träger für die Testverbindung, üblicherweise destilliertes.
Wasser, verabreicht v/orden war. Die erste Gruppe zeigte eine beträchtlich verringerte Aufnahme' an Kartoffeln verglichen
mit der zweiten Gruppe (Kontrolle) nach 2 Stunden, eine Situation, die sich während der restlichen 3 Stunden
nicht umkehrte. Das 2 Stunden-Ergebnis bewies die Anwesenheit einer anorektischen Aktivität der verabreichten besonderen
Verbindung, während das 5 Stunden-Ergebnis ihre Daueraktivität bewies. Bei einer zweiten ähnlichen Prüfung
wurden verschiedene Dosen verabreicht, um eine Decis zu
berechnen, welche die Verringerung der Ilahrungsaufnähme
um 50 % verursachte, verglichen mit derjenigen der Kontrolltiere
bei 2 Stunden (ED^q 2 Stunden), und eine Dosis,
welche diese V/irkung bei 5 Stunden (EDcq 5 Stunden) hervorrief.
Ein Vergleich zwischen den EDcQ-V.'erten bei 2 und
309811/1177
bei 5 Stunden, wie in dem zuvor beschriebenen Grundversuch, ergab ein Anzeichen für die Dauerwi:.'''*Ans der.Testverbindung.
Um die Abwesenheit einer Reizung oder Beruhigung des zentralen Nervensystems oder sonstige Einwirkung auf dieses
zu zeigen, wurde Ratten die festverbindung oral 2 Stunden, bevor sie einzeln in Abteilungen eines Aktivitätsrecorders
gebracht wurden, gegeben und ihre locomotorische Aktivität wurde gemessen durch elektronisches Zählen der Unterbrechungen von zwei schmalen Lichtstrahlen, die zwischen
Lichtquellen und photoelektrischea Zellen längs des Bodens. von jedem Abteil während einer Zeit von 10 ilinuten hindurchgingen.
Das durchschnittliche Ergebnis für 12 Tier® wurde verglichen mit. demjenigen, der Kontrolltiere in der gleichen Zeit· Die Dosierungen wurden 'verändert, um diejenige
Dosis zu berechnen, welche erforderlich WEr8 um die locomotorische
Aktivität um 50 % zu steigern oder au senken im
Vergleich mit dem Wert, wie. er unter Verwendung äer Kontrolltiere
(EDcq 2 Stunden) erhalten wurde» Die EDc0 (2
Stunden)-V/erte für anorektische imd loeomotoriseh© AktiTi«-
tät wurden dann verglichen, wobei ein Verhältnis
Aktivität ' '
Ί Anorexia
als 12 ale Anzeichen eines.selektiven anorektisehen Effekte®
betrachtet wurde, welcher mit einer Wirkung der Cestverbin·»
dung hinsichtlich der Erregung oder Depression des- gentralen
Nervensystem^ nicht verbunden' ist.«, Wenig Drogentoleranz
wurde von den Ratten für die verabreichten Verbindungen in einer Menge von 10 mg/kg/Tag über eine Zeit von.mehreren
Wochen gezeigt, in welcher die anorektische Aktivität is hohem Grad über die Zeit-hinaus nach mm einer geringen
nähme während der ersten Behandlungswoche beibehalten
3098.11/.1177
-tt-
Solche Testergebnisse zeigten, daß Verbindungen der Formel
(I), worin η 2 ist, und solche der Formel (I), worin ΙΪ
eine Succinimidgruppe bedeutet, bevorzugte Elrsnen von
Verbindungen sind. Erfindungsgemäße Verbindungen mit diesen
beiden Kerlanalen der Formel (I) v/erden besonders bevorzugt. Unter den besten erfindungsgemäßen Verbindungen
sind 1 - (2-Succinimidoäthyl)-4— (3-trifluormethylphenyl)-piperazin
und 1-(2-Succiniiiiidpäthyl)-4-(4-chlor-3-trifluormethylphenyl)p'iperazin,
das sind die Verbindungen der obigen Beispiele I und VI.
Die erfindungsgomn.ßen Verbindungen können allein verabreicht
werden, werden aber inr allgemeinen in Mischung mit
ungiftigen Trägern oder Verdünnern, ausgewählt unter Berücksichtigung
der beabsichtigton Verabreichungsweise und vergleichbar mit der pharmazeutischen Standardpraxis, verabreicht.
Beispielsweise können sie oral in Form von Tabletten verabreicht werden, welche solche Exzipientien wie
Stärke oder Laktose enthalten, oder in Kapseln, entweder allein oder in L'ischung mit Exzipientien, oder in der Form
von Elixieren oder Guspensionen, welche Geschmacks- oder Farbstoffe enthalten. Sie können parenteral injiziert werden,
beispielsweise intramuskulär oder subkutan. Für parenterale Verabreichung werden sie am besten in der Form
steriler wässriger Lösungen verwendet, welche andere lösliche Substanzen, beispielsweise genügend Salze oder Glukose,
enthalten, um die Lösung isotonisch zu machen.
