DE2238345B2 - Granatwerfer für flügelstabilisierte Geschosse - Google Patents
Granatwerfer für flügelstabilisierte GeschosseInfo
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- F41F1/06—Mortars
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Granatwerfer ür flügelsnibilisierte Geschosse, bei dem das Werfer-■ohr
an einer Bodenplatte gelagert und in einer Lafette lohen- und seitenrichtbar abgestützt ist, wobei es in
:twa halber Rohrlänge zum gegenseitigen Verschwen- ;en der Rohrteile geteilt ist und die Verbindung der
>eiden Teile des Werferrohres durch eine äußere Fühung einerseits und durch einen lösbaren durch eine
ixiale Bewegung der beiden Rohrteile gasdichten
Kupplungsmechanismus andererseits erfolgt.
Aus der deutschen Patentschrift 11 51 45! ist ein
Granatwerfer der genannten Ajt bekannt. Bei der etwa
hälftigen Teilung des Rohres des bekannten Granatwerfers wird der untere Rohrteil zu dem oberen .Rohrteil
verschwenkt, so daß zum Laden des Granatwerfers das flügelstabilisierte Geschoß von oben in den ausgeschwenkten
unteren Rohrteil einzustecken ist. Bei dieser Ladungsart rutscht das Geschoß in den unteren
Rohrteil bis zum Rohrboden herunter, worauf nach Schließen der Rohrteile der Schlagbolzenmechanismus
in Tätigkeit gesetzt werden kann. Hierbei besteht bei einer vorzeitigen Zündung die Gefahr, daß bei einem
Fehler an dem Schlagbolzenmechanismus die Zündung der Treibladung bereits dann erfolgen kann, wenn die
Rohrteile sich noch in der ausgeschwenkten Lage befinden und noch nicht geschlossen sind. Ein zu früh gezü.ideies
Geschoß kann dann bereits bei halber Rohrlängc austreten bzw. gegen den im Winkel zu dem unteren
Rohrteil stehenden oberen Rohrteil stoßen, was den Werftr zerstört. Ferner liegen die Kippverhältnis
se bei dem unteren Rohrteil gegenüber dem Rohrteil des bekannten Granatwerfers so. daß das Verschwenken
des unteren Rohrteils ein gewisses Mitverschwenken Hes oberen Rohrteils zur Folge hat. Dies ergibt sich
dadurch, daß der untere Gelenkpunkt der Führungsstangen für den oberen Rohrteil nicht mit dem Mittel
punkt des Schwenklagers des unteren Rohrteils zusammenfällt. Es stellt sich hier ein Drehmoment zwischen
diev-n beiden Gelenkpunkten ein, wodurch die Rohr
achse des oberen, nicht verschwenkbaren Rohrteils beim Ausschwenken des unteren Rohrteils nicht in
Ruhe bleibt. Vielmehr wird der obere Rohrteil beim Ausschwenken des unteren Rohrteils zu einer Winkelstellung
gegenüber der Lafettenabstützung veranlaßt. Dadurch wird die Lage der Ziel und Richtvorrichtung
des Granatwerfers mit beeinträchtigt. Es können Richtschwierigkeiten eintreten. Zumindest ist eine Nachkontrolle
für die Zielvorrichtung nach jedem Ladevorgang unbedingt notwendig.
