DE2510365B2 - Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (Stickoxiden) aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder Abgasen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (Stickoxiden) aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder AbgasenInfo
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Description
a. die Temperatur der Hauptverbrennungszone (17) wird durch Einleiten eines inerten Kühlfluids auf weniger als 10930C, vorzugsweise
zwischen 982 und 1093° C, gehalten,
b. das Cimisch wird vor Ableiten in die Atmosphäre in einer Nachverbrennungszone (21) mit
einer zur Oxidation der restlichen oxidierbaren Verbrennungsprodukte ausreichenden Sauerstoffmenge vermischt,
c. in die Nachverbrennungszone (21) wird ein weiteres Kühlfluid eingeführt, um die Tempe- 2>
ratur in dieser Zone unter 10930C zu halten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dali die Sauerstoffmenge in der Nachverbrennungszone (21) weniger als 1% über der stö-
chiometrisch für die Verbrennung der brennbaren Materialien, wie Kohlenstoff, Kohlenmonoxid. Wasserstoff, notwendigen Menge il gt
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlen in der r>
Hauptverbrennungszone (17) und in der Nachverbrennungszone (21) durch das erhaltene gasförmige
Endprodukt erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid Stickstoff ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid Kohlendioxid ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid Wasser oder 4r>
Wasserdampf ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Brennstoff
Wasser oder Wasserdampf eingeführt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens w nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Ofen,
bestehend aus einem Stahlmantel, der wärmebeständig und wärmedämmend ausgekleidet ist, wobei im
zentralen Bodenbereich des Ofens ein Brenner angeordnet ist, der mit einer Brennstoffzuführung und v>
einer Luftzufuhr in den Ofen verbunden ist, sowie mindestens einer seitlich angeordneten Abgaszufuhrleitung in den Ofen, gekennzeichnet durch
a. eine Anordnung der seitlichen Gas- oder w> Abgaszufuhrleitung (16) im Bodenbereich des
Ofens,
b. mindestens eine Kühlfluidzuleitung (18, 19) in
die Hauptverbrennungszone (17) im unteren Bereich des Ofens, μ
c. Luftzufuhrleitungen (22, 23) in einer Nachverbrennungszone (21) im oberen Ausgangsbereich des Ofens,
4 vorzugsweise wenigstens eine weitere Kühlfluidzufuhrleitung (24) in der Nachverbrennungszone (21) des Ofens.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden, auch Stickoxide genannt, aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder
Abgasen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der CH-PS 2 75 796 bekannt Dabei ist in einem mit feuerfestem Material
ausgekleideten Ofen eine Ramme, beispielsweise eine Leuchtgas- oder eine Heizölflamme, angeordnet In den
reduzierenden Teil dieser Flamme leitet man die unschädlich zu machenden Stickstoffoxide (NO2 und NO)
ein, wobei die Flamme mit einem Unterschuß an Sauerstoff betrieben wird. Diesem Verfahren liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß bei Temperaturen zwischen 150° und 6200C eine Dissoziation von NO2 zu NO und
Sauerstoff erfolgt, und daß bei Temperaturen oberhalb 70O0C NO teilweise in Stickstoff und Sauerstoff zerlegt
wird. Das dort betriebene Verfahren führt jedoch nicht immer zu einer vollständigen Reduzierung dieser
Gase und ist für moderne erhöhte Anforderungen an den Umweltschutz nicht mehr geeignet, weil bei der
Einstellung diese;» Verfahrens ohne Einschränkung mit Temperaturen über 7000C gefahren wird und nicht berücksichtigt wird, daß über 1093° C - derart hohe
Temperaturen treten bei bestimmten Bedingungen im Reaktionsraum auf — eine spürbare Rückoxidation
dieses Stickstoffes zu NO, stattfindet. Dadurch kommt es zu einer unvollständigen Reduzierung von Stickstoffoxiden und darüber hinaus zu einer unerwünschten
Rauchbildung.
