DE2238280A1 - Furanderivate enthaltende arzneimittel und neue n-furoylmorpholinverbindungen - Google Patents
Furanderivate enthaltende arzneimittel und neue n-furoylmorpholinverbindungenInfo
- Publication number
- DE2238280A1 DE2238280A1 DE2238280A DE2238280A DE2238280A1 DE 2238280 A1 DE2238280 A1 DE 2238280A1 DE 2238280 A DE2238280 A DE 2238280A DE 2238280 A DE2238280 A DE 2238280A DE 2238280 A1 DE2238280 A1 DE 2238280A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- group
- hydrogen
- medicament according
- dimethyl
- methyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/34—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D307/56—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D307/68—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/34—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D307/56—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D307/66—Nitrogen atoms
Description
Furanderivate enthaltende Arzneimittel und neue N-Furoylmorpholinverbindungen
Die Erfindung betrifft ein sicheres und wirksames Verfahren zur Verhütung und Hemmung der Bildung von Granulationsgewebe bei Tieren und Menschen. Dies wird erreicht durch
Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge wenigstens einer Verbindung, die aus einer grösseren Gruppe
von Furanderivaten ausgewählt ist, von denen einige bekannt und einige neu sind. Im allgemeinen beträgt die verabreichte
Menge etwa 0,1 bis 100 mg/kg/Tag des Körpergewichts, vorzugsweise etwa 10 bis 25 mg/kg/Tag. Bei Menschen beträgt
diese Menge etwa 0,1 bis 1 mg/kg/Tag, vorzugsweise etwa 0,25 bis 0,6 mg/kg/Tag.
Die Erfindung betrifft ferner eine Gruppe von Furanderivaten,
die als Mittel zur Bekämpfung von Entzündungen wirksam sind, sowie Arzneimittel, die sowohl die neuen wie die bekannten
Furanderivate enthalten.
Die bekannten Furanderivate, die zu denen gehören, die erfindungsgemäss angewendet werden bzw* in Arzneimitteln
309807/1392
enthalten sind, sind solche der Formel
R \ ^-R11 (A)
in der R und R jeweils Wasserstoff oder Methylgruppen
bedeuten und R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
1R2, -NHCOC6H5 und 265,
wobei R^ ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoff, Alkylgruppen, Cyanalkylgruppen, Phenylgruppen
und Alkylphenylgruppen und R2 ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Aminogruppen, Alkylaminogruppen, Amidogruppen und Gruppen -CSN(alkyl)2 mit der Massgabe,
dass R* und R2 voneinander verschieden sind.
Die neuen Furanderivate, die zu denen gehören, die erfindungsgemäss
verwendet bzw. in Arzneimitteln enthalten sind, sind solche der Formel
(B)
in der X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederen Alkylgruppen, Y und Z unabhängig
■- 3 -
309807/1392
223828Q
voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, niederen Alkylgruppen und Phenylgruppen und
R wenigstens ein Glied der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederen Alkylgruppen ist, mit den Massgaben,
dass X, Y, Z und R nicht alle gleichzeitig Wasserstoff bedeuten und dass Y, Z und R nicht alle gleichzeitig
dann Wasserstoff sind, wenn X eine Methylgruppe ist, weil diese beiden Verbindungen bekannt sind, und Verbindungen
der Formel
CH,
•COW O (C)
· CH,
Die Arzneimittel gemäss der Erfindung enthalten in Kombination
eine therapeutisch wirksame Menge wenigstens eines der genannten Furanderivate und einen pharmakologisch unbedenklichen
Träger und/oder ein Verdünnungsmittel hierfür.
Zum Beispiel enthält im Fall einer Tablette die Zubereitung zusätzlich zu dem Wirkstoff Füllstoffe, Bindemittel und
Verdünnungsmittel, wie Lactose, Methylcellulose, Talk,
Traganthj Gummi arabicum, Agar-Agar, Polyvinylpyrrolidon,
Stearinsäure und/oder Maisstärke. Im Fall einer flüssigen Suspension zur oralen Verabreichung enthält die Zubereitung
zusätzlich zu den Wirkstoffen einen Füllstoff, wie Natriumcarboxymethyl-cellulose
und/oder einen Sirup, z.B. einen Sirup auf der Basis von Glyzerin. Im Fall einer Salbe zur
äusserlichen Anwendung enthält die Zubereitung zusätzlich zu dem Wirkstoff einen Träger, wie Vaseline oder hydrophiles
Petrolatum.
_ 4 ■ - ■
309807/1392
Die am meisten bevorzugte Verbindung aller Verbindungen der Formel (B) ist N-(2-Methyl-3-furoyl)-2,6-dimethylmorpholin,
d.h. die Verbindung, in deren Formel Y und Z Wasserstoff, X eine Methylgruppe und R Methylgruppen in 2- und 6-Stellung
des Morpholinrings darstellen. Diese Verbindung ergibt bei der Ratte bei einer Dosis von 200 mg/kg eine 95%ige
Reduktion eines durch Caraghenin induzierten Ödems.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung können durch zwei
verschiedene Verfahren hergestellt werden.
Das eine Verfahren ist eine einstufige Reaktion, die aus der belgischen Patentschrift 7^5 863 bekannt ist, wobei
äquimolare Mengen eines äLpha-Hydroxyketone der Formel
R- CO
R1 CHOH
und eiSf Amids der Formel
CH2 R11
COCH, 3
wobei in den Formeln R, R und R die genannte Bedeutung
haben, zu einem Furanderivat der Formel (A):
309807/1392
umgesetzt werden öder wobei- äquimolare Mengen eines
Aipha-hydröxyketons der Formel
Y-CO Z-CHOH
mit einem Amid der formel
CM2 CON
COX zn einem Furancarbonsaureamid der Formel (B)
Y COW
7 Ö X
umgesetzt werden t wobei X, Y und Z sowie R die genannte
Bedeutung haben.
