DE10131002B4 - Endstück für Trinkwasserleitungen - Google Patents
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Abstract
Endstück (1) für eine Trinkwasserleitung, enthaltend ein Anschlussmittel (2) zur Verbindung mit dem Ende der Trinkwasserleitung sowie eine geschlossene Leitungsschleife mit einem Anfang und einem Ende, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die die aus der Trinkwasserleitung kommenden Druckimpulse unterschiedlich auf den Anfang (3a) und das Ende (3b) der Leitungsschleife (3a, 4, 5a, 5b, 5c, 3b) so aufteilen, dass zwischen Anfang (3a) und Ende (3b) der Leitungsschleife (3a, 4, 5a, 5b, 5c, 3b), ein Druckunterschied entsteht, welcher eine Bewegung des Wassers in der Leitungsschleife bewirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Endstück für eine Trinkwasserleitung, enthaltend ein Anschlussmittel zur Verbindung mit dem Ende der Trinkwasserleitung sowie eine geschlossene Leitungsschleife mit einem Anfang und einem Ende.
- In Rohrleitungssystemen der Trinkwasserversorgung ist häufig eine Konfiguration anzutreffen, bei welcher eine gerade Stichleitung zu mehreren Abnehmern des Trinkwassers verläuft und dann hinter dem letzten Abnehmer endet. In dieser "Sackgasse" der Stichleitung besteht die Gefahr, dass das dort befindliche Trinkwasser verkeimt, da kein Austausch des Wassers stattfindet. Um eine solche Verkeimung zu verhindern, ist es im Stand der Technik bekannt, im Endstück der Trinkwasserleitung einen Unterflurhydranten zu installieren, mit dessen Hilfe das Endstück der Trinkwasserleitung regelmäßig gespült werden kann. Dieses Vorgehen ist jedoch konstruktiv und vor allem im Betrieb sehr aufwendig.
- Darüber hinaus ist aus der
DE 200 01 741 U1 ein Endstück für eine Trinkwasserleitung bekannt, welches in Form einer relativ zur Achse der Trinkwasserleitung symmetrischen Schleife ausgebildet ist. Die Schleife soll eine Strömung des Trinkwassers erlauben und dadurch eine Verkeimung des Wassers verhindern. - Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Endstück für Trinkwasserleitungen bereitzustellen, welches in kostengünstiger und in einfach zu betreibender Weise besser als die bekannten Maßnahmen eine Verkeimung des Trinkwassers verhindert.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass Mittel vorgesehen sind, die die aus der Trinkwasserleitung kommenden Druckimpulse unterschiedlich auf den Anfang und das Ende der Leitungsschleife so aufteilen, dass zwischen Anfang und Ende der Leitungsschleife ein Druckunterschied entsteht, welcher eine Bewegung des Wassers in der Leitungsschleife bewirkt.
- Mit der Erfindung ist ein Endstück für eine Trinkwasserleitung geschaffen, welches die Verkeimung des Trinkwassers wirksam verhindert und gleichzeitig kostengünstiger als die bekannten Lösungen ist. Das Endstück enthält dabei ein Anschlussmittel, mit dessen Hilfe es mit dem Ende der Trinkwasserleitung verbunden werden kann.
- In der Leitungsschleife des Endstücks kann das dort befindliche Wasser im Kreis strömen und damit eine Verkeimung verhindern, wenn in der Trinkwasserleitung Druckschwankungen auftreten. Derartige Druckschwankungen sind in der Regel stets vorhanden, da die an die Trinkwasserleitung angeschlossenen Abnehmer durch die von Zeit zu Zeit stattfindende Trinkwasserentnahme einen Druckabfall erzeugen. Der asymmetrische Ansatz der Leitungsschleife bewirkt dabei, dass die aus der Trinkwasserleitung kommenden Druckimpulse unterschiedlich auf das Ende beziehungsweise auf den Anfang der Leitungsschleife aufgeteilt werden, so dass zwischen Anfang und Ende der Leitungsschleife ein Druckunterschied entsteht, welcher zu einer Bewegung des Wassers in der Leitungsschleife führt. Ein solcher Druckunterschied kann bei einer symmetrisch ansetzenden Leitungsschleife nicht entstehen, so dass dort kaum eine effektive Strömung in der Leitungsschleife auftritt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steht das Ende der Leitungsschleife unter einem anderen Winkel relativ zur Trinkwasserleitung als der Anfang der Leitungsschleife. Dies bewirkt, dass die aus der Trinkwasserleitung kommenden Druckimpulse unterschiedlich auf das Ende beziehungsweise den Anfang der Leitungsschleife aufgeteilt werden und dadurch zu einer Bewegung des Wassers in der Leitungsschleife führen.
- Besonders deutlich wird dieser Effekt, wenn das Ende der Leitungsschleife etwa rechtwinkelig zum Anfang der Leitungsschleife steht. Der Anfang selbst ist dabei vorzugsweise fluchtend zur Richtung der Trinkwasserleitung anzuordnen, so dass er Druckimpulse von dort nahezu unverändert aufnimmt.
- Weiterhin kann der asymmetrische Ansatz der Leitungsschleife auch dadurch erzielt werden, dass die Durchmesser von Anfang und Ende der Leitungsschleife verschieden gewählt werden.
- In Weiterbildung der Erfindung weist das Endstück mindestens einen Anschluss für Zusatzelemente auf. Bei dem Anschluss kann es sich insbesondere um einen Flansch handeln, an welchem zum Beispiel ein Hydrant befestigt werden kann.