Durch die französische Patentschrift 5 75 488 und Zusatz Nr. 28 571 ist ein Geschütz für Artilleriegranaten
bekannt, bei dem das Rohr teilbar ausgebildet ist und um eine ortsfeste Lagerstelle so weit verschwenkt
werden kann, daß die Granate von hinten in das ausgeschwenkte Rohr gesteckt werden kann. Die Teilung des
Rohres liegt unmittelbar am Bodenstück des Rohres. Dies hat zur Folge, daß das ausschwenkbare Rohr bei
mehr oder weniger großer Steileinstellung desselben mit dem hinteren Ende verhältnismäßig hoch geschwenkt
werden muß, um das Artilleriegeschoß einschieben zu können, da bei dieser Gesehützausrichtung
keine ausreichende Bodenfreiheit besteht. Das Ein schieben des Geschosses bei der erforderlichen weiten
Ausschwenkung des Rohres erfordert das Anheben de» Geschosses in mehr oder weniger horizontaler Lage
auf eine beträchtliche Höhe. Da eine Artilleriegranate infolge des Führungsringes aus Kupfer od. dgl. fest irr
Rohr zu liegen kommt, bedarf das Einschieben des Ar tilbriegeschosses einer erheblichen Kraftanstrengung
insbesondere in der erforderlichen Höhe des ausgeschwenkten Rohres. Da das Rohr selbst in der ganzer
Lange verschwenkbar ist, kommt das eingeschobene Artilleriegeschoß in der untersten möglichen Stellung
des Rohres zu liegen. Es ist also eine Ausnutzung dei Fallenergie zur automatischen Zündung wie bei einen
Granatwerfer nicht gegeben. Es ist auf jeden Fall eint selbständige Abzugsvorrichtung erforderlich. Da diese
sich mit an dem ausschwenkbaren Rohr befindet, ist ebenfalls die Gefahr einer Zündung des Geschosses bei
offenem Rohr nicht ausgeschlossen. Das Laden des geleilten Geschützrohres bei dem Geschütz der beiden
französischen Patentschriften geschieht unter anderen Voraussetzungen und Bedingungen, die auf einen Granatwerfer
nicht übertragen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Granatwerfer
der anfangs genannten Art den LaJevorgpng bei geteiltem Rohr zu erleichtern und zuverlässiger zu gestalten
und die Möglichkeit einer vorzeitigen Zündung des Geschosses bei ausgeschwenkten Rohrteilen auszuschließen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der untere Rohrteil mit dem Stützteil
der Lafette durch ein Gestänge starr verbunden ist, und daß der obere Rohrteil gegenüber dem unteren
Rohrteil um eine an dem Gestänge angelenkte Querachse ausschwenkbar ist, wobei für die Ausschwenkung
eine Betätigungsvorrichtung am oberen Rohrteil vorgesehen ist, der obere Rohrteil zum Laden mit dem
Geschoß dient und an seinem dem unteren Rohrteil zu gekehrten Ende eine auslösbare Halterung für das ein
geschobene Geschoß aufweist.
Bei einer solchen Ausbildung des Granatwerfers erfolgt das Beladen des Werfers an dem oberen Rohrteil
durch Einschieben des flügelstabilisierten Geschosses von unten in dieses, wobei der Ladevorgang in handlicher
Höhe geschieht. Das flügelstabilisierte Geschoß wird am ausschwenkbaren Rohrteil durch eine Halterung
sicher gehalten. Erst wenn die Rohrteile wieder geschlossen sind, ist es dem Geschoß möglich, in den
unteren Rohrteil und durch dieses bis zum Rohrboden herunterrutschen zu können, damit der Schlagbolzenmechanismus
auf das Geschoß einwirken kann. Wenn hierbei eine Fehlzündung eintritt, d. h., daß der Schlagbolzenmechanismus
vorzeitig wirksam wird, befinden sich die beiden Rohrteile in der geschlossenen Stellung.
Das Geschoß verläßt sodann das Rohr wie bei einem einteiligen Werferrohr, nur vorzeitig und gegebenenfalls
bei noch nicht vollständig eingerichtetem Rohr. Dies hat keine nachteiligen Folgen für die Bedienungsmannschaft.