Die Reaktion wird in einem inerten Lösungsmittel, wie
Benzol, Toluol oder Xylol in Gegenwart von etwa 0,5 Mol
eines aktiven Friedel-Crafts-Katalysators, wie AlCl.*,
AlBr* oder ShCl^ je Mol jedes Reaktionsteilnehmers durchgeführt.
Das zweite Verfahren ist ein zweistufiges Syntheseverfahren,
das ebenfalls aus'der belgischen Patentschrift
745 863 bekannt ist. Dieses Verfahren besteht darin, dass
ein Furancarbonsäurederivat der Formel
Z ' O
COOH
mit Thionylchlorid (SOCl2) unter Bildung des entsprechenden
Furoylchlorlds
COCl
umgesetzt und das Furoylchlorid mit einem substituierten Morpholin der Formel
in einem inerten Lösungsmittel, wie Chloroform, Benzol,
Toluol oder Xylol unter Bildung des entsprechenden Furancarbonsäureamids
der Formel (B)
C0N
RIV
z- o' x
haben
umgesetzt wird. Hierbei/X, Y, 2 und R die genannte Bedeutung.
Nach diesem Verfahren kann das substituierte Morpholin in einem molaren Überschuss von 2:1 hinsichtlich des Fttroyl-Chlorids
oder einem Molverhältnis von 1:1 verwendet werden, Im letztgenannten Fall wind die Reaktion in Gegenwart von
einem Mol eines tertiären Amins, wie Triethylamin als Base
309807/1392 " 7 "
durchgeführt. In jedem Fall wirkt das zweite Mol Amin, d.h. das zweite Mol des substituierten Morpholins oder des
basischen tertiären Amins als Akzeptor für den Chlorwasserstoff, der bei der Reaktion zwischen dem Furoylchlorid
und dem substituierten Morpholin gebildet wird.
Das Furancarbonsäureamid der Formel (C), das ein Derivat
der 2-Fürancarbonsäure darstellt, kann nach diesem Verfahren unter Verwendung von 2-Furancarbonsäure bei der
Reaktion mit SOCl2 hergestellt werden, wobei 2-Furoylchlorid
gebildet wird und danach dieses Chlorid mit 2,6-Dimethylmorpholin
umgesetzt wird.
Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung von einer der erfindungsgemässen Verbindungen unter Anwendung des erstgenannten
Verfahrens. Hierbei ist anzumerken, dass das Verfahren auf alle Verbindungen gemäss der Erfindung anwendbar
ist.
2-Methyl-4.5-diphenvl-3~carboxanilido-furan
Ein Gemisch von 0,05 Mol (10,6 g) Benzoin, 0,05 Mol (8,9 g) Acetoacetanilid und 0,025 Mol (3,3 g) Aluminiumchlorid wurde
in 50 ml Benzol unter Rühren 30 Minuten unter Rückflussbedingungen erhitzt. Die Reaktion wurde durch Zugabe von
25 ml Wasser und anschliessend von 25 ml 6n-HCl gestoppt. Die Benzolschicht wurde abgetrennt, mit Wasser, Natronlauge
und schliesslich mit Wasser gewaschen. Das Produkt wurde aus Methanol umkristallisiert und hatte einen Schmelzpunkt von
156 bis 159°C. Die Ausbeute betrug 28 %.
In ähnlicher Weise wurde 2-Methyl-4,S-
anilidofuran (F. 80-820C) unter Verwendung von Butyroin an-
309807/1392
_8_ 223828Q
stelle von Benzoin hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern das zweite zweistufige Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (B).
Die bei diesen Beispielen verwendeten substituierten Morpholine wurden nach dem Verfahren von A. Ya Berlin und
T.P. Sycheva, Zhur. Obshchei Khim. 20, 640-7 (1950) mit Ausnahme des handelsüblichen 2,6-dimethylmorpholins hergestellt.
Herstellung von N-(2,4,5-Trimethyl-3-furoyl)morpholin
Es wurde ein Gemisch von 0,11 Mol (17 g) 2,4,5-Trimethyl-3-furancarbonsäure,
0,15 Mol (18 g) Thionylchlorid und 20 ml Chloroform über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel
und überschüssiges Thionylchlorid wurden unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in etwa
50 ml trockenem Benzol gelöst, gekühlt und mit 0,25 Mol (22 g) Morpholin in 50 ml Benzol behandelt. Nach zwei
Stunden bei Raumtemperatur wurde das Gemisch mit verdünnter Salzsäure, 5%iger Natriumhydroxidlösung und schliesslich
mit Wasser gewaschen. Das Benzol wurde entfernt und der Rückstand wurde aus Petroläther (Kp 60-1100C) umkristallisiert.
Das Produkt hatte einen F. von 56-610C und die Ausbeute
betrug 14 g oder 57 %·
Herstellung von N-(2-Methvl-3-furovl)-2.6-dlmethvlmorpholin
Es wurde ein Gemisch von 0,13 Mol (16,5 g) 2-Methy1-3-furancarbonsäure,
0,15 Mol (18 g) Thionylchlorid und 40 ml Benzol bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das Lösungsmittel
und überschüssiges Thionylchlorid wurden entfernt, zum Rückstand frisches Benzol zugefügt und die erhaltene Lösung
gekühlt und mit 0,15 Mol (17 g) 2,6-Dimethylmorpholin und
- 9 309807/139 2
0,15 Mol (17 ml) Triethylamin in Benzol behandelt. Das
Reaktionsgemisoh wurde mit verdünnter Salzsäure, mit 55&Lger Natriumhydroxidlösung und mit Wasser gewaschen.
Das Benzol wurde entfernt und der Rückstand aus Petroläther
umkristallisiert. F. 83-840C, Ausbeute 18 g oder 62 %.
Herstellung von N-(2«4,5-Trimethvl-5-furovl)-2-methvlmorpholin
Ein Gemisch von 0,1 Mol (15,6 g) 2,4,5-Trimethyl-3-furancarbonsäure,
0,12 Mol (13 g) Thionylchlorid und 35 ml Benzol wurde über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Das
Reaktionsgemisch wurde danach eine Stunde unter Rückflussbedingungen
erhitzt und das Lösungsmittel und überschüssiges Thionylchlorid wurden entfernt. Zu dem Rückstand wurde
frisches Benzol zugegeben und die erhaltene Lösung wurde gekühlt und mit einem Gemisch von 0,1 Mol (11 g) 2-Methylmorpholin
und 0,1 Mol (11 g) Triäthylamin in 50 ml Benzol behandelt.* Das Reaktionsgemisch wurde mit verdünnter Salzsäure, 5%iger
Natriumhydroxidlösung und Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand wurde destilliert.
Kp. 1510C/ 2 mm, Ausbeute 20 g oder 84 %.
Weitere Beispiele der Herstellung von Verbindungen der
Formel (B) unter Verwendung des zweistufigen Verfahrens sind die folgenden:
- 10 309807/1392
O
CD
OO
CD
OO
Hergestellte Verbindungen
5 6 7
10 11 12 13 14 15
CH
CH3 CH3
CH
CH
CH
CH
CH
CH
HH H
H H 2-Methyl
H H 2-Ä'thyl
H H 2-Äthyl-5,5-
dimethyl
H H 2,5,5-Trimethyl
H H 3,3-Dimethyl
H H 2-lthyl-6-methyl
H CH3 2,6-D:imethyl
H CH3 2-M.ethyl
H CH3 2-Äthyl
H CH 2--2thyl-5,5-
3 dimethyl
coQ,
103-105 66-67
63-64.5 55-57
69-71 KP. °C
152/2.5 mm.
112/0.8 mm.
125/0.8 ram.
125/0.8 ram.
144/1.5 mm.
131/1 mm.
148/2 mm.
131/1 mm.
148/2 mm.
40 50 67 64
85 63 77 59 53 64 57
NJ CJ OO
•CON
IV
09807/i | I | 16 17 18 |
CH3 CH3 CH3 |
CJ co |
N) I |
19 | CH3 |
20 | CH3 | ||
21 | CH3 | ||
22 | CH3 | ||
23 | CH3 | ||
24 | CH3 | ||
25 | CH3 | ||
26 | C3H7 | ||
27 | H | ||
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
Ph CH3
CH3 2,5,5-Trimethyl
CH3 3,3-Dimethyl 82-83
CH3 2-Äthyl-6-methyl ^ - -
CH3 2,6-Dimethyl
CH3 2-Ithyl
CH3 2-lthyl-5,5-dimethyl
CH3 2,5,5-T.rImethyl
CH3 3,3-D.imethyl
CH3 2-Äthyl-6-methyl
Ph 2,6-Dlmethyl 102-104.
CH3 · 2,6-B.imethyl
H 2,6-S.methyI ' 44-47
122/0.9 mm.
127/0.9 mm.
140/1 mm.
118/0.3 mm.
132/0.8 mm.
130/1 mm.
130/1 mm.
134/0.8 mm.
138/0.9 ma.
127/0.9 mm.
140/1 mm.
118/0.3 mm.
132/0.8 mm.
130/1 mm.
130/1 mm.
134/0.8 mm.
138/0.9 ma.
128/0.3 mm.
% Ausbeute
50 53
45 40 60 43 49 50 68 65 57 37
oo ro oo
Diese Verbindung (F. 420C) wurde in 48 % Ausbeute aus 2-Furancarbonsäure
und 2,6-Dimethylmorpholin gemäss dem Verfahren
von Beispiel 2 hergestellt.
Viele andere Furancarbonsaureamide der Formeln (A) und (B)
können nach den beschriebenen Verfahren in ähnlicher Weise hergestellt werden, wenn die Ausgangsstoffe entsprechend
geändert werden.
Die erfindungsgemässen Verbindungen besitzen eine pharmakologische
Aktivität als Mittel gegen Entzündungen, die bei der Verhütung und Hemmung von Granulationsgewebebildung
wirksam sind. Diese Aktivität wird durch einen Versuch gezeigt, wobei ein in der Hinterpfote einer Ratte durch
Injektion von Carraghenin induziertes experimentelles Ödem verringert wird. Dieser Versuch ist ein Standardverfahren,
das bei der Prüfung von Heilmitteln bekannt ist.
Das Verfahren, das zur Messung der Inhibierung eines durch Carraghenin induzierten Ödems verwendet wird, stellt eine
Modifikation des Verfahrens von Winter et al, Proc. Soc. Exptl. Biol. Med. 111; Seite 544 (1962) dar. Die zur Messung
des Pfotenvolumens verwendete Vorrichtung stellt eine an die spezifischen Verhältnisse angepasste Wasserverdrängungsvorrichtung
dar, wie sie von Adamkiewicz, et al, Can. J. Biochem. Physiol. ]£x Seite 332 (1955) beschrieben wurde.
Die erfindungsgemässen Verbindungen wurden bezüglich ihrer Wirksamkeit zur Verhütung des Ödems, das durch eine intraplantare
Injektion von 0,05 ml einer sterilen 1$igen Carragheninlösung
verursacht wird/uie errinäungsgemässen Verbindungen
wurden oral eine Stunde vor der Injektion des Carraghenlns in die linke Hinterpfote von Ratten verabreicht.
Zu der Zeit, bei der die Schwellung am grössten
- 13 -309807/1392
war (3 Stunden) wurde das Ödemvolumen durch den Unterschied
gegenüber den anderen Pfot'envolumina errechnet.
Es wurde gefunden, dass viele der Verbindungen eine erhebliche Inhibierung des induzierten Ödems bei Ratten
in einer Dosis von 200 mg/kg erzeugte·
In der folgenden Tabelle I sind Verbindungen der Formel (A) beschrieben und aufgeführt, die eine Ödemreduktion
in der Hinterpfote von Ratten zeigen.
- 14 -
309807/1392
■i
40 41 42 43 44
Verbindungen der Formel (A)
JI
RJ
1 J t I 1 ■ Beispiel |
R | R1 | R1 CH3 | % Reduktion von induzier tem Ödem |
29
30 |
Me | Me | -NHCOPh ^Ph(m-Me) ^CH2CH2CN |
40 21 |
31 ί ■ |
Me | Me | -CONHN(Me)2 | 28 |
32 | - | - | -CONH-Ph(o-Me) | 38 |
j] 33 | - | - | -CONHPh(O-OMe) | 47 |
34 ί r |
- | - | -CONC^ | 29 |
35 | Me | Me | -CONH-Ph(o-Me) | 20 |
36 | Me | Me | -CONH-Ph(o-OMe) | 29 |
37 | Me | Me | -CONHNH2 | 22 |
38 i 39 |
- | ■a | -CH2NHPh ^(CH2) 2CN -CONC: |
76 41 |
naphthyl
-CON
-CON
-CO-N
-CO-N
^Ph(o-Me) 309807/1392
- 15 -
TABELLE I (Forts.)
% Reduktion -
TT von induzierBeispiel
R R1 R11 ____ tem Ödem
45 Me Me -CONC 20
46 Me Me -CONHPh(C12H25) 29
47 Me Me -CONC 31
48 Me Me -CO-NC 22
(o-Me)
NQ
^SP
^SP
49 - -CO-NC * 41
h(o-Me)
50 Me Me -CONHCSN(Et)2 30
51 Me Me -CONHCSNH2 32
52 Me Me -CONHPh(p-Me) · 49
53 Me Me -CONHPh(m-Me) 29
In Tabelle Γ ist Me - CH3, Ph e C6H5, Et = C2H5,
OMe - OCH3, - = H.
In der folgenden Tabelle II sind Verbindungen der Formel
(B), die eine Reduktion von in der Hinterpfote von Ratten
induziertem Ödem zeigen, beschrieben und aufgeführt.
(B), die eine Reduktion von in der Hinterpfote von Ratten
induziertem Ödem zeigen, beschrieben und aufgeführt.
- 16 309807/1392
Reduktion des Ödems,. Dosis 200 mg/kg Verbindungen der Formel (B)
-CON
IV
Beispiel | • X | Y |
54 , | CHg | H |
55 | CHg | H |
56 | CH3 | H |
57 | CH3 | H |
58 | CHg | H |
59 | CHg | H |
60 | CHg | H |
61 | CHg | H |
62 | CHg | H |
63 | CHg | CHg |
64 | CHg | CH3 |
65 | CHg | CHg |
66 | H | H |
IV
H H
H 2,6-Dimethyl
H 2-Methyl
H 2-Äthyl
H 2-Äthyl-5,5-dimethyl
H 2,5,5-Trimethyl
H 3,3-Dimethyl
H 2-Äthyl-6-methyl
H 2,5,5-Ή:ί methyl
CHg 2, 6-Dimethyl
CHg 2-Ffethyl
CHg 2-Äthyl
H 2,6-Dimethyl
% Reduktion von Ödem
. 200 mg/kg
34 95 66 29 46 45 68 70 28 33 39 21 42
- 17 -
309807/1392 ORIGINAL INSPECTED
• - - 17 -
Die Verbindung der Formel (C) zeigt eine Reduktion von induziertem Ödem in diesem Test von 48 %.
Wie sich aus den vorstehenden Tabellen I und II deutlich ergibt, sind alle erfindungsgemässen Verbindungen wirksam
bei der Reduzierung von einem induzierten Ödem von wenigstens 20 % bei der Ratte bei einer Dosis von 200 mg/kg.
Die Verbindungen der Beispiele 29, 31,55, 56, 58, 59,
und 61 (vgl. Tabellen I und II) wurden für weitere Untersuchungen zur Bestimmung^der ED=Q bei der Ödemreduktion
ausgewählt. Bei diesem Test wurde eine Gruppe von gewöhnlichen Ratten mit Carraghenin injiziert, um ein Ödem hervorzurufen.
Danach wurden die Ratten mit wechselnden Mengen der genannten acht Verbindungen behandelt und die
q wurde bestimmt.
Das zum Messen der Inhibierung des durch Carraghenin induzierten Ödems verwendete Verfahren stellt die oben beschriebene
Modifikation des Verfahrens von Winter, et al, Proc. Soc. Ejcptl. Biol. Med. Uli Seite 544 (1962) dar.
Die Vorrichtung, die zur Messung des Pfotenvolumens verwendet wurde, wurde an das Wasserverdrängungsverfahren
angepasst, das durch Adamkiewicz, et al, in Can. J9 Biocheme
Physiol. ^: Seite 332 (1955) beschrieben wurde. Die genannten
Verbindungen wurden bezüglich ihrer Wirkung zur Verhütung des durch die intraplantare Injektion von 0,05 ml einer
sterilen 1,0%igen Carragheninlösung induzierten Ödems untersucht. Die Verbindungen wurden oral eine Stunde vor der
Injektion des Carraghenins in die linke Hinterpfote von Ratten verabreicht. Nach einer Zeitspanne, bei der eine
maximale Schwellung aufgetreten war (3 Stunden) wurde das Volumen des Ödems durch den Unterschied gegenüber den
anderen Pfotenvolumina berechnet. Der EDcn-Wert wurde für
jede Verbindung berechnet und ist als diejenige Dosis
- 18 -
309807/1392
definiert, die die Ödembildung bei 25 % oder darüber reduzierte,
verglichen mit der mittleren Vergleichsreaktion (Parallelversuch) bei 50 % der Tiere.
Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle III wiedergegeben.
Dosis (mg/ks) | III | Schwankungsbreite | |
TABELLE | 10,30,100,300 | ||
ED1-Q im Carragheninversuch | 10,30,100,300 | (35-167) | |
Verbindung von | 10,30,100,300 | ED50 mg/kg | (11-27) |
Beispiel | 10,30,100,300 | 200 | (58,5-123,24) |
29 | 10,30,100,300 | 76 | (89,9-168,5) |
31 | 10,30,100,300 | 17 | (48-117,8) |
55 | 10,30,100,300 | 85 | (96,6-208,74) |
56 | 10,30,100,300 | 123 | (42,4-110,86) |
58 | 76 | ||
59 | 142 | ||
60 | 67 | ||
61 | |||
Es ist deutlich, dass die drei Verbindungen der Beispiele 31, 55 und 61 ain wirksamsten sind, d.h. die niedrigste
EDr-n besitzen.