- In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Endstück ein Entlüftungsventil auf. Dieses kann insbesondere als Zusatzelement an dem zuvor genannten Anschluss angeschlossen sein. Durch das Entlüftungsventil kann Luft, die sich zum Beispiel beim Befüllen der Trinkwasserleitung im Endstück angesammelt hat, abgelassen werden.
- Das Endstück wird vorteilhafterweise aus Edelstahl hergestellt, um eine lange Lebensdauer zu garantieren. Darüber hinaus ist ein solches Endstück aus Edelstahl nach einem eventuellen Ausbau auch wiederverwendbar.
- Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe einer Figur beispielhaft erläutert. Die einzige Figur zeigt die Draufsicht auf eine Ausgestaltungsform für ein Endstück einer Trinkwasserleitung.
- Für den Anschluss an das letzte Rohr einer – nicht dargestellten – Trinkwasser-Stichleitung ist das Endstück
1 mit einem Anschluss2 versehen, der in Form eines Flansches ausgebildet ist. Im Einzelnen besteht diese Anschlussseite aus -
- a) einem PE-Hd-Rohr Spitzende in Qualität PE 80/PE 100 oder PEX-Rohr
- b) einem Festflansch aus Edelstahl 1.4571 (A4) PN 16
- c) einem Losflansch aus Edelstahl 1.4571 (A4) PN 16.
- Angrenzend an den Anschluss
2 ist ein T-Stück3 angeschweißt. Das T-Stück3 besteht aus einem Querschenkel3a und einem Abzweig3b . Im Ausführungsbeispiel bildet der Querschenkel3a den Anfang, der Abzweig3b das Ende einer Leitungsschleife, welche das Endstück aufweist. Der Querschenkel3a ist in Durchflussrichtung an den Anschluss2 angeschweißt. Der rechtwinklige Abzweig3b dieses T-Stücks3 liegt in der Ebene der nachfolgend noch zu beschreibenden Rohrleitungsschleife. - Ebenfalls in Durchflussrichtung ist ein zweites T-Stück
4 an das andere Ende des Querschenkels3a hinter das erste T-Stück3 geschweißt. Der rechtwinkelige Abzweig des zweiten T-Stücks4 liegt jedoch um 90° versetzt zu demjenigen des ersten T-Stücks3 und weist bei einem Einbau des Endstücks1 senkrecht nach oben. - Das Ende der nach oben gerichteten Abzweigung des zweiten T-Stücks
4 ist vorzugsweise als Flansch ausgebildet, so dass hier Zusatzelemente wie etwa ein Hydrant angeschlossen werden können, falls dies gewünscht ist. Da ein Hydrant jedoch zur Spülung des Endstücks nicht mehr erforderlich ist, kann auf den Anschluss eines Hydranten verzichtet werden und statt dessen ein einfaches Entlüftungsventil angeschlossen werden. Durch den Wegfall des Hydranten erübrigt sich auch die Bereitstellung einer verhältnismäßig großen Hydrantenstraßenkappe. - Anschließend an das zweite T-Stück
4 folgt ein 270°-Ringstück bestehend aus drei 90°-Bögen5a ,5b und5c . Der letzte dieser Bögen5c mündet in den rechtwinkeligen Abgang3b des ersten T-Stücks ein, so dass insgesamt eine fast kreisförmige Leitungsschleife entsteht. - Wenn das in der Figur dargestellte Endstück
1 am Ende einer Stichleitung der Trinkwasserversorgung angeschlossen wird, wird das hierin befindliche Wasser aufgrund der schleifenförmigen Ausführung durch Druckimpulse ständig in Bewegung gehalten. Hierdurch findet der notwendige Austausch von Wassermolekülen statt, welcher eine Verkeimung des Wassers im Endstück verhindert. Die Druckimpulse entstehen dabei durch an der Trinkwasserleitung angeschlossene Entnahmestellen, an welchen regelmäßig Trinkwasser entnommen wird. - Durch den Einsatz des beschriebenen Endstücks
1 wird sichergestellt, dass auch ohne das zeitaufwendige und kostenintensive Spülen von Stichleitungen Belastungen des Trinkwassers durch Bakterien verhindert werden können.
Claims (7)
- Endstück (
1 ) für eine Trinkwasserleitung, enthaltend ein Anschlussmittel (2 ) zur Verbindung mit dem Ende der Trinkwasserleitung sowie eine geschlossene Leitungsschleife mit einem Anfang und einem Ende, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die die aus der Trinkwasserleitung kommenden Druckimpulse unterschiedlich auf den Anfang (3a ) und das Ende (3b ) der Leitungsschleife (3a ,4 ,5a ,5b ,5c ,3b ) so aufteilen, dass zwischen Anfang (3a ) und Ende (3b ) der Leitungsschleife (3a ,4 ,5a ,5b ,5c ,3b ), ein Druckunterschied entsteht, welcher eine Bewegung des Wassers in der Leitungsschleife bewirkt. - Endstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (
3b ) der Leitungsschleife unter einem anderen Winkel zur Trinkwasserleitung steht als der Anfang (3a ) der Leitungsschleife. - Endstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (
3b ) der Leitungsschleife etwa rechtwinkelig zum Anfang (3a ) der Leitungsschleife steht. - Endstück nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser des Anfangs (
3a ) der Leitungsschleife und des Endes (3b ) der Leitungsschleife unterschiedlich sind. - Endstück nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (
1 ) einen Anschluss (4 ) für Zusatzelemente aufweist. - Endstück nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (
1 ) ein Entlüftungsventil aufweist. - Endstück nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (
1 ) aus Edelstahl hergestellt ist.
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