DE3927096C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/56—Nitrogen oxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B21/00—Heating of coke ovens with combustible gases
- C10B21/10—Regulating and controlling the combustion
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- Analytical Chemistry (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung des
Stickoxidgehaltes im Rauchgas von Verkokungsofenbatterien bei
Beheizung mit Stark- und/oder Mischgas mit aufbrennenden und
abziehenden Bereichen der Heizwände.
Bei Verbrennungsprozessen treten neben den Reaktionsprodukten
CO2 und H2O ebenfalls - wenn auch in kleineren Mengen - Stick
oxide auf. Hinsichtlich ihrer Bildung unterscheidet man im we
sentlichen drei Bildungsmechanismen: thermische NO-Bildung
"prompt"-NO-Bildung in der Reaktionszone und Umwandlung von
Brennstoff-Stickstoff. Bei Verbrennungsprozessen, insbesondere
bei hohen Prozeßtemperaturen, überwiegt in der Regel der Me
chanismus der thermischen NO-Bildung. Bei gasförmigen Brenn
stoffen entfällt zudem noch die Umwandlung von Brennstoff-
Stickstoff.
Die Emissionen von Stickoxiden werden vom Gesetzgeber be
grenzt. In der "TA Luft" sind für Kokereianlagen maximal 500
mg NO2, bezogen auf 5% O2 pro nm3 Rauchgas, zugelassen. Diese
Werte können in der Regel nur bei einer sorgfältig abgestimm
ten Verbrennungsführung eingehalten werden.
Zur Begrenzung der Stickoxidbildung sind bei Verkokungsofen
batterien mehrere Methoden bekannt. Es sind dies die Abgas
rückführung die gestufte Verbrennung und die katalytische Re
duktion mit Ammoniak zu Stickstoff und Wasser. Die katalyti
sche Reduktion eignet sich aus Kostengründen nicht für die Ab
senkung des Stickoxidgehaltes von Koksofenabgasen, weil die
Lebensdauer der Katalysatoren gering ist. Außerdem tritt bei
einem niedrigen Verhältnis von reduzierendem Mittel zu Stick
stoffoxid im Abgas eine Verminderung des Wirkungsgrades auf.
Aus der DE-AS 28 32 397 ist schließlich ein Verfahren zur Sen
kung des Stickoxidgehaltes von Koksofenabgasen bekannt, wobei
man Ammoniak oder ammoniakhaltiges Wasser vorzugsweise in ver
dampfter Form in die Regenerator- oder Rekuperatorzellen ein
sprüht, wo das Koksofenabgas eine Temperatur zwischen 700 und
1100°C hat. Diese Verwendung von giftigen Ammoniakdämpfen
bringt erhebliche Sicherheitsprobleme mit sich.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren vorzuschlagen,
bei dem auch während des laufenden Betriebes von Verkokungs
ofenbatterien durch Einstellung von außen der Stickoxidgehalt
der Abgase reduziert werden und auf den Einsatz von Ammoniak
gas verzichtet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für das eingangs beschriebene
Verfahren vorgeschlagen, daß in den abziehenden Bereichen un
ter Zugabe von kohlenstoffhaltigen, insbesondere methanhalti
gen Gasen, z. B. Starkgas oder Erdgas, als Reduktionsmittel zu
den Rauchgasen eine thermische NOx-Reduzierung eingeleitet
wird.
Aus der US-PS 38 67 507 ist für Industriefeuerungen eine ther
mische Reduktion von Stickoxiden bekannt, wobei den heißen
Rauchgasen Kohlenwasserstoffe und Sauerstoff bzw. Luft in aus
reichender Menge zugegeben werden, um im Temperaturbereich von
400 bis 2700°C eine Reduktion der Stickoxide zu molekularem
Stickstoff und eine anschließende Oxidation der überschüssigen
Anteile an oxidierbaren Bestandteilen zu bewirken.
Im Bereich der Beheizung von Koksöfen ist diese Methode bisher
nicht angewandt worden, vor allem deshalb, weil man aus Si
cherheitsgründen kein unverbranntes Gas in das Abhitzesystem
geben wollte. Es hat sich aber gezeigt, daß ohne großes Risiko
ein kohlenwasserstoffhaltiges Gas am Ende des Verbrennungspro
zesses bei Temperaturen oberhalb 900°C als Reduktionsmittel
zugeführt werden
kann. Es ist hierdurch eine zusätzliche Reduzierung des NOx-
Gehaltes möglich, die unter Umständen die letzte Stufe zur Un
terschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze ermög
licht. Das Reduktionsmittel kann erfindungsgemäß am Ende des
aufbrennenden Heizzuges oder im abbrennenden Heizzug vor Ein
tritt in den Regeneratorbesatz oder an beliebiger Stelle zwi
schen den beiden genannten Punkten erfolgen, wie es in den Un
teransprüchen 3 bis 8 näher beschrieben ist.
In vielen Anwendungsfällen können schon vorhandene Gaszufüh
rungsleitungen zum Heranführen des Reduktionsmittels benutzt
werden, da in der Regel bei nicht beflammten Heizzügen (ab
brennend) vorübergehend ungenutzte Gaszuführungsleitungen zur
Verfügung stehen. Es können aber auch neue Leitungen in oder
auf der Ofendecke verlegt werden, wenn man das Reduktionsmit
tel im Bereich des oberen Horizontalkanales oder Umkehrpunktes
einspeisen will.
Es kann auch günstig sein, an die thermische NOx-Reduzierung
eine Nachverbrennung anzuschließen, um sämtliche verbliebenen
brennbaren Bestandteile zur Wärmeübertragung auszunutzen bzw.
die Bildung von explosionsfähigen Gemischen auf jeden Fall zu
vermeiden. Die hierzu notwendige Verbrennungsluft kann eben
falls über schon vorhandene Zuleitungen am Koksofen (Degra
phitierungsluft) zugeführt werden.
Das vorgestellte neue Verfahren ist unabhängig von den schon
bei Koksofenbeheizungen bekannten Verfahren und wirkt zusätz
lich. Das Reduktionsmittel wird von außen zugeführt. Daher ist
eine sichere Einstell- und Regelmöglichkeit des gewünschten
NOx-mindernden Effektes gegeben. Bei Verwendung schon vorhan
dener Zuführungsleitungen sind nur wenige zusätzliche Baumaß
nahmen notwendig. Aus diesem Grunde können bestehende Anlagen
mit der thermischen Stickoxidreduktion nachgerüstet werden.
Bei günstiger Zufuhr des Reduktionsmittels und der Nachver
brennungsluft im abbrennenden Heizzug läßt sich das vertikale
Temperaturprofil positiv beeinflussen.
Insgesamt werden bei der erfindungsgemäßen thermischen Reduk
tion bereits gebildete Stickstoffoxide wieder zu molarem
Stickstoff reduziert. Dies geschieht in einer stark unterstö
chiometrischen Verbrennungszone, die durch die Zugabe des Re
duktionsmittels geschaffen wird. In einer weiteren Zone wird
dann die Nachverbrennungsluft eingeblasen und der noch nicht
umgesetzte Brennstoff verbrannt. Zwar geschieht dies überstö
chiometrisch, jedoch läuft der Verbrennungsprozeß wegen der
niedrigen Sauerstoffkonzentration und der im Vergleich zum
aufbrennenden Heizzug niedrigeren Temperatur langsam ab. Die
erneute NOx-Bildung ist dabei vernachlässigbar gering.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reduzierung des Stickoxidgehaltes im Rauchgas
von Verkokungsofenbatterien bei Beheizung mit Stark- und/
oder Mischgas mit aufbrennenden und abziehenden Bereichen
der Heizwände, dadurch gekennzeich
net, daß in den abziehenden Bereichen unter Zugabe von
kohlenstoffhaltigen, insbesondere methanhaltigen Gasen, z.
B. Starkgas oder Erdgas, als Reduktionsmittel zu den Rauch
gasen eine thermische NOx-Reduzierung eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich an die thermische NOx-Reduzie
rung eine Nachverbrennung anschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch Zugabe der kohlenwas
serstoffhaltigen Gase und/oder der Nachverbrennungsluft im
Bereich der oberen Umkehrstelle bzw. des oberen Horizontal
kanales die thermische NOx-Reduzierung und/oder Nachver
brennung im abziehenden Bereich eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kohlenwasserstoffhalti
gen Gase und/oder die Nachverbrennungsluft in den abziehen
den Heizzügen und/oder im oberen Bereich der Regeneratoren
zugegeben werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß das kohlenwasserstoffhaltige Gas und/oder die Nachver
brennungsluft über im Bereich der Ofendecke angeordnete
waagerechte eigene Zuführungsleitungen und über senkrechte
Kanäle in den abziehenden Bereich geführt wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
das kohlenwasserstoffhaltige Gas und/oder die Nachverbren
nungsluft über parallel zu den üblichen Starkgaszuführungs
kanälen angeordnete Kanäle am Fuß der abziehenden Heizzüge
zugeführt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
über die kohlenwasserstoffhaltigen Gase, die zur thermi
schen NOx-Reduzierung und/oder Nachverbrennung eingeleitet
werden, höchstens 10%, vorzugsweise 0,2 bis 5%, der Wär
memenge des normalen Heizgases zugeführt wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
das zur thermischen NOx-Reduzierung dienende Gas über die
normalen, während der jeweiligen Beheizungsperiode nicht
mit Starkgas beaufschlagten Starkgaszuführungskanäle zuge
führt wird.
Priority Applications (1)
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DE19893927096 DE3927096A1 (de) | 1988-09-30 | 1989-08-17 | Verfahren zur reduzierung des stickoxidgehaltes im rauchgas von verkokungsofenbatterien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893927096 DE3927096A1 (de) | 1988-09-30 | 1989-08-17 | Verfahren zur reduzierung des stickoxidgehaltes im rauchgas von verkokungsofenbatterien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3927096A1 DE3927096A1 (de) | 1990-04-05 |
DE3927096C2 true DE3927096C2 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=25872756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927096 Granted DE3927096A1 (de) | 1988-09-30 | 1989-08-17 | Verfahren zur reduzierung des stickoxidgehaltes im rauchgas von verkokungsofenbatterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927096A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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Also Published As
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