50
Verbindungen der Beispiele 31 und 55 wurden danach untersucht, um die EDcq bei Ratten mit chirurgisch entfernter
Nebenniere zu bestimmen unter Verwendung des gleichen Dosisbereichs wie im vorhergehenden Test.
Das verwendete Verfahren entsprach dem beschriebenen mit der Ausnahme, dass die verwendeten Tiere einige Tage vor
dem Versuch einer Akrenalektomie unterworfen worden waren.
- 19 -
309807/1392
Da die Ergebnisse bei nicht der Adrenalektomie unterworfenen
Tieren ähnlich denjenigen waren, wie sie bei den Tieren mit
Adrenalektomie erhalten wurden, kann unterstellt werden5
dass die entzündungshemmende Wirkung der Versuehsverbindungen nicht durch Freisetzung von endogenen adrenocortikotropen
Steroiden verursacht worden war.
Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Tabelle IV zusammengestellt.
TABELLE IV
Q beim Caraagheninversuch bei Ratten mit Adrenalektomie
Q beim Caraagheninversuch bei Ratten mit Adrenalektomie
Verbindung
von Beispiel
von Beispiel
31
55
55
Dosis (mg/kg)
10,30,100,300 10,30,100,300
mg/kg
156 27
(78-350) (13.5-62)
Aus den Tabellen III und IV kann entnommen werden, dass die Verbindung von Beispiel 55 eine niedrigere ED50 aufweist
als die Verbindung von Beispiel 31, sowohl bei Ratten mit Adrenalektomie als auch bei gewöhnlichen Ratten«,
Die LDpjQ der Verbindung von Beispiel 55 bei Ratten betrug
500 mg/kg. Somit beträgt der therapeutische Index für diese Verbindung (LDcq/EDcq beim Canragheninversuch) 29,4
500 mg/kgV
17 mg/kg/
17 mg/kg/
Die Tabelle V gibt die Ergebnisse der Versuche mit der Verbindung von Beispiel 55 unter Verwendung wechselnder
Dosen zur Bestimmung der EDc0 bei lokalen gegenüber
systemischen Ödemen wieder.
Bei der Entwicklung von entzündungshemmenden Mitteln ist es wesentlich, zwischen Reizstoffen, die häufig eine
- 20 -
309807/1392
entzündungshemmende Wirkung durch einen der Reizung entgegenwirkenden
Effekt zeigen, gegenüber echten entzündungswidrigen Mitteln zu unterscheiden. Das ausgewählte Verfahren,
um den echten lokalen entzündungswidrigen Effekt der erfindungsgemässen Verbindungen zu zeigen, war das
von Shanahan, R.W., gemäss Arch. int. Pharmacodyn., 175;
Seite 186, (1969) entwickelte Verfahren. Dieses Verfahren macht von dem durch Catraghenin induzierten Ödem der Pfote
Gebrauch und das Heilmittel wird lokal gleichzeitig mit der Reizsubstanz Caraghenin in die plantare Fläche der
Hinterpfote von Ratten injiziert. Männliche Ratten mit einem Körpergewicht zwischen 100 und 170 g, die 18
Stunden vor Verwendung fasten gelassen wurden, wurden zu diesem Versuch verwendet. Die Testverbindung wurde direkt
zu der 1%igen Carragheninlösung gegeben und in einem Volumen von 0,5 ml in das Plantargewebe der linken Hinterpfote
injiziert. Eine Gruppe von Vergleichstieren erhielt lediglich Catraghenin. Drei Stunden später wurde das Ödem
gemessen. Der entzündungswidrige Effekt oder der Reizwirkungseffekt wurde als prozentualer Anstieg oder Abfall
des Ödems zwischen der Vergleichsgruppe und der behandelten Gruppe berechnet. Je Gruppe wurden zehn Ratten verwendet.
Die berechnete EDcq war bezogen auf die Zahl der Tiere in
jeder Gruppe, die einen Anstieg oder Abfall von wenigstens 25 % vom mittleren Vergleichswert zeigten.
Lokales ödem gegenüber systemischem ödem (ED1-Q gegenüber
Carraghenin)
Verbindung von
Beispiel Dosis (mg/Pfote) ED,-q( Schwankungsbreite)
55 1, 2, 4, 8 1,75 mg/Pfote (0,62-3,67)
Bei dem Granulo-mversuch mittels eines Wattebällchens hatte
die Verbindung des Beispiels 55 eine EDc« von 3 mg/kg.
- 21 309807/1392
Bei diesem Versuch wurde die Inhibierung der Bildung eines Granuloms durch eine Modifikation des Verfahrens von Meier,
et al. Experientia 6; Seite 469 (1950) bestimmt. Im wesentlichen besteht der Versuch darin, dass subcutan eine sterile
Wattescheibe in Ratten implantiert wird und gleichzeitig oral die Versuchsverbindung zweimal täglich vier Tage lang
verabreicht wird. Nach 5 Tagen wurden die Bällchen zusammen mit der Granulombildung entfernt und der Anstieg des Trockengewichts
wurde als Mass der Granuloanbildung angesehen. Aufgrund verschiedener Studien wird eine Verminderung der
Granulombildung von 40 % als erheblich angesehen.
Somit reicht eine Dosis von 3 mg/kg aus, eine 40%ige Verminderung
der Granulombildung bei 50 % der Versuchstiere
hervorzurufen.