Es ist von vornherein die Möglichkeit eines Austretens des gezündeten Geschosses bei nicht
geschlossenen Rohrteilen beseitigt. Weiterhin werden die Richtwerte der Zielvorrichtung beim Ausschwenken
des oberen Rohrteils zum Laden nicht geändert oder beeinflußt. Der untere Rohrteil mit dem daran befindlichen
starren Gestänge und der Lafettenabstützung behält beim Ladevorgang die eingerichtete Stellung
bei. Das Ausschwenken des oberen Rohrteils ändert an dieser starren Abstützung nichts. Die auf dieser
befindliche Richtvorrichtung bleibt unbeeinflußt. Das Abschwenken des oberen Rohrteils geschieht mittels
einer Betätigungsvorrichtung, die leicht und schnell zu handhaben ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet
es ferner, Werferrohre verwenden zu können, die eine außergewöhnliche Länge haben und auch für
größere Kaliber, etwa ab 120 mm, dienen. Die Vorzüge
des Ladevorganges eines erfindungsgemäßen Werfers kommen dabei hinsichtlich der Schnelligkeit, der vereinfachten
Handhabung und der Zuverlässigkeit und Sicherheit noch mehr zur Geltung.
Die Sicherheit des Zusammengreifens der Rohrteile im geschlossenen Zustand des Rohres wird gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung durch eine Klinke unterstützt, die mit einem ortsfesten Anschlag
an einer Halbschale zusammenwirkt und zum selbsttätigen Übergreifen über den Anschlag bei der Schließbewegung
des oberen Rohrteils mit einer Rundung versehen ist. Hierbei kann die Klinke in einer mit dem
oberen Rohrteil festverbundenen Schelle gelagert sein. Diese Schelle veranlaßt unter der Wirkung der Betäti-S
gungsvorrichtung die Längsverschiebung des oberen Rohrteils. Durch eine solche Ausbildung ergibt sich
eine selbsttätig wirkende Verriegelung der Rohrteile zueinander, wobei zugleich für eine gasdichte Verriegelung
der Rohrteile gesorgt ist.
Als Betätigungsvorrichtung dient zweckmäßig ein Kniehebelgestänge, bei dem ein zwischen den Verbindungsstangen
gelagerter Winkelhebel mittels eines Lenkers und auf einen an dem oberen Rohrteil angebrachten
Ausleger einwirkt. Eine solche Betätigungsvorrichtung ermöglicht das Ausschwenken des oberen
Rohrteils auf kurzem Weg mit entsprechender Arretierung der Endstellungen. Dadurch wird für den Ladevorgang
wesentlich an Zeit eingespart.
Das Verbindungsgestänge weist vorteilhaft zwei Verbindungsstangen auf, die zugleich als Rückstoßdämpfer
für den Werfer ausgebildet sind. Dadurch werden die für die Halterung des unteren Rohrteils dienenden
Teile für die Dämpfervorrichtung mit verwendet und es erfolgt eine erhebliche Einsparung an Halte-2S
rungs- und Führungsteilen.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Ls zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform des Granatwerfers gemaß
der Erfindung mit auf etwa halber Rohrlänge geteiltem Rohr in Seitenansicht zusammen mit dem
Stützgestell, in geschlossener Stellung der Rohrteile und im Schema,
F i g. 2 den Granatwerfer bei ausgeschwenktem oberen Rohrteil, und (entspricht der Darstellung der
Fig-1)
F i g. 3 das Verbindungsgestänge zwischen dem unteren Rohrteil und dem Stützgestell bei Ausbildung desselben
als Rückstoßdämpfer mit der Lagerungsvorrichtung zum Ausschwenken des oberen Rohrteils, in Ansicht
zum Teil im Schnitt,
Fig.4 eine Seitenansicht des Verbindungsgestänges
der F i g. 3,
F i g. 5 den Betätigungsmechanismus für das Schwenken des oberen Rohrteils,
F1 g. 6 und 7 das Zusammengreifen von oberem
Rohrteil zum unteren Rohrteil in der Verschlußstellung der Rohrteile im Schnitt und im Ausschnitt,
F i g. 8 und 9 die Vorrichtung zum Zurückhalten des in den oberen Rohrteil eingesteckten Geschosses in
Draufsicht und in Seitenansicht.
Der Granatwerfer 1 weist ein Rohr 2 auf, dessen unteres
Ende eine Gelenkkugel 3 besitzt, die mit einer Pfanne 4 der Bodenplatte 5 zusammenwirkt. Das Rohr
2 ist durch ein Stützgestell 6 abgestützt, das am unteren Ende in eine Spitze 7 mit tellerförmigem Kragen ausläuft.
