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Woltmann-Standrohrzähler Die Erfindung bezieht sich auf einen Woltmannzähler,
dessen Gehäuse mit seinem Eingang auf einem Standrohr für Unterflurhydranten sitzt
und an das am Gehäuseausgang eine Rohrleitung oder ein Schlauch angeschlossen ist
Derartige Standrohrzähler dienen zur Erfassung des Wasserverbrauches an Baustellen,
bei der Füllung von Tankwagen, bei der Straßenreinigung, bei der Spülung von Rohrnetzenß
bei Feld- und Gartenberegnungsanlagen und der., wobei die Zählergehäuse für den
Anschluß von Rohrleitungen zumeist einen waagerechten Abgang aufweisen und für den
0 Anschluß von Schläuchen einen etwa 15 - 20 nach unten geneigten Abgang besitzen,
damit eine zu starke Knickung und damit eine Beschädigung der Schläuche vermieden
wird.
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Der Anschluß der Rohrleitungen bzw. der Schläuche an das Zählergehäuse
erfolgt überwiegend durch genormte Schnellkupplungsteile, von denen der eine Kupplungsteil
an der Rohrleitung bzw. am Schlauch befestigt ist und der andere Kupplungsteil mit
dem Zählergehäuse in Verbindung steht.
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Mit Hilfe dieser Schnellkupplungen läßt sich der nur kurzzeitig benötigte
Schlauch- oder Rohrleitungsanschluß sehr leicht herstellen und wieder entfernen,
wobei die gebräuchlichsten Anschlußdurchmesser 2", 2 1/2" und )" mit den dazugehörigen
unterschiedlichen Schnellkupplungsgrößen sind.
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Infolge der in Form und Durchmesser unterschiedlichen Standrohrzählerabgänge
war bisher bei den bekannten Standrohrzählern eine Reihe unterschiedlicher Typen
erforderlichß die zu einer teuren Lagerhaltung führten und
eine
Vielzahl von Modelleinrichtungen und Bearbeitungswerkzeugen für die Zählergehäuse
bedingten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen
und einen Woltmann-Standrohrzähler so auszubilden, daß durch einfachste Lagerhaltung
und geringste Modell-, Werkzeug- und Bearbeitungskosten die Herstellung wesentlich
verbilligt wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung darin gesehen,
daß das Zählergehäuse in einen Einheitsgehäusekörper mit gleichem Abgangsflansch
für alle Zähleranschlüße und einen mit seinem Eingangsflansch unter Zwischenschaltung
eines Dichtringes an diesen Abgangsflansch anschließbaren, dem gewünschten Zihleranschluß
angepaßten Ausgangsstutzen unterteilt ist, der zu seinem Austrittsende hin konisch
erweitert oder verengt ist, falls die gewünschte Nennweite des anzuschließenden
Schlauches bzw. der Rohrleitung von dem lichten Durchmesser des Abgangsflansches
des Einheitsgehäusekörpers abweicht, und der rür einen Schlauchanschluß einen nach
unten gekrümmten bzw. für einen Rohrleitungsanschluß einen waagerechten Durchgang
besitzt.
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Durch die Schaffung eines solchen Einheitsgehäusekörpers für alle
vorkommenden Anschlüsse wird nur noch eine einzige Modelleinrichtung Hierfür benötigt
und es ergeben sich die gleichen Bearbeitungsflä.chen und damit die gleichen Bearbeitungswerkzeuge
für alle Zähiergehäuse.
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Da die Stückzahlen dieses Einheitsgehäusekörpers entsprechend der
Vielzahl der vorher benötigten unterschledlichen Ausführungen erheblich höher liegen,
wird eine besonders wirtschaftliche Fertigung erzielt und es rentiert sich die Ausführung
in Kokillenguß, wenn nicht sogar in Druckguß. Die unterschiedlichen Anschlüße werden
allein
durch die anflanschbaren Ausgangsstutzen überwunden, die einheitliche Anschlußmaße
auf der Eingangsseite besitzen und nur zu der Abgangsseite hin unterschiedlich ausgebildet
sind. Diese Ausgangsstutzen sind relativ klein im Verhältnis zum Einheitsgehäusekörper
und lassen sich deshalb leicht im Druckgußverfahren herstellen, wodurch die Bearbeitung
weitgehend eingespart werden kann.