Ausserdem wurde bei Ratten unter Verwendung der Verbindung
von Beispiel 55 der durch Adjuvantien induzierte Arthritistest durchgeführt. Dieser Test erfordert einen Monat,(vom
Tag O bis zum Tag 31). Innerhalb der ersten 17 Tage (0 - 17) ist die Krankheit in einem Entwicklungsstadium, während
für den Rest des Monats (18 - 31) die Krankheit voll entwickelt ist. Die Ergebnisse dieses Versuchs, die als
prozentuale Reduktion der Schwellung der Hinterpfote der χ Ratte wiedergegeben sind, sind in Tabelle VI angegeben.
Das Verfahren entspricht im wesentlichen demjenigen von Newbould, Brit. J. Pharmacol. 21_; Seite 127, (1963). Die
Versuchsverbindung wurde im arthritischen Entwicklungsstadium und im etablierten arthritischen Stadium studiert.
Gruppen von 12 Ratten wurde die Verbindung oral verabreicht unter Verwendung von Methylcellulose als Träger. Bei dem
Versuch bei der sich entwickelnden Krankheit beginnt die
- 22 -
309807/1392
Verabreichung der Testverbindung am Tag 1 und am Tag 2 wird Jedes Tier mit 0,05 ml/kg einer 0,5%igen Suspension von
in der Wärme getötetem Mycobacterium tuberculosis in die
planere Oberfläche der linken Hinterpfote injiziert. Die Pfotenvolumina wurden durch eine mit Wasserverdrängung arbeitende
Vorrichtung am Tag der Verabreichung des Mycobacteriums und erneut an den Tagen Nr. 3, 10 und 17 gemessen.
Die Versuchsverbindung wurde einmal täglich verabreicht. Die Körpergewichte wurden täglich aufgezeichnet und die
Tiere wurden hinsichtlich der Ausbreitung der Entzündung geprüft und der Grad von Sekundärerkrankungserscheinungen
beobachtet und eingestuft als "mild, massig oder schwer". Zur Untersuchung der etablierten Krankheit wurde eine
weitere Gruppe von Ratten mit dem Mycobacterium injiziert und die Pfotenvolumina wurden gemessen. Nach 20 Tagen wurden
diese erneut gemessen und die Verabreichung der Versuchsverbindung begonnen, die 11 Tage fortgesetzt wurde. Die Messungen
des Pfotenvolumens werden am Tag 27 und am Tag 31 wiederholt. Das Ausmass der Ausbreitung der Entzündung
und des Grades von Erkrankungserscheinungen werden täglich genauso wie das Körpergewicht aufgezeichnet. Die Wirkung
des Arzneimittels wird durch die prozentuale Reduktion der Volumina der linken Hinterpfote gemessen und mit den
Volumina der rechten Hinterpfoten von Vergleichsgruppen verglichen.
- 23 -
309807/1392
Ad.iuvans-induzi ert er | Arthritistest bei Ratten | Verbindung im |
% Reduktion | der Schwellung der Hinterpfote | Beispiel 55,50 mg/kg |
28 | ||
JJag | 27 | |
3 | 9 | |
sich entwickeln | 10 | 12 |
de Krankheit | 17 | 15 |
20 | 3 | |
entwickelte | 27 | |
Krankheit | 31 |
Die Verbindung von Beispiel 55 4{2-Methyl-3-furoyi)2,6-dimethylmorpholin
wurde weiterhin auf die analgetisehe
auf und antipyretische Wirkung geprüft sowie/die Wirkung auf
die Bildung von Geschwüren in der Magenschleimhaut von Ratten.
Die Versuchsverbindung wurde an Ratten studiert unter der Anwendung der Methode von Randall und Sellito (Arch. int.
pharmacodyn, 111; Seite 409 (1957)). Sie wurde in Konzentrationen von 50, 100 und 200 mg/kg verabreicht und verglichen
mit 100 mg/kg Phenylbutazon. Bei 50 mg/kg hatte die Versuchsverbindung keine analgetisehe Wirkung. Bei
100 mg/kg entsprach sie jedoch annähernd dem Phenylbutazon. Bei 200 mg/kg zeigten 10 von 10 Tieren einen Anstieg
der Schmerzschwelle von 100 % gegenüber Vergleichs-
Die Versuchsverbindung wurde an Ratten studiert, in denen durch Injektion einer 20%igen Hefesuspension Fieber erzeugt
worden war. Sie wurde mit den Wirkungen von Antipyrin in
- 24 309807/1392
ORIGINAL
INSPECTED
einer Dosis von 200 mg/kg verglichen. Die Versuchsverbindung war als Antipyretikum bei 50 und 100 mg/kg inaktiv.
Bei 200 mg/kg war sie jedoch dem Antipyrin gleichwertig.
Die Versuchsverbindung wurde in Parallelversuch mit Atropin auf die Wirkung bezüglich der Ulcusbildung auf
der Magenschleimhaut verglichen, nachdem die Tiere vollständig ohne Nahrung gelassen waren. In einer Dosis von
50 mg/kg induzierte die Versuchsverbindung keine Änderung bei den Vergleichstieren. Bei 100 und 200 mg/kg trat jedoch
ein erheblicher Abfall der Zahl von Geschwüren und deren Schwere auf.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können entweder als
solche oder in Form von Arzneimitteln einem Tier oder Mensch in jeder Form und über verschiedene Wege verabreicht
werden. Die Verbindungen oder Arzneimittel, die diese enthalten, können oral in Form von Pillen oder
Kapseln verabreicht werden. Sie können auch in Form einer parenteralen Suspension sowie äusserlich in Form
einer Salbe oder rektal in Form eines Suppositoriums verabreicht werden.
Bei der oralen Verabreichung der Verbindungen oder Arzneimittel kann von einer Tablette, Pille oder Kapsel
Gebrauch gemacht werden, die vollständig aus der gewünschten Verbindung besteht, obwohl gewöhnlich eine Zubereitung
eine wirksame Menge der Verbindung und wechselnde Mengen von einem oder mehreren physiologisch inerten Stoffen,
wie Träger, Vehikel, Bindemittel und dergleichen enthält. Zusätzlich können die Verbindungen oral in Form einer
Suspension in einem geeigneten Vehikel, wie einem Sirup, verabreicht werden.
- 25 309807/1392
Die erfindungsgemässen Verbindungen können auch rektal in Form eines Suppositoriums verabreicht werden, das eine
wirksame Menge der gewünschten Verbindung und einen geeigneten Träger, wie Vaseline enthält.
Schliesslich können die erfindungsgemässen Verbindungen äusserlich in Form einer Salbe, eines Balsams, einer
Creme oder einer Lotion verabreicht werden, die eine wirksame Menge der gewünschten Verbindung und einen
geeigneten Träger, wie Vaseline usw. enthalt·
Die folgenden Beispiele sind besondere Formulierungen von Arzneimitteln gemäss der Erfindung.
Tabletten können durch Kompression eines nassen Granulats mit folgenden Bestandteilen hergestellt werden:
Verbindung von Beispiel 55 Polyvinylpyrrolidon Lactose
Alkohol, 3A, 200 proof
(Methanol-vergällt, ca. 95 % Äthanol)
(Methanol-vergällt, ca. 95 % Äthanol)
Stearinsäure Talk
Maisstärke
Dosis: 1 Tablette dreimal täglich
Eine flüssige Suspension kann in folgender Formulierung
hergestellt werden:
.1e Tablette | mg |
10 | mg |
6 | mg |
25 | ml |
1 | mg |
3 | mg |
4 | mg |
15 |
- 26 -
309807/1392
Verbindung von Beispiel 55 10 mg Natriumcarboxymethylcellulose 5 mg
Sirup USP q.s. auf 5 ecm
Dosis: 1 Teelöffel (5 ecm) alle 3 bis 4 Stunden
Trockene gefüllte Kapseln, die aus zwei Abschnitten aus harter Gelatine bestanden, können mittels der folgenden
Formulierung hergestellt werden:
Verbindung von Beispiel 55 10 mg
Lactose USP q.s.
Harte Gelatinekapsel Grosse 0 (Eli Lilly oder Äquivalent)
Dosis: 1 Kapsel dreimal täglich
Eine Salbe für die äusserliche Anwendung kann unter Verwendung
der folgenden Formulierung hergestellt werden:
Verbindung von Beispiel 55 5g
Hydrophiles Petrolatum USP q.s. 100 g
Dosis: Anwendung nach Bedarf auf entzündete Hautflächen.
- Patentansprüche -
- 27 -
309807/1392
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE(A)TJgruppen bedeuten und R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus-CONR1R2, -NHCOC6H5 und -CH2NHC6H5worin R1 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkylgruppen, Cyanalkylgruppen, Phenylgruppen und Alkylphenylgruppen und R2 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Amino-, Alkylamino-, Amido-, Alkyl-, Cyanalkyl-, ArylT Alkylaryl- und Alkoxyarylgruppen und der Gruppe CSN(alkyl)2 mit der Massgabe, dass R1 und R2 voneinander verschieden sind;Y—! n— CON . 0JLin der X, Y und Z unabhängig voneinander ausgewählt sind' aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederen- 28 30980771392IVAlkylgruppen und R wenigstens ein Glied der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederen Alkylgruppen ist; und(C)in Kombination mit einem physiologisch unbedenklichen Träger und/oder Verdünnungs- bzw. Hilfsmitteln,2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wirksame Bestandteil die Formel (A) hat, in der R1* die Gruppe -CONR-Rp worin R- Wasserstoff oder eine Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Dodecyl-, Cyanäthyl-, Phenyl- oder Tolylgruppe und Rg eine Amino- oder Dimethylamino-gruppe, eine Gruppe NHCOCrHi, (o-COOH) oder CH D 4t j
-CH , eine Cyanäthyl-, Phenyl-, Naphthyl-, Methylphenyl-,Äthylphenyl-, Dimethylphenyl-, Diäthylphenyl-, Methoxyphenyl- oder Dodecylphenylgruppe öder die Gruppe -CSN(CpHe)ο bedeutet, darstellt*3. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wirksame Bestandteil die Formel (B) hat, wo R Wasserstoff oder eine 2-Methyl-, 2-Äthyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,3-Dimethyl-, 2,5,5-Trimethyl-, 2-Äthyl-6-methyl- oder 2-Äthyl-5,5-dimethylgruppe bedeutet.4. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff die Formel (B) hat, in der X eine Methylgruppe, Y und Z Wasserstoff und RIV eine 2,6-Dimethylgruppe bedeuten.- 29 309807/139 25. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer oral verabreichbaren Dosierungsform vorliegt.6. Arzneimittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oral verabreichbare Dosierungsform eine Pille, Tablette oder Kapsel ist.7# Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pille, Tablette oder Kapsel 10 bis 50 mg der wirksamen Verbindung enthält.8. Arzneimittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,dass die oral verabreichbare Dosierungsform eine Suspension ist.9. Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension etwa 2 mg der wirksamen Verbindung je · ecm enthält.10. Arzneimittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer äusserlich anzuwendenden Dosierungsform vorliegt.11. Arzneimittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äusserlich anzuwendende Dosierungsform eine Salbe ist.12. Arzneimittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Salbe etwa 5 g der wirksamen Verbindung je 100 g Gesamtzubereitung enthält.Verbindungen der Formeln309807/1392Rxv (B) undCON O (C)worin X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederen Alkylgruppen, Y und Z unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, niederen Alkylgruppen und Phenylgruppen und R Wasserstoff oder wenigstens eine niedere Alkyl-IVgruppe ist, mit der Massgabe, dass R , X, Y und Z und dann, wenn X eine Methylgruppe ist, R , Y und Z nicht gleichzeitig Wasserstoffatome sein können.14. Verbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (B) X gleich H, CH, oder CxH7; Y=H, CH, oder■> tv 2 ' 2 ..C6H5; Z=H, CH, oder C5H5 und Rxv = H, 2-Methyl, 2-Athyl, 2,6-Dimethyl, 3,3-Dimethyl, 2,5,5-Trimethyl, 2-Äthyl-6-methyl oder 2-Äthyl-5,5-dimethyl darstellen.15. Verbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dassin Formel (B) X eine Methylgruppe ist, Y und Z WasserstoffIV ^
