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Selbsttätig arbeitende Vorrichtung für das Ausnehmen der Eingeweide
und des Herzens von Fischen Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig arbeitende
Vorrichtung zum Ausnehmen der Eingeweide und des Herzens von Fischen, die mit erhöhtem
Arbeitstakt arbeitet und ach für sehr große Fische, wie schwarze Yohlfische, Schellfische,
Yabeljau od. dgl. mit einem Gewicht von 1 bis 4 Kilogramm geeignet ist, was im wesentlichen
dem Fischfang der heutigen Schleppnetzdampfer entspricht.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, die
direkt im Arbeitsraum eines Schleppdampfers aufgestellt ist, und durch die allein
mit der Besatzung des Schleppdampfers auf See ein Behandeln der gesamten mit jedem
Fang an ord gebrachtenFische sowie ein Befördern der Fische in einen im allge meinen
hinter dem Arbeitsraum befindlichen Vorratsraum ermöglicht wird, der mit dem Arbeitsraum
durch ein Transportmittel verbunden ist.
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Der Arbeitsraum'muß sehr schnell geleert werden können, um den Fortgang
des Fangs zu ermöglichenO So gelingt es nicht nur, eine größere Menge von Fischen
zu verarbeiten, sondern auch die Arbeitszeit zu verringern, wodurch die LadungsfShigkeit
des Schiffes vergrößert und die Dauer des einzelnen Fischfangs begrenzt wird.
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Tatsächlich werden diese Arbeiten des öffnens und des Herausnehmens
von Herz und Eingeweiden, deren Befestigungspunkte sich nahe am Kopf des Fisches
befinden, und bei großen Fischen mit äußerst widerstandsfähigem Kopfschlagaderstrang
sehr ermüdend sind, durch Seeleute von Hand ausgeführt, wodurch gewissermaßen die
Gesamtheit der Besatzung des Schleppnetzdampfers eine Monopolstellung erhält, die
im übrigen aus wirtschaftlichen Gründen mehr auf die Nachfrage der Reeder zurückzuführen
ist.
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Um das Herausnehmen von Herz und Eingeweiden zu erleichtern, würde
es an sich genügen, den Befestigungspunkt am Fischkopf durch Abschneiden des Fischkopfes
zu durchtrennen, doch ist diese Lösung nicht beizubehalten, da die Seefischhändler
die Lieferung der Fische mit Kopf verlangen und diesen zur Verhinderunq jeglicher
Oxydation des durch Entfernen des Kopfes bloßgelegten Fischfleisches erst im letzten
Atenblick durch ihre Leute selbst entfernen Zwischen Fang und Varkauf des Fisches
liegt nämlich eine Lagerzeit von ma@@hmal 8 Tagen, durch die es notwendig wäre,
daß die Seefischhändler den Schnitt zur Entfernung des Kopfes erneuern, wodurch
ein Stück Fischfleisch verloren qinge.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bereits Vorrichtungen zum Entfernen
der Eingeweide Bekannt, bei welchen der Fischkopf erhalten bleibt. Solche Vorrichtungen
eigenen sich jedoch, ganz gleich wie sie sein mögan, nur zum Behandeln von kleinen
Fischen wie Heringen. Makrelen@ Forellen etc@ und bei ihnen ist außerdem ein Entfernen
der @iemen erforderlich, das im allgemeinen zunächs@ dur@@ eine@ Einachnitt quer
an der kehle des Fisches und/oder dur@@ Ausreißen der Kiemen erfolgt. Vorrichtungen
dieser Art sinG den englischen Patentschriften 642.897 und 496.314 sowie der deutschen
Patentschrift 628.044 zu entnehmen.
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Bei den durch dse Patente bekannten Vorricthungen bringt das Entfernen
der Riemen eine Verformung des Frisches mit sich. Außerdem wird durch diesen Vorgang
nur ein Teil der Eingeweide herausgenommen,
was der Konservierunq
der Fische abträglich bzw. hinder lich sein kann.
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Um ein vollständiges Entfernen der Eingeweide zu gewährleisten, ist
kürzlich eine Vorrichtung geschaffen worden, die Gegenstand des belgischen Patentes
694.158 ist, und bei der man verbunden mit dem obenbeschriebenen Quer-Einschnitt
an der Kehle außerdem einen weiteren Quer-Einschnitt in Höhe der Kehle des Fisches
vornimmt, und zwar so, daß ein schmaler Fleischstreifen zwischen den beiden Einschnitten
zur Bildung einer "BrUcke", die die Kiemenhöhle umfaßt, gebildet wird. Diese Vorrichtung
enthält außerdem ein Messer, mit welchem ein Längsschnitt vom After bis zu Kehle
des Fisches ausgeführt wird, und für den weiteren Verlauf eine Pinzette vorgesehen
ist, die sich so vorschiebt, daß einerseits die "Brücke" zwischen den beiden Einschnitten
fest erfaßt und andererseits ein das Ausreißen der Kiemen mit sic bringende Ziehen
ausgeübt wird. Schließlich weist diese Vor -richtung noch eine Bürste auf, die durch
den in ohen beschrieben er Weise ausgeführten'Längsschnitt in die Bauchhöhle des
Fisches eindringt und diese reinigt.
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Bei einer Vorrichtung dieser Art hat man jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich
der Erhaltung der 'Brücke" während der Ausführung des Längsschnittes über eine hauptsächlich
durch den ausgebauchten Bereich des Fisches (rayon de galbage) einerseits bestimmte
Länge und andererseits dadurch, daß die Vorrichtung im wesentlichen nur für kleine
Fische wie Heringe, Makrelen und Forellen geeignet ist, also für Fische, bei denen
die Befestigun 5-punkte von Herz und Eingeweiden nicht sehr fest sind und bei denen
andererseits der Widerstand im ausgebauchten Bereich (au galbage) äußerst schwach
ist.
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Durch die Erfindung soll eine Vorrichtung zum offenen und Entfernen
von erz und Eingeweiden von beliebigen Fischen, selbst äußerst großen wie Kabeljau,
Kohlfischen od. dgl. geschaffen
werden, die eine vollkommene Säuberung
der Bauchhöhle gewährleistet, ohne daß unter Erhaltung des Kopfes ein Einschneiden
des Schlundes oder der Kehle erforderlich ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Vorrichtung
ein Ausstechwerkzeug enthält, das durch einen Gleitschuh gebildet wird, der einen
U-förmigen Ouerschnitt aufweist, und der allein durch die Schwerkraft bis zum Grund
der vorher durch einen länglichen Einschnitt geöffneten Bauchhöhle absenkbar ist,
wo er zum Stillstand kommt und durch Relativbewegung des Fisches auf dem Grund der
Bauchhöhle entlang gleitbar und unter die Eingeweide und das Herz schiebbar ist,
deren Befestigungspunkte durch die Wirkung mindestens einer sich im Innern des Gleitschuhs
ausrichtenden und durch die Bewegung erfassbaren Klinge durchschneidbar sind, und
daß das Durchschneiden der Befestigungspunkte zwischen dem äußeren Ende der Klinge
und der Angriffskante des Gleitschuhs durchführbar ist, die vorzugsweise abgeschrägt
ist.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt: Figur 1: eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Figur 2: eine Vorderansicht der Vorrichtung, Figuren 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8:
Seiten- und Vorderansichten von einzelnen Teilen der Vorrichtung zur Darstellung
der verschiedenen Behandlungsvorgänge des Fisches, Figur 9: eine perspektivische
Teilansicht des Ausstechwerkzeugs, Figuren 10 und 11: Seiten- und Rückansichten
eines Einzelteiles der Vorrichtung, in denen das den Fisch am Ausgang der Vorrichtung
ablegende Mittel dargestellt ist,
Figuren 12, 13 und 14: Seitenansichten
von unten und von vorne einer Steuerung zum Absenken der den Fisch behandelnden
Werkzeuge, Figur 15: eine Draufsicht auf einen Tell der Vorrichtung, und zwar sLnd
die deri Falsch zentrierenden Mittel abgebildet, bevor dieser unter das Werkzeug
kommt, Die Vorrichtung weist einen Rahmen 1 mit zwei Seitenwänden 2, 2 auf, die
druch Querverbindungen 4, 5 in angemessenem Abstand voneinander gehalten werden
und die Verbindung der Gehäuse und Auflagen der im weiteren beschriebenen Antriebselemente
(larstellen.
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Der Rahmen 1 wurd durch zwei Füße 6 vorn und zwei Füße @e 7 hinter
unterstützt, die an ihrer Basis mit Schraubenspindeln 8 sehen sind, die das Einstellen
der Füße hinsichtlich der Höhe erlauben, sowohl mit Rücksicht auf die Arbeitserleichterung
aLs auch mit Rücksicht auf die Höhe des Wassers, das leicht im Arbeitsraum vorhanden
sein kann, besonders wenn die Vorrichtung auf Grätings in einem Schleppnetzfischdampfer
instaliert ist, wo jeder Netzfang das Schiff stark neigt und den Eintritt einer
Sturzwelle zulässt, die nicht sofort ausgeworfen werden kann, deshalb im Arbeitsraum
stehenbleibt und eine Jiöhe von zehn bis dreißig Zentimetern erreichen kann, wodurch
der Schutz der Antriebselemente unerläßlich wird.
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Eines der Antriebselemente ist ein verstellbares Motoraggregat 9,
das mit einer einstellbaren Geschwindigkeit in einem Verhältnis von z. B. eins zu
drei ein Kettenrad 10 antreibt, das seine Bewegung durch eine Transmissionskette
11 auf ein Kettenrad 12 überträgt, das auf einer Achse 13 eines großen Rades 14
festgekeilt sich dreht, das seinerseits eine Transmissionskette 15 antreibt, die
im vorderen Teil der Vorrichtung auf einem großen Getrieberad 16 läuft, das auf
etner Achse 17 festgekellt Lst,
die von Formschlüssig mit dem Rahmen
1 verbundenen Lagern 18 getragen wird.
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Irr konstanten Abständen nimmt die Kette 15 Schlitten 19 auf (Fig.
1, 3 und 4), d die unmittelbar auf den Achsen 20 der Glieder 21 der Kette 15 festgelegt
sind. Jeder Schlitten trägt eine Achse 22, die das Verbinden und Fassen einer starken
Zange 23 sichert, deren Schenkel 24 sich tiber die Achse 22 hinaus verlängern, um
Steuerungshebel 25 zu bilden deren Öffnung entgegen Wirkung einer Feder erzielbar
ist.
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Zu diesem Zweck sind die Enden der Hebel 25 mit Rollen 26 ausgestattet,
und wenn sie auf eines der im Inneren der Seiten 2 und 3 des Rahmens angebrachten
Nochenpaare 27 und 28 auftreffen, laufen diese Pollen auf der Schiefen Ebene des
Paares der sich entsprechenden Nocken auf und bewirken das Zusammendrücken der beiden
Hebel 25 und dadurch die Öffnung der Zange 23.
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Die Nockenpaare 27 und 28 sin(l zweckmäßigerweise so angeordnet, daß
sie in den Durchgangszonen der Rollen 26 liegen, wenn sich deren Zange 23 mit einem
Nockenpaar 27 am Eintritt der Vorrichtung befindet, damit sie sich öffnet und die
Aufnahme des Fischschwanzes zwischen ihren Backen ermöglicht, die sich sogleich
schließen und dabei den Teil 29 des Fischschwanzes 30 kräftig ergreifen, wenn dieser
zwischen den Zangenbacken vollständig erfaßt ist, und wenn von anderen am Ausgang
der Vorrichtung angeordneten Nockenpaar 28 sich die Zange 23, nachdem sie den Fisch
durch Ziehen am Schwanz entlang der ganzen Vorrichtung transporttiert hat, öffnet
und eine Freigabe des Fisches ermögliche und sich dann wieder schließt, bis sie
zu dem ersten Nockenpaar 27 zurückkehrt.
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Die Zangen 23 laufen parallel und genau unter einem länglichen Tisch
L um, der in seinem Mittelteil einen V-förmigen Durchgang 32 mit einem an dessen
unterem Teil in der Achse
der Vorrichtung gelegenen länglichen Schlitz
33 bildet, der gerade ausreicht, um den Durchgang des unteren Teiles 29 des Schwanzes
des Fisches 30 und gegebenenfalls seiner R Uckenflossen zu ermöglichen.
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Der im Durchgang 32 auf dem Rücken liegende Fisch gleitet also infolge
der Wirkung der Zange 23, die den unteren Teil 29 seines Schwanzes erfaßt, von einem
zum anderen Ende der Vorrichtung.
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Infolge dieses schmalen länglichen Schlitzes ist das Durchfallen des
Fisches nicht möglich.
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Eine Bedienungsperson legt die Fische 30 einen nach dem anderen an
die Vorrichtung an, indem sie den Fisch auf dem Rücken in den Durchgang 32 des Tisches
31 oder dessen die gleiche Form aufweisende Eingangsverlängerung 34 legt. Damit
die Bedienungsw person nun genau die Stelle bestimmen kann, an die der Schwanz des
Fisches 30 gelegt werden muß, um von der ersten Zange 23 erfaßt zu werden, ist an
dieser einzigen Stelle der Schlitz merklich erweitert, wodurch außerdem der Durchgang
des unteren Teiles 29 des Schwanzes noch mehr erleichtert wird.
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In Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des verstellbaren Motoraggregats
9 können die Fische in einem Takt von 15 bis 40 Fischen pro Minute bearbeitet werden,
wobei diese Geschwindigkeit vor allem durch die Fähigkeit der Bedienungsperson selbst
begrenzt ist.
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Um große Fische bis vier oder fünf Kilogramm schwer und einschließlich
Kopf und Schwanz fünfundvierzig bis neunzig Zentimeter lang verarbeiten zu können,
haben die Zangen 23 einen Zwischenraum von ungefähr einem Meter.
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Oberhalb des Tisches 31 entlang des Durchganges des Fisches 30 sind
verschledene Werkzeuge verteilt, von denen zuerst ein
rotierendes
Messer 35 einen Längsschnitt vom After bis zur Kehle derart ausführt, um die Bachhöhle
des Fisches 30 zu öffnen. Diesem Messer folgt eine Bürste 36 mit der Aufgabe, die
Eingeweide und das Herz von der Bauchwand zu trennen. Dann gelangt der Fisch unter
das Werkzeug 37 zur Entfernung der Eingeweide und schließlich unter eine Reinigungsbürste
38 der Bauchhöhle.
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Halle diese Werkzeuge sind umlaufend. Sie sind auf Achsen 39, 49,
41, bzw. 42 befestigt, die vom Ende eines Armes 43 (Figuren 12 bis 14) getragen
werden, der um eine mit dem Rahmen verbundene Achse 44, 45, 46 bzw. 47 schwingt.
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Für das Messer 35, die die Eingeweide trennende BÜrste 36 oder das
die Eingeweide entfernende Werkzeug 37 liegt diese mit dem Rahmen verbundene Achse
44, 45 oder 46 vor und oberhalb der Rotationsachse des Werkzeuges 39, 40 oder 41,
so daß der Durchgang des Fisches dazu führt, dieses Werkzeug anzuheben. Dagegen
liegt die Achse 42 für die Reinigungsbürste 38 hinter und oberhalb der Achse 47
dieser Bürste, um diese noch mehr zum Eingriff zu bringen und ihre Wirkung zu verstärken.
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Auf der Drehachse jedes der Werkzeuge 35, 36, 37 und 38 ist eine Riemenscheibe
48, 49, 50 bzw. 51 befestigt, die einen Treibriemen 52, 53, 54 bzw. 55 aufnimmt,
welcher außerdem über eine Riemenscheibe 56, 57, 58 bzw. 59 läuft, die frei drehbar
auf der Anlenkachse 44, 45, 46 bzw. 47 des Armes 43 montiert ist.
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Diese Losscheiben 56, 57, 58 und 59 weisen einen zweiten Treibriemen
auf, um über diese Riemen 60, 61, 62 und 63 ihre Bewegung zu erhalten.
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Die Riemen 60, 61 und 62 erhalten ihre Bewegung von einer dreifachen
Riemenscheibe 64, die auf der Achse 65 eines Motors 66 befestigt ist, der in dem
Gehäuse 4 angeordnet ist, das den Rahmen 1 versteift. Dieser Motor 66 befindet sich
auf einer Platte 67,
die an einer längs eines ihrer Ränder sich
erstreckenden Achse 68 angelenkt ist und mittels einer das Spannen der Treibriemen
ermöglichenden Schraube 69 in eine Richtung entgegengesetzt zu den Werkzeugen ziehbar
ist.
