DE2239489A1 - Verfahren zur behandlung der abgase von verbrennungsmotoren sowie dafuer geeigneter katalysator - Google Patents
Verfahren zur behandlung der abgase von verbrennungsmotoren sowie dafuer geeigneter katalysatorInfo
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Description
BESJLEHS .RA3SE 4
DR. J.-D. FRHR. von UEXKULL
DR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE
W.R. Grace & Co. (Prio: 12. August 1971
US 171 151 - 9607)
3 Hanover Square .
New York, N.Y./V.St.A. ' Hamburg, 8. August 1972
Verfahren zur Behandlung der Abgase von Verbrennungsmotoren sowie dafür geeigneter Katalysator
Die Erfindung betrifft die Behandlung der Abgase von Verbrennungsmaschinen
mit dem Ziel, den Gehalt an Stickstoffoxiden im Abgas zu reduzieren.
Das Problem der Luftverschmutzung stellt sich mehr und mehr
in dem Maße, wie sich die Anzahl der Fahrzeuge erhöht. Ein Großteil der Verschmutzung ist auf organische Verunreinigungen
zurückzuführen, die von unverbrannten oder teilweise verbrannten Kohlenwasserstoffen (KW) in den Abgasen von Verbrennungsmaschinen stammen. Diese Abgase enthalten ebenso Oxide des
Stickstoffs (gekennzeichnet mit NO ). Durch Sonnenlicht führt die BOtolyse der Oxide des Stickstoffs zur Bildung von meßbaren
Mengen Ozon. Ozon seinerseits reagiert mit verschiedenen organischen Verunreinigungen und bildet Verbindungen, die zu den
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unerwünschten Polgen des Smogs, wie Reizung der Augen, Sichtverminderung
und Schaden an Pflanzen führen.
Zu den Kohlenwasserstoffen und den Stickstoffoxiden tritt als zusätzliche Luftverschmutzung das Kohlenmonoxid (CO), das
wegen seiner giftigen Natur unerwünscht ist. Auch das Kohlenmonoxid stammt im wesentlichen aus Abgasen.
Es wurden viele Versuche unternommen, die Abgase von Verbrennungsmaschinen
harmlos und unbedenklich zu machen. Um das Problem zu lösen, sind verschiedene Geräte und Filter entworfen
worden, die elementares katalytisches Material benutzen unl, von 1920 an, verschiedene Arten von Filtern und von Schalldämpfern.
Unglücklicherweise sind bis heute jedoch noch keine mit Erfolg praktisch angewandt worden. Eines der am schwierigsten
zu lösenden Probleme ist der Umstand, daß bei einer tatsächlichen anfänglichen Entgiftung das Entgiftungssystem in kurzer Zeit
katalytisch inaktiv und damit wertlos wird.
Es scheint aus Kostengründen nicht sinnvoll, ein katalytisches System einzusetzen, das periodisch erneuert werden muß. Ein
anderes Problem liegt darin, daß der einzige praktische Weg zur Behandlung von Abgasen zur Verminderung des Gehalts an Kohlenwasserstoffen,
Kohlenmonoxid und Stickstoffoxid in der Oxydation
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der Kohlenwasserstoffe zu Kohlendioxid und Wasser und des Kohlenmonoxids
zu Kohlendioxid sowie in der Reduktion der Stickstoffoxide zu Stickstoff und Sauerstoff liegt.
Eine breite Auswahl von Oxydationskatalysatoren ist hergestellt und die Wirksamkeit einer großen Zahl von Metallen und Metalloxiden,
entweder allein oder in Kombination, zur Katalyse der vollständigen Oxydation von Kohlenwasserstoffen beschrieben
worden. Das gleiche gilt für Kohlenmonoxidabgase.
worden. Das gleiche gilt für Kohlenmonoxidabgase.