und R die 2,6-Dimetliylgruppe bedeuten.309807/1392
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00169469A US3806506A (en) | 1971-08-05 | 1971-08-05 | Furan derivatives,compositions thereof and methods for using same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2238280A1 true DE2238280A1 (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=22615837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2238280A Pending DE2238280A1 (de) | 1971-08-05 | 1972-08-03 | Furanderivate enthaltende arzneimittel und neue n-furoylmorpholinverbindungen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3806506A (de) |
JP (1) | JPS4828611A (de) |
CA (1) | CA986515A (de) |
DE (1) | DE2238280A1 (de) |
FR (1) | FR2150738B1 (de) |
GB (1) | GB1398638A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5749552B2 (de) * | 1972-06-07 | 1982-10-22 | ||
GB1517960A (en) * | 1974-11-21 | 1978-07-19 | Basf Ag | Furanhydroxamic acid derivatives useful as fungicides |
JPS5731675Y2 (de) * | 1975-02-26 | 1982-07-12 | ||
JPS54101117A (en) * | 1978-01-26 | 1979-08-09 | Toshiba Corp | Drive device for rotation plug |
DE102008015032A1 (de) * | 2008-03-17 | 2009-09-24 | Aicuris Gmbh & Co. Kg | Substituierte Pyrazolamide und ihre Verwendung |
DE102008015033A1 (de) * | 2008-03-17 | 2009-09-24 | Aicuris Gmbh & Co. Kg | Substituierte (Pyrazolyl-carbonyl)imidazolidinone und ihre Verwendung |
DE102008062863A1 (de) | 2008-12-17 | 2010-06-24 | Aicuris Gmbh & Co. Kg | Substituierte (Thiophenyl-carbonyl)imidazolidinone und ihre Verwendung |
DE102008062878A1 (de) * | 2008-12-17 | 2010-06-24 | Aicuris Gmbh & Co. Kg | Substituierte Furancarboxamide und ihre Verwendung |
-
1971
- 1971-08-05 US US00169469A patent/US3806506A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-08-01 GB GB3592072A patent/GB1398638A/en not_active Expired
- 1972-08-02 CA CA148545A patent/CA986515A/en not_active Expired
- 1972-08-03 DE DE2238280A patent/DE2238280A1/de active Pending
- 1972-08-04 FR FR7228316A patent/FR2150738B1/fr not_active Expired
- 1972-08-05 JP JP47078709A patent/JPS4828611A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1398638A (en) | 1975-06-25 |
FR2150738B1 (de) | 1975-10-17 |
CA986515A (en) | 1976-03-30 |
US3806506A (en) | 1974-04-23 |
FR2150738A1 (de) | 1973-04-13 |
JPS4828611A (de) | 1973-04-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3709621A1 (de) | Therapeutisches mittel | |
DE2331246A1 (de) | Antiinflammatorisch wirksame thiazolabkoemmlinge und diese enthaltende arzneipraeparate | |
DE2163911C3 (de) | 2-Aminomethyl-phenole, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE2549783A1 (de) | Triglyceride mit entzuendungshemmender wirkung | |
DE2238280A1 (de) | Furanderivate enthaltende arzneimittel und neue n-furoylmorpholinverbindungen | |
AT391689B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 4-phenyl-4-oxo-2-butensaeurederivaten und von deren salzen | |
DE1940566C3 (de) | 1- (2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3äthylaminopropan, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel | |
DE2257091A1 (de) | Antiinflammatorisch wirksame thiazolabkoemmlinge enthaltende arzneipraeparate | |
DE2252637A1 (de) | Choleretische arzneimittel | |
DE2328060A1 (de) | Benzo- eckige klammer auf b eckige klammer zu -thiophenderivate und verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate | |
DE1963317A1 (de) | Chemische Verfahren und Produkte | |
DE2615129C3 (de) | Tripeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
CH626079A5 (en) | Process for the preparation of 2-cyclopropanecarboxamido-5-halothiazole | |
DE2931319A1 (de) | 6-methoxy-2-acetylnaphthalinoxim- derivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie sie enthaltende arzneimittel | |
DE2429514A1 (de) | Eckige klammer auf 1-imidazolyl-(1) eckige klammer zu- eckige klammer auf 1-(4'-(4''-chlorphenyl)-phenoxy eckige klammer zu-3,3-dimethyl-butan-2-on und seine salze, ein verfahren zu ihrer herstellung als arzneimittel | |
DE3718946A1 (de) | Neue derivate der 4-phenyl-4-oxo-2-butensaeure, verfahren zu deren herstellung, deren verwendung als arzneimittel und diese enthaltende zusammensetzungen | |
EP0498011B1 (de) | Neue Salze der 2-(2,6-Dichloranilino)-phenylessigsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung für topisch anwendbare pharmazeutische Zubereitungen | |
DE3237438C2 (de) | 2-Thiazolamin-Derivate und dieselben enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE2428201A1 (de) | Anthranilsaeurederivate, verfahren zu deren herstellung und diese derivate enthaltende arzneimittel | |
AT319934B (de) | Vzh der neuen 5-n-pyrrylsalicylsaeure und ihrer salze | |
AT390254B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen aminderivaten der 4-phenyl-4-oxo-2-butensaeure und von deren salzen | |
DE2031238C3 (de) | i.a-Diphenyl-S.S-dioxo^-substituierter Pyrazolidine, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel | |
DE2921656A1 (de) | (1-alkyl-5-nitro-2-imidazolyl)vinyl- glyoxal-diacetale, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung und sie enthaltende pharmazeutische mittel | |
DE2541429A1 (de) | Orotsaeurederivat und dieses enthaltende arzneimittel | |
DE2204989C3 (de) | 2-Phenyl-3-(beta-dlmethylaminopropionyl)benzoturan und dessen pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |