DE3519526C2 - Verfahren zur Sanierung von Gewichtsstaumauern - Google Patents

Verfahren zur Sanierung von Gewichtsstaumauern

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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/02Fixed barrages
    • E02B7/04Dams across valleys
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Abstract

Bei manchen alten Gewichtsstaumauern treten an der Wasserseite in vertikaler Richtung für heutige Sicherheitsvorstellungen so geringe Druckspannungen auf, daß ein Aufreißen der Lagerfugen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. In solchen Fällen ist eine Sanierung notwendig, die zum Ziel hat, die Druckspannungen an dieser Stelle zu vergrößern. Das Sanierungskonzept nach dieser Erfindung hat zum Ziel, dies durch eine Zusatzlast zu erreichen, deren Besonderheit darin liegt, daß sie an der aus statischer Sicht günstigsten Stelle angeordnet wird, wodurch gleichzeitig eine Beeinträchtigung des architektonischen Bildes des Bauwerks weitgehend vermieden wird. Fig. 1 zeigt den üblichen Querschnitt einer Gewichtsstaumauer vor der Sanierung, die Fig. 2 bis 6 Querschnitte nach der Sanierung, wobei die Zusatzlast unterschiedlich ausgebildet und unterschiedlich angebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Gewichtsstaumauern, insbesondere von solchen aus Mauerwerk, wobei nachträglich die Druckspannungen an der Wasserseite der Mauer erhöht werden.
Bei alten, insbesondere um die Jahrhundertwende gebauten Gewichtsstaumauern besteht in vielen Fällen die Notwendigkeit, die Standsicherheit zu verbessern. Erforderlich ist dies, weü'zur Zeit ihrer Erbauung die Phänomene des Porenwasserdrucks bzw. des Sohlwasserdrucks und deren statische Wirkungen nur unzureichend bekannt waren und dementsprechend nicht berücksichtigt wurden. Nach heutiger Auffassung entstehen durch diese Phänomene an der Wasserseite von Mauern unter Umständen Zugspannungen bzw. zu geringe Druckspannungen, die wegen der Gefahr sich öffnender Lagerfugen nicht zugelassen werden dürfen.
Die bekannten Verfahren zur Sanierung alter Gewichtsstaumauern (vgl. A. Spillner: Überlegungen zur Sanierung alter Talsperren, Wasserwirtschaft, 1984, Heft 3, S. 122— 126) sind entweder sehr kostspielig bzw. technisch nicht in jedem Fall zu realisieren (Vorspannung der Mauer in vertikaler Richtung), oder verändern in hohem Maße die landschaftsprägende und bereits geschichtsträchtige Architektur dieser Bauwerke (Auflast auf der Krone, luftseitige Anschüttung).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art unter Verzicht auf kostspielige oder das Aussehen der Mauer wesentlich verändernde Maßnahmen so vorzugehen, daß der Spannungszustand in jedem Fall und in relativ einfacher Weise in der Mauer günstig beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzielung der zusätzlichen Druckspannungen eine Last aus Beton oder Stahl- bzw. Spannbeton an der Wasserseite der Mauer und in der oberen Hälfte angebracht wird. Das Gewicht dieser Last beeinflußt aufgrund ihrer starken Exzentrizität (bezogen auf die Querschnittsachse des Bauwerks) den Spannungszustand insgesamt, aber insbesondere an der Wasserseite günstig. Man kann die zusätzliche Last an die Mauer anhängen oder ein vorhandenes Vorsatzmauerwerk entfernen und die zusätzliche Last auf einen dadurch entstehenden Mauervorsprung auflagern. Man kann die zusätzliche Last so dimensionieren und anordnen, daß an der Wasserseite des Bauwerks in horizontalen Schnitten keine Druckspannungen mehr auftreten, die kleiner sind als der Wasserdruck in diesem Horizont Neben einer vorteilhaften Formgebung der aus Beton, Stahl- oder Spannbeton bestehenden Last können zusätzlich besonders schwere Zuschlagstoffe Verwendung finden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß
1. die Architektur des Bauwerks an der einsehbaren Luftseite im Gegensatz zu einer Anschüttung nicht beeinträchtigt wird,
2. das Gewicht so exzentrisch aufgebracht wird, daß bei einem Minimum an Massen und damit an Kosten ein Optimum an statischer Wirkung erzeugt wird,
3. hinter der zusätzlichen Last eine von dieser geschützte Mauerabdichtung eingebaut werden kann und
4. die Gewichtsauflast als statische Maßnahme im Laufe der Zeit keinen Veränderungen unterworfen ist und im Gegensatz zur Vorspannung in senkrechter Richtung keiner besonderen Überwachung bedarf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 einen Querschnitt durch die zu sanierende Gewichtsstaumauer üblicher Bauart,
F i g. 2 bis 4 Querschnitte von sanierten Gewichtsstaumauern, wobei die zusätzliche Last jeweils auf einem Mauervorsprung aufgelagert ist, sowie
F i g. 5 und 6 Querschnitte von sanierten Gewichts-Staumauern, wobei die zusätzliche Last jeweils an der alten Mauer angehängt ist.
Die nach F i g. 1 insbesondere ins Auge gefaßten alten Gewichtsstaumauern aus Bruchsteinmauerwerk sind in der Regel an der Wasserseite in der oberen Hälfte geneigt ausgeführt. In diesem Bereich ist vor der eigentlichen Mauer 1 ein zumeist etwa 50—60 cm mächtiges Vorsatzmauerwerk 2 hochgezogen, welches über schwalbenschwanzförmige Verzahnungen mit der eigentlichen Mauer 1 verbunden ist. Dieses Vorsatzmauerwerk, ursprünglich zum Schutz eines dahinterliegenden wasserdichten Putzes angeordnet, endet in halber Höhe der Mauer 1 gewöhnlich auf einem horizontalen Mauervorsprung. An der Wasserseite ist üblicherweise eine keilförmige Anschüttung 3 vorhanden.
Die in den F i g. 2 bis 4 gezeigten Zusatzlasten 4,5 und 6, die auf dem Mauervorsprung aufgesetzt sind, weisen unterschiedliche Querschnittsformen auf. Ihre wasserseitige Oberfläche kann zur Luftseite hin geneigt, senkrecht verlaufend oder zur Wasserseite überhängend ausgebildet sein.
Die Ausführungsforrn nach den F i g. 5 und 6 haben eine Ausbildung mit Überstand an der Wasserseite in Höhe des unteren Endes der Last 7 bzw. 9. Am oberen Ende sind die Lasten 7 bzw. 9 angehängt und zwar mittels einer Auflagerplatte 8 bzw. mittels Anker 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Sanierung von Gewichtsstaumauern, insbesondere von solchen aus Mauerwerk, wobei nachträglich die Druckspannungen an der Wasserseite der Mauer erhöht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung dieser zusätzlichen Druckspannungen eine Last (4 bis 7 bzw. 9) aus Beton oder Stahl- bzw. Spannbeton an der Wasserseite der Mauer (1) in deren oberen Hälfte angebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Last (4 bis 6) entweder auf einen Mauervorsprung aufgelagert oder die Last (7, 9) an die Mauer (1) angehängt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Last (4 bis 7 bzw. 9) aus Beton, Stahl- bzw. Spannbeton mit besonders schwerem Zuschlagstoff hergestellt wird.
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