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Rohrverbindung für Flansch- und muffenrohre Schnellverbinder an Rohrleitungen
wird man stets da anwenden, wo es darauf ankommt, möglichst schnell eine Rohrleitung
auf eine weite Strecke zu verlegen (bei Waldbränden, Grubenbränden usw.), oder aber
dort, wo eine vorhandene Rohrleitung öfter umgelegt werden muß. Letzteres kommt
hauptsächlich für den Bergbau in Frage, denn bei den heutigen Abbauverfahren werden
in den Arbeitsstößen Rohrleitungssysteme (Luft und Wasser) bis zu Zoo m Länge fast
täglich umgelegt. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß in den genannten Fällen
die Anwendung der bekannten Schraubenverbindung zu langwierig und zeitraubend ist.
Abgesehen davon, daß sie immerhin einige handwerkliche Geschicklichkeit erfordern,
tritt noch eine Reihe von Umständen hinzu, welche ihre Anwendung in diesen Fällen
nicht ratsam erscheinen lassen. Schrauben und Muttern können verlorengehen, das
Gewinde kann verschmutzt oder sonst verdorben sein, man muß unbedingt passende Schraubenschlüssel
haben u. dgl. m. Gerade für den Grubenbetrieb sind diese Umstände sehr wichtig,
da man im Abbau ja immer nur mit einer notdürftigen Beleuchtung rechnen kann. Auch
ist es nicht praktisch, sich hier auf ein bestimmtes Werkzeug (passenden Schraubenschlüssel)
festzulegen.
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Es existieren bereits verschiedene Arten von Schnellverbindern. Neben
anderen auch solche, wo die beiden Rohre durch Hebel und Exzenterdruck zusammengepreßt
und dicht gehalten werden, sowie Rohrverbindungen, bei denen ein offener Bügel mit
zwei diametral gegenüberliegenden Exzenterflächen vorgesehen ist, die sich beim
Umlegen des Bügels gegen einen vorstehenden Teil (Flansch oder Muffe) des zugehörigen
Rohres stützen.
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Alle bisher bekannten Konstruktionen der letzteren Art haben den Nachteil,
daß einmal zu ihrer Anwendung besonders dazu konstruierte Rohre vorhanden sein müssen,
oder sie sind mit einem Rohrende fest verbunden, was praktisch auf dasselbe hinausläuft.
Andererseits sind sie in,ihrem Aufbau so kompliziert und bestehen aus so viel empfindlichen
Einzelteilen, daß hauptsächlich für den robusten Bergbaubetrieb eine praktische
Anwendung kaum in Frage kommt. Bei einigen Arten sind außerdem besondere Zwischenstücke
und Muffen erforderlich, welche den Gebrauch äußerst umständlich machen.
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Im Gegensatz zu den bekannten Konstruktionen besteht vorliegende Erfindung
darin, daß bei dem Schnellverbinder ein Bügel b an einen zweiten, und zwar offenen
Bügel a angelenkt ist, der s_ch mit seiner dem anderen Bügel b zugekehrten Stirnseite
gegen den vorstehenden Teil des anderen Rohres abstützt. Durch diese Einrichtung
wird der besonders wichtige Vorteil erreicht, daß durch die eigenartige Ausbildung
des Schnellverbinders seine Verwendung bei beliebigen Rohren normaler Bauart möglich
ist. Eine besondere Bauart oder Vorbereitung der Rohre ist nicht erforderlich, auch
werden keinerlei Zwischenstücke u. dgl. benötigt. Zum Herstellen
bzw.
Lösen der Verbindung genügt ein gewöhnlicher Hammer, wie er in jedem Betriebe vorhanden
ist.
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Weiterhin wird durch die neue Verbindung erreicht, daß durch zweckmäßige
Ausbildung der Exzenternocken ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung ausgeschlossen
ist, was betrieblich von größter Wichtigkeit ist.
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Aus der beiliegenden Zeichnung ist die Anwendung des Schnellverbinders
ohne weiteres ersichtlich.
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Abb. x stellt den geschlossenen Schnellverbinder in Seitenansicht
dar.
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In Abb. 2 ist einer der beiden Exzenternocken dargestellt.
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Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch die zu verbindenden Rohre und durch
den Schnellverbinder- Dieser ist in der Stellung, wie er über die Bunde der beiden
Rohre aufgeschoben wird.
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Abb. q. zeigt eine Ansicht des offenen Schnellverbinders vom Rohr
x gesehen.
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Auf der Zeichnung bezeichnen a und b die beiden Bügel, welche durch
die Bolzen c (Schrauben oder Nieten) gelenkig miteinander verbunden sind. Zum bequemen
Öffnen ist der Bügel b bei d nach unten verlängert. Die Exzenternocken
e bewirken das Zusammenpressen der beiden Rohre z und 2. Der höchste Punkt der Exzenternocken,
d. h. der Punkt, welcher am weitesten vom Drehmittelpunkt entfernt ist, befindet
sich bei f .
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Beim Herstellen einer Verbindung wird folgendermaßen verfahren: Die
zu verbindenden Rohre x und 2 werden unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes
aneinandergelegt. Zum Aufbringen der Klemme müssen die Schenkel des Bügels b rechtwinkelig
zu denen des Bügels a stehen (Abb. 3), hierauf wird der Schnellverbinder über die
beiden Rohr-Bunde oder Flansche geschoben, bis der Bügel a mit seiner ganzen Fläche
rittlings auf dem Rohre aufsitzt (Abb. x). Es ist hierbei ganz gleichgültig, ob
der Bügel a auf Rohr z oder 2 aufgeschoben wird. Durch Hammerschläge auf den Bügel
b tritt die Exzenterwirkung der Nocken e ein, welche bewirkt, daß die beiden Rohre
luft- und wasserdicht aneinandergepreßt werden. Beim Zuschlagen des Bügels b werden
die Exzenternocken e etwas über den höchsten exzentrischen Punkt f hinausgedreht.
Hierdurch wird erreicht, daß sich der Schnellverbinder nicht selbsttätig lösen kann,
da beim Zurückdrehen eine gewisse Kraft nötig ist, um den höchsten Exzenterpunkt
zu überwinden.
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Zum Lösen der Verbindung genügen einige Hammerschläge auf die Verlängerungen
d des Bügels b. Hierdurch wird die Exzenterwirkung aufgehoben, der Schnellverbinder
kann abgehoben und die Rohre getrennt werden.
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Durch entsprechende Abmessungen kann der Schnellverbinder bei allen
in Frage kommenden Rohrdurchmessern ohne weiteres angewendet werden.