DE2241245A1 - Verfahren zur herstellung von zementklinker und schwefeldioxyd - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zementklinker und schwefeldioxydInfo
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Description
Lentia Gesellschaft mit Descnränlcter Haftung Chem. u. pharm.Erzeugnisse - Industriebedarf
München 2, Schwanthalerstraße 39
Verfahren zur Herstellung τοπ Zementklinker
und Schwefeldioxid
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren e«op I@r~
stellung von Zementklinker und Schwefeldioxyd nach d©a sog.
Gipa-Schwefelsäureverfahren, bei dem daa Böhme hl is Schwebezustand
duroh die abziehenden Ofengase vorgewärsü wird. Ss verbindet den Vorteil einer optimalen WänaeawMitzung mit
guter Ausbeute an SOg und optimaler KLinkerquali^lt.
Die Vorwärmung von Bohmehl für die Erzeugung v&ä üemöiat im
Schwebezustand und »war in sog© Sete'se'begsiiwäisotaiasofeiara hmt
sich in der Zementinduetrie-sehr b©witat (üS-»Bit° 304§1
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ORK3/NAL
LENTIA GMBH
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Teleion 554481/<i2 FS-Nr. 052/3875
Pie Anwendung dieser Vorwärmung auf das sog. Gips-Schwefelsäureverfahren ist jedoch schwieriger, da dort im Rohmehl
u.a. als Zuschlagstoff Koks enthalten ist, der bei höherem
Sauerstoffgehalt der Gasphase im Wärmetauscher wegzubrennen beginnt und damit der Reaktion entzogen wird, sobald Temperaturen von etwa 720 - 780° C erreicht werden· Kin höherer
Sauerstoffgehalt in der Gasphase ist aber sehr schwer zu
vermeiden, da es kaum möglich 1st, den Obergang vom Drehrohrofen zum Sohwebegaswärmetauscher so abzudichten, daß
nicht unkontrollierbare Mengen an Luft in den Sohwebegaswärme tauscher eindringen.
Om diese Schwierigkeit zu meistern,wurde gemäB Österreichischer Patentschrift 273.784 eine mindestens zweistufige Schwebegasverwärmung vorgeschlagen, in die die kohlenstoffhaltigen
Zuschläge getrennt vom Calciumsulfat in die Schwebegasvorwärmung eingetragen werden und zwar an einer Stelle, in der die
Gase durch die vorher stattfindende Eintragung von Gips unter die Temperatur abgekühlt worden sind, die ein tellweises Wegbrennen des Kokses ermöglichen würde· Eine unerwünschte Temperaturerhöhung wird femer durch Zugabe von Wasser vermieden,
das entweder in Form von feuchtem Gips oder durch direktes Elndttsen eingebracht wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
dafl das mehrfache Eintragen eine relativ groBe Investition
für Fördereinrichtungen zur Folge hat und auflerdem nutzbare
Wärme durch die Eintragung von Wasser verloren geht.
Um diese Nachteile zu umgehen, wurde gemäl DOS 2,044.048 vorgeschlagen, durch Einstellen einer reduzierenden Flamme im Drehrohrofen in diesem eine reduzierende Atmosphäre aufrechtzuerhalten, wobei der Gehalt an reduzierenden Bestandteilen in der
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LENTIA G M.B H
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Telefon 55446ί,'ΰ2 FS-Wr. 052/3875
Ä"' 1245
Ofenatmosphäre, nämlich GO5 Schwefel taael I5J
bemessen ist, daß der Sauerstoffgehalt &@r ©as©p Sie üon
Schwebegaswärmetaueeher'verlassen®
eindringende Falschluft auf na^iaal ©(
halt auf mindestens 0,1 $ eingestellt erreichen, werden gemäß BOS 2,044.048 J@
etwa 0,2 Rm . CO vorgesehen, die bsi der
temperatur am Ofenkopf von etwa 750
mit dem Sauerstoff der Falschluft reagieren
Bei diesem Verfahren ist es- also @rf©rdsrliehy Sie Flamme im
Drehrohrofen durch Variation von Brennstoff ianaZoder Luftzufuhr
so einzustellen-, daß die reduzierenden Verbindungen in
der Ofenatmosphäre gerade ausreichen, im den stcircmäoa Sauerstoffgehalt zu beseitigen. Dies bedeutet ein© sete äiffisil©
Regelung der Ofenfeuerung, denn ein'Zuviel an recto ierend©a
Bestandteilen bedeutet einen.Ausbemteverlmst an BO99 während
ein zu hoher Sauerstoffgehalt %u äen selion ©swStoten Eohl©n<»
Stoffverlusten im Rohmehl fuhrt» Mw& ist ®,b<2>r in ü®r Praxis
die eintretende yalechluft nicht konstant;, w©il eiek irarefe
Längsverschiebungen der BrehSfen. iimerhalb @ia@© aotw©niig©n
Spielraumes der Abstand zwischen Ofen und Ofenkopf laufend
zu ändern pflegt und die Dichtungen unter dem EimfluB von
Staubkrueten und Korrosion meist aohne11 ifer© Beweglichkeit
verlieren und dann diesen Tsrsebiiebwigen nieht mehr folgen"
können. Es ist praktisch unmöglich, di© iaöUarelä hervorgerufenen Schwankungen in der Falsehluftmenge durch dauernde
Änderung der Flamme auBsuglelss!ienf wenn nicht ein lanreg®!massiger
Brand und damit
Kauf genommen wird.