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Um nun ein Schlagen des Riemens 62 infolqe zu großer Länge zu verhindern,
kann der die auf der gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung gelegene, die Reinigungsbürste
antreibende Riemen 62 aus zwei Teilen bestehen, das heißt, er würde dann eine ungefähr
im halben Abstand angeordnete Ubertragungsriemenscheibe 70 mit zwei Spuren antreiben,
und ein zweiter Treibriemen 71 würde dann die Bewegung auf di.e frei drehbare Riemenscheibe
59 übertragen.
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Für den Riemen 63 und somit für rjas Werkzeu@ 37 zur Entfernung der
Eingeweide wird angesichts der wichtigen Arbc-!t, die es zu leisten hat, diese Riemen
63 durch die Riemenscheibe 72 angetrieben, die auf der Achse 73 eines unabhängigen
Motors 73 befestigt ist. Dieser Motor 74 wird durch das Gehäuse 5 geschÜtzt, das
bereits das verstellbare Motoraggregat 9 enthält. Ebenso wie der Motor 66 ist der
Motor 73 auf einer Platte angeordnet, die einerseits um eine Achse 76 schwenkbar
und andererseits mi ttels einer die Spannung des Riemens 63 ermögl chenden Schraube
77 in entgegengesetzter Richtung zum Eingeweideentferungsazerkzeug verstellbare
Platte 75 ziehbar.
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Alle diese Transmissionen vermittels auf der äußeren Stirnfläche der
Seite 3 des Rahmens 1 umlaufender Riemen sind durch ein Gehäuse 78 geschützt.
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Auf der gegenüberliegenden Seite 2, geschützt durch ein Gehäuse 79,
sind Ketten als Transmissionsorgane untergebracht, die zusätzlich zu den bereits
beschriebenen Transmissionen 10, 11, 12 angebracht sind, und in Drehverbindung die
Welle des verstellbaren
Motoraggregats 9 mit der Welle 13 des
großen Rades 14 halten, das die Tragzangenkette 15 antreibt.
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Die in diesem Gehäuse 79 angeordneten Transmissionen sind durch Ketten
gesichert, um jedes Gleiten zu vermeiden und die gute Synchronisation der Bewegungen
der verschiedenen in Funktion befindlichen Werkzeuge für den Vorschub des Fisches
30 zu gewährleisten.
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Zu diesem Zweck ist auf der Drehachse 17 des großen Rades 16 ein
Treibrad 80 befestigt, das durch eine dazwischen angeordnete Kette 81 in Umdrehung
qehalten, ein Treibrad 82 um eine Achse 8@ 8 dreht (Fiqur 14), die mit dem Rahmen
in der Nähe des Messers 35 formschlüssig verbunden ist. Dieses Treibrad 82 ist doppelt,
um eine Transmissionskette 84 bis zu dem nahe der die Sinaeweide lösenden Bürste
gelegenen Treibrad 85 aufzunehmen, das ebenfalls doppelt ist, um seine Bewegung
durch eine Kette 86 auf das nahe dem Eingeweideentfernungsmittel 37 geleqenen Treibrad
87 zu übertragen. Ebenso ist dieses Treibrad 87 doppelt, um über die Kette 88 die
Bewegung bis zu dem einfachen Treibrad 89 zu übertragen, das sich nahe bei der Reinigungsbürste
35 befindet.
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Das Reduzierungsverhältnis zwischen dem von der Drehachse des großen
Rades der Zangenträgerkette getragenen Antriebsrad 80 einerseits und dem Treibrad
82 des ersten Werkzeuges andererseits ist derart, daß jedes Treibrad 82, 85, 87
oder 89 eine vollständige Umdrehung ausführt wenn sich die Kette 15 in einem gleichen
Abstand fortschreitet, der dem Intervall zwischen zwei seiner Zangen 23 entspricht.
Formflüssig mit der Drehung der Treibräder 82, 85, 87 und 89 ist ein Nocken 90 verbunden
(Figur 12 bis 14).
