DE2235742A1 - Gelenkiger stuetzenstoss fuer mehrgeschossige stahlbetonskelett-montagekonstruktionen - Google Patents

Description

• Gelenkiger Stützenstoß für mehrgeschossige Stahlbetonskelett-Montagekonstruktionen.
• Die Erfindung betrifft einen Stützenstoß im Bereich und außerhalb des Bereiches der Riegelanschlüsse für Stahlbetonskelett-Montagekonstruktionen für tJohnungs-, Gesellschafts- und Industriebau.
• Bei einem bekannten Stützenstoß sind Stützenfuß und Stützenkopf prismatisch ausgebildet. Zwischen den rechteckigen Stoßflächen, die in voller Größe zur Kraftübertragung herangezogen werden, ist eine Mörtelfuge angeordnet. Die Längsstäbe der Bewehrungskörbe in den Stützen reichen fast bis an die Stoßflächen. Die Bügel does Bewehrungskorbes haben am Stützenkopf und am Stützenfuß zur Aufnahme der Querzugspannungen einen geringeren Abstand.
• Die Längskräfte werden von der oberen Stütze auf die Stoßfläche der darunter stehenden Stütze übertragen. Innerhalb der Stütze wird dann die Längskraft zunächst vollständig vom Beton aufge nommen. In Richtung Stützenfuß erfolgt dann durch Haftung zwi schen Beton und Stahl @ eine teilweise Übertragung der Längskräfte atS die Längsstäbe. Ist der Stützenkopf durch Aussparungen, wie z.B. beim Kreuzkopf, geschwächt, erfolgt die Kraftübertragung nach dem gleichen Prinzip. Es steht dafür aber nur eine reduzierte Stoß fläche zur Verfügung.
• Im Stützenstoß wird die Größe der'übertragenen Längskraft also durch die Tragfähigkeit des Betons bestimmt. Diese Tragfähigkeit des Betons im Stützenkopf ist bei vorgegebenen Abmessungen der Stütze und der Bewehrung in der Mehrzahl der Fälle maßgebend für die gesamte Tragfläche in der Stütze, und nur in wenigen Fällen ist die Kniclilast entscheidend für die Tragfähigkeit der Stütze. Die Ausführungen über die Tragfähigkeit treffen in erhöhtem Maße zu bei Stützenquers chnitten , die durch Aussparungen, wie z.B. beim Kreuzkopf, für die Riegelauflagerung geschwächt sind.
• Zweck der Erfindung ist die Erhöhung der Tragfähigkeit von Stützen für mehrgeschossige Stahlbetonskelett-Montagekonstruktionen.
• Das technische' Problem besteht in der unmittelbaren Einleitung der von den Längsstäben aufzunehmenden Kräfte in der Stoßfläche.
• Es wurde gefunden, daß zweckmäßigerweise am Stützenkopf und am Stützenfuß eine Haube angeordnet wird oder bei einer reduzierten Stoßfläche der Stütze mehrere Hauben angeordnet werden. Die Haube besteht z.B. aus L-Stahlprofilen, die zu einem rechteckigen Rahmen zusammengeschweißt sind, die beispielsweise aber auch in der Stoßfläche geschlossen sein kann. Die Längsstäbe des Bewehrungskorbes stoßen unmittelbar gegen die L-Stahlprofile der Haube0 Damit eine unmittelbare Verbindung zwischen Haube und Längsstäben entsteht, sind die Längsstäbe an ihren Enden mit einer ebenen Stirnfläche ausgebildet, die senkrecht zur Achse der Längsstäbe steht. Vorteilhafterweise sind die Längsstäbe, zum Zwecke des unmittelbaren Kontaktes mit der Haube und zur Sicherung der Randlage der Längsstäbe, an der Haube durch Verschweißung angeheftet. Zwischen der Stirnfläche der Längsstäbe und der Haube kann aber auch eine dünne tiörtelfuge ausgebildet sein, die nicht; @ größer als d/3 - d/2 ist. Wobei d der Durchmesser der Längsstäbe ist. Zwischen der Stoßfläche des Stützenfußes und des Stützenkopfes ist eine dünne Mörtelfuge ausgebildet.
• Durch die Anordnung der Haube und durch die unmittelbare Berührung der Stirnflächen der Längsstäbe mit der Haube werden die anteiligen Längskräfte der Längsstäbe in der Stoßfläche der Stütze unmittelbar auf die längs stäbe übertragen und um diesen Betrag die Tragfähigkeit der Stützen im Stützenstoß erhöht. Beziehungsweise es ist umgekehrtmöglich, bei vorgegebener Belastung Stützen mit weniger Beton beziehungsweise Stahl einzubauen und folglich ein Bauwerk mit geringeren Kosten herzustellen. Durch die A1aordnung von Führungen a den Hauben wird außerdem eine Zwangszentrierung bei der Montage der Stützen erreicht.
• Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. l: den Schnitt B - B durch Stützenfüß und Stützenkopf nach Fig. 2; Fig. 2: den Schnitt A - A nach Fig.l; Fig. 3: eine Ansicht eines Stützenstoßes außerhalb eines Zwillingsriegelanschlusses; Fig. 4: einen Schnitt C - C nach Fig.3; Fig. zur eine Ansicht eines Stützenstoßes außerhalb eines Riegeldurchstoßes; Fig. 6: einen Schnitt D - D nach Fig.5; Fig. 7: eine Ansicht eines Stützenstoßes im Bereich eines Zwillingsanschlusses; Fig. 8: einen Schnitt E - E nach Fig.7; Fig. 9: eine Ansicht eines Stützenstoßes im Bereich eines Riegeldurchstoßes; Fig.10: einen Schnitt F - F nach Fig.9.
• In der Fig. l ist ein Schnitt durch einen Stützenstoß dangestellt. Der linke Teil der Fig. l zeigt eine Haube 3 aus L-Stahlprofilen und der rechte Teil eine Haube 3, die in der Stoßfläche 4 geschlossen ist. Aus ilw ist die Anordnung der Bewehrungskörbe mit Längsstäben 5 und Bügel ll ersichtlich.
• Die Stirnflächen 6 der Längsstäbe 5 sind senkrecht zur Achse der Längsstäbe 5 angeordnet. Die Stirnflächen 6 sind z.B. durch Absägen der Längsstäbe 5 und durch Entgraten hergestellt. Die Stirnflächen 6 der Längsstäbe 5 haben unmittelbaren Kontakt mit den Hauben 3. Zwischen den Stirnflächen 6 der Längsstäbe 5 und der Haube 3 kann aber auch eine dünne Mörtelfuge 10 ausgebildet sein, die nicht größer als d/3 - d/2 ist Wobei d der Durchmesser der Längsstäbe 5 ist. Die Fig. 1 zeigt auch die mögliche Anordnung von Führungen 7, mit denen die Stützen beim Montierbfl zwangszentriert werden können. Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Stützenstoß. Aus der Fig. 2 ist insbesondere die als Rahmen ausgebildete Haube 3 zu erkennen, die im linken Teil der Fig. 2 als Rahmen aus L-Stahlprofilen und im rechten Teil mit geschlossener Stoßfläche 4 dargestellt ist. Die Fig.'n 3 bis 6 zeigen einen Stützenstoß, der außerhalb des Riegelanschlusses liegt. In Fig. 3 und 4 ist der Stützenstoß in Verbindung mit einem Zwillingsriegel 8 dargestellt und in Fig. 5 und 6 mit einem Riegel 9, der die Stütze durchdringt. Die Yig.'n 5 und 6 zeigen den Stützenfuß 2 und Stützenkopf 1 mit in der Stoßfläche 4 geschlossener Haube 3. Die Fig.'n 7 bis 10 zeigen einen Stützenstoß, der innerhalb des Riegelanschlusses liegt. In Fig. 7 und 8 ist der Stützenstoß in Verbindung mit einem Zwillingsriegel 8 dargestellt und in Fig. 9 und 10 mit einem Riegel 9, der den Stützenstoß durchdringt. Das besondere in den Fig.'n 7 bis 10 ist die Anwendung der Erfindung für eine reduzierte Stoßfläche 4 an Stützenkopf 1. In Fig. 7 und 8 ist am Stützenkopf 1 eine Haube 3 und in Fig. 9 und 10 sind zwei Hauben 3 dargestellt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Gelenkiger Stützenstoß für mehrgeschossige Stahlbetonskelett-Montagekonstrukti onen dadurch gekennzeichnet, daß am Stützenkopf (1) und am Stützenfuß (2) Längsstäbe (5) von Bewehrungskörben zur Längsachse der Längsstäbe (5) senlrrecht stehende ebene Stirnflächen (6) aufweisen und daß die ebenen Stirnflächen (6) gegen auf dem Stützenkopf (1) und auf dem Stützenfuß (2) sitzende Hauben (3) stoßen und daß bei aufgeteilten Stoßfiächen (4) mehrere Hauben (3) angeordnet sind und zwischen den Stoßflächen (4) des Stützenfußes (2) und des Stützenkopfes (1) eine dünne Mörtelfuge (10) angeordnet ist.

2. Stützenstoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stirnfläche (6) und Haube (3) eine dünne Mörtelfuge (lO) angeordnet ist, die nicht größer als d/3 - d/2 ist, wobei d der Durchmesser des Längsstabes (5) ist.

3. Längsstäbe und Hauben nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Längsstäbe (5) und Haube (3) durch Schweißung aneinander geheftet sind.

4. Haube nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem aus L-Stahlprofilen zusammengeschweißten Rahmen besteht.

5. Haube nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß diese in der Stoßfläche (4) eine geschlossene Fläche aufweist,