Zwischen dem Rohr 2 und dem Stützgestell 6 ist eine Drehachse 8 vorgesehen.
Das Rohr 2 besteht aus dem oberen Rohrteii 9 und dem unteren Rohrteil 10. Das untere Rohrteil 10 ist mil
dem Stützgestell 6 durch ein Gestänge 11 in Verbindung,
das aus den Verbindungsstangen 12 und 13 besteht. Eine Schelle 14 umgreift den oberen Teil des un
teren Rohrteils 2 und steht in starrer Verbindung ini den unteren Enden der Stangen 12 und 13. Die oberer
Enden der Stangen 12 und 13 weisen ebenfalls ein« Schelle 15 auf, die mit ihrer Verlängerung den Dreh
zapfen 8 des Stützgestells 6 umfaßt. Dadurch ist de
untere Rohrteil 10 gelenkig an dem Stützteil 6 angeschlossen.
Die Stangen 12 und 13 sind in ihrem oberen Teil durch eine Quertraverse 16 verbunden, die mittels Hülsen
Yl und 18 über die Stangen greift. Die Quertraverse 16 ist mit einer Verlängerung 19 versehen, an der eine
querliegende Hülse 20 angeordnet ist, in der ein Bolzen 21 gelagert ist. Der Bolzen 21 dient als Drehzapfen für
die Schwenkbarkeit des oberen Rohrteils 9. Hierzu ist eine den oberen Rohrteil 9 umfassende Schelle 23 mit
den Gabelschenkeln 24 an dem Bolzen 21 drehbar gelagert. Dadurch kann der obere Rohrteil 9 um den Bolzen
21 als Drehachse gegenüber dem Verbindungsgestänge 11 ausgeschwenkt werden.
Zur Betätigung der Ausschwenkung des oberen Rohrteils 9 ist eine Betätigungsvorrichtung 25 vorgesehen.
Diese weist einen Winkelhebel 26, der bei 27 drehbar gelagert ist, auf. Ein Lenker 28 ist an dem kürzeren
Arm 26a des Winkelhebels 26 angelenkt und greift an einem Kniehebel 219 an, der bei 30 an einem ortsfesten
Ausleger 31 der den oberen Rohrteil 9 umfassenden Schelle 32 drehbar gelagert ist Der Lenker 28 ist mit
einem querstehenden Zapfen 33, der in ein Langloch 34 des Auslegers 31 eingreift, versehen. An dem Scheitel
des Kr.iehebels 29 ist eine Stange 35 angelenkt, mit deren Ende eine Klinke 36 mittels des Stiftes 37 verbunden
ist, die unter der Wirkung der Druckfeder 38 steht. Die Klinke 36 greift mit dem ortsfesten Anschlag 39
zusammen und ist zum selbsttätigen Übergreifen über den Anschlag 39 bei der Schließbewegung des c eren
Rohrteils 9 mit einer Rundung 36a versehen. Die Wirkung der Druckfeder 38 ist durch den Bund 35a der
Stange 35 begrenzt. Zum Schließen des ausgeschwenkten oberen Rohrteils 9 wird der als Handhabe ausgebildete
Arm 266 des Winkelhebels 26 nach unten geschwenkt. Dadurch wird der obere Rohrteil 9 an das
Gestänge U herangezogen, bis die Klinke 36 über den Anschlag 39 schnappt, so daß der in geschlossener Stellung
liegende obere Rohrteil 9 in die Verlängerung der Achse des unteren Rohrteils 10 gebracht und in dieser
Lage arretiert ist. Zum Aufheben der Arretierung wird der Winkelhebel 26 etwas nach oben gestoßen, worauf
mittels des Kniehebels 29 die Stange 35 mit der Klinke 36 gegen den Druck der Feder 38 gelüftet wird. Dadurch
wird die Arretierung an dem Anschlag 39 gelöst und bei weiterem Hochschwenken des Winkelhebels 36
läßt sich der obere Rohrteil 9 ausschwenken.
