DE2232590B2 - Schreibeinrichtung zum Abdrucken von Zeichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schreibeinrichtung zum Abdrucken von Zeichen, mit einer Aufzeichnungseinrichtung zum Aufbringen von Zeichen auf einem Aufzeichnungsträger, einer Auflage und einer Führung für den Aufzeichnungsträger, einer Vorschubeinrichtung und einer mit einem Schrittmotor versehenen Antriebseinrichtung zum Erzeugen der Relativbewegung zwischen Aufzeichnungseinrichtung und Aufzeichnungsträger, wobei die Aufzeichnungseinrichtung sowohl im Stillstand als auch in der Vorschubphase der Antriebseinrichtung betätigbar ist.

Eine derartige Schreibeinrichtung ist aus der DE-OS 10 08 839 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Anordnung für den Vorschub eines Druckerschreibkopfes, nämlich eines Tintenstrahlschreibkopfes, bei dem der Vortrieb des Schreibkopfes mit Hilfe eines Schrittmotors bewerkstelligt wird. Als Druckkopf wird dabei ein Tintenstrahlschreibkopf verwendet, der bei Typenstillstand des Schreibkopfes betätigt wird. Mit der Anordnung ist es auch möglich, während der eigentlichen Vorschubphase des Schreibkopfes zu schreiben. Zum Ausgleich von Gleichlaufschwankungen ist dabei eine Schwungscheibe vorgesehen.

Schriftzeichen können entweder durch den Abdruck von Zeichentypen oder durch Zusammensetzen einzelner Druckelemente zu einem Zeichen auf einen Aufzeichnungsträger aufgebracht werden.

Die Verwendung von Zeichentypen zum Abdruck von Schriftzeichen hat den Vorteil, daß sich jedes beliebig gewählte Schriftzeichen in hoher Schriftgüte darstellen läßt. Demgegenüber steht der Nachteil, daß für jedes einzelne Schriftzeichen eine eigene Zeichentype vorgesehen werden muß. Bei einer Vielzahl von unterschiedlichen, zum Abdruck zu bringenden Schriftzeichen muß der Zeichentypenvorrat entsprechend umfangreich sein. Dadurch werden die Einstellwege und damit die Einstellzeiten, welche benötigt werden, um das jeweils abzudruckende Zeichen in die Abdruckstellung zu bringen, und die dabei zu bewegenden Massen unerwünscht groß.

Im Gegensatz zum Typendruckverfahren, bei welchem jeweils das gewünschte fertige Schriftzeichen in die Schreibstelle einstellbar ist, werden beim Elementendruckverfahren, dem sogenannten Mosaikdruckverfahren, die Schriftzeichen aus einzelnen Elementen im Bereich der Schreibstelle zusammengesetzt Da eine Auflösung des Schriftbildes in genügend feine Rastelemente nicht möglich ist, können an die Schriftgüte keine hohen Anforderungen gestellt werden. Dagegen erlauben Mosaikdruckwerke gegenüber Typendruckwerken wesentlich höhere Schreibgeschwindigkeiten.

Sowohl beim Typendruck als auch beim Mosaikdruck wird im allgemeinen ein Druckkopf mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung entlang eines Aufzeichnungsträgers bewegt In Abhängigkeit aber von dem verwendeis ten Druckverfahren unterscheidet sich die Ansteuerung der Antriebsvorrichtung wesentlich. So kann z. B. bei Mosaikdruckverfahren der Abdruck während des eigentlichen Vorschubes der Aufzeichnungseinrichtung folgen, wohingegen beim Typendruck die Aufzeichnungsvorrichtung zum Abdruck im Stillstand sein muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schreibeinrichtung zum Abdruck von Zeichen bereitzustellen, die sowohl für den Mosaik- als auch für den Typendruck geeignet ist und bei der der Wechsel von einer Druckart auf die andere in einfacher Weise durch Austausch weniger Funktionselemente erfolgt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein über den Schrittmotor angetriebener Wagen vorgesehen ist, der Einrichtungen zur mechanisehen lösbaren Befestigung einer von zwei als selbständige, austauschbare Baueinheiten in Form eines Typendruckwerks und eines Mosaikdruckwerks ausgebildeten Aufzeichnungseinrichtungen aufweist, deren jedes eine elektrische Ansteuereinrichtung aufweist, die mit dem ortsfesten Teil der Schreibeinrichtung über eine Steckverbindung elektrisch verbindbar ist.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird die Möglichkeit geschaffen, eine in einem einheitlichen Gehäuse untergebrachte und im wesentlichen aus den gleichen Funktionsorganen aufgebaute Schreibeinrichtung lediglich durch Austausch der elektrisch und mechanisch lösbar angeordneten Einheit der Aufzeichnungseinrichtung den gewünschten Anforderungen anzupassen. Wird beispielsweise an die Schreibge-

Ί5 schwindigkeit keine allzu große Anforderung gestellt, dagegen aber großer Wert auf ein gutes Schriftbild gelegt, so wird ein Typendruckwerk Anwendung finden. Wird dagegen das Hauptaugenmerk auf eine hohe Schreibgeschwidigkeit gelegt, so ist dieses Typendruckwerk durch ein Mosaikdruckwerk zu ersetzen.

Ausführungsbeispiele nach den Merkmalen der Erfindung sind anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen vereinfacht dargestellten Aufbau einer Schreibeinrichtung mit einem Typendruckwerk und ohne Gehäuse, und

F i g. 2 eine vereinfachte Darstellung der gleichen Schreibeinrichtung jedoch mit einem Mosaikdruckwerk und ebenfalls ohne Gehäuse.

Aus den F i g. 1 und 2 sind die wesentlichen Bestandteile einer Einrichtung zum Abdruck von Zeichen ersichtlich. Dazu gehören ein Schreibwalze 1, auf der der zu bedruckende Aufzeichnungsträger geführt wird, eine Zeilenschalteinrichtung 2, welche die

f>5 Schreibwalze 1 und damit den Aufzeichnungsträger zeilenweise fortschaltet, eine Aufzeichnungseinrichtung, welche in der Fig. 1 als walzenförmiger Typenträger und in F i g. 2 als Nadeldruckwerk ausgebildet ist, und,

da die Schreibwalze keine Bewegung in Zeilenrichtung ausführt Führungsschienen 7, 8 sowie eine über einen Vorschubrieraen 16 auf die Aufzeichnungsrichtung wirkende Spaltenvorschubeinrichtung 9 zum Transport der Aufzeichnungsträgereinrichtung längs der Zeile und eine Stoßdämpfereinrichtung 10 zum Vernichten der Bewegungsenergie der aus einer beliebigen Schreibstellung durch die Kraft einer Rückzugsfeder 17 in die Anfangsstellung der Zeile zurückkehrenden Aufzeichnungseinrichtung.

Die Ansteuerung der Aufzeichnungseinrichtung erfolgt — ausgehend von einer elektronischen Einrichtung 11, welche im ortsfesten Teil des Gerätes angeordnet ist — über ein bewegliches Stromzuführungsband IZ In der elektronischen Ansteuereinrichtung wird die empfangene und abzudruckende Information in durch das verwendete Druckwerk auswertbare Impulse umgesetzt Der Typenzylinder 13 nach der F i g. 1 wird beispielsweise über einen Schrittmotor 14 durch entsprechende Impulsfolgen in die Abdruckstellung gedreht und durch einen Elektromagneten in die geforderte Abdruckebene gehoben. Nach diesem Einstellvorgang erfolgt der Abdruck des Typenzeichens durch Einwirken eines Druckhammerelementes 3 auf die Rückseite des zylinderförmigen Typenträgers 13, welche.· dadurch gegen den auf der Schreibwalze 1 aufliegenden Aufzeichnungsträger geschlagen wird. Im Gegensatz dazu werden bei Verwendung des in der F i g. 2 dargestellten Mosaikdruckwerks Parallelimpulse benötigt, welche in bekannter Weise über einzelne Elektromagneten die einzelnen Druckelemente des Mosaikdruckwerks 6 ansteuern.