Zur ausreichenden Entfernung von Kohlenwasserstoffen, Kohlen-·
monoxid und Stickstoffoxiden aus den Abgasen entsprechend den maximalen Anforderungen der Gesetzgebung muß ein Katalysator
zur Behandlung von Abgasen in wenigen Sekunden nach dem Start der Maschine erfolgreich arbeiten und seine Aktivität während
der verschiedenen Betriebsbedxngungen beibehalten. Das Problem der außergewöhnlich hohen Temperaturen, die bei der Oxydation
oder Reduktion von Verunreinigungen in großer Konzentration
auftreten, muß in diesem System auch gelöst werden. Nicht
selten erreichen katalytische Temperaturen 87O0C und mehr.
Ein normales katalytisches System hält diese Temperaturen
nicht längere Zeit ohne thermischen oder thermochemischen Abbau des Katalysators aus. So werden beispielsweise JT- oderli -Aluminium, die gebräuchliche und zweckmäßige Träger sind, bei hohen Temperaturen ernsthaft geschädigt.
auftreten, muß in diesem System auch gelöst werden. Nicht
selten erreichen katalytische Temperaturen 87O0C und mehr.
Ein normales katalytisches System hält diese Temperaturen
nicht längere Zeit ohne thermischen oder thermochemischen Abbau des Katalysators aus. So werden beispielsweise JT- oderli -Aluminium, die gebräuchliche und zweckmäßige Träger sind, bei hohen Temperaturen ernsthaft geschädigt.
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Das Problem der Umwandlung von Kohlenmonoxid, Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen bei niederen Temperaturen in der Startphase der Maschine macht ebenfalls Schwierigkeiten. Ein Katalysator
muß gleich zu Beginn aktiv genug sein, um als Abgaskatalysator annehmbar zu sein. Es reicht nicht aus, daß ein Katalysator
gute Aktivität besitzt, wenn die Maschine aufgewärmt und die Temperatur des Katalysatorbettes ausreichend ist, um die
Oxydation von Abgasen zu Kohlendioxid und Wasser und die Reduktion zu Stickstoff zu bewirken.
Bisher entwickelte katalytische Systeme ergeben befriedigende Ergebnisse für die Umwandlung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff,
aber häufig relativ schlechte Umwandlungen der Stickstoffoxide und umgekehrt. Das gilt besonders bei niederen
Temperaturen. Da das ideale katalytische System gute Umwandlung der Abgase sowohl bei niederen als auch bei hohen Temperaturen
ergeben sollte, ist die Lösung dieses Problems von vorrangiger Wichtigkeit.
Sowohl Platin als auch Palladium werden in der Literatur als wirksame Katalysatoren für die Entfernung von Kohlenmonoxid
und Kohlenwasserstoffen aus Abgasen beschrieben. Jedoch ist keiner von beiden ein ausreichend aktiver Oxydationskatalysator,
um die Bedingungen der 1975 USA Federal Auto Emission Standards
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zu erfüllen, es sei denn, die Katalysatoren werden in sehr hoher Konzentration eingesetzt. ·
Die Wirksamkeit von Platinkatalysatoren, die zur Entfernung von Stickoxiden aus Autoabgasen eingesetzt wurden, wird selbst
unter den günstigsten Vergleichsbedingungen als unbefriedigend beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator, der zur
Verminderung des Stickstoffoxidgehaltes in Abgasen von Verbrennungsmaschinen eingesetzt wird, und der 0,02 bis 0,5 Gewichtsteile Platin und 99»98 bis 99,5 Gewichtsteile eines
sauren Trägers enthält.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsmaschinen zur Verminderung des Stickstoffoxidgehaltes,
bei welchem die Abgase mit dem Katalysator der Erfindung in Kontakt gebracht werden.
Wenn Platin auf einem sauren Träger, z.B. einem Alum'iniumsilikat,
eingesetzt wird, wird sehr wenig Ammoniak als Nebenprodukt gebildet. Die Bildung von Ammoniak war bis heute ein sehr ernstes
Problem. Der Gebrauch von Palladiumkatalysatoren hat zur Entstehung von Ammoniak geführt, weil während der Überleitung der
Abgase über den Katalysator Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid und der Wasserdampf zu Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser Wasser-
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stoff reagiert dann mit Stickoxiden zu Ammoniak und Wasser. Bei einem Platinkatalysator auf saurem Träger ist die Ammoniakentstehung
unerwartet reduziert.