Aus der US-PS 26 73 14i ist ein dem vorstehend genannten ähnliches Verfahren bekannt, bei dem die
Menge an in dem Gas suspendiertem festem brennbarem Material größer ist als die Menge an Stickstoff,
die von den Stickstoffoxiden erhältlich ist, so daß wegen der Anwesenheit von unverbranntem Kohlenstoff in
dem Gas die Rauchabgabe problematisch wird; denn diese Patentschrift gibt keine Lehre zur Senkung der
Kohlenmonoxidkonzentration auf Werte, bei denen eine Luftverunreinigung vermieden wird.
Die DD-PS I 04 770 befaßt sich mit einem Verfahren zum thermochemischen Aufspalten von Stickoxiden,
wobei die Moleküle der Stickoxide mit einem Überschuß von Brennmedienmolekülen intensiv vermischt
werden und dieser Gemischstrom anschließend mechanisch geteilt und zu einer reduzierenden Reaktion
geführt wird. Die bestimmten Mengenverhältnisse zwischen Stickstoffoxiden und Sauerstoff werden nicht
angesprochen. Es scheint keine andere Sauerstoffquelle als die Stickoxide vorhanden zu sein. Wenn am Abgasausgang jedoch zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, so
wird giftiges Kohlenmonoxid an die Atmosphäre abgegeben. Das einstufige Reduktionsverfahren führt nicht
zu voll befriedigenden Ergebnissen. Auch die Gefahr einer stärkeren Rauchbildung ist gegeben.
Die US-PS 38 32 122 befaßt sich mit dem Verbrennen
von Brennstoffen, wobei die gasförmigen Verbrennungsprodukte, die unter anderem Stickstoffoxide enthalten, über eine Gasdispersionsmatrix, die als Katalysator wirkt, mit den unverbrannten Kohlenwasserstoffen und den Stickstoffoxiden zu Kohlendioxid und
Stickstoff reagieren. Danach wird in einer Nachverbrennungszone den Gasen Luft beigemischt, um eine
Nachverbrennung durchzuführen. Diese Verbrennungsvorrichtung ist nicht für das Entfernen von Stickstoffoxiden
aus Abgasen im Sinne der Erfindung — hier handelt es sich im wesentlichen um stickstoffoxidhaltige
Rückstände höherer Konzentration aus chemischen Prozessen — geeignet Es soll vielmehr lediglich der bei
der Verbrennung selbst anfallende geringfügige Anteil an umweltschädlichen Abgasen verringert werden. Im ι ο
übrigen liegen genaue Angaben über die zugrundeliegenden Verhältnisse n*cht vor.
Ein anderes Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus Gasen besteht in einer Absorption in Wasser
und der Gewinnung von Salpetersäure daraus. Solche Verfahren erfordern aber beträchtliche Investitionen
und ergeben oft nicht soviel Säure, daß die Bekämpfung der bei den zur Erzeugung der Säure in wirtschaftlicher
Konzentration erforderlichen komplizierten Verfahren auftretenden Korrosionsprobleme sich rechtfertigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches ί so auszubilden,
daß eine gesicherte praktisch vollständige Entfernung der Stickstoffoxide erreicht und zugleich eine
Rauchbildung der ins Freie austretenden Abgase weitgehend vermieden wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt. Ό
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine praktisch vollständige Oxidation der ins Freie austretenden
Materialien, was die Giftstoffe verringert und eine Rauchbildung weitgehend vermeidet.
In der Hauptverbrennungszone gemäß dem Gegen- J> stand der Erfindung wird ein Brennstoff mit wenigstens
etwa 65%. jedoch weniger als 100% der stöchiometrisch für den Brennstoff erforderlichen Menge an
Sauerstoff verbrannt. Gewöhnlich wird der Sauerstoff in Form von Luft angeliefert, es kann aber auch ein NO, w
enthaltender Luftstrom angeliefert werden. Die erhaltenen unverbrannten Produkte werden mit den zu zersetzenden,
die Stickstoffoxide enthaltenden Gasen vermischt. Diese Stickstoffoxide werden in einem solchen
Verhältnis zugemischt, daß unter den gegebenen Be- 4Ί
dingungen, unter denen ein Teil der unverbrannten
Produkte durch den durch die Zersetzung der Stickstoffoxide entstehenden Sauerstoff oxiden wird, stets
ein Überschuß an oxidierbarem Material vorhanden ist. Die verbleibenden oxidierbaren unverbrannten Pro- ίο
dukte, wie CO, H2, CH4, SO2 usw., werden dann in einer Nachverbrennungszone unter Bedingungen, unter
denen praktisch pile oxidierbaren Verbrennungsprodukte oxidiert werden, mit einem Überschuß cn
Sauerstoff vermischt. Die bei der Oxidation oder Ver- ">■> brennung gebildete Wärme wird während der Verbrennung
durch ein Kühlfluid absorbier!, um zu verhindern, daß die Temperatur so hoch wird, daß eine
Rückoxidation des Stickstoffes zu Stickstoffoxiden (N2
zu NO,) und damit die Bildung zusätzlicher Mengen an t>
<> NO, bewirkt wird. Das zum Oxidieren der nach dem Verbrauch des Sauerstoffes aus den Stickstoffoxiden
verbleibenden unverbrannten Materialien verwendete Volumen an Sauerstoff in der Nachverbrennungszone
wird so gewählt, daß nur ein geringer Sauerstoffüber- tv.
schuß vorhanden ist, womit zur Vermeidung der Rückoxidation beigetragen wird. Vorzugsweise wird nicht
mehr als etwa I % Sauerstoff über der für eine vollständige Oxid&tion stöchiometrisch erforderlichen Meng?
verwendet.
In den Zeichnungen ist:
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung und
Fig.2 ein Fließschema einer anderen Durchführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Bevor die Erfindung im einzelnen erläutert wird, sei darauf hingewiesen, daß sie nicht auf konstruktive
Einzelheiten und Anordnung von Teilen, wie sie in den Zeichnungen veranschaulicht sind, beschränkt ist,
sondern auch in anderer Weise durchgeführt werden kann.
F i g. 1 zeigt einen Ofen mit einem Stahlmantel 10, der mit wärmefestem Material ausgekleidet ist und in
dessen unterem Teil eine Flamme 11 brennt Durch ein Rohr 12 wird ein Kohlenwasserstoff, wie Methan, einer
Brenneranordnung 14 zugeführt, während Luft in ?iner
Menge von etwa 65% der für die vol.ständige Verbrennung des Kohlenwasserstoffs erforderlichen stöchiometrischen
Menge zugeführt wird. In manchen Fällen kann die Luft eine mit NO,, CO usw. verunreinigte
Luft sein. Dieser Flamme wird ein Gas, beispielsweise ein Abgas, das etwa 2 Vol.-% verschiedene
Stickoxide, wie Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Stickstofftrioxid, Stickstoffperoxid und Stickstoffpentoxid,
enthält, durch eine Leitung \6 in die Hauptverbrennungszone
17 neben der Flamme 11 zugeführt. Auch Stickoxid oder Stickoxide allein oder Stickoxid
oder Stickoxide im Gemisch mit anderen Gasen können durch Leitung 16 zugeführt werden. Die unverbrannten
Produkte des Methans, beispielsweise Methylalkohol. Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Wasserstoff, werden
in der Hauptverbrennungszone 17 mit den genannten nitrosen Gasen vermischt. Die Temperatur in der
Hauptverbrennungszone 17 wird dadurch unter IO93°C, vorzugsweise zwischen 982 und 10930C gehalten, daß
man durch die Rohre 18 und 19 ein Kühlfluid einleitet. Wänrend das Gasgemisch aufwärts durch die Hauptverbrennungszone
17 der Nachverbrennungszone 21 zuströmt, werden die unverbrannten Produkte durch
den Sauerstoff, der den Stickoxiden entzogen wird, oxiden, während die Stickoxide zu Stickstoff reduziert
werden. Die Brennstoffzufuhr zu dem Brenner wird so einreguliert, daß in der Hauptverbrennungszone 17
immer ein Überschuß an unverbrannten Produkten, vorwiegend Kohlenmonoxid und Wasserstoff, anwesend
ist, so daß inmer ein Bedarf nach dem gesamten Sauerstoff, der aus den Stickoxiden erhältlich ift,
vorliegt.
In Jer Nachverbrennungszone 21 wird sodann das
Gemisch aus Stickstoff und den unverbrannten Materialien mit Luft vermischt, die durch die Rohr;.: 22 und 23
zutritt, während das Gasgemisch aus der Hauptverbrennungszone 17 austritt. Der Luftstrom wird so gesteuert,
daß praktisch alles unverbrannte Material mit Sicherheit oxidiert wird, so daß keine unerwünschten
Produkte, wie Kohlenmonoxid und Wasserstoff und feinteiliges Material, wie Kohlenstoffteilchen, jus der
Nachverbrennungszone 21 abgelassen werden. Durch das Rohr 24 strömt ein Kühlfluid in die Nachverbrennungszone
21, um während der Oxidation in dieser Zone 21 gebildete Wärme zu absorbieren, wobei die
Temperatur dieses Kühlfluids so bemessen ist, daß auch hier eine Rückoxidation des Stickstoffs zu Stickstoffoxiden
vermieden ist. Das aus der Nachverbrennungszone 21 austretende Gas ist oraktisch frei von Kohlen-
stoff, Kohlenmonoxid und Wasserstoff sowie NO,, so daß es gefahrlos an die Umgebung abgelassen werden
kann.
Das durch die Rohre 22 und 23 eingeführte Luftvolumen wird vorzugsweise so gesteuert, daß weniger
als 1% Sauerstoff über die slöchiometrisch zur Verbrennung der unverbrannten Materialien, wie Kohlenstoff,
Kohlenmonoxid und Wasserstoff usw., in dem Gas anwesend ist, wodurch zu der Verhinderung der Rückoxidation
von Stickstoff zu NO, beigetragen wird. in
Durch Steuern des Volumens an Luft, das der Brenneranordnung 14 zugeführt wird und durch Steuern
des Volumens an Gas, das durch die Leitung 16 zugeführt wird, sowie durch Einhalten einer Temperatur von
vorzugsweise zwischen etwa 982 und IO93°C und r>
Zufuhr einer geeigneten Menge an Luft durch die Rohre 22 und 23 können die Stickoxide im wesentlichen zu
Stickstoff reduziert und der Brennstoff zu harmlosem Kohlendioxid und Wasser oxidiert werden, so daß das
durch Leitung 16 einströmende unerwünschte Gas in ein 2"
unschädliches Gas. das praktisch frei ist von Feinteilchen oder Rauch, umgewandelt wird, das dann aus
der Nachverbrennungszone 21 ausströmt.
Obwohl jeder Brennstoff, der praktisch vollständig zu Kohlendioxid und/oder Wasser oxidiert werden kann. 2Ί
wie Kohle, öl, flüssige Kohlenwasserstoffe und dergl., in
Betracht kommt, werden die besten Ergebnisse mit gasförmigen Brennstoffen, wie Methan oder Naturgas, das
niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe, die normalerweise mit klarer, praktisch kohlenstofffreier Flamme i»
verbrennen, enthält, erzielt.
Gemäß F i g. 2 läßt man Stickoxid enthaltende Gase aus einer oder mehreren Quellen über Leitung 32 in
einen oder mehrere Brenner 27, die in einen Ofen 30 führen, und/oder direkt über Leitung 34 in den Ofen 30 r>
einströmen. Luft wird in solcher Menge zugeführt, daß einerseits die Verbrennung unterhalten wird, andererseits
aber ihre Menge geringer ist als die stöchiometrisch zur vollständigen Verbrennung des eingeführten
Brennstoffs erforderliche. Brennstoff wird den Brennern j»
über Leitungen 36 zugeführt. Um die Verbrennung einzuleiten und/oder zu unterhalten sind Gasleitungen 38
und Luftleitungen 40 vorgesehen.
