DE6905988U - Stahlbeton-fertigbauteil - Google Patents

Description

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LANDAU/PFALZ · AK 8CHÜTZHNHOF

14. Februar 1969 P

Dyckerhoff & Widmann Kommanditgesellschaft, M ün c h e η

"Stahlbeton-Fertigbauteil"

Die Neuerung bezieht sich auf ein Stahlbeton-Fertigbauteil zur Herstellung von wasserdichten Behältern, wie Fundamentgruben. Schwimmbecken od. t* 1..

Es ist bekannt, Fundamentgruben für Gleis- und Fahrzeug-Waagen in Ortbeton herzustellen. Um die Herstellung solcher Baukörper zu beschleunigen und weitgehend witterungsunabhängig zu machen, ist es auch schon bekannt geworden, diese Baukörper aus einzelnen vorgefertigten Stahlbetonbauteüen an Ort und Stelle zusammenzusetzen und mit Hilfe von in vorbereitete Kanäle eingefädelten Spanngliedern zusammenzuspannen.

Wenn die Fugen zwischen den Fertigteilen in an sich bekannter Weise so hergestellt werden, daß die Stirnflächen der Fertigteile, die im endgültigen Tragwerk einander zugekehrt sein werden, beim Betonieren durch ein Stahlblech getrennt sind, an dessen beiden Flächen sich die beiden entsprechenden Fugenflächen

der Fertigteile abformen, dann läßt sich, wenn an den Außenseiten der Fugen noch/plastische Vergußmasse eingebracht wird, ohne Schwierigkeiten eine Dichtung dieser Fugen gegen abfließendes Tagwasser erreichen. -Einer Belastung aus dauerndem Wasserdruck halten so ausgebildete Fugen aber meist nicht stand.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um auch Fundamentgruben, Schwimmbecken od. dgl. Baukörper im Bereich des Grundwassers aus Stahlbeton-Fertigbauteilen herstellen zu können, die in an sich bekannter Weise mit Hilfe von durchgeführten Spanngliedern zusammengespannt werden.

Die Neuerung löst diese Aufgabe bei einem Stahlbeton-Fertigbauteil, das eine oder mehrere Stirnflächen zum reibungsschlüssigen Zusammenspannen mit gleich oder ähnlich ausgebildeten Fertigbauteilen mittels durchgeführter Spannglieder aufweist, dadurch, daß in jeweils einer der Stirnflächen eine oder mehrere parallel zu den Flächenbegrenzungen verlaufende nutenförmige Aussparungen angeordnet sind, in die ein elastisches Dichtungsband aus Gummi, Kunststoff od. dgl. einlegbar ist, das beim Anlegen der entsprechenden, glatt ausgebildeten Stirnfläche des benachbarten Fertigteiles dichtend verformt wird.

Die nutenförmigen Aussparungen weisen in dem an die Stirnfläche angrenzenden Bereich eine Erweiterung auf, die etwa rechteckförmig gestaltet oder die sich nach außen hin konisch erweitern kann.

Durch die neuerungsgemässe Anordnung von dichtenden elastischen Bändern aus Gummi, Kunststoff od. dgl, in nuten förmigen Aussparungen wird die Übertragung der Spannkräfte zum

Herbeiführen des Reibungsschlusses nicht gestört. Allerdings müssen die nutenförmigen Ausnehmungen so groß und so geformt sein, daß das Gummiband unter Anlage an der Stirnfläche des anzuschließenden Betonfertigteiles plastisch verformt wird, wobei innerhalb der Aussparung genügend Baum vorgesehen sein muß, um ein Eintreten bzw. Einklemmen des Dichtungsbandes in die Fugenfläche selbst zu verhindern.

Die Dichtwirkung der neuerungsgemäss ausgestalteten Betonfertigbauteile ist so gut, daß danach sogar Schwimmbecken, also Bauwerke, die dazu bestimmt sind, unter dauerndem Wasserdruck zu stehen, aus Betonfertigbauteilen hergestellt werden können.