Das untere Ende des oberen Rohrteils 9 weist eine Verriegelungshülse 40 auf, die mittels eines als Handhabe
dienenden abstehenden Zapfens 41 gedreht werden kann. Am oberen Teil der Verriegelungshülse 40 sind
ringsum laufende Nuten 42 und Rippen 43 vorgesehen, die mit entsprechenden Rippen 44 und Nuten 45 einer
Halbschale 46 in der geschlossenen Stellung des oberen Rohneils 9 zusammengreifen. Dadurch erfolgt eine
Verriegelung der beiden Rohrteile 9 und 10 in axialer Richtung. Die Halbschale 46 ist an den Stangen 12 und
13 des Gestänges 11 mittels der Hülsen 47 und 48 befestigt.
Der Handhabungszapfen 41 greift in der Verschlußstellung des oberen Rohrteils 9 in eine Ausnehmung
49 an dem Seitenteil der Halbschalc 46 ein. An der Halbschale 46 ist ferner der Anschlag 39 für die
Klinke 36 angebracht.
Die Verriegelungshülse 40 ist durch eine Verbindungsstange 50 mit der das obere Rohrteil 9 umfassenden Schelle 23 verbunden, die ihrerseits die ortsfeste Gelenkstelle 2J aufweist. Das obere Rohrteil 9 ist in der Schelle 23 und der Verriegelungshülse 40 geringfügig verschiebbar, um eine sichere Abdichtung zwischen den
Die Verriegelungshülse 40 ist durch eine Verbindungsstange 50 mit der das obere Rohrteil 9 umfassenden Schelle 23 verbunden, die ihrerseits die ortsfeste Gelenkstelle 2J aufweist. Das obere Rohrteil 9 ist in der Schelle 23 und der Verriegelungshülse 40 geringfügig verschiebbar, um eine sichere Abdichtung zwischen den
ίο beiden Rohrteilen in der geschlossenen Stellung zu erreichen.
Die Schelle 23 weist ein Langloch 51 auf, in das ein an dem oberen Rohrteil befestigter Bolzen 52 greift.
Fig.6 und 7 veranschaulichen die Abdichtung des
oberen Rohrteils 9 zu dem unteren Rohrteil 10 in der
geschlossenen Stellung des Werferrohres. Das obere Rohrteil weist an seiner Stirnfläche einen vorstehenden
Ringansatz 9a auf, der mit der Ringnut 10a des unteren Rohrteils 10 zusanimengreifen kann. Im unteren Rohrteil
10 ist der Dichtungsring 53 eingesetzt. Nachdem die beiden Rohrteile 9 und 10 durch Verschwenken mittels
der Betätigungsvorrichtung 25 in der gleichen Achse liegen, wird durch weiteres Abwärtsdriicken des Winkelhebels
26 unter Druckpunktwirkung eine gewisse Längsverschiebung des oberen Rohrteils 9 über die
Schelle 32 veranlaßt, so daß der Ringansatz 9a in die
Ringnut 10a und hinter den Dichtungsring 53 greift. Dadurch sind die beiden Stirnenden der Rohrteile 9
und 10 dicht miteinander gekuppelt. Die Verriegelungshülse 40 greift mit ihren Ringrippen 43 in die Ringnuten
45 der Halbschale 46, wobei der Handhabungszapfen 41 in die Ausnehmung 49 der Halbschale 46 eingelegt
ist. Bei Abfeuern des Geschosses wird die Dichtwirkung des Dichtungsringes noch erhöht. Zum Ausschwenken
des oberen Rohrteils 9 wird durch Anheben des Winkelhebels 26 zunächst das obere Rohrteil 9 mit
dem Ringansatz 9a aus der Ringnut 10a des unteren Rohrteils 10 herausgezogen, worauf bei weiterer Betätigung
des Hebels 26 die Entriegelung der Klinke 36 und das Ausschwenken des oberen Rohrteils 9 erfolgt.