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Dieser Nccken wirkt mit einer Rolle 91 zusammen, die am äußeren Ende
e'.-3es Armes 92 getragen wird, der drehfest mit dem Arm 43 verb@nden ist, der das
entsprechende Werkzeug 35, 36, 37 bzw. 38
trägt. Auf Grund ihrer
Ausbildung lassen diese Nocken 90 die Werkzeuge genau in dem Zeitpunkt sich absenken,
wenn der durch die genannten Werkzeuge zu bearbeitende Teil des Fisches vorbeikommt,
und bewirken das Wiederhochgehen der Werkzeuge in der ganzen übrigen Zeit.
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Die Nocken 90 sämtlicher Werkzeuge 35, 36, 37 und 38 weisen dieselbe
äußere Gestaltung auf, sie werden aber die einen mit Rücksicht auf die anderen bei
der Montage in Abhängigkeit vom Abstand verstellt, der durch die von Ihnen kontrollierten
Werkzeuge von den Fischen durchlaufen wird. Trotz dieser identischen äußeren Gestaltung
ist die Veränderung ihrer Arbeitszeit, qemäß dem Werkzeug, durch die Wahl der Länge
des die Rolle 91 tragenden Armes 92 zu erreichen. Aus diesem Grunde sind die Herstellunqskosten
der genannten Nocken, deren Wiedergabewerkzeug einmalig ist, außerordentlich niedrig.
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Bei Auftreffen der Rolle 91 auf die Zone des Nockens 90, die den schwächsten
Radius hat, senkt sich das entsprechende Werkzeug aufgrund seines Eigengewichtes
bis auf den Grund der Bauchhöhle des Fisches 30 ab, der nun einen Widerstand bietet,
der die weitere Absenkungsbewegung verhindert, wenigstens was die Bürsten 36 und
38 und das Werkzeug 37 zum Entfernen der Eingeweide anbelangt.
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Das im allgemeinen gerippte Messer könnte tatsächlich leicht die Bauchhöhle
anschneiden und einen tiefen Schnitt in das Fleisch des Fisches ausführen. Es ist
aber eine Vorrichtung vorgesehen, die sein Absenken derart begrenzt, daß die Bauchhöhle
bewahrt bleibt, die darüberhinaus hinsichtlich des Tisches in Höhen liegt, die in
Abhängigkeit von der Größe des Fisches variert.
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Diese Begrenzungsvorrichtung hat also die Aufgabe, mehr oder weniger
das Absenken des Messers, je nach dem der Fisch mehr oder weniger groß ist, zu verhindern.
Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung (Figur 3 und 4) vor dem Messer 35 gerade am
Eingang der Vorrichtung eine Rinne 93 in Form eines umgekehrten
V
auf, die einer Achse 94 zugeordnet ist, die hinsichtlich des Rahmens fest und vor
und über der Rinne derart gelegen ist, daß diese dort aufgehängt ist. Der auf dem
Tisch 31 gleitende Fisch 30 dringt unter der Rinne 93 ein und erhöht ihr äußeres
Ende hinten um den Betrag, der proportional zur Größe des Fisches ist. Abhängig
von der Drehung mit der Rinne 93 ist ein Hebel 95 vorgesehen, der an seinem äußeren
Ende einem Arm mittels eines Zapfens 97 zugeordnet ist, der fest mit dem Hebel verbunden
ist und in einem Längsschlitz 98 des Armes 96 eingreift, der an seinem anderen äußeren
Ende drehfest um eine Achse 99 mit einem Nocken 100 verbunden ist, der das Absenken
des Stützarme 43 des Messers 35 begrenzt. So ausgeführt, hat das Wiederhochbewegen
der Rinne 93 in Abhängigkeit von der Größe des Fisches die Drehung des Nocken 100
in einem Maß zur Folge, daß das Absenken des Messers 35 auf den erforderlichen Wert
begrenzt, um die Bauchhöhlenwand zu erhalten.
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Das zur Entfernung dienende Ausstechwerkzeug 37 (Figur 7, 8, 9 und
15) weist einen festen Schuh 101 auf, dessen Querschnitt ein U bildet, in dessen
Innerem sich die Klingen eines Kreuzes 102 einstellen und drehen.
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Die Vorderkante 103 des Schuhs ist vorteilhaft als Schrägkante zugeschnitten,
um den Schnitt der Befestigungspunkte der Eingeweide und des Herzens durch Quetschen
zwischen dieser Kante 103 und dem äußeren Ende 104 der Klinge des Drehkreuzes 102
zu erleichtern, Nachdem der Schuh 101 durch sein Eigengewicht bis auf die Innenwand
abgesenkt ist, gleitet er auf dieser Wand, wobei er sich unter die Eingeweide und
das Herz einschiebt. Dieser Schuh muß einerseits äußerst widerstandsfähig sein und
andererseits schwer genug, um schnell nach unten abzusinken. Um dies zu erreichen,
weist er in Richtung nach vorn Verlängerungen 105 auf, die zu seiner Versteifung
und zur Gewichtserhöhung beitragen.
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Vorne am Schuh 101 kann leicht über dessen Basis ein Keil 106 vorgesehen
sein, der in die Öffnung eingreift, die durch den Durchgang des Messers 35 und der
Bürste 36 qeschaffunq worden ist, um diese Passage vor dem Eingang des Schuhs zu
erweitern.
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Bei allen Arbeitsgängen wird der Fisch vollkommen zentriert durch
seitliche Flügel 107, die genau vertikal und leicht konverqent verlaufen, um durch
den Durchgang des Fisches 30 geöffnet zu werden. Diese Flügel werden durch Achsen
108 gehalten. Um nun ein symmetrisches Öffnen der Flügel 107 zu gewährleisten, und
zwar gegenseitig bei Drehung eines jeden von ihnen, ist ein Hebel 109 vorgesehen,
der an seinem äußeren Ende mit dem Hebel 109 des symmetrischen F'lZiqels 107 durch
eine Achse 110 verbunden ist, die fest mit einem Hebel von diesem ausgehend ein
Luftloch 111 des anderen fjebels 109 (Fig. 6) durchquert.
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Um ein Schlagen der Zangen 23 unter dem Tisch zu verhindern, können
die Schlitten 19 mit Rollen 112 versehen sein (Fiq. 4), die sich auf dem unteren
Teil eines mit dem Rahmen 1 fest verbundenen Winkeleisens 113 abstSitzen.
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Die die Zangen 23 tragende Kette 15 wird vollkommen mittels eines
an der Achse 13 des großen Rades 14 angeordneten Spannlagers 114 gespannt.
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Beim Verlassen der Vorrichtung wird der Fisch seitlich,z.B.
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auf ein Fließband 115 abgelegt, das durch die zu diesem Zweck an der
Seite der Vorrichtung angeordnete Zapfwelle 116 in Bewegung versetzt wird, die ihrerseits
ihre Bewegung durch eine Kette 117 erhält, die auf der zweiten Spur des Treibrades
10 des einstellbaren Motoraggregats durchläuft.
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Das seitliche Ableqen des Fisches wird (siehe Fig. 10 und 11)
vermittels
eines Flügels 118 bewirkt, der genau parallel zur Achse der Vorrichtung verläuft
und an einem Zapfen 119 aufqehängt ist, der fest mit einer Querverbindung 120 verbunden
ist, die die Seiten 2 und 3 des Rahmens 1 zusammenschließt. Drehfest mit dem Flügel
118 verbunden ist ein Arm 121, der an seinem äußeren Ende ein Kugelgelenk 122 trägt,
das den Kopf eines Schwingarmes 123 aufnimmt, dessen Fuß mittels eines weiteren
Kugelqelenks 124 mit einem Hebel 125 verbunden ist, der um eine Achse 121 gelenkig
gelagert ist und an seinem äußeren Ende eine Rolle 127 aufweist, die mit einem Nocken
128 zusammenwirkt, der in Drehverbindung mit der Rolle 89 und seinem Nocken 90 für
das Absenken der Reinigunqsbürste 38 steht. lIierdurch wird der Fisch, wenn der
Flügel durch die Steuerung des Nockens unter dem Tisch 31 eine kräftige Hin- und
Herbewegung ausfilhrt, seitlich ahqelegt und der Flügel qelanqt wieder auf die qegenüberliegende
Seite des Tisches 31.