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Abgesehen hiervon wird die hydraulische Prüfung der Standrohrzähler
ganz erheblich vereinfacht, da sich diese ohne die unterschiedlichen Ausgangsstutzen
durchführen läßt und zum Einbau auf dem Prüfstand nur der einheitliche Abgangs flansch
des Einheitsgehäusekörpers benutzt wird.
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Auch lassen sich die Reparaturarbeiten vereinfachen, denn es braucht
bei aufgetretenen Fehlern am Zähler nur ein Austausch des Standard-Zählers vorgenommen
zu werden, während der Anschlußstutzen an der Einbaustelle verbleibt.
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Zweckmäßigerweise sind die Ausgangsstutzen an ihrem Austrittsende
mit dem zählerseitigen Teil einer Schnellkupplung für den anzuschließenden Schlauch
bzw. die Rohrleitung versehen, wodurch sich ein einfacher Schnellanschluß für den
Schlauch oder die Rohrleitung ergibt.
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Werden hierbei die Ausgangsstutzen mit ihrem Eingangsflansch und dem
zählerseitigen Teil der Schnellkupplung gemäß- der Weiterentwicklung der Erfindung
aus einem Stück hergestellt, so läßt sich das bisher erforderliche Aufschrauben
und aufwendige Abdichten des Schnellkupplungsteiles durch Einhanfen oder dergleichen
ganz einsparen und aufgrund der einfachen Form der -Ausgangsstutzen können diese
zusammen mit dem Schnellkupplungsteil noch im Druckgußverfahren hergestellt werden;
Für Rohrleitungsanschlüsse mit Kardan- Schnellkupplungsteilen können die Ausgangsstutzen
durch den handelsüblichen Kardanstutzeh selbst gebildet werden, wobei die
Eingangsseite
des Kardanstutzens einen Eingangsflansch besitzen muß, der auf den Abgangsflansch
des Einheitsgehäusekörpers paßt. In diesem Fall entfällt der besondere Ausgangsstutzen,
so daß weitere Kosten eingespart werden.
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Damit der erfindungsgemäße Woltmannzähler sich auch ohne Schwierigkeiten
als Austauschzähler für in Betrieb befindliche ältere Zähler verwenden läßt, die
am Gehäuse ausgang mit Gewinde zum Aufschrauben der Schlauch- oder Rohrleitungs-Anschlußarmaturen
versehen sind, wird für diesen Zweck vorgeschlagen, den an dem Einheitsgehäusekörper
angeflanschten Ausgangsstutzen an seinem Austrittsende mit Anschlußgewinde zu versehen,
wobei der Ausgangsstutzen zusammen mit dem Einheitsgehäusekörper die gleichen Einbaumaße
aufweist, wie das auszutauschende einteilige Gehäuse.
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Wird zwischen Zähler und Schlauch oder Zähler und Rohrleitung eine
Absperrarmatur eingebaut, so ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung bei der
Montage dadurch, daß die Absperrarmatur mit einem Eingangsflansch und einem Ausgangs
flansch versehen ist, die dem Abgangsflansch des EinheitsgehSusekörpers bzw. dem
Eingangsflansch des Ausgangsstutzens angepaßt sind, so daß die Absperrarmatur zwischen
dem Einheitsgehäusekörper und dem Ausgangs stutzen unter Zwischenlegung von zwei
Dichtringen einsetzbar ist.
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Zweckmäßigerweise besitzt der Abgangsflansch des Einheitsgehäusekörpers
einen ringförmigen, in einen Rücksprung der Anschlußstutzen bzw. der Absperrarmatur
eingreifenden Vorsprung zur Zentrierung dieser Teile und zur Halterung des Dichtringes
während der Montage.
