DE223673C - - Google Patents

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DE223673C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/28Uniting ornamental elements on a support, e.g. mosaics

Landscapes

  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 223673 -\ KLASSE 756. GRUPPE
ADAM GIES in FULDA.
oder ähnlichen Stoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1909 ab.
Die Herstellung von Verzierungen in der Wachsindustrie, beispielsweise für Kerzen o.dgl., geschah bisher durch Abziehbilder, Bemalen oder Bekleben der zu zierenden Fläche. Weiter-· hin wurden Blumen, Blätter o. dgl., die einzeln aus Wachs gestanzt oder geschnitten waren, derart nach Zeichnungen aufgelegt oder aneinjandergereiht, daß die verschiedensten Muster 'auf der Oberfläche der Kerzen entstanden.
ίο Naturgemäß ist dies eine Tätigkeit, die eine besondere Geschicklichkeit bedingt. Demzufolge verursacht die Herstellung verzierter Kerzen o. dgl. unverhältnismäßig hohe Kosten, da Arbeitskräfte erforderlich waren, die naturgemäß auch hohe Löhne beanspruchten. Aus diesem Grunde hat sich wohl auch diese Industrie auf dem Markte nicht so recht eingeführt. Aber abgesehen von den hohen Herstellungskosten hat vor allen Dingen das Bemalen bzw. Bekleben der Kerzen noch den Nachteil, daß beim Abbrennen der Kerze durch das Mitverbrennen der Verzierungen üble Gerüche entstehen. Weiterhin beeinträchtigen diese teilweise aus schwer oder gar nicht schmelzenden Stoffen bestehenden Verzierungen nicht unwesentlich die Leuchtfähigkeit.
Nach dem neuen Verfahren werden verzierte Kerzen o. dgl. lediglich aus einem Stoff hergestellt, d. h. die Verzierung besteht gleichfalls aus Paraffin, Wachs o. dgl. Es ist dies dadurch erreicht, daß dünne Wachs- oder Stearinschichten mittels Modellen aus Blech, Holz o. dgl. auf dem Wege des Tauchverfahrens geschaffen, von den Modellen entfernt und durch weiteres Tauchen vervollkommnet werden. Es lassen sich auf diese Weise je nach Anordnung und Form der Grundmodelle und Einlagen und der sich überdeckenden Wachsschichten geschmackvolle Muster herstellen. Nach dem Erhärten der sich deckenden Wachsschichten werden dann dünne Blättchen abgeschnitten, mit welchen die Kerze bedeckt wird. Somit besteht der Beleuchtungsgegenstand nur noch aus einer einzigen leicht schmelzenden Masse von glei-. chem Durchmesser, wodurch einerseits üble Gerüche sowie andererseits Leuchtkraftsverminderungen und Störungen vermieden werden. Ein Hauptvorteil des neuen Verfahrens besteht aber noch darin, daß selbst unerfahrene Arbeiter in dieser Industrie tätig sein können und etwaige Schwierigkeiten, wie sie bisher beim Malen oder Aufkleben stattfanden, in Fortfall kommen. Der größte Vorteil aber ist, daß nunmehr Muster von großer Feinheit der Linienführung und Annäherung der einzelnen Zeichnungsteile verbunden mit Farbenvielseitigkeit im kleinsten Räume auf verhältnismäßig billigem Wege hergestellt werden können.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 bis 4 der Werdegang einer solchen Verzierung schematisch dargestellt, während Fig. 5 beispielsweise eine mit den neuen Verzierungen versehene Kerze wiedergibt.
Der Arbeitsgang zur Herstellung eines Wachsmusters gestaltet sich etwa wie folgt.
Eine Modellplatte, die z. B. gewellt sein kann, wird in eine verflüssigte Fettmasse, wie Paraffin, Wachs, Stearin o. dgl., getaucht, wobei sich
nach dem Entfernen der Platte aus der Masse beiderseits Wachsschichten bilden. Diese werden von der Modellplatte entfernt und haben dann die Form wie die Modellplatte selbst (s. Fig. i). Um nun das in Fig. 2 dargestellte Muster zu. erreichen, wird das Wachsblättchen a in eine weitere in verflüssigtem Zustand sich befindende, von anderer Färbung als die erstere Masse getaucht. Dieses Muster wird dann noch /weiter ausgebildet, wenn beispielsweise in die Wellungen Wachsstäbchen b (Fig. 3) gelegt werden, die wiederum eine andere Farbe aufweisen bzw. aus konzentrischen verschiedenfarbigen Schichten bestehen. So wird das Gebilde nun weiterhin in eine andere flüssige Fettmasse getaucht, worauf schließlich ein Block entsteht, dessen Querschnitt das in Fig. 4 darr gestellte Muster besitzt. Von diesem Block werden nun dünne Blättchen, die dann durchweg das Muster des Blockes besitzen, abgeschnitten und auf den zu verzierenden Gegenstand gebracht. So ist es möglich, je nach Zusammenstellung des Blockes die verschiedensten Muster zu schaffen.
So hergestellte Verzierungen sind z. B. nach Fig. 5 auf eine Kerze gebracht. In welcher Weise, ob durch Terpentinzusatz oder andere Art, die Befestigung stattfindet, ist belanglos. Jedenfalls gibt es aber Verbindungsmittel genug, um den erwünschten Halt auf der Kerze zu erreichen. Im übrigen kleben ja auch, die Plättchen schon von selbst, da die Wachsmasse o. dgl. mit Terpentin versetzt ist. Letzteres ist schon aus dem Grunde mit in der Masse enthalten, um ein vorzügliches Tauchverfahren zu erreichen; andernfalls trennen sich die einzelnen Schichten leicht und halten beim Schneiden der dünnen Platten nicht zusammen. In gleicher Weise könnten auch ganz runde Muster, wie diese z. B. zur Darstellung von Punkten erforderlich sind, gebildet werden. Hierbei würde dann ein Wachsstäbchen auch wieder durch Tauchen je nach der Art der Verwendung zu einem solchen mit geschmackvollem Querschnitt ausgebildet werden können. Das beschriebene Verfahren ist auch nicht an die Benutzung eines Blockes gebunden, sondern es können von Anfang an irgendwie profilierte Stäbchen zu einem bestimmten Muster aneinandergereiht und könnte dann die Vervollkommnung durch weiteres Tauchen erzielt werden.'

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Verzierungen aus Fett-, Wachs-, Seifenmassen oder ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem mittels Tauchverfahren hergestellten Blocke, der durchgehende Verzierungen enthält, dünne Blättchen geschnitten werden, mit denen man die zu verzierenden Körperflächen belegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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