Ih der nachfolgenden Beschreibung wird die Neuerung anhand der in der beigegebenen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine aus Betonfertigbauteilen hergestellte Fundamentgrube in Schrägansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei Fertigbauteile vor dem Einbau,

Fig. 3 einen Schnitt durch zwei Fertigbauteile, die in einer Fuge zusammenstoßen,

Fig. 4 und 5 Schnitte durch zwei Ausführungsformen der nutenförmigen Aussparungen in größerem Maßstab und

Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.

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Bei der in der Fig. 1 dargestellten Fundament grube 1 werden eine Anzahl von U-förmigen Stahlbetonfertigbauteilen 2 mit entsprechend ausgebildeten Stirnteilen 3 in lotrechten Fugen 4 durch Spannglieder 5 zusammengespannt, die in entsprechenden Aussparungen in den Wänden der Fertigbauteile 1 vorgesehen sind. Die Aussparungen sind in den Figuren 1, 2 und 3 mit 6 bezeichnet.

In den Figuren 2 und 3 sind Teilquerschnitte durch solche Fugen 4 dargestellt. Von den Fertigbauteilen 2 a und 2 b ist das Einbauteil 2 a mit einer glätten Stirnfläche 7 ausgestattet« während in die Stirnfläche 8 des anderen Bauteiles 2 b zwei in geringen Abständen von den Außenkanten des Bauteiles verlaufende nutenförmige Vertiefungen 9 eingelassen sind. Wenn die Fertigbauteile 2 a und 2 b so zusammengeschoben sind, daß sich ihre Stirnflächen 7 und in der Fuge 4 berühren (Fig. 3), dann werden die in die Nuten 9 eingelegten Dichtungsbänder Io in der in Fig. 4 in größerem Maßstab dargestellten Weise verformt. Zu diesem Zweck ist die Aussparung 9 mit einer etwa rechteckförmigen Erweiterung 11 zur Außenfläche hin versehen. Dabei legt sich das Dichtungsband Io infolge seiner Elastizität an die Stirnfläche 7 des benachbarten Fertigteiles an und dichtet die Fuge.

Die Aussparung 9 kann auch in der in Fig. 5 dargestellten Weise wie 12 zur Außenseite hin konisch erweitert sjein. Auch hier ist Gewähr dafür gegeben, daß die Dichtungseinlage Io sich an die Stirnfläche 7 des benachbarten Fertigteiles anlegt und dabei in die Erweiterung 12 der Aussparung 9 hineinverformt wird.

Bei der Ausführungsform nach der Fig. 6 ist auf eine flächige Berührung der Fertigbauteile ganz verzichtet. Bei Verwendung entsprechend breiterer Dichtungseinlagen lo'werden die Bauteile 2 a und 2 b soweit zusammengepreßt, daß zwischen den

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beiden Dichtungseinlagen ein Zwischenraum bleibt, der mit Zementmörtel 13 o. dgl. verpreßt wird. Damit berühren sich die Fertigbauteile im Bereich der Möi*telschicht Io völlig vcr^A es wird auch dann noch eine einwandfreie Dichtung gewährleistet, wenn die Dichtungseinlagen lo^J im Laufe der Zeit kriechen oder sich verhärten.

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Claims (4)

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1.) Stahlbetonfertigbauteil zur Herstellung von wasserdichten Behältern, wie Fundamentgruben, Schwimmbecken od. dgl., das eine oder mehrere Stirnflächen zum reibungsschlüssigen Zusammenspannen mit gleich oder ähnlich ausgebildeten Fertigbauteilen mittels durchgeführter Spannglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils einer (8) der Stirnflächen (7, 8) eine oder mehrere parallel zu den Flächenbegrenzungen verlaufende nutenförmige Aussparungen (9) angeordnet sind.

2.) Stahlbetonfertigbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmige Aussparung (9) in dem an die Stirnfläche (8) angrenzenden Bereich eine Erweiterung aufweist.

3.) Stahlbetonfertigbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung (11) etwa rechteckförmig ausgebildet ist.

4.) Stahlbetonfertigbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (9) nach außen hin konisch erweitert ist (12).