Aus der Zeichnung ist entnehmbar, daß sich die Anordnung nach F i g. 1 von der Anordnung nach F i g. 2 äußerlich sichtbar lediglich durch die Verwendung unterschiedlicher Aufzeichnungseinrichtungen, nämlich einerseits einer zylinderförmigen Typenträgereinrichtung 5 und andererseits eines Mosaikdruckwerkes 6 unterscheidet Darüberhinaus ist es aber erforderlich, eine entsprechend ausgelegte elektronische Ansteuereinrichtung 11 wahlweise anzuordnen.

Die Aufzeichnungseinrichtungen 5 bzw. 6 sind wie aus den F i g. 1 und 2 zu entnehmen ist, auf einem Wagen 15 befestigt der auf den Schienen 7, 8 gelagert ist An diesen Wagen greift der die Spaltenvorschubbewegung ίο von der Spaltenvorschubeinrichtung 9 übertragende Riemen 16 sowie die Rückzugfeder an. Die eigentlichen Druckwerke, nämlich das zylinderförmige Typendruckwerk 5 bzw. das Mosaikdruckwerk 6 sind mittels lösbarer mechanischer Verbindungen 4 und elektrischer Steckverbindungen auf diesem Wagen 15 wahlweise angeordnet Unter Beibehaltung der ansonsten benötigten Baueinheiten ist somit ein Typendruckwerk durch ein Mosaikdruckwerk und umgekehrt zu ersetzen. Dadurch kann durch relativ geringen Aufwand die Gesamtkonzeption des Druckwerkes den verschiedenen Anwendungsfällen und Erfordernissen (sauberes Schriftbild bzw. hohe Schreibgeschwindigkeit usw.) nachgekommen werden. Die über Steckverbindung angeschlossene Ansteuereinrichtung 11 ist ohnehin einfach auswechselbar.

Aus den F i g. 1 und 2 ist auch entnehmbar, daß die Zeilenschalteinrichtung 2 und die Spaltenvorschubeinrichtung 9 als eigene Baueinheiten in die Gesamtkonzeption der Abdruckeinrichtung eingefügt sind. Daraus resultiert eine einfache Auswechselbarkeit dieser Einrichtung und der Ersatz dieser Einrichtungen im Bedarfsfalle durch stärker dimensionierte Zeilenschalt- bzw. Spaltenvorschubeinrichtungen. Als Antriebselemente für die Zeilenschalteinrichtung 2 bzw. die Spaltenvorschubeinrichtung 9 können Schrittschaltmotoren Anwendung finden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schreibeinrichtung zum Abdrucken von Zeichen mit einer Aufzeichnungseinrichtung zum Aufbringen von Zeichen auf einem Aufzeichnungsträger, einer Auflage und einer Führung für den Aufzeichnungsträger, einer Vorschubeinrichtung und einer mit einem Schrittmotor versehenen Antriebseinrichtung zum Erzeugen der Relativbewegung zwischen Aufzeichnungseinrichtung und Aufzeichnungsträger, wobei die Aufzeichnungseinrichtung im Stillstand oder in der Vorschubphase der Antriebseinrichtung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein über den Schrittmotor angetriebener Wagen (15) vorgesehen ist, der Einrichtungen (4) zur mechanisch lösbaren Befestigung einer von zwei als selbständige, austauschbare Baueinheiten in Form eines Typendruckwerks (5) und eines Mosaikdruckwerks (6) ausgebildeten Aufzeichnungseinrichtungen aufweist, deren jedes eine elektrische Ansteuereinrichtung (11) aufweist, die mit dem ortsfesten Teil der Schreibeinrichtung über eine Steckverbindung elektrisch verbindbar ist.