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Unterwasserbehälter für Kameras Die Erfindung betrifft einen Unterwasserbehälter
für eine ,Kamera insbesondere für eine Schmalfilmkamera, mit einer wasserdicht abschließbaren
Öffnung zum Einsetzen der Kamera und einem vor dem Kameraobjektiv angeordneten Fenster
für den Durchtritt von Licht, wobei die Bedienungselemente der Kamera von außerhalb
des Unterwasserbehälters bedienbar sind.
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bekannte Unterwasserbehälter dieser Art (PT-OS 1 622 193 und 1 772
087, DT-Gbm 1 956 171).bestehen aus einem starren Gehäuse, in das die Kamera durch
einen abnehmbaren Deckel oaer dergleichen eingesetzt wird. Eine wesentliche Schwierigkeit
bei der Herstellung derartiger Gehäuse besteht darin, daß Maßnahmen getroffen werden
müssen, um die Kamera auch unter Wasser (also durch das Gehäuse hindurch) beaienen
zu können. Zu diesem Zweck ist es aus den beiden oben erwähnten Offenlegungsschriften
bereits bekannte den Bedienungselementen zugeordnete Übertragungselemente durch
das Gehäuse hindurch zu führen und die Durchführungssteilen gegen Wasser abzudichten.
Bei dem Unterwassergehäuse nach dem erwähnten deutschen Gebrauchsmuster wird die
eine Seite des Gehäuses durch Gummifingerlinge ersetzt, mit denen die Bedienungselemente
der Kamera von außerhalb bedient werden können.
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Alle- diese bekannten Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß sie
konstruktiv aufwendig, in der Herstellung teuer, gewichtsmäßig daher schwer und/unnandlich
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen handlichen leichten Unterwasserbehälter
für eine Kamera zu schaffen, der einen wesentlich einfacheren Aufbau als die bekannten
Unterwassergehäuse hat, ohne daß dadurch jedoch die Bedìenbarkeit der Kamera von
außerhalb beeinträchtigt wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Unterwasserbehälter
als Tasche oder Beutel ausgebildet ist und die Tasche aus einem nachgiebigen Material
besteht, das eine Bedienung der Bedienungselemente der Kamera durch das Material
hindurch erlaubt.
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Bei der erfindungsgemäßen Unterwassertasche sind keine besonderen
Maßnahmen in Form von durch die Behälterwand hindurchgeführten Übertragungselementen
oder Fingerlingen erforderlich, um die Kamera unter Wasser bedienen zu können. Aufgrund
der Nachgiebigkeit des verwendeten Materials kann nämlich jedes Bedienungselement
der Kamera, insbesondere der -Auslöser, von außerhalb bedient werden, obwohl die
Wände der Unterwassertasche die gesamte Kamera umhüllen.
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Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Unterwassertasche einen
überaus einfachen konstruktiven Aufbau haben kann, so daß ihre Herstellungskosten
um ein Vielfaches unter denen der herkömmlichen Unterwassergehäuse liegen kann.
Dadurch wird ein Weg gewiesen, der auch dem Amateur das Filmen oder Fotografieren
unter Wasser er-Imöglicht.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Unterwassert.asche
besteht
aarin, aa.3 das von aer Tascne eingeschlossene Volumen durch Zusammen- oder Auseinanaerurücken
in einfacher Weise geändert werden kann. dies ha-t aen Vorteil, daß das spezifische
Gewicht des aus Kamera und Unterwassertasche bestehenden Gebildes an das spezifische
Gewicht des Wassers angeglichen werden kann, um einen zu großen oder zu kleinen
Auftrieb zu vermeiden.
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Zweckm@ßigerweise ist aas Material der Tasche durchsichtig. Dies erleic@tert
nicht nur die Bedienung der Kamera, sondern ermöglicht -aucIi eine jederzeitige
Kontrolle der eingestellten Werte.
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Als Material für die rasche kommen Gumini, gummielastische Kunststoffe,
synthetische Leichts-chaumstoffe oder der-gleich-en in Frage.
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Vorzugsweise besteht das Material der Tasche jedoch aus Weichplas-tikfolie.
Weichplastikfolie ist einerseits steif genug, um -der Unterwassertasche eine gewisse
Form geben zu können. Andererseits ist sie jedoch nachgiebig und elastisch genug,
umdie Bedienung der Kamera nicht in Frage zu stellen. Die erfindungsgemäße.
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Unterwassertasche ist im Prinzip nur für geringere Tauchtiefen geuacnt.
Wie durch praktische Versuche jedoch ermittelt.wurde, ndlt die erfindungsgemäße
Unterwassertasche bei Verwendung von Weichplastikfolie einer Taucntiefe von 12 m
und mehr ohne weiteres.
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stand. Ein weiterer Vorteil der Weichplastikfolie besteht aarin, daß
zwei aneinanderliegende Folien von Natur aus eine Adhisions-|neigung haben, die
zum wasserdicnten Verschließen der Öffnung nach Einführen der Kamera ausgenutzt
werden kann.
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ìIn weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Tasche eine
den
Umrissen der Kamera entsprecnende Form mit einem den Handgriff der Kamera umgebenden
Abschnitt auf, so daß der Handgriff durch das Material hindurch erfaßbar ist. Die.
Unterwassertasche braucht somit mit keinen besonderen Handgriffen oder dergleichen
versehen werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tasche besteht
aus zwei blatt- oder folienförmigen Hälften gleichen Umrisses, die längs ihresumfangs
außer an ihrem oberen Rand Sasserdicnt miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
oder verklebt sind, wobei die die Öffnung bildenden oberen Ränder der beiden Taschenhälften
durch einen Verschluß aneinander preßbar sind. Dies erleichtert die Herstellung
der Unterwassertasche ganz erheblich, da lediglich zwei Folien vorgeschnitten und
an ihren Rändern - beispielsweise durch Hochfrequenzschweißen - miteinander verbunden
werden müssen, wobei allerdings an-der dem Kameraobjektiv zugeordneten Stelle eine
Scheibe mittels eines Rings, einer Schelle oder dergleichen zwischen den Rändern
der beiden Folien eingesetzt wird.