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Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die die
Zeichnung erkennen läßt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Woltmann-Standrohrzähler gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Fig.
2 den Abgangsflansch des Einheitsgehäusekörpers in Draufsicht, Fig. 3 einen Ausgangsstutzen
mit einer Kupplungsklaue und einem erweiterten lichten Querschnit; Fig. 4 einen
anderen Ausgangsstutzen mit Gewindeabgang, Fig. 5 einen Zählerabgang mit angeflanschtem
Kardanstutzen für Rohrleitungen und Fig. 6 einen Zählerabgang mit zwischengeschalteter
Absperrarmatur.
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Der in der Fig. 1 dargestellte Woltmann-Standrohrzähler besitzt das
in das Gehäuse 1 eingesetzte Flügelrad 2, das die Drehbewegung über das im Gehäusekopr
3 eingebaute Übersetzungswerk 4 auf das Zählwerk 5 überträgt. Das Flügelrad 2 ist
auf der Eingangsseite im Lagerkreuz 6 gelagert und die ausgangsseitige Lagerung
der Flügelwelle 7 erfolgt im Ubersetzungswerk 4. Das Zählwerk 5 ist durch den Schraubkopf
8 mit Glasscheibe 9 abgedeckt.
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Gemäß der Erfindung besteht das Zählergehäuse 1 aus einem Einheitsgehäusekörper
lo, der in gleicher Ausuhrung für die verschiedensten Schlauch- oder Rohrleitungsanschlüsse
verwendet werden kann. Dieser Einheitsgehäusekörper lo besitzt einen für alle Zähleranschlüsse
gleichen Abgangsflansch 11, der einen inneren Vorsprung 12 sowie eine Ringnut 15
zur Aufnahme eines Dichtrings 14 trägt. An den
Abgangsflansch 11
des Einheitsgehäusekörpers lo sind entsprechend der anzuschließenden Rohrleitung
oder des anzuschließenden Schlauches wahlweise unterschiedliche Ausgangsstutzen
15 anflanschbar, die einen dem Abgangsflansch 11 angepaßten Eingangsflansch 16 mit
innerem RUcksprung 17 besitzen. Durch den inneren Vorsprung 12 des Abgangsflansches
11, der in den Rücksprung 17 der Ausgangsstutzen 15 eingreift, wird eine genaue
Zentrierung der Flanschverbindung erzielt, wobei der Dichtring 14 vor der Montage
stramm auf den Vorsprung 12 des Einheitsgehäusekörpers lo aufgeschoben und dadurch
gehalten wird und beim Anziehen der Flanschverbindungsschrauben in die Ringnut 13
gedrückt wird. Die Flansche 11 und 16 besitzen, wie die Fig. 2 zeigt, quadratischen
Querschnitt mit an den Eckpunkten vorgesehenen Flanschlöchern 18.
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Der Woltmannzähler wird mit seinem Gehäuseende 19 auf ein nicht näher
dargestelltes Standrohr eines Unterflurhydranten aufgesteckt und mittels nicht näher
gezeigter Haltegabeln mit Schrauben und dem 0-Ring 20 auf dem Standrohr gehalten
und abgedichtet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dient der Woltmann-Standrohrzähler
zum Anschluß an einen Wassers chl auch, wofür der Ausgangsstutzen 15 unter einem
Winkel von etwa 15 - 200 nach unten abgebogen ist und an seinem Austrittsende 21
den zählerseitigen Teil 22 einer als Klauenkupplung ausgebildeten Schnellkupplung
trägt. Diese Schnellkupplungsklauen 22 sind einteilig mit dem Ausgangsstutzen 15
vorzugsweise im Druckgußverfahren hergestellt, so daß eine Bearbeitung der Ausgangsstutzen
auch an den Klauen weitgehend entfällt.