Zur Verabreichung an Menschen zur Bekämpfung einer zur Fettsucht durch Verringerung des Appetits wird erwartet,
daß orale Dosen der erfindungsgemäßen Verbindungen in
Bereich von 0,01 bis 10 iig/icg/Tag, wahrscheinlicher von
0,1 bis 1 in einer einzigen Dosis oder in geteilten Dosen
ausreichen. Somit bei erwachsenen Patienten, welche ^O bie
./23 309811/1177
80 kg wiegen, sollten einzelne Tabletten oder Kapseln zur
Verabreichung einmal am Tag oder bis zu viermal pro Tag von 1 bis 200 mg, besser 5 bis 80 mg, aktiven Bestandteil
in einem geeigneten Vehikel oder Träger enthalten. Der Arzt wird in jedem Fall die wirksame Dosis bestimmen, welche
am geeignetsteh für den jeweiligen Patienten ist und sie wird mit Alter, Gewicht und dem Ansprechen dieses Patienten
schwanken.
Ge^-L'paete Kapseldosierungsformen der erfindungsgeraäßen
Iz- indungen werden noch in dem folgenden Beispiel gegeben.
Das Produkt von Beispiel I, 1-(2~Succinimidoäthyl)-4~
(3-trifluormethylphenyl)piperazinhydrochlorid wurde in die freie Base übergeführt und die Verbindung wurde dann gemäß folgenden Ansätzen in Kapselform gebracht:
(3-trifluormethylphenyl)piperazinhydrochlorid wurde in die freie Base übergeführt und die Verbindung wurde dann gemäß folgenden Ansätzen in Kapselform gebracht:
Kapsel (A) ' . mfr/Kapsel
1-(2-Succinimidoäthyl)-4— (3-trifluormethylphenyl)
piperazin (freie Base, aktiver Bestandteil) 5 Maisstärke . 110
piperazin (freie Base, aktiver Bestandteil) 5 Maisstärke . 110
Lactose - . 225
Gleitmittel (9 Teile I^agnesiumstearat auf
1 Teil liatriumlaurylsulfat) 8
Gesamtgewicht der Bestandteile 3^8 ■
Kapsel (B)
1 - ( 2-Succinimido äthyl) -4— ( 3-trif luormethylphenyl)
piperazin (freie Base, aktiver Bestandteil; 20
piperazin (freie Base, aktiver Bestandteil; 20
Liaisstärke __ / .110
Lactose ■ " . 250
Gleitmittel (9'·1 I-ac;nesi\UTistearat:iTatrium-
laurylsulfat) · 8
Gesantgev/icht dor bestandteile · 3C8
309811/1177
- 2/ί- -
1-(2-Succinimidoäthyl)~4- (3-trif luomethylphenyl)piperazin
(freie Base, aktiver Bestandteil) · 40
Maisstärke . 100
Lactose 200
Gleitmittel (9 = 1 Hesnesiumstearat:lTatrium-
laurylsulfat) 8
Gesamtgewicht der Bestandteile 348
In jedem Pail wurde der aktive Bestandteil mit der luaisstärke,
Lactose und der Hälfte des Gleitmittels (das letztere wurde durch ein 60-I'aschensieb gesichtet), vermengt
und die Mischung wurde zu durch ein 30-L'aschensieb hindurchgehenden
Granalien verpresst·
Die restliche Hälfte an Gleitmittel wurde dann eingemischt und die Mischung dann in harte Gelatinekapseln geeigneter
Größe gefüllt.
1 . ' ../25
309811/1177
Claims (10)
- PatentansprücheI/ Piperazinverbindungen der Formelworin "bedeuten: · "R eine Succinimid-, Glutarimid-, 2·,4-DiOXo^I (oder 3)-. imidazolidinyl- oder. 2,4—Dioxo-1-(oder 3)-hexahydropyrimidiriylgruppe, wobei die zwei letzten" Gruppen wahlweise an- dem Iminostickstoffatom mit einer !'ethyl- oder Äthylgruppe substituiert sein können;X ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-.oder Bromatom und η 2 oder 3;und ihre nichtgiftigen Säure-Additionssalze.
- 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Wasserstoffatom ist.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom ist.
- 4·. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,' dadurch gekennzeichnet, daß η 2 ist.
- 5. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Succinimidgruppe ist.
- 6. <1-(2-3uccinimidoäthyl)-^-(3-trifluormetliylphenyl)piperasin und seine nichtsiftigen Säure-Additionssalze../26 309811/1177
- 7. 1-(2-Succinimidoäthyl)-4-(4-chlor-3-trifluormethylphenyl)piperazin und seine nichtgiftigen Säure-Additionssalze.
- 8# Pharmazeutisches Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche in Mischung mit einem nichtgiftigen Träßor oder Verdünner enthält.
- 9· Pharmazeutisches Präparat gemäß Anspruch 8 in form einer Tablette oder Kapsel mit einem Gehalt von 5 bis 80 mg einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 Me 7 in Mischung mit einem nichtgiltigen Trägermaterial. ,
- 10. Verwendung einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bit 7 tür Herstellung eines Präparatee zum Verringern des Appetits beim menschen und zur Bekämpfung einer Neigung zur Fettsucht·309811/1177
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