Ein Kühlfluid. wie das hauptsächlich aus Stickstoff (N2), Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) bestehende αϊ
gekühlte Inertgas, wird durch Leitungen 46/4 und 46ßin
einen an den Brennerraum anschließenden Speicherraum 42 eingeführt. Das Kühlfluid und die Brennstoffverbrennungsprodukte
treten unter solchen Bedingungen in den Ofen 30 ein, daß die Stickoxide reduziert
werden, wobei die Temperatur durch das Kühlfluid so gesteuert wird, daß eine Rückoxidation des Stickstoffs
(N2 zu NO,) verhindert wird- Anschließend, jedoch noch
in dem Ofen 30, wird der überschüssige Brennstoff oxidiert indem man durch ein Gebläse 48 über eine oder
mehrere Leitungen 50 Sekundärluft einführt, wobei die Menge an dieser Luft eine Funktion der über den Auslaß
54 dem Ablaßschacht 53 zugeführten Inertgase, wie Temperatur und Zusammensetzung, ist Der Ofenabfluß
wird beispielsweise über Leitung 56 einer Einrichtung zur Wärmeausnützung, beispielsweise f jm Abhitzekessel
oder Abgasvorwärmer 58, in dem durch Leitung 60 eintretendes verhältnismäßig kaltes Kühlwasser in
nutzbare Energie (Dampf) über Leitung 62 umgewandelt wird, zugeführt Von den durch Leitung 54
abfließenden Inertgasen sind praktisch alle Stickstoffoxide
bis zu einem annehmbaren Wert entfernt Die Gase werden dann durch den Ablaßschacht 52 geführt
und/oder Teile davon werden über Leitung 64 dem Eingang des Gebläses 66 und gegebenenfalls über
Leitung 46 dem Speicherraum 42 zugeführt. Ein Ventil 68 dient dazu, einem Temperaturfühler 70 entsprechend,
die geeignete Menge an Kühlfluid zu liefern. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, Kühlfluid über Leitung 72
als weiteres Steuermittel der Temperatur in den Ofen einzuleiten, um die Rückbildung von Stickoxiden zu verhindern.
Diese Steuerung erfolgt durch das Ventil 74, das wiederum in Abhängigkeit von der Temperatur des
Abflusses 56 vom Slickoxidreduktionsofen 30 gesteuert wird.
Selbstverständlich muß die Auskleidung des Ofens so gewählt werden, daß es bei den oben angegebenen
Temperaturen in der Verbrennungszone zu keiner Schädigung des hitzefesten Materials kommt. Als
Kühlmittel kann irgendeine geeignete Flüssigkeit oder ein (Jas, die frei sind von Sauerstoff, wie Stickstoff,
Kohlendioxid, Wasser usw., verwendet werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren gemäß der Erfindung.
Im Handel unter der Bezeichnung Bunker C-Öl oder
Heizöl Nr. 6 erhältliches öl wurde durch Dampfversprülu-fi
in einen Ofen eingeführt. Luft für den Brennstoff wurde von einer Ventilationsquelle erhalten und
enthielt bis zu 0,4 Vol.-% NO1. Die Menge an Sauerstoff
in der Luft war geringer als die für eine vollständige Verbrennung erforderliche. In die Hauptverbrennungszone
wurden Gase, die 0.2 Vol.-% NO, plus 3 Vol.-% O2
und 96,8 Vol.-% N2 enthielten, so eingeführt, daß sie sich
mit den Verbrennungsprodukten des Brennstoffs vermischten. Ein Teil des dem Ablaßschacht zugeführten
Gases von 316°C, das geringe Mengen an O2 und im
übrigen N2, CO> und Wasserdampf enthielt, wurde in die
Verbrennungskammer zurückgeführt, um die Temperatur darin bei etwa 982 bis IO93°C zu halten. Nach einer
Verweilzeit von etwa 2 Sekunden wurde Luft eingeführt, um die unverbrannten Materialien zu verbrennen.