Kauf genommen wird.
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LtNl (A OMBH
22Λ1245
Bei einer der üblichen AuefUhrungeformen de· ßlps-Schwefelaäureverfahrens wird nicht die gesamte, zur Reaktion
nBtige Luft mit bsw. unmittelbar neben der Flamme aufgegeben, sondern der Rest, der zur Einstellung des üblichen
Sauerstoffgehaltes der Abgase von 0,1 - 0,5 % erfordert
lieh ist, nach der Sinterzone in den Ofen eingeblaaen.
Biese sogenannte "Tertiärluft"macht in der Regel etwa 5 -25 % der insgesamt zur Reaktion benötigten Luft au·«Biese
Luftmenge ist mit Sicherheit htther als dis an den Ofenkopfdichtungen eintretende Falschluft.
Bs konnte nun gefunden werden, daß es möglich ist, bei solchen, mit Tertiärluftzusatz arbeitenden Verfahren, die Falschluft als Tertiärluft auszunützen und den Rest der Tertiärluft erst im Schwebegaswärmetauscher zuzuführen, ohne daß
das Verfahren dadurch Irgendwie ungünstig beeinflußt wird.
Bas hat den Vorteil, daß die Menge der in den Schwebegaawärmetauscher zugeführten Rest-Tertiärluft leicht so geregelt werden kann, daß der Sauerstoffgehalt des Gases im
Wärmetauscher mit der erforderlichen Präzision eingehalten wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von Zementklinker und Schwefelsäure
nach dam Gipa-Schwefelsäureverfahren unter Zuführung eines
Teiles der zur Reaktion nötigen Luft als Tertiärluft in die Reaktionazone in Richtung des Gaswegeβ gesehen nach der Sinterzone zwecke Einstellung eines Sauerstoffgehaltes in den
die Reaktionszone verlassenden Gasen von 0,1 - 0,5 f>$ bei dem
das in den Ofen einzusetzende gesamte Rohmehl durch die die Reaktionazone verlassenden Gaae im Schwebezustand vorgewärmt
wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die "Tertiärluft" in mindestens 2 TeilstrOmen der Reaktionszone zugesetzt wird,
wobei als erster Teilstrom die an der Übergangsstelle zum Schwebegaswärme taue eher eindringende Falschluft dient und der Rest der
Tertiärluft in die Schwebegaszone in einem oder mehreren Strumen eingeleitet wird und die Gastemperatur an der Ein-
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LEMTIA GMBH
dringungsstelle der Falschluft mindestena 670° C und an
der Stelle der Zugabe des nächsten gegebenenfalls einzigen weiteren Teilstromes maximal 800° C beträgt.
Die Einhaltung der Temperaturen am Ofenkopf und im Schwebegaswärmetauscher ist flir die Erzielung eines optimalen Verfahrensganges, d.h. eine optimale Ausnützung der Abwärme
ohne Qualitäta- und/oder Ausbeuteeinbußen wichtig.
Die optimale Lage der Einblasstelle bzw. der Einblasstellen
des Restes der Tertiärluft hängt nicht nur von der dort herrschenden Gastemperatur innerhalb der erfindungsgemäßen
Grenzen ab, sondern auch von anderen Faktoren, wie z.B. Korngröße und Reaktionsfähigkeit des Kokses, den Strömungsverhältnissen im Wärmetauscher usw.
