DE223673C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/28—Uniting ornamental elements on a support, e.g. mosaics
Landscapes
- Fats And Perfumes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 223673 -\ KLASSE 756. GRUPPE
ADAM GIES in FULDA.
oder ähnlichen Stoffen.
Die Herstellung von Verzierungen in der Wachsindustrie, beispielsweise für Kerzen o.dgl.,
geschah bisher durch Abziehbilder, Bemalen oder Bekleben der zu zierenden Fläche. Weiter-·
hin wurden Blumen, Blätter o. dgl., die einzeln aus Wachs gestanzt oder geschnitten waren,
derart nach Zeichnungen aufgelegt oder aneinjandergereiht, daß die verschiedensten Muster
'auf der Oberfläche der Kerzen entstanden.
ίο Naturgemäß ist dies eine Tätigkeit, die eine besondere
Geschicklichkeit bedingt. Demzufolge verursacht die Herstellung verzierter Kerzen
o. dgl. unverhältnismäßig hohe Kosten, da Arbeitskräfte erforderlich waren, die naturgemäß
auch hohe Löhne beanspruchten. Aus diesem Grunde hat sich wohl auch diese Industrie auf
dem Markte nicht so recht eingeführt. Aber abgesehen von den hohen Herstellungskosten hat
vor allen Dingen das Bemalen bzw. Bekleben der Kerzen noch den Nachteil, daß beim Abbrennen der Kerze durch das Mitverbrennen der
Verzierungen üble Gerüche entstehen. Weiterhin beeinträchtigen diese teilweise aus schwer oder
gar nicht schmelzenden Stoffen bestehenden Verzierungen nicht unwesentlich die Leuchtfähigkeit.
Nach dem neuen Verfahren werden verzierte Kerzen o. dgl. lediglich aus einem Stoff hergestellt,
d. h. die Verzierung besteht gleichfalls aus Paraffin, Wachs o. dgl. Es ist dies dadurch
erreicht, daß dünne Wachs- oder Stearinschichten mittels Modellen aus Blech, Holz o. dgl. auf
dem Wege des Tauchverfahrens geschaffen, von den Modellen entfernt und durch weiteres
Tauchen vervollkommnet werden. Es lassen sich auf diese Weise je nach Anordnung und
Form der Grundmodelle und Einlagen und der sich überdeckenden Wachsschichten geschmackvolle
Muster herstellen. Nach dem Erhärten der sich deckenden Wachsschichten werden dann dünne Blättchen abgeschnitten, mit welchen die Kerze bedeckt wird. Somit besteht
der Beleuchtungsgegenstand nur noch aus einer einzigen leicht schmelzenden Masse von glei-.
chem Durchmesser, wodurch einerseits üble Gerüche sowie andererseits Leuchtkraftsverminderungen
und Störungen vermieden werden. Ein Hauptvorteil des neuen Verfahrens besteht aber noch darin, daß selbst unerfahrene Arbeiter
in dieser Industrie tätig sein können und etwaige Schwierigkeiten, wie sie bisher beim Malen oder
Aufkleben stattfanden, in Fortfall kommen. Der größte Vorteil aber ist, daß nunmehr Muster
von großer Feinheit der Linienführung und Annäherung der einzelnen Zeichnungsteile verbunden
mit Farbenvielseitigkeit im kleinsten Räume auf verhältnismäßig billigem Wege hergestellt
werden können.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 bis 4 der Werdegang einer solchen Verzierung schematisch dargestellt,
während Fig. 5 beispielsweise eine mit den neuen Verzierungen versehene Kerze wiedergibt.
Der Arbeitsgang zur Herstellung eines Wachsmusters gestaltet sich etwa wie folgt.
Eine Modellplatte, die z. B. gewellt sein kann, wird in eine verflüssigte Fettmasse, wie Paraffin,
Wachs, Stearin o. dgl., getaucht, wobei sich
nach dem Entfernen der Platte aus der Masse beiderseits Wachsschichten bilden. Diese werden
von der Modellplatte entfernt und haben dann die Form wie die Modellplatte selbst
(s. Fig. i). Um nun das in Fig. 2 dargestellte Muster zu. erreichen, wird das Wachsblättchen a
in eine weitere in verflüssigtem Zustand sich befindende, von anderer Färbung als die erstere
Masse getaucht. Dieses Muster wird dann noch /weiter ausgebildet, wenn beispielsweise in die
Wellungen Wachsstäbchen b (Fig. 3) gelegt werden, die wiederum eine andere Farbe aufweisen
bzw. aus konzentrischen verschiedenfarbigen Schichten bestehen. So wird das Gebilde
nun weiterhin in eine andere flüssige Fettmasse getaucht, worauf schließlich ein Block
entsteht, dessen Querschnitt das in Fig. 4 darr gestellte Muster besitzt. Von diesem Block
werden nun dünne Blättchen, die dann durchweg das Muster des Blockes besitzen, abgeschnitten
und auf den zu verzierenden Gegenstand gebracht. So ist es möglich, je nach Zusammenstellung
des Blockes die verschiedensten Muster zu schaffen.
So hergestellte Verzierungen sind z. B. nach Fig. 5 auf eine Kerze gebracht. In welcher
Weise, ob durch Terpentinzusatz oder andere Art, die Befestigung stattfindet, ist belanglos.
Jedenfalls gibt es aber Verbindungsmittel genug, um den erwünschten Halt auf der Kerze
zu erreichen. Im übrigen kleben ja auch, die Plättchen schon von selbst, da die Wachsmasse
o. dgl. mit Terpentin versetzt ist. Letzteres ist schon aus dem Grunde mit in der Masse enthalten,
um ein vorzügliches Tauchverfahren zu erreichen; andernfalls trennen sich die einzelnen
Schichten leicht und halten beim Schneiden der dünnen Platten nicht zusammen. In gleicher
Weise könnten auch ganz runde Muster, wie diese z. B. zur Darstellung von Punkten erforderlich
sind, gebildet werden. Hierbei würde dann ein Wachsstäbchen auch wieder durch Tauchen je nach der Art der Verwendung zu
einem solchen mit geschmackvollem Querschnitt ausgebildet werden können. Das beschriebene
Verfahren ist auch nicht an die Benutzung eines Blockes gebunden, sondern es können von Anfang
an irgendwie profilierte Stäbchen zu einem bestimmten Muster aneinandergereiht und
könnte dann die Vervollkommnung durch weiteres Tauchen erzielt werden.'
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Verzierungen aus Fett-, Wachs-, Seifenmassen oder ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem mittels Tauchverfahren hergestellten Blocke, der durchgehende Verzierungen enthält, dünne Blättchen geschnitten werden, mit denen man die zu verzierenden Körperflächen belegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223673C true DE223673C (de) |
Family
ID=484472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT223673D Active DE223673C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223673C (de) |
-
0
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