Methoden zur Aufbringung von Platin auf Träger sind gut bekannt und hängen davon ab, ob der Träger einstückig oder teilchenförmig
ist. So kann die Tränkung des Trägers mit Platin durch Aufsprühen, durch Eintauchen des Trägers in eine Lösung, die
den Katalysator enthält oder auf irgendeine andere herkömmliche Weise erreicht werden.
Hinsichtlich des Katalysatorträgers besteht ein Problem darin, bei Verwendung von Aluminiumoxid, einem bevorzugten Träger, in
der ^f-Form eine ausreichende Oberfläche und Oberflächenaktivität
zu haben; bei steigender Temperatur jedoch wandelt sich die JT-Form (oder andere Übergangsformen des Aluminiumoxids) in
«^-Aluminiumoxid um. Das ist unerwünscht, weil durch die Kristallisation
der Aluminiumoxide bei hohen Temperaturen ein Verlust an Oberflächenaktivität eintritt. Das wiederum vermindert die
Aktivität des Katalysators, der auf dem Träger enthalten ist und beeinflußt die Wirksamkeit des Katalysators. Außerdem vermindert
sich das Volumen eines Aluminiumträgers, wenn bei hohen Temperaturen die Umwandlung von «/.-Aluminium stattfindet. Wie in
der Patentanmeldung P 22 28 452 beschrieben, kann dieses Problem
durch überziehen oder Tränken der gemischten Alumi:.iunioxide
mit den Oxiden der Seltenen Erden gelöst werden. Diese
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Verfahrensweise ist ebenso in der vorliegenden Erfindung zweckmäßig und wünschenswert, wenn Aluminiumoxid als Katalysatorträger
verwendet wird.
Platin und Palladium sind als wirksame Katalysatoren für die Entfernung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen aus Abgasen
bekannt} aber wenn sie nicht in großen Konzentrationen, z.B. zumindest 0,30 Gew.% vorliegen, sind sie nicht hinreichend
aktiv, um den 1975 Federal Emission Standards zu genügen. Jene
Standardwerte sind die folgenden: 3>0 g je 1,6 km NO , Ο,Ίΐ g
je 1,6 km KW und 3,4 g je 1,6 km CO.
Wie in der gleichzeitig eingereichten Anmeldung P (Anwaltsakte 9608) beschrieben, werden kohlenwasserstoffoxydierende
Katalysatoren, besonders Platin, in Gegenwart von Kohlenmonoxid vergiftet und sehr stark durch steigende Kohlenmonoxidkonzentrationen
geschädigt. Andererseits besitzt Palladium gegenüber Kohlenmonoxid eine gute Aktivität und ist ein relativ
schlechter Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe. Wenn jedoch, wie in der Parallelanmeldung beschrieben, die Abgase
erst über den Palladiumkatalysator, eventuell auf einen Trägerblock aufgetragen, und dann über einen Oxydationskatalysator
für Kohlenwasserstoff, z.B. Platin,' eventuell auf einen Trägerblock aufgetragen, geleitet werden, wird ein bedeutender Anstieg
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der Gesamtaktivität des Katalysators für Kohlenmonoxide und
Kohlenwasserstoffe beobachtet. Bringt man einen Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe und Palladium auf den gleichen
Träger auf oder benutzt man eine Mischung der beiden Katalysatoren auf verschiedenen Trägern, so erhält man einen Katalysator,
der gegenüber Kohlenmonoxid eine gute, aber gegenüber Kohlenwasserstoffen eine schlechte Aktivität besitzt. Werden die Abgase
zuerst über den Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe und dann über den Palladiumkatalysator geleitet, wird das
Platin bei niederen Temperaturen vergiftet, so daß seine Wirksamkeit herabgesetzt ist. Es ist demnach wesentlich, daß ein
Palladiumkatalysator vor einem Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe in den Abgasstrom eingesetzt wird, z.B. daß
die Abgase zuerst mit dem Palladiumkatalysator und dann mit dem Platinkatalysator in Kontakt gebracht werden, um so die
Vergiftung des Platinkatalysators zu verhindern. Bei Verwendung dieses Systems können weniger als 0,15 Gew.? Platin und Palladium
auf entsprechenden Trägern eingesetzt werden, um ausreichende Aktivität zu erhalten, die den Anforderungen der 1975
USA Federal Auto Emission Standards genügt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann dann in Verbindung mit jenem der Parallelanmeldung angewendet vterden. Bei
diesem Verfahren werden, wie in der angefügten Zeichnung ge-
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zeigt wird, die Abgase zuerst über Platin auf einem sauren
Träger geleitet y an dem die Stickoxide zu Stickstoff und
Sauerstoff reduziert werden. Das geschieht nach dem Austritt der Abgase aus dem Motor dort, wo die Atmosphäre für Reduktionsbedingungen vorteilhaft ist. Nach dem Kontakt mit Platin auf. einem sauren Träger sind die Abgase genügend frei von Stickoxiden, um den oben beschriebenen Anforderungen der 1975 USA Federal Standards zu genügen. Die Gase werden dann mit einer oxydierenden Atmosphäre vereinigt, geeigneterweise durch Einführung von Luft oder Sauerstoff in den Gasstrom, und danach werden die Gase zuerst mit mindestens einer Reihe von Palladium- und Oxydationskatalysatoren für Kohlenwasserstoffe in Kontakt gebracht, um Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe zu oxydieren.
Träger geleitet y an dem die Stickoxide zu Stickstoff und
Sauerstoff reduziert werden. Das geschieht nach dem Austritt der Abgase aus dem Motor dort, wo die Atmosphäre für Reduktionsbedingungen vorteilhaft ist. Nach dem Kontakt mit Platin auf. einem sauren Träger sind die Abgase genügend frei von Stickoxiden, um den oben beschriebenen Anforderungen der 1975 USA Federal Standards zu genügen. Die Gase werden dann mit einer oxydierenden Atmosphäre vereinigt, geeigneterweise durch Einführung von Luft oder Sauerstoff in den Gasstrom, und danach werden die Gase zuerst mit mindestens einer Reihe von Palladium- und Oxydationskatalysatoren für Kohlenwasserstoffe in Kontakt gebracht, um Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe zu oxydieren.
Palladium, Platin oder ein anderes Metall für die Kohlenwasserstoff
Oxydation können auf Träger jeden Strukturtyps wie block-
oder die Üblicheren teilchenförmigen aufgebracht werden. Eine besonders nütliche Methode zur Gewinnung eines blockförmigen
Trägers ist jene, die in der Patentanmeldung P 21 52 498.1 beschrieben ist und durch Referenz hier einbezogen wird. Dort
werden ein Polyolefin, ein Weichmacher und ein keramischer Füller gemischt, geformt, der Weichmacher extrahiert, das Polyolefin abgebrannt und der keramische Rückstand gesintert. Einige zweckmäßige Füller oder Trägermaterialien sind ot-Aluminiumoxid,
werden ein Polyolefin, ein Weichmacher und ein keramischer Füller gemischt, geformt, der Weichmacher extrahiert, das Polyolefin abgebrannt und der keramische Rückstand gesintert. Einige zweckmäßige Füller oder Trägermaterialien sind ot-Aluminiumoxid,
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Mullit, Spinell, Zirkonmullit, Dichroit und Spodumen. Natürlich
sind hierbei Monolithe, die nach irgendeinem Verfahren hergestellt sind, verwendbar.
Wie auch immer die Monolithe hergestellt und mit IT-Aluminium beschichtet oder nicht beschichtet wurden, können sie dann nach
irgendeinem herkömmlichen Verfahren mit Platin, Palladium oder einem Oxydationskatalysatormetall für Kohlenwasserstoffe getränkt
werden. In einem üblichen Verfahren wird der Monolith (sauer) mit ausreichend Chlorplatinsäure getränkt, so daß ungefähr
0,02 bis 0,5 Gew.% Platin in die Poren des Monoliths eindringen, worauf geschwefelt, gewaschen, getrocknet und beil 76Ο £
kalziniert wird.
Der Monolith kann in die imprägnierende Lösung eingetaucht oder mit imprägnierenden Lösungen besprüht werden. Die Tränkung
sollte zu einem Träger führen, der 0,02 bis 0,5 Gew.? Platin enthält. Vorzugsweise wird der Trager etwa 0,15 Gew.>5 Platin
enthalten.
Die Monolithe, die zur Entfernung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen
aus den Abgasen eingesetzt werden, werden ebenso mit 0,02 bis 0,5 Gev.% (bezogen auf das Gewicht des Monoliths)
Palladium oder Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe, z.B. Platin, getränkt.
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Natürlich können neben monolithischen auch die gebräuchlicheren teilchenförmigen Trägermaterialien benutzt werden. Diese" Träger
schließen Mullit, Spinell, Zirkonmullit, «^-Aluminiumoxid, Dichroit
und Spodumen ein. Die Tränkungsmethode mag variiert werden, aber die Prozentgehalte an Platin und Palladium sollen
unverändert beibehalten werden.
Es ist ebenso möglich, einen Monolith als Träger für nur eine katalytische Komponente zu benutzen, z.B. Platin oder Palladium,
und den teilchenförmigen Träger für die anderen; oder zwei der Träger können Monolithe sein und der andere ein gemischter.
Jede der Möglichkeiten ist verwendbar. Wie aber in der Parallelanmeldung ausgeführt, ist es wesentlich, daß das Palladium das
Kohlenmonoxid in den Abgasen oxydiert, bevor der Abgasstrom den Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe erreicht.
Einige der sauren Träger, die hierzu nützlich sind, umfassen zusätzlich zu Silicium/Aluminiumgel die folgenden: SiOp.MgO,
SiOp.ZrOp, verschiedene ausgetauschte Zeolithe (mit Erdalkalimetallen
oder Seltenen Erden beladene, Typ X- oder Typ Y-Faujasite,
ähnliche Typ A-Zeolithe), Mordenit, Chabasit und Chlinoptilolit. Für ein besseres Verständnis der hier verwendbaren
sauren Träger sei als Referenz auf "Solid Acids and Bases, Kozo Tanabe, Academic Press, New York, 1970" hingewiesen.
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Der Platinkatalysator auf saurem Träger kann in typischer Weise durch Gelieren von Aluminiumchlorid und einem Orthosilikat in
Gegenwart von Chlorplatinsäure hergestellt werden. Materialien wie Ammoniumfluorid und Molekularsiebe können vor dem Gelieren
hinzugesetzt werden, um die Aktivität des Katalysators zu erhöhen.
Typische Oxydationskatalysatoren für Kohlenwasserstoffe, die mit gleicher Wirkung wie Platin verwandt werden können, sind
in den folgenden US-Patentschriften beschrieben: 3 288 558; 3 295 918; 3 30k 150; 3 322 191; 3 338 666; 3 316 328; 3 455
und 3 470 150. Diese katalytischen Kombinationen umfassen die
folgenden katalytischen Komponenten in Gew.jt, bezogen auf den
Gesamtkatalysator:
Katalysator A: katalytische Komponenten 10 % CuO, Ί,Ο Κ Cr2O..,
Pd;
Katalysator B: katalytische Komponenten 8 % CuO, 12,0 % 2
0,02 % Pd;
Katalysator C: katalytische Komponenten Ί % CuO, 6 % MnO2,
Ii % Cr2O3, 0,02 % Pd.
Ebenso verwendbar sind die Katalysatoren, die in der Patentanmeldung
P 2 231 571 beschrieben sind, die Kobaltoxid mit Palladium
und eventuell ein oder mehrere Oxide des Nickels, des Chroms, des Mangans und des Eisens enthalten.
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Wenn ein Monolith verwandt wird, hängt seine Größe von den Anforderungen
ab. Eine typische Größe jedoch ist 3,8 cm χ 10 cm*
mit der erfolgreich die Verunreinigungen, die vorher besehrieben wurden, entfernt werden können. · ·
Die Erfindung betrifft schließlich eine Vorrichtung zur Entfernung
von Verunreinigungen aus den Abgasen von Verbrennungsmaschinen, bestehend aus:
(a) einer Einrichtung zur Führung der Abgase in ein erstes
Katalysatorbett;
(b) einem ersten Katalysatorbett, bestehend aus 0,02 bis 0,5
Gewichtsteilen Platin und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen
eines sauren Katalysatorträgers;
(c) einem zweiten Katalysatorbett, bestehend aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen Palladium und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen
eines Katalysatorträgers; · '
(d) einer ersten Verbindungseinrichtung zur leitung der Abgase
aus dem ersten Katalysatorbett in das zweite Katalysatorbett;
(e) einer Zuführeinrichtung zur Einführung einer oxydierenden Atmosphäre, typischerweise Luft, in die Abgase,-nachdem die
Abgase das erste Katalysatorbett verlassen haben;
(f) einem dritten Katalysatorbett, bestehend aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen
eines Oxydationskatalysators für Kohlenwasserstoffe und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen eines Katalysatorträgers;
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(g) einer zweiten Verbindungseinrichtung zur Leitung der Abgase aus dem zweiten Katalysatorbett in das dritte Katalysatorbett;
und
(h) einer Abführeinrichtung, um die Abgase aus dem dritten Katalysatorbett in die Atmosphäre zu leiten.
Die Einrichtung zur Führung der Abgase in das erste Katalysatorbett
kann irgendeine Art von Leitung sein, die in der Lage ist, die Gase in das erste Bett zu leiten. Die Verbindungseinrichtungen
bestehen zweckmäßigerweise ebenfalls aus einfachen Leitungen. Die Zuführeinrichtung kann irgendeine Art von Injektor,
etwa eine Düse oder Pumpe sein.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung dieser Erfindung.
Eine Probe von 0,1 Gew.% Platin auf einem Aluminiumsilikatträger
wird durch Gelieren einer leicht sauren Lösung, die 0^17 g
Platin (als H3PtCl6), 161,3 g AlCl3-OH2O, 515 ml Si(OEt)Jf und
47O ml 50 55igen Äthanols mit 250 g Propylenoxid enthält, hergestellt.
Das Gel wird sorgfältig bei 1200C getrocknet, mit 1I %
Sterotex gemischt und zu 0,3 cm-Tabletten mit der Bezeichnung
"Katalysator 1" geformt. Nach dreistündigem Kalzinieren bei 5*10 C werden die Tabletten in einen Mikroreaktor eingeführt
und mit einem synthetischen Abgasstrom in Kontakt gebracht, der sich, in Gewichtsprozent ausgedrückt, wie folgt zusammensetzt:
0,5 t O2, 1.000 ppm Ν0χ, 125 ppm Hexan (KW), 1 % CO, 10 % CO2,
10 % Ho0 und der Rest Stickstoff.
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Bei Reaktortemperaturen von Ί55 C zeigt der Katalysator 1 eine
Umwandlung von NO zu Stickstoff von über 90 %. Die weitere
Analyse zeigt die Entstehung von etwa 60 ppm Ammoniak (nur etwa 7 % des Gesamtumsatzes von NO ).
250 g Aluminiumoxidtabletten (Vi.R. Grace & Co.) wurden mit Chlorplatinsäure
getränkt; dieser neue Katalysator mit 0,1 Gew.? Platin auf Aluminiumoxid wird mit "Katalysator 2" bezeichnet.
Dieser Katalysator wurde wie in Beispiel 1 dem synthetischen Abgas ausgesetzt. 300 ppm NH, (30 % von dem NO Gesamtumsatz)
j X
wurden gebildet.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß das Aluminiumsilikat durch die folgenden sauren Träger mit
gleichem Ergebnis ersetzt wurde:
Beispiel | 3: | SiO2.ZrO2; |
Beispiel | l\: | Mordenit; |
Beispiel | 5: | Chabasit; |
Beispiel | 6: | Chlinoptilolit; |
Beispiel | 7: | Typ Y Zeolith. |
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Claims (10)
- Ansprüche( 1.J Katalysator zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsmaschinen zur Verminderung des Stickstoffoxidgehaltes, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,02 bis 0,5 Gewichtsteile Platin und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteile eines sauren Trägers enthält.
- 2. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Träger ein Aluminiumsilikat, SiO2.ZrO2 * ein Zeolith Typ Y, Mordenit, Chabasit, Chlinoptilolit oder Zeolith Typ X ist.
- 3. Katalysator gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in feinteiliger Form vorliegt.
- Jj. Katalysator gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in monolithischer Form vorliegt.
- 5. Katalysator gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Monolith mit einer Beschichtung vorliegt .
- 6. Verfahren zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsmaschinenzur Verminderung des Stickstoffoxidgehaltes, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase mit einem Katalysator gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 in Kontakt gebracht werden.30981 1/0681
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase nach dem Kontakt mit Platin auf dem sauren Träger mit einer oxydierenden Atmosphäre vereinigt und darauf zuerst zur Oxydation des Kohlenmonoxids mit einem Katalysator aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen Palladium und 99,98 bis 99 j 5 Gewichtsteilen eines Trägermaterials und danach zur Oxydation der im Abgas enthaltenen Kohlenwasserstoffe mit einem Oxydationskatalysator für Kohlenwasserstoffe in Kontakt gebracht werden, sowie die behandelten Gase an die Atmosphäre abgegeben werden.
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer-der Katalysatoren in monolithischer Form vorliegt.
- 9. Vorrichtung zur Entfernung von Verunreinigungen aus den Abgasen von Verbrennungsmaschinen, gekennzeichnet durch:(a) eine Einrichtung zur Führung der Abgase in das erste Katalysatorbett;(b) ein erstes Katalysatorbett, bestehend aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen Platin und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen eines sauren Katalysatorträgers;(c) ein zweites Katalysatorbett, bestehend aus 0s02 bis 0,5 Gewichtsteilen Palladium und 99S98 bis 99,5 Gewichtsteilen eines Katalysatorträgers;3 0.9-8 11/0681(d) eine erste Verbindungseinrichtung zur Leitung der Abgase aus dem ersten Katalysatorbett in das zweite Katalysatorbett;(e) eine Zuführeinrichtung zur Einführung einer oxydierenden Atmosphäre in die Abgase, nachdem die Abgase das erste Katalysatorbett verlassen haben;(f) ein drittes Katalysatorbett, bestehend aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen eines Oxydationskatalysators für Kohlenwasserstoffe und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen eines Katalysatorträgers;(g) eine zweite Verbindungseinrichtung zur Leitung der Abgase aus dem zweiten Katalysatorbett in das dritte Katalysatorbett; und(h) eine Abführeinrichtung, um die Abgase aus dem dritten Katalysatorbett in die Atmosphäre zu leiten.
- 10. Verwendung eines Katalysators, bestehen aus 0,02 bis 0,5 Gewichtsteilen Platin und 99,98 bis 99,5 Gewichtsteilen eines sauren Trägers* als Katalysator zur Verminderung des Gehaltes an Stickstoffoxiden in den Abgasen von Verbrennungsmaschinen.wi:ugs:kö30981 1 /0681
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