DE2239638C3 - Verfahren zur spanlosen Herstellung einer Kugelkalotte für ein Stützglied eines Spiralrillenlagers - Google Patents
Verfahren zur spanlosen Herstellung einer Kugelkalotte für ein Stützglied eines SpiralrillenlagersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur spanlosen Herstellung der Kugclkaloite eines Siützgliedcs für
halbkugellormige Spiralrillenlager, die vorwiegend
axiale Kräfte, aber auch bedingt radiale Kräfte aufnehmen.
Spiralrillenlager, die eine drehende Welle mit kugeligern
Wellenende und ein stillstehendes Stüt/glied mil
einem dem kugeligen Wellenende entsprechenden de genglied aufweisen, sind in der Herstellung auf Grund
der notwendigen hohen Überflächengenauigkeit sehr üulwendig und dadurch mi1 lelativ hohen Hcrstellungskosten
verbunden, insbesondere, wenn die Hei stellung zerspanend erfolgt.
Ls ist in der Fachwelt bekannt (Feinwerktechnik.
Ig. 54. Heft 7. 1955, S. 235/23b). durch einen Preüvor
gang mittels eines halbkugeligen Werkzeugs eine kalottenförmige Vertiefung in einer massiven Matrize
herzustellen. Ferner sind auch für die eingangs genannten
Lager bereits Stützglieder bekannt (DI-OS
1 807 758). die aus einem dünnwandigen, schalenförmig
ausgebildeten Teil bestehen, '.on dem das kugelige
Wellenende aufgenommen wird. Diese Suiizglieder sind unter Verwendung des genannten Prinzips durch
Verformen bei einem Preß- oder Prägevorgang wirtschaftlich günstig herzustellen. In allen Fallen aber ergibt
sich beim Pressen oder Prägen der Nachteil, daß die Formgcnauigkcil der eingepreßten Kalotte vor allem
am Rand ungenau bleibt. Die eingepreßte I inseiiknng
weist an ihrem Rand einen Übergangsradius auf. durch den bei einer Verwendung der Kugelkalotie als
Stützglied für ein Lager die Tragfähigkeit des Lagers in radialer Richtung sehr stark beeinträchtigt ist. Die
wirksame Lagergleitfläche wird adurch erheblich verringert.
Besonders deutlich wird dieser Nachteil bei Geräten spürbar, die mit sehr hohen Drehzahlen umlaufen.
In solchen Fällen ist die radiale Führung in der Kugelkalotte unter Umständen nicht ausreichend, und
es können infolgedessen erhebliche /.cm* ιγίτ"
durch die nicht mehr im Lager gehaltenen, sl'"h.!laufenden
Geräte (z. B. Kreisel oder Zentrifugen) hervoi
gerufen werden.
Hei einer weiteren bekannten Ausbildung (DT-OS
2 0 34 352) wiT(len dt: r. 1Ii Kugeln sphärische Aushöhlungen
oder Verneint1.;.·. .' ·;: ebene Flächen eingepreßt.
Nachteilig bei diesem bekannten Herstellungsverfahren isi es aber, daß für die auf einem Ring angeordnelen
Kugeln erst /.entriervertiefungen auf der Oberfläche
der Matrize angebracht weiden müssen. Durch
Druck werden dann Abdrucke der Kugeln in die ebenen Flächen der Matrize eingeprägt. Abgesehen um
dem Aufwand, den die notwendigen Zcnirierveriiclungen
bedingen, ist aber auch hier das Problem der F'ornigenauigkeit
der eingepreßten Aushöhlung nicht gelöst.
Für die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der eingangs genannten Lager sind Toierunzgrößen zwischen
den Gleitfläche!! von <. 1 u anzustreben, was vor allem
bei Lagcrabmessungen von weniger als 5 mm Durchmesser durch mechanische Bearbeitung nur sehr
schwierig zu erreichen ist.
Nach "einem anderen Verfahren (DT-OS 2 Ii! -4 32)
werden kartenförmige Lagerschalen ebenfalls spanlos hergestellt. Hierbei wird ein sphäiischer Grundkurper
durch Umformen mittels Flammspritzen. Plasmaspritzen odei durch ein galvanisches \erlahren mit
einem Überzug versehen. Der spater abgenommene Überzug wird als Lagerschale verwendet. Ls handelt
sich hier um ein äußerst aufwendiges Herstellungsvcr
fahren, bei dem außjr der schon genannten Vurrichlurtg
fur das Flammspritzen usw. auch noch eine besondere Kühlung, z. B. durch llussige LuIt oder durch Beblasen
der Oberfläche durch inerte Gase, vorgesehen werden muß. Für eine brauchbare billige Ma-<scnlenigung
ist dieses Verfahren keineswegs geeignet. In ähnlicher
Weise werden auch l.agerschalen aus kunstsioli
oder anderen nichtmetallischen Werksiotlen hergestellt.
Die Tragfähigkeit und Genauigkeit solche;· l.ageischalen oder Siützglieder aus nichtmetallischen
Werkstoffen reicht aber nur für geringe l.agerbean spruchungen aus. Die Llastiznäi solcher iuchinieiailischer
LagerwcrkstnHe sowie die relativ schlechte War meleiil'ähigkeit des Matgerials lassen nur einen begrenzten
Lmsatz solcher Stützkörper zu.
Die Lriindung geht von dem bekannten Impressen
von kugeligen oder halbkugeligen Werkzeugen 111 massive
Körper aus, wobei die Körper aus einer aiishärtbaren
Legierung bestehen und eine ebene Stirnfläche aulweisen.
Die Aufgabe bestellt darin, die angezählten
Nachteile der bekannten Herstellungsverfahren zu \er
meiden und cm Stutzglied zu schallen. Jessen eingepreßte
Kugelkaiotte eine hohe l'ormgenaiiigkeit und
Oberflächengüte aulweist und das weiiesiüehend auch
radiale Kralle aufnimmt. Fine hohe Formgenaiiigkeii
und Oberflächengüte ist aiißerd<
>rdemlieh wicht.g Im
die Sicherheit Lind Lebensdauer von Lagern, bei denen
ein kugeliges Wellenende in einer Kugelkalotie liegt und nicht nur axiale, sondern /\\ einem Teil auch radiale
Kralle aufnehmen muß. I Im möglichst hohe radiale Kralle aufnehmen zu können, muß Ί'"· Umschließungswinkel der LagerkaloUe um das kugelige Wellenende
möglichst groß sein. d.h.. es muß angestrebt werden, daß die Kalotte formgenau praktisch bis zum Kugel-Äqualor
bleibt und daß am Rand der Kaloitc kein schädlicher Übergangsradius auftritt.
Die Aufgabe wird eriindungsgcmäß dadurch gelöst,
daß in einem ersten Schritt eine Kugelkalotte mit gegenüber der fertigen Kugelkalotte größerem Ratlins
etwa bis zur halben Tiefe und nahezu dem Durchmesser
der fertigen Kalotte vorgepreßt und dann die Kugelkaloite
auf Fertigabmessung gepreßt wird. Der Prägevorgang erfolgt also in zwei nacheinander durchzuführenden
Schrillen, wobei als Werkzeug Kugeln unterschiedlicher Größe verwendet werden und den Kugeln
jeweils bestimmte Lmpreßtiefen in den Siützkörpern des Lagers zugeordnet sind. Die Lrfindung bietet
erhebliche Vorteile, denn die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Schritte sind einfach und
leicht durchlührhar, so daß ein billiges Herstellungsvei -
fahren für cmc Massenfertigung gegeben isl. !Dabei lsi
die Formgenauigkcit der Kalotte außerordentlich hoch.
Am Rand der Kalotte ist praktisch kein Übergaiigsra
dins vorhanden, so daß die Formgenauigkeil praktisch
bis /tun Kugel-Äquator gewahrleistet ist. Dieser scharf
kantige Rand mil dem großen Umschlingungsw inkel für das kugelige Wellenende vergrößert die tragenden
Gleitflüchen des Lagers und stellt somit sicher, daß auch relativ hohe radiale Kräfte aufgenommen werden
können. F.in weiterer wesentlicher Vorteil der Lrf'indung
liegt in der Oberflächengenauigkeii der Cileitflächen,
die -..'line weiteres ·. ais 1 μ ist. Auch in einer
Serienherstellung lassen sich diese genannten Toleranzen ohne weiteres einhalten.