In der Praxis wird man mehrere Einblasstellen vorsehen und die jeweils günstigste bzw. günstigsten an der- in Betrieb
befindlichen Anlage ermitteln. Als Kriterium für die Auswahl der günstigsten Stelle bzw. Stellen gilt, daß mit möglichst
wenig Koks das Auslangen für die Reduktion des Calciumsulfatea gefunden wird. Durch das Einblasen der Luft an mehreren
Stellen kann auch die schnelle Vermischung des Böhmehies mit
dem Ofengae und die restlose Oxydation der noch oxydierbaren
gasförmigen Bestandteile erleichtert werden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auf verhältnismäßig einfache Weise unter besserer 'Ausnutzung der
Ofengaswärme also möglich, das Rohmehl so hoch zu erhitzen,
daß die eingang· erwähnten chemischen Reaktionen ohne nennenswerte Oxydation von Koks zu CO2 bereits im Schwebegaawärmetauscher einsetzen. Auf diese Weise ist es auch leichter
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■ugllchf die Temperatur der den Schwebegasvorwärmer verlaseenden
Abgase auf 300 · 330° C zu kühlen, also auf das Temperaturbereich, welches zur Vermeidung von Korrosionsachäden
in den nachgeechalteten Elektro-Entstaubungen durch kondensierte Schwefelsäure nicht unterschritten werden
darf.
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Ein Drehofen, dem ein im Gegenstrom arbeitender Schwebegaswärmetauscher nachgeechaltet ist, wird mit 20 stuto Ofenmehl
beschickt, welches entsprechend den Erfordernissen des Gips-Schwefeieftureverfahrens zur Hauptsache aus Calciumsulfat
und außerdem aus Koks und aus SiOg* A12°3 md Fe2°3
haltenden Koaponen 3n besteht. Unter Aufwand einer Wärmemenge von 1500 WE pro kg Klinker, die durch Verbrennen von
1500 leg Heizöl pro Stunde im heißen Ende des Drehofens erzeugt werden, werden 10 stuto Klinker erzeugt. Zur vollständigen Verbrennung des Heizöls und einer kleinen Menge überschufikoks, die nicht zur Reduktion von CaSO. gebraucht wird,
und üb darüber hinaus im Abgas hinter dem Wärmetauscher
0,1 Jt Og su haben, werden 19 500 NorA Luft benötigt. Davon
werden 3 000 HmVh dem ölbrenner als Frimärluft zugeführt.
14 500 Hm*/h Werden im KLinkerklihler vorgewärmt und als
Sekundärluft in den Ofen geleitet. Dadurch stellt sich in der Ofenatmosphäre ein CO-Gehalt von etwa 4 H ein. Von den fehlenden 2 000 NmVh treten etwa die Hälfte als Falschluft
durch die Ofenkopfdichtung ein, während der Rest im Schwebegaswäraetauscher als regelbarer Strom zugegeben wird. Die
Bemessung der Restmenge erfolgt so, daß der O2-Gehalt im
Abgas nach dem Wärmetauscher 0,1 VoI % beträgt. Die Temperatur dee Abgases beträgt ca. 350° C. An der Stelle der Zugabe der Restmenge an Tertiärluft ist die Gastemperatur ca.
800° C und die Materialtemperatur ca. 450° C. Die Ofengastemperatur bei Verlassen des Drehrohrofens beträgt 900° C.
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Claims (1)
- Patentanspruch!Verfahren zur Herstellung von Zementklinker und Schwefeldioxyd ausgehend von Calciumsulfat nach dem Gipe-Schwefeleäureverfehren unter Zuführung eines Teiles der zur Reaktion nötigen Luft als Tertiärluft in die Reaktionszone in Richtung des Gesweges gesehen nach der Sinterzone zwecks Einstellung eines Sauerstoffgehaltes in den die Reaktionesone verlassenden Oasen von 0,1 - 0,5 ^, bei dem das in den Ofen einzusetzende gesamte Rohmehl durch die die Reaktionszone verlassenden Gase im Schwebezustand vorgewärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die "Tertiärluft" in mindestens 2 Teilströmen der Reaktionszone zugesetzt wird, wobei als erster Teiletrom die an der Übergangsstelle zum Schwebegaswärmetauscher eindringende Falschluft dient und der Rest der Tertiärluft in die Schwebegaszone in einem oder mehreren Strumen eingeleitet wird und die Gastemperatur an der Bindringungsstelle der Falschluft mindestens 870° C und an der Stelle der Zugabe des nächsten gegebenenfalls einzigen weiteren Teilstromes maximal 800° C beträgt.0.2.497 5.10.1971Lentia'Ges^ias/chaft mit beschränkter Haftung f ΙEr Zeugnis se - Industriebedarf309816/1021
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Legal Events
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---|---|---|---|
BHV | Refusal |