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Der gleiche Einheitsgehäusekörper lo ist nicht nur für unterschiedliche
Abgänge sondern auch für unterschiedliche Nennweiten der anzuschließenden Rohrleitungen
oder Schläuche verwendbar. FUr die Anpassung an die unterschiedichen
Nennweiten
der Schläuche oder Rohrleitungen werden lediglich die Ausgangsstutzen konisch erweitert,
wie die Fig. 7 zeigt, oder konisch verengt, falls die gewünschte Nennweite von dem
lichten Durchmesser des Abgangsflansches 11 des Einheitsgehäusekörpers abweicht.
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Diese Erweiterung 23 oder Verengung erstreckt sich gleichmäßig über
den in der Fig. 5 gezeigten Ausgangsstutzen 15' mit nach unten abgebogenem Ende
21 für einen Schlauchanschluß. Angepaßt an diese Erweiterung 27 sind die Kupplungsklauen
22' für den größeren Schlauchanschluß.
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In der Fig. 4 ist ein Ausgangsstutzen 15'' für den Anschluß des Zählers
an eine bereits früher verlegte waagerechte Rohrleitung dargestellt. Zu diesem Zweck
besitzt der Ausgangsstutzen 15" ein Gewindeende 24, auf das ein vorhandener Schnellkupplungsteil
aufgeschraubt und abgedichtet werden kann. Dieser Ausgangsstutzen 15" läßt sich
vorteilhafterweise dort verwenden, wo ein alter ungeteilter Standrohrzähler gegen
einen Zähler gemäß der Erfindung ausgetauscht werden soll. Die Einbaumaße des Einheitsgehäusekörpers
lo mit dem angeflanschten Ausgangsstutzen 15" stimmen hierbei mit den Einbaumaßen
des auszutauschenden -einteiligen Zählergehäuses überein. Der in Fig. 4 gezeigte
Ausgangsstutzen 15" kann auch nach unten abgebogen und für den Anschluß von Schläuchen
veswendet werden. Außerdem läßt sich der Gewindeausgangsstutzen 15" auch zum direkten
Aufschrauben eines Rohrleitungsendes mittels Rohrmuffe oder Uberwurfmutter benutzen.
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In der Fig. 5 ist der Einheitsgehäusekörper lo mit einem Ausgangsstutzen
15"' zum Anschluß einer Rohrleitung versehen, der durch einen Kardan-Gelenkteil
25 gebildet wird. Dieser Kardan-Gelenkteil 25 besitzt an-dem azgangsseitigen
Ende
21 einen Kugelabschnitt 26 mit Widerlager 27, auf dem sich das an der Rohrleitung
sitzende GegenkupplungsstUck unter Zwischenlegung eines Dichtringes abstützt. Die
kraftschlüssige Verbindung wird durch die das Widerlager 27 hintergreifende Halteklauen
der Schnellkupplung, ähnlich wie bei einem Flaschenverschluß, hergestellt. Da der
Rohrstutzen 15"' für das Hintergreifen der Halteklauen länger ausgeblldet ist als
die Ausgangsstutzen 15, 15' und 15" mit den Klauenkupplungsteilen bzw. dem Gewindestück,
erstreckt sich die konische Erweiterung 23 bei gleicher Konizität nur über eine
Teillänge des Ausgangsstutzens.
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Soll zwischen dem Zähler 1 und der Rohrleitung oder zwischen Zähler
und'Schlauch noch eine Absperrarmatur eingebaut werden, so zeigt die Fig. 6 ein
Ausführungsbei spiel, bei dem die Absperrarmatur 28 mit den Flanschen 29 und o versehen
ist, die dem Abgangsflansch 11 des Einheitsgehäusekörpers lo bzw. dem Eingangsflansch
16 der Ausgangsstutzen 15 angepaßt sind. Beim Ausführungsbeispiel ist wie bei der
Fig. 5 der Anschluß an eine Rohrleitung Über Kardan-Schnellkupplungselemente 25
vorgesehen, wofür der Ausgangsstutzen 15"' verwendet wird.