[•"in AuslührupgsL'eispiel der F.ifindung sei nächstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt den ersten Schritt des Prägevorganges für ein Stützglied mit einer konkaven Prägung;
F i g. 2 zeigt den zweiten Schritt des Prägevorganges.
In Fig. I isi ein roiaiions.symmeinseher Massivkörper 1 und ein Prägewerkzeug 3. das zu dem ersten
Schrill c'es Pragevorganges verwendet wird, dargestellt.
In gestrichelter Linie ist die angestrebte, endgültige
Kugelkaloite β gezeigi. wie sie nach dem zweiten
Schritt des Prägevorganges erreicht werden soll. Das Prägew erk/eug 5 hai kugelige !'orm mit einem Radius,
der etwas größer ist als der Radius der endgültigen Kugelkalotte
6. Ls wird in den roiationssymmetrischeii
Massivkörper I. de; aus einer aushänbaren Legierung
CuBe besteht, z. B. von der ebenen Oberfläche 2 her so weit in den Massivkörper eingedrückt, dall der Durchmesser
am Äquator der fertigen Kugelkalotte 6 nahezu erreicht ist. Bei diesem ersien Schritt des Prägevorgan
ges isl die Tiefe der Kugelkalotte 5 etwa zur Hälfte der
Liefe der fertigen Kugelkaioiie 6 erreicht. Die A:ifnah
nie des Massivkörners 1 wahrend des Prägevorganges sowie die Vorrichtung zur Aufnahme des Prägewerkzeuges
ist nicht Gegenstand der Lriindung und ist aus diesem Grunde nicht dargestellt.
In F i g. 2 'im der rotationssymmetrische Massiv korper
1 und das Fertigprägew erkz.eug 4. das z. B. aus einer Kugellagerkugel bestehen kann, dargestellt. Die
Verwendung von Kugeliagerkugeln als Prägewerkzeug hat den Vorteil, daß die Kugel nach jedem Prägevorgang
durch eine neue, in den Abmessungen gleiche Kugellagerkugel,
ersetzt werden kann. Das wesentliche an diesem zweistufigen Prägevorgang ist. daß beim zweiten
Arbeitsgang die Kaloiienllache in der Nähe des
Äquators lediglich kalibriert wird, so daß der Material-Hull
in diesem Bereich nur noch gering isl. Dieser geringe Maienalflull hat zur folge, dall kein abgerundeter
I ibergang von ebener Oberfläche 2 zur Kugelkalotle
b hin entsteht und sich ein großer !ragender Umschlk-liungsw
inke! zum Kugeligen Wellenende ergibt. Der relativ große I :msch!tellungswinke! bewirkt eine
erhöhte 'tragfähigkeit des Spiralrillenlayers in radialer
Richtung I.in weiterer Vorteil dieses genannten Her-Melinügsvei
lahrens ergibt sich aus tier hohen Oberflächengüte
und -gcnauigkeii.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Pulentanspruch:Verfahren zur spanlosen Herstellung einer Kugelkalotte für ein Lagerstütz.glied eines Spiralrillenlagers mit kugeligem Wellenende in einem aus einer aushärtbaren Legierung bestehenden, massiven Rotationskörper mit ebener Stirnfläche, durch FJnpressen mittels eines kugeligen Werkzeugs, d a durch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt eine Kugelkalotte (5) mit gegenüber der fertigen Kugelkalotie (6) größerem Radius etva bis zur halben Tiefe und nahezu dem Durchmesser der fertigen Kugelkalolie (6) vorgepreßt und dann die Kugelkalotte (5) auf Fertigabmessung gepreßt wird.
Priority Applications (7)
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DORNIER GMBH, 7990 FRIEDRICHSHAFEN, DE |