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Der Verschluß besteht vorzugsweise aus zwei die oberen Ränder der
beiden Folien zwischen sich haltenden, durch Schrauben oder dergleichen gegeneinander
ziehbaren Leisten, die zweckmäßigerweise' durch eine konvexe Krümmung leicht gegeneinander
vorgespannt sind.
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Hierdurch wird in einfacher Weise ein absolut wasserdichter Verschluß
geschaffen, der leicht gelöst und geschlossen werden kann.
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Eine andere Möglichkeit, die Unterwassertasche herzustellen, be-
.steht
darin, die Tasche aus einem Stück formzublàsen. Diese Herstellungsart wird .insbesoAdere
bei größen Stückzåhlen von Vorteil se-in.
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Anhand der Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische ansicht einer
erfindungsgemäßen Unter wassertasche; Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Unterwassertasche
mit einer darin angeordneten Kamera in verkleinertem Maßstab.
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Die in den Figuren gezeigte Unterwassertasche 2 besteht aus zwei blatt-
oder folienförmigen Hälften 4 gleichen Umrisses, die längs ihres Umfangs 5 wasserdicht
miteinander verbunden sind. Die Unterwassertasche 2 besitzt einen oberen größeren
Abschnitt 6 zur Aufnahme der eigentlichen Kamera 18 (Fig. 2) und einen unten angesetzten
schmaleren Abschnitt 8 zur Aufnahme des Handgriffs 20 der Kamera. Die oberen Ränder
10 der' beiden Taschenhälften 4 sind nicht miteinander verbunden, um eine Öffnung
zum Einführen und Herausnehmen der Kamera-zu bilden. An dem vorderen Rand des Abschnitts
6 der beiden Taschenhä.lften 4 ist ein Fenster 12 für das Kameraobjektiv angeordnet,
das aus einer Glasscheibe besteht und von einem Ring 1,4, einer Schelle oder.dergleichen
wasserdicht mit den Taschenhälften verbunden ist.
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Das Material der beiden Taschenhälften 4 besteht aus lichtdurchlässiger
Weichplastikfolie, kann le,doc'h auch aus Gummi, gummielastischem Kunststoff, synthetischem
Leichtschaumstoffen
oder dergleichen hergestellt werden. Die beiden
Taschenhälften 4 sind an ihrem Umfang 5 hochfrequenzverschweißt oder geklebt. Die
gesamte Unterwassertasche kann jedoch auch aus einem Stück iformgeblasen werden.
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Als Verschluß für die ton den oberen Rändern 15 gebildete Öffnung
sind zwei Leisten 16 aus rostfreiem Stahl, Kunststoff oder dergleichen vorgesehen
Die beiden Leisten 16 erstrecken sich über die gesamte Länge der oberen Ränder wo
der beiden Taschenhälften 4 und sind vorzugsweise relativ zueinander etwas konvex
gewölbt, um den Leisten eine Vorspannung zu verleihen. Die Leisten und die beiden
Taschenhälften 4 wei.sen miteinander fluchtende Öffnungen 17 auf, durch de Händeìschrauben
oder dergleichen (nicht gezeigt) hindurchgesteckt werden können. Zum Schließen der
von den Rändern 10 gebildeten Öffnung werden die beiden Leisten 16 so gegeneinandet
gepreßt, daß sie zwischen sich die beiden oberen Ränder 10 der Taschenhälften 4
einschließen. Besteht das Material der Unterwassertasche aus Weichplastikfolie,
so haften die beiden oberen Ränder 10 - bedingt durch die Eigenadhasion des Materials
- bereit bei leichtem Andrücken aneinander, so daß in sehr einfacher Weise ein absolut
wasserdichter Verschluß erzielt werden kann.
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Die Form der Unterwassertasche ist so gewählt, daß sie praktisch für
jede auf dem Markt befindliche Schmalfilmkamera verwendbar ist.
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Zur Inbetriebnahme wird die Kamera 18 (Fig. 2) in die Unterwassertasche
2 eingesetzt. Anschließend werden die beiden Leisten von außen gegen die oberen
Randabschnitte der Taschenhälften 4 angedrückt und miteinander verspannt. Vor dem
Verschließen kann durch
unterschiedliches Zusammendrücken der Unterwassertasche
2 die in der Unterwassertasche eingeschlossene Luftmenge verändert werden.
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Trotz unterschiedlicher Volumina der verschiedenen Kameratypen läßt
sich somit in einfacher Weise erreichen, daß die Unterwassertasche mit der darin
eingeschlossenen Kamera keinen zu großen oder zu kleinen Auftrieb im Wasser erhält.
Aufgrund der iQachgiebigkeit und Elastizität des verwendeten Materials lassen sich
die Bedienungselemente der Kamera, insbesondere der Auslöser 24, durch das Material
der Unterwassertasche hindurch betätigern.
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Dies gilt nicht nur für den Auslöser.24, sondern beispielsweise auch
für Blenden - und Entfernungseinstellringe, Zoomhebel oder dergleichen.' Aufgrund
der Lichtdurchlässigkeit des verwendeten Materials lassen sich im übrigen die eingestellten
Werte jederzeit kontrollieren. Überdies besteht die Möglichkeit, selbst unter Wasser
durch den Sucnereinblick 22 hindurch zu- schauen.