An der Stirnfläche der Verriegelungshülse 40 ist eine Vorrichtung zum Zurückhalten des in den oberen
Rohrteil eingesteckten Geschosses vorgesehen. Diese Vorrichtung weist einen Halter 54 auf, der vor das Innere
des oberen Rohrteils 9 ragt. Der Halter 54 ist unter Federwirkung drehbar an einem Bundteil 55 der
Vcrriegelungshülse 40 gelagert. Wenn das obere Rohrteil 9 seine Schließstellung erreicht, wird der Halter 54
gegen die Federwirkung 56 zurückgedrückt, so daß erst nach Verriegelung der beiden Rohrteile 9 und 10 miteinander
der Halter 54 nicht mehr in das Innere des Rohres ragt. Das eingesteckte Geschoß kann nunmehr
in den unteren Rohrteil rutschen und zu dem Rohrboden gelangen.
Die Verbindungsstangen 12 und 13 stellen zweckmäßig
Teile von Stoßdämpfern dar. Hierzu sind die Stangen 12 und 13 als Rohre ausgebildet in denen ein wei
teres Rohr 57 teleskopartig verschiebbar vorgesehen ist. Das Rohr 57 wirkt auf eine Dämpfungsfeder 58. die
auf dem festangeordneten Widerlager 59 ruht.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Granatwerfer für flügelstabilisierte Geschosse, bei dem das Werferrohr an einer Bodenplatte gelagen
und in einer Lafette höhen- und seitenrichtbar abgestützt ist, wobei es in etwa halber Rohrlänge
zum gegenseitigen Verschwenken der Rohrteile geteilt ist und die Verbindung der beiden Teile des
Werferrohres durch eine äußere Führung einerseits und durch einen lösbaren durch eine axiale Bewegung
der beiden Rohrteile gasdichten Kupplungsmechanismus andererseits erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rohrteil (JO) mit dem Stützgestell (6) der Lafette durch ein Gestänge
(11) starr verbunden ist, und dad' der obere Rohrteil
(9) gegenüber dem unteren Rohrteil (10) um eine an dem Gestänge angelenkte Querachse (21) ausschwenkbar
ist, wobei für die Ausschwenkung eine Betätigungsvorrichtung (25) am oberen Rohrteil (9)
vorgesehen ist. der obere Rohrteil (9) zum Laden mit dem Geschoß dient und an seinem dem unteren
Rohrteil (10) zugekehrten Ende eine auslösbare Halterung (54 bis 56) für das eingeschobene Ge
schoß aufweist.
2. Granatwerfer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klinke (36) vorgesehen ist. die mit einem ortsfesten Anschlag (39) an einer
Halbschale (46) zusammenwirkt und zum selbsttätigen Übergreifen über den Anschlag (39) bei der
Schließbewegung des oberen Rohrteils (9) mit einer Rundung (36a) versehen ist.
i. Granatwerfer nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (36) in einer mit
dem oberen Rohrtei! (9) festverbundenen Schelle (32) gelagert ist und die Schelle (32) unter Wnkung
der Betätigungsvorrichtung (25) die L^ngsverschiebung des oberen Rohrteils (9) veranlaßt.
4. Granatwerfer nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(25) aus einem Kniehebelgestänge besteht, bei dem ein /wischen den Verbindungsstangen (12, 13) gelagerter
Winkelhebel (26) mittels eines Lenkers (28) und auf einen an dem oberen Rohrteil (9) angebrachten
Ausleger (31) einwirkt.
5. Granatwerfer nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschale (46),
die das untere Ende des oberen Rohrteils (9) aufnimmt und in geschlossener Stellung umgreift, mittels
ringsum laufender Nuten und Rippen (42.43; 44. 45) mit dem Rohrteil (9) zusammengreift.
6. Granatwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daP zwei Verbindungsstangen (12, H)
des Verbindungsgestänges (11) als Rückstoßdämpfer für den Werfer ausgebildet sind.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |