-
S E I L B A H N Die Erfindung betrifft eine Seilbahn mit einem umlaufenden
Förderseil mid an diesem befestigten abragenden Seilklemmen zur Halterung von Nutzlasten.
Das Seil ist dabei über wenigstens eine Kurve geführt wobei der Krümmungsmittelpunkt
auf der Seite des Seil es liegt in die die Seilkiemmen abragen.
-
Seilbahnen der genannten Art sind beispielsweise Sesselbahnen mit
festen Klemmen oder mit Kuppelapparaten, sowie weiterhin Schlepplifte.
-
Es gibt zahlreiche Versuche Bahnen dieser Art über Kurven zu führen.
-
Es gibt z.B, sogenannte Dreieckbahnen, bei denen das Seil an einer
Kurve über eine horizontale Seilacheibe geführt wird, wobei aber der Krümmungsmittelpunkt
auf der der Seilklemme abgeneigten Seite des Seil es liegt. Daneben ist auch eine
Seilbahn bekannt geworden, bei der der Krümmungsmittelpunkt der Seil ablenkung auf
der Seite der Klemme liegt. Es w wird hier ein spezielles Ablenkrad zur Aufnahme
der Seilklemme verwendet. Diese letztere Bahn ermöglicht gegenüber den Dreecksbahnen
eine paralelle Seilführung. Der erhebliche Nachteil beider Systeme besteht jedoch
darin, dass der Krümmungsradius bedingt durch die mögliche Grösse der Ablenkräder
sehr klein ist, sodass auf Fahrgäste und Konstruktionselemente störende Beschleunigungskräfte
einwirken. Es entstehen dabei weiterhin Schwingungen und Pendelungen.
-
Es ist nun ein Z@eck der vorliegenden Erfindung eine Seilbahn der
Eingangs definierten Art zu schaffen, bei der die Kurve mit einem so grossen Krümmungsradius
durchfahren @erden kann, dar num geringe Beschleunigungskräfte auftreten.
-
Ein weiterer Zweck liegt in der Schaffung einer Kurvenseilbahn wobei
im Seilbahnbau übliche Konstruktions - und Beuelemente ven -wendet werden können.
-
Schliesslich besteht ein Zweck in der Schaffung von Sicherheitseinrichtungen
an der erfindungsgemässen Kurvensei@bahn die ein Auffangen des Seiles bei einer
Entgleisung ermöglicht.
-
Die Seilbahn gemäss der vorliegenden Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet,
dass zur Seilführung im Bereich der Kurve Seil -rollen abwechslungsweise über und
unter dem Seil als Trag - bzw.
-
Niederhalterollen derart vorgesehen sidn, dass das Seil zwischen den
Rollen eine Wellenlinie beschreibt, wobei in Draufsicht ;e -sehen die Drehachsen
der Rollen im Krümmungsmittelpunkt zusammentreffen und die Rollen wenigstens teilweise
gegen die Vertikale geneigt sind.
-
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die einzelnen
Wollen symmetrisch derart zum Seil geneigt, dass sich die Drehachsen von zwei Rollen,
von denen eine über und die andere unter dem Seil läuft, in dem Bereich zwischen
dem Krämmungsmittelpunkt und dem Seil treffen.
-
Die Erfindung soll anschliessend anhand der beiliegenden Zeichungen
beispielsweise näher erläutert werden wobei darstellen Fig. l, in schematischer
Darstellung, die Draufsicht auf eine Seilb@hn mit einer Kurve, bei onraleller Seilführung.
-
Fig. ?, einen Querschnitt durch die in der Darstellung der Fig.1 auf
der
linken Seite liegende Kurvenkonstruktion, entlang der Schnittlinie II- II in Fig.
1.
-
eine Ansicht der Kurvenkonstruktion in Blickrichtung des Pfeil es
III in Fig. 1 gesehen.
-
Fig. 4, eine Draufsicht auf die Kurvenkonstruktion, in gleicher Ansicht
wie Fig. 1.
-
Fig. 5, einen Querschnitt durch zwei übereinanderliegende Rollen,
zur Erläuterung der geometrischen Verhaltniss-e.
-
Fig.. 6, einen Querschnitt und Fig. 7, eine Draufsicht eines der in
Fig.1 schematisch gezeigten Fangräder.
-
Bei d.er in Fig. 1 schematisch dargestellten Seilbahn bezeichnet 1
ein Antriebsrad und 2 das Umlenkrad. Das Antriebsrad 1 sei mitmotorisch angetrieben.
-
Um beide Seil scheiben ist ein endloses Seil 3 geführt, an dem nach
aussen abragend. Seilklemmen 4 befestigt sind. An diesen Seilklemmen 4 ist beispielsweise
ein, Las - oder Sesselgehänge 5 be -festigt, wie dies aus Fig. 2 ersehen werden
kann.
-
Während des Umlaufes der Seilklemmen 4 um die Scheiben 1 und 2 ragen
die Seilklemmen radial nach aussen ab, stören also den Umlauf um die Scheiben nicht.
-
Die Seilbahn weist im Mittelbereich eine Krümmung bzw. Kurve bei paralleler
Seilführung auf. Auf der Aussenseite der Kurve ist das Seil dabei über einzelne
horizontalliegende Rollen 6 gefüh'rt, die jeweils paarweise in Zweierwippen 7 gelagert
sind, wobei jede Wippe 7 um eine Achse 8 pendeln kann'. Es ist zu sehen, dass bei
der aussen .liegenden Kurve die Klemmen 4 ohne Schwierigkeit die über dargestellten
Rollen 6 laufen können, da die Rollen und die Klemmen auf
unterschiedlicher
Seite des Seiles angeordnet sind.
-
Auf der Innenseite d.h. auf der in der Darstellung linken Seite ist
nun eine abweichende Kurvenkonstruktion vorgesehen, die in den nachfolgenden Fig.
@ bis 5 naher erläutert werden wird.
-
Auf einer schematisch bei 10 gezeigten Tragkonstruktion sind eine
Reihe von Rollen 11 und 12 befestigt, wobei die Rollen 11 über. und die Rollen 12
unter dem Seil verlaufen. Die Rollen sind dabei paarweise in Zweierwippen gelagert,
in ähnlicher Weise wie dies bei den horizontalliegenden Rollen der Aussenkurve beschrieben
worden ist. So lagern beispielsweise die beiden Rollen lia und llb in einer Wippe
13 wobei diese Wippe um die Achse 14 drehbar gelagert ist.
-
In gleicher Weise sind die Rollen l2a und lnb in einer Wippe 15 gelagert,
die um die Achse 16 drehbar ist. Die drehbare Aufhängung von Zweierwippen ist bekannt;
sie dient zum Ausgleich des Rollenstosses bei dem Übergang von Klemmen über die
Rollen.
-
Auf Fig. 4 ist zu ersehen, dass die einzelnen Rollen etwa auf einem
Kreisbogen angeordnet sind uns zwa-r derart, dass in Draufsicht gesehen die Achsen
der Rollen senkrecht zu dem Seilverlauf an dieser Stelle liegen. Dies bedeutet,
anders ausgedruckt, dass die Achsen der Rollen auf der Innenseite der Kurve verlängert
im Plittelpunkt der Krünimung der Kurve zusammenstossen.
-
Aus Fig. 9 ist weiterhin zu ersehen, dass die Rollen gegen die Vertikale
um einen bestimmten Winkel beispielsweise 100 geneigt sind und zwar derart, dass
sich die Achse llc der Rolle 11 und die Achse 12c der Rolle 12 in einem Punkt treffen
der zwischen dem Seil 3 und dem Krümmungsmittelpunkt der Kurve befindet.
-
Aus Fig. 3 ist zu ersehen, dass die einzelnen Rollen 11 und 12 sich
derart überschneiden, dass das zwischen ihnen hindurchlaufende Seil 3 eine Wellenlinie
beschreibt, d.h. durch die Rollen 11 nach ernten und durch die Rollen 12 nach oben
gedrückt wird.
-
Aus Fig. 3 ist weiterhin zu ersehen, dass an jeder Rollenlagerung
ein an sich bekannter Innenabweiser 20 vorgesehen ist, der ver -Mindert, dass das
Seil an der Innenseite entgleist.
-
Die Lastgehänge z.B. die Sessel sind während des Umfahrens der Kurve
einer nach aussen gerichteten Zentrifugalkraft unterworfen.
-
Um das Ausschwenken der Sessel zu verhindern und um weiter die Pendelung
zu begrenzen ist ein Sesselabweiser 23 ( Fig. 2) vorgesehen. Die Tragkonstruktion
24 für dieses Sesselabweiser 23 ist an dem traggerüst 10 für die kurveführenden
Rollen befestigt.
-
Zur Erläuterung der Aufnahme der Kräfte bei dem Lauf des Seil es über
die Kurve sei auf Fig. 5 Bezug genommen. Das Seil 3 liegt zwischen den Rollen 11
und 12 . Es umschlingt die Rolle 11 und wird von dieser unter einem Winkel geneigt
nach unten gedrückt.
-
Die Umschlingung der Rolle 12 soll dabei vom Rollenmittelpunkt aus
einen Winkel ß ausmachen ( Fig. 3 ) . Es ist dies der gleiche Winkel, um den das
Seil zufolge dieser Rolle von einer geraden abgelenkt wird. Die tatsächliche Grösse
des Winkels /3 ist dabei durch die Überdeckung der Trag - und Niederhalterollen
und durch den Seildurchmesser gegeben. Es gilt für jede einzelne Rolle die Beziehung
wobei S der Zug in Seillängsrichtung ist.
-
Die Horizontalkomponente y ergibt sich dann zu
Durch diese Horizontalkomponente Eh wird jedoch eine Seilumlenkung im Sinne der
Kurve geleistet. Wenn diese Umlenkung pro Rolle 11 bzw.
-
12 einen Winkel g ( Fig. 4) ausmacht gilt.
-
Durch Gleichsetzung von I und II werden die geometrischen Gegebenheiten
bei der Kurve pro Rolle definiert.:
d.h. III )
Es ist zu ersehen, dass die Seilgrundspannung S in dieser Beziehung nicht mehr enthalten
ist, was bedeutet dass die Seilführung utr die Kurve bei jeder Seilspannung funktionsfähig
ist.
-
Wenn nun z.B. durch Abnützung des Rolleneinlegematerials oder au einem
anderen Grund das Seil in Richtung auf den Krümmungsmittelpunkt hin wandert, d.h.
zu einer Entgleisung tendiert, vergrössert sich durch die Neigung der Rollen der
Umschlingungswinkel ß . Nach Gleichung II vergrössert sich hiermit auch die Horizontalkomponente
d.h. die nach aussen gerichtete Kraft, sodass das Seil in eine stabile Lage zurückgeführt
wird Wenn eine Klemme über eine Rolle, z.B. über eine Niederhalterolle läuft, erhöht
sich zufolge der Bauhöhe des Klemmenrückens der Um -schlingungswinkel/3 um die beiden
benechbarten Tragrollen. Dies er -zeugt ebenfalls nach Gleichung II eine Erhöhung
der Horizontalkomponente d.h. zu d.h. eine nach aussen gerichtete, zusätzliche Kraft,
die einer Entgleisung zur Kurveninnenseite entgegenwirkt.
-
Es sei an dieser Stelle angemerk-t, dass jede Seilrolle aufgrund Ihrer
Form, z.B. der Rille einer seitlichen Entgleisung eine Kraft ent -gegensetzt. Diese
Kraft kann durchaus - und zum Ausgleich der Er -höhung der Horizontalkomponente
beim Klemmenübergang - teilweise in Anrechnung gebracht werden, sodass der pro Rolle
erzielbare Ablenkungslvinkel t praktisch grösser angesetzt werden konn als sich
dies aus Gleichung III ergibt.
-
Bei Seilbahnen insbesondere bei Personenseilbahnen sind Sicherungsvorkehrungen
erforderlich die irgendwelche Schäden an Personen und Material verhinder, wenn das
Seil aus irgendeiner Ursache aus den Rollen herausfällt.
-
Da im vorliegenden Fall das Seil im Falle einer Entgleisung aus den
Rollen 11 und 1? bestrebt wäre sich in eine gradlinige Verbindung zwischen den Rädern
1 und 9 ( Fig.l ) einzustellen, müssen Fang -vorrichtungen dies vermeiden. Es sind
nun wie in Fig. 1 dargestellt ist zwei Fangräder 30 vorgesehen, die in der Lage
sind das Seil aufzufangen.
-
Die Details dieser Fangräder sind in den Fig. -6 und 7 dargestellt,
wobei Fig. 6 einen Querschnitt durch das Fangrad 30 und Fig. 7 eine Draufsicht zeigt.
Die Fangscheibe besteht aus einem Scheibenkörper 31 mit einer Nabe 3?. Unterhalb
der ,Scheibe-sind nun einzelne kegel -förmige Rollen 34 angeordnet, die ihrerseits
auf der Scheibe drehbar sind. Bei dem dargestellten Beispiel sind acht Rollen (
Kegel) vorgesehen. Im Felle eine Entgleisung sorgt die kegelförmige Au bildung der
Rollen zunachst dafür, dass das Seil in den Kegel-Rollen liuft wie dies bei 37 (
Fig. 5 ) dargestellt ist. Wie aus iig. 7 zu ersehen ist, verbleibt zwischen je zwei
Rollen 34 ein genügender Raum um die Klemme 4 aufnehmen zu können. Trifft nun eine
Klemme direkt auf eine Rolle bei der Entgleisung so wird sie lurch die Drehung dieser
Rollen in dem Zwischenraum notwendigerweise abgelenkt werden. Bei einer Entgleisung
wird die Seilbahn automatisch stillgesetzt. Es besteht jedoch die Möglichkeit das
ein gewisser Nachlauf eintritt, wobei während dieses Nachlaufes eine Klemme 4 zu
dem Fangrad gelangt. Das Fangrad steht in dieser Phase still da das Seil über die
Rollen 34 läuft. Stösst jedoch die Klemme 4 auf eines der Rollen po dreht sich das
ganze Rad bis die Klemme in den Zwischenraum zwischen zwei Kegelrollen gelangt ist.
-
Von der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind eine Reihe
von Abweichungen möglich, zunächst ist eine symmetrische Anordnung der Rollen 11
und 1? ( Fig. ° ) nicht unbedingt notendig, vielmehr besteht die Möglichkeit nur
beispielsweise die obere Rollenreihe zu neigen und die untere Rollenreihe vertikal
stehen zu las-sen. Bei den gezeigten Beispiel irerliefen alle Rollen 11 fär sich
in einer horizontalen Ebene und in gleicher Weise alle Rollen 1@.
-
je nun dem Gel-nde kann es jedoch zweckmässig sin mit der vertikalen
Ablenkung auch eine horizontale Ablenkung zu verbinden,