DE2010901C - Erdanker - Google Patents
ErdankerInfo
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- DE2010901C DE2010901C DE2010901C DE 2010901 C DE2010901 C DE 2010901C DE 2010901 C DE2010901 C DE 2010901C
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Description
Die Aufnahme hoher Zugkräfte, wie sie beispielsweise aus den Verankerungen von Hängebrücken,
Zeltdächern, Hängedächern usw. resultieren, bereitet im allgemeinen dann große Schwierigkeiten, wenn
kein gewachsener Fels zur Verfügung steht. Um ein entsprechendes Bodengewicht aktivieren zu können,
sind meist umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich, die oft nicht ohne" Beeinträchtigung umliegender
Bauwerke abgewickelt werden können.
Als vorübergehende Baugrubenumschließungen und auch als Bestandteile von Bauwerken finden in
letzter Zeit in zunehmendem Maße sogenannte Schlitzwände Verwendung, das sind bewehrte Ortbetonwände,
die unter Anwendung einer Stützflüssigkeit abschnittsweise direkt gegen den ausgehobenen
Boden betoniert werden. Diese Schlitzwände werden zur Aufnahme von horizontalen und vertikalen Belastungen
herangezogen. Derartige Schlitzwände sind auch schon in T-förmiger Grundrißgestaltung bekanntgeworden.
Ferner ist es bekannt, derartige Schlitzwände vorzuspannen.
Besondere Vorteile dieser Konstruktionselemente liegen in der erschütterungsfreien Herstellung ohne
wesentliche Störung des anstehenden Bodens, geringer Lärmbelästigungen bei der Herstellung und der
Möglichkeit, den Aushub ohne Verwendung von Abstützungen oder Verrohrungen in große Tiefen
zu führen. Die große Biegesteifigkeit dieser Wände ermöglicht die Abtragung ajch größerer vertikaler
Belastungen ohne nennenswerte Verformungen. Die Herstellung solcher Wände erfolgt in der Regel mit
üblichen vorhandenen Geräten. An Zusatzausrüstung ist meist nur ein Spezialgreifer und die Anlage zur
Aufbereitung und Bevorratung der Stützflüssigkeit, meist einer thixotropen Flüssigkeit, erforderlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorteile einer derartigen Schlitzwand für einen Erdanker
auszunutzen. Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung darin gesehen, daß zwei im Querschnitt
T-förmig ausgebildete, vorgespannte und nach der Schlitzwandbauweise hergestellte Baukörper
kopfseitig durch eine vorgespannte und in Richtung der angreifenden Zugkraft geneigte Scheibe miteinander
verbunden sind, an der die Zugglieder angreifen.
Die Scheibe kann mit einer von der Erdoberfläche her zugänglichen Kontrollkammer verbunden
sein.
Schließlich können die Zugglieder einander im Bereich der Scheibe kreuzend, schräg zur Richtung der
T-förmigen Baukörper angreifen, so daß die Resultierende der Zugkräfte etwa in der Mittelachse des
so gebildeten Brdankers verläuft.
Der Vorteil der Verwendung von nach der Schlitz·
wandbauweise hergestellten Baukörpern als Erdanker
ist zunächst darin zu sehen, daß die bislang dafür notwendigen Arbeiten wesentlich vereinfacht werden
und daß vor allem Zugkräfte in einer Größenordnung aufgenommen werden können, die mit bislang
bekannten Baumaßnahmen in diesem Umfang nicht aufgenommen werden konnten. Die Anordnung
einer Vorspannbewehrung in dem in Schlitzwandbauwclse hergestellten Teil der Baukörper hat den
an sich bei Anwendung der Vorspannung bekannten Vorteil, daß der Wandquerschnitt reduziert werden
kann bzw, daß mit gleichem Wandquerschnitt erheb·
lieh «lößerc Schnittkrüfte aufgenommen werden MniUii »Ι.·! unter Verwendung einer schlaffen Beweh
rung. Die zusätzliche Einsparung an Aushub, Stützflüssigkeit und Beton sowie die Verwendung üblicher
Geräte bei der Herstellung von Schlitzwänden auch , für außergewöhnliche Beanspruchungen stellen einen
weiteren wirtschaftlichen Vorteil dar, der weit über die normalerweise durch Verwendung von Vorspannung
allein erzielbaren wirtschaftlichen Vorteile hinausgeht.
Die durch die Anwendung der Vorspannung mög-
Die durch die Anwendung der Vorspannung mög-
liehe Reduzierung des Stahlquerschnittes bringt geiade
im Zusammenhang mit in Schlitzwandbauweise hergestellten Baukörpern den weiteren Vorteil, daß
die in geringerer Anzahl einzubauenden Stahleinlagen in günstigerer Weise von dem die StüUflüssigkeit
verdrängenden aufsteigenden Beton umhüllt werden, als dies bei einer sehr eng gepackten schlaffen Bewehrung
der Fall wäre. In der Regel liegen die Schlitzwandelemente unterhalb des Grundwasserspiegels
oder in einer Zone schwankender Wasser-
ao spiegel, so daß die Stahlbewehrung in besonderem Maß der Rostgefahr ausgesetzt ist. Bekanntlich ist
das sicherste Mittel zur Verhinderung von Korrosionsschäden an Bev ehrungsstählen eine einwandfreie
und dichte Umhüllung der Stäbe mit passivie-
s5 rendem Beton und die Vermeidung von Zugrissen
im Beton. Beide Bedingungen werden durch die Anwendung der Vorspannung zusätzlich erfüllt.
In der Beschreibung und in der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Verankerung nach der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Erdanker, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Ca Linie III-III der
Fig. 1.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Erdanker
sind zwei im Grundriß T-förmige Baukörper 1, 2 im gegenseitigen Abstand parallel zueinander
angeordnet. Die beiden Baukörper 1 und 2
sind lediglich bis zu einer Arbeitsfuge 3 hin in Schlitzwandbauweise hergestellt; die darüber hinausgehenden
Teile bestehen aus Ortbeton, sie können aber in gleich vorteilhafter Weise auch unter
Verwendung von Betonfertigbauteilen hergestellt werden.
Die Baukörper 1, 2 sind auf volle Länge mit Spanngliedern 4 vorgespannt. Diese Spannglieder 4
werden zweckmäßigerweise so geführt, wie das in der Fig. 1 angedeutet ist. Auf diese Weise können die
durch den Erddruck und die am oberen Ende angreifende Zugkraft Z auftretenden Biegemomente am
besten aufgenommen werden. Die Spannglieder 4 erstrecken sich am oberen Ende der Baukörper 1, 2 in
die aus Ortbeton angeschlossenen Teile hinein, und
SS zwar in eine Scheibe 5, welche die oberen Enden der beiden Baukörper 1 und 2 miteinander verbindet.
Diese Scheibe 5 ist zweckmäßig in Richtung der angreifenden Zugkraft Z geneigt, die durch Zugglieder 6 eingetragen wird, welche in der Ebene der
6ö Scheibe 5 angreifen und an deren unterem Ende mittels an sich bekannter Ankerkörper 7 verankert sind.
Die Scheibe 5 selbst kann noch durch gekrümmte Spannglieder β vorgespannt sein,
in den F i g. 1 und 2 1st schematisch noch eine
6s Kontrollkammer 9 dargestellt, die von der Erdoberfläche her zugänglich ist und die ein späteres Nachprüfen und gegebenenfalls Nachspannen der Verankeruneen am Grunde der Scheibe 5 ermöglicht.
Claims (3)
1. Erdanker, dadurch gekennzeichnet
daß zwei ,m Querschnitt T-förmig ausgebildete,
vorgespannte und nach der Schlitzwandbauwe.se hergestellte Baukörper (1, 2) kopfseitig
durch eine vorgespannte und in Richtung der angreifenden
Zugkraft geneigte Scheibe (5) mitein-
ar! reifen den ''^' *" der d'e Zu88lieder (<»)
2. Erdanker nach Anspruch !,dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Scheibe (5) mit einer «on d^r
Erdoberfläche her zugänglichen Kontrollkammer (9) verbunden ist.
3. Erdanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder (6), einander
im Bereich der Scheibe (5) kreuzend, schräg zur Richtung der T-förmigen Baukörper (1, 2) angreifen,
so daß die Resultierende der Zugkräfte etwa in der Mittelachse des so gebildeten Erdankers
verläuft..
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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