Das erhaltene Gemisch wurde dann einem Abhitzekessel zugeführt, um Dampf zu erzeugen und
das Gasgemisch zur Weiterleitung zu einem Ablaßschacht und einem Rückführungsgebläse auf etwa
316° C zu kühlen. Die so erhaltenen Abgase waren rauchlos und farblos, und ihr Gehalt an NO, und CO war
so weitgehend gesenkt, daß sie gefahrlos an die Umgebung abgelassen werden konnten.
Heiße Abgase, die etwa 14 Vol.-% O2 und 1,2 VoL-%
NO, enthielten, wurden in eine Verbrennungskammer eingeleitet, in der zur Verbrennung Naturgas und etwas
Luft verwendet wurde. Der insgesamt für die Verbrennung des Brennstoffs verfügbare Sauerstoff betrug
etwa 70% der für eine vollständige Umwandlung des Brennstoffs in CO2 und H2O stöchiometrisch erforderlichen
Menge. Nach dem Verbrennen und Vermischen strömte das gebildete Gas, das etwas NO1 und verbrennbare
Materialien, wie CO, H2 usw, enthielt in eine zweistufige Reduktionszone, um Stickoxide zu Stickstoff
zu reduzieren. Zwischen den Stufen der Reduktionszone wurde dem System rückgeführtes Abiaßgas
mit einer Temperatur von etwa 316° C zugeführt um die
Temperatur bei der nachfolgenden Verbrennung der verbleibenden unverbrannten Materialien so zu steuern.
daß eine Rückbildung von Stickoxiden (NO1) aus dem
verfügbaren Sauerstoff und Stickstoff vermieden wurde. Diese Gase strömen über einen Abhitzekessel zu einem
Ablaßschacht, wobei ein Teil davon, wie erwähnt, zurückgeführt wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
Ergebnisse des Versuchs:
I | 66,73 | 2 | 68,12 | 3 | 70,38 | 4 | 65,58 | 5 | 63,65 | 6 | 61,64 | 7 | 63,25 | |
Brennstoffmenge, NmVh | 205.8 | 205,8 | 205,8 | 205.8 | 205,8 | 205.8 | 205.8 | |||||||
Menge Verbrennungsluft. NmVh | 611.0 | 611,0 | 611,0 | 611.0 | 611,0 | 617,36 | 622.83 | |||||||
Abgasmenge, NmVh | ||||||||||||||
Zusammensetzung des NO,-haltigen | ||||||||||||||
Abgases, Vol.-% | 14.5 | 14,5 | 14.5 | 14.5 | 14.5 | 14,0 | 12,5 | |||||||
O; | 5.2 | 5,2 | 5.2 | 5.2 | 5.2 | 5,7 | 7,4 | |||||||
H ,O | 76,4 | 76.4 | 76.4 | 76.4 | 76.4 | 76,2 | 75,1 | |||||||
N2 | ' 26 | 2.6 | 5fi | 2.6 | 2,6 | 28 | 3,7 | |||||||
CO; | 1.2 | 1.2 | 1.2 | 1.2 | 1,2 | 1.2 | 1.2 | |||||||
NO, | ||||||||||||||
Temperaturen | 1343 | 1299 | 1321 | 1316 | 1293 | 1316 | 1349 | |||||||
Reduktionsbrenner. 'C | 1138 | 1104 | 1093 | 1099 | 1093 | 1093 | 1096 | |||||||
Reduktionsturm # I, 0C | 1071 | 1052 | 993 | 993 | 988 | 988 | 988 | |||||||
Reduktionsturm # I Auslaß, °C | 821 | 816 | 788 | 816 | 810 | 804 | 804 | |||||||
Reduktionsturm # 2, 0C | 749 | 735 | 738 | 738 | 732 | 732 | 732 | |||||||
Reduktionsturm # 2 Auslaß. 0C | 932 | 910 | 927 | 910 | 871 | 871 | 760 | |||||||
Nachverbrennung, °C | 288 | 285 | 288 | .Ί88 | 282 | 293 | 319 | |||||||
Abhitzekesselabgabe, 1C | 293 | 316 | 327 | 324 | 321 | 243 | 354 | |||||||
NO.-Beschickung, 0C | ||||||||||||||
Zusammensetzung des abgelassenen | ||||||||||||||
Gasf i | 1.6 | 1.6 | 1.6 | 0,8 | 0,5 | 4,0 | 3.6 | |||||||
O2, % | 17.7 | 17.7 | 17,7 | 19.4 | 19,9 | 16,2 | 17.4 | |||||||
H2O, % | 70,4 | 70,4 | 70.4 | 68,4 | 67,6 | 71,6 | 71.2 | |||||||
N2, % | 10,3 | 10.3 | 10.3 | 11.6 | 11,2 | 8,1 | 8,7 | |||||||
CO2, % | <0,02 | <0,02 | <0.02 | <0,02 | <0,02 | <0,02 | <0,02 | |||||||
CO, Volum-% | 0.015 | 0,02 | 0.025 | 0,016 | 0.015 | 0.10 | 0,0085 | |||||||
NO, aus, Volum-% | 1.2 | 1.2 | 1.2 | 1,2 | 1.2 | 1.2 | 1.2 | |||||||
NO, ein, Volum-% | llici/ii | : IiIaII /c | ichminui'ii | |||||||||||
Claims (1)
1. Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (Stickoxiden) aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder Abgasen, bei dem die Abgase im reduzierenden Teil einer Hauptverbrennungszone in Gegenwart einer Sauerstoffmenge unterhalb der für
die Verbrennung von Brennstoff stöchiometrisch erforderlichen Menge mit den Verbrennungspro- to
dukten eines Brennstoffes bei Temperaturen über 6500C vermischt werden, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7502523A NL7502523A (nl) | 1975-03-04 | 1975-03-04 | Werkwijze voor het omzetten van gassen die stik- stofoxyden bevatten. |
DE2510365A DE2510365B2 (de) | 1975-03-04 | 1975-03-10 | Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (Stickoxiden) aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder Abgasen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7502523A NL7502523A (nl) | 1975-03-04 | 1975-03-04 | Werkwijze voor het omzetten van gassen die stik- stofoxyden bevatten. |
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---|---|
DE2510365A1 DE2510365A1 (de) | 1976-09-23 |
DE2510365B2 true DE2510365B2 (de) | 1980-04-03 |
Family
ID=25768607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2510365A Ceased DE2510365B2 (de) | 1975-03-04 | 1975-03-10 | Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (Stickoxiden) aus Stickstoffoxide enthaltenden Gasen oder Abgasen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2510365B2 (de) |
NL (1) | NL7502523A (de) |
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AT390206B (de) * | 1988-04-22 | 1990-04-10 | Howorka Franz | Einrichtung zum thermischen zerlegen von fluiden schadstoffen |
-
1975
- 1975-03-04 NL NL7502523A patent/NL7502523A/xx active Search and Examination
- 1975-03-10 DE DE2510365A patent/DE2510365B2/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0254036A2 (de) * | 1986-06-26 | 1988-01-27 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren und Anlage zur Verminderung des NO3-Gehaltes im Rauchgas bei kohlenstaubbefeuerten Dampferzeugern mit Trockenentaschung |
EP0254036A3 (de) * | 1986-06-26 | 1989-04-26 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren und Anlage zur Verminderung des NO3-Gehaltes im Rauchgas bei kohlenstaubbefeuerten Dampferzeugern mit Trockenentaschung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7502523A (nl) | 1976-09-07 |
DE2510365A1 (de) | 1976-09-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |