DE2231784A1 - Verfahren zum regenerieren der bei der gewinnung von zucker aus zuckerhaltigen loesungen verwendeten ionenausschlussharze - Google Patents

Verfahren zum regenerieren der bei der gewinnung von zucker aus zuckerhaltigen loesungen verwendeten ionenausschlussharze

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DE2231784A1 DE19722231784 DE2231784A DE2231784A1 DE 2231784 A1 DE2231784 A1 DE 2231784A1 DE 19722231784 DE19722231784 DE 19722231784 DE 2231784 A DE2231784 A DE 2231784A DE 2231784 A1 DE2231784 A1 DE 2231784A1
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Description

  • Verfahren zum Regenerieren der bei der Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Lösungen verwendeten Ionenausschlussharze.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren der bei der Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Lösungen verwendeten IonenausschlusslBarze.
  • Es ist ein Verfahren zur Entzuckerung von Affinatipnssirup nach dem Ionenausschlussverfahren bekannt. Hierbei ist es erforderlich, die Säfte vor der Entzuckerung weitgehend von Erdalkaliionen zu befreien. Dieses Verfahren beruht auf der Beobachtung, dass manche Ionenaustauscherharze unter Gleichgewichtsbedingungen für hochionisierte Verbindungen eine wesentlich andere Absorptionskapazität als für nicht ionisierte Moleküle, wie Zuckermoleküle, besitzen. Wenn zuckerhaltige Säfte mit einem Ionenaustauscherharz in Kontakt gebracht werden, das die nicht ionischen Zuckermoleküle selektiv absorbiert, während die organischen und anorganischen ionisierten Verunreinigungen selektiv ausgeschlossen werden, dann werden beim nachfolgenden Eluieren mit Wasser die ionischen Bestandteile zuerst aus der Säule austreten und als gesonderte Fraktion abgefangen werden, der sich die reine Zuckerlösung anschliesst, die in einer weiteren Fraktion aufgefangen werden kann.
  • Gegenstand einer Patentanmeldung vom gleichen Tage ist ein Verfahren, das es gestattet, Zucker aus Melasse nach dem Ionenausschlussverfahren zu gewinnen.
  • In beiden Verfahren wird bei mehrfacher Wiederholung des Ionenausschlussvorgangs das Harz nach gewisser Zeit mit Calcium- und Magnesiumionen beladen und verliert somit an Wirksamkeit.
  • Das erschöpfte Harz wird in dem bekannten Verfahren der Zuckergewinnung aus Affinationssirup mit etwa 1obiger NaCl - Lösung regeneriert. Hierfür sind grosse Mengen an Natriumchlorid nötig.So beträgt z.B. die Natriumchloridmenge, die zur Regenerierung einer Ionenausschlusskolonne von 12 m Höhe und 4 m Durchmesser benötigt wird, etwa 15 t. Abgesehen von den Kosten, die für das benötigte relativ reine Natriumchlorid entstehen, tritt bei diesem Verfahren die Schwierigkeit auf, dass das Natriumchlorid nach dem Regenerieren im-Abwasser gelöst ist. Hieraus kann man es teilweise zurückgewinnen, was mit technischem und wirtschaftlichem Aufwand verbunden ist. Leitet man die gesamte Kochsalzmenge im Abwasser ab, so wird dieses in hohem Maße mit Ionen beladen, was zur Umweltverschmutzung beiträgt.
  • Aus diesem Grunde wurde beim erwähnten Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus Melasse versucht, die Regenerierung des -Ionenausschlussharzes mit Kochsalz zu vermeiden-.
  • Es wurde nun ein Verfahren erfunden, bei dem die Regenerierung mit geeigneten Abwässern durchgeführt wird, die neben Zucker eine grosse Menge an Kaliumionen enthalten, wie sie als Abfallprodukt bei der Zuckergewinnung anfallen.
  • In Fig. 1 ist die Beladung des Ionenausschlussharzes-im allgemeinen ein handelsübliches Kationenaustauscherharz mit Sulfogruppen in der einwertigen Salzform, das mit 4 bis 5 % Divinylbenzol vernetzt ist, (z.B. Dowex 50 W-X4) -mit Calcium- und Magnesiumionen in Relation zur Anzahl der durchgeführten Ionenausschluss zyklen dargestellt. In Fig. 2 ist die Beladung des Ionenausschlussharzes mit Calcium- und Magnesiumionen in Relation zur Zuckerausbeute dargestellt, die man beim Ionenausschlussverfahren erhält. . In Fia. 3 ist die Beladung des Ionenausschlussharzes mit Calcium- und Magnesiumionen in Relation zum Aschegehalt im erhaltenen Produkt dargestellt. Aus den Fig. 2 und 3 wird ersichtlich, dass die Zuckergewinnung nur wirtschaftlich durchgeführt werden kann, wenn das Ionenausschlussharz höchstens zu 15 bis 20 % seiner Gesamtkapazität mit Calcium- und Magnesium ionen besetzt ist. Ein solchermaßen mit Erdalkaliionen beladenes Harz gilt als erschöpft. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass das Harz nach etwa loo bis 150 lonenausschlusszyklen erschöpft ist und entsprechend reteneriert werden muss.
  • Die Gleichgewichtsbeladung eines Ionenaustauscherharzes und damit auch des angewendeten Ionenausschlussharzes beim Austausch zweiwertiger (Ca ) gegen einwertige (K+) Ionen wird entsprechend dem Massenwirkungsgesetz durch einen Ausdruck dargestellt, in den u.a. die Gesamtkonzentration der Lösung eingeht: XCa++ und XK+ = Bruchteil der Gesamtkonzentration in Äquivalenten pro Volumen oder Gewichtseinheit, der auf Calcium bzw. Kalium entfällt.
  • C - Gesamtkonzentration in Äquivalenten pro Volumen oder Gewichtseinheit K = Gleichgewichtskonstante A und L = als Indizes beziehen sich auf den Austauscher bzw. die Lösung.
  • (Der Einfachhei halber wird bei diesen Betrachtungen der Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen als Calciumgehalt gerechnet). Bei konstantem Verhältnis von Kalium zu Calcium in der Lösung ist die Calciumaufnahme des Harzes eine Funktion der Gearnft1rnzentration CL in der Lösung.
  • CA ist die GesamJckapa2ivät des Harzes und damit ein konstanter Faktor. .Der Austauscher wird daher Calciumionen aus Lösungen von geringer Konzentration bevorzugt aufnehmen, selbst, wenn die Kaliumkonzentration die des Calciums um ein Mehrfaches übertrifft.
  • Bei hoher Gesamtkonzentration werden aber die Kaliumionen die Calciumionen aus dem Austauscher verdrängen.
  • Dieser Vorgang findet beim Regenerieren statt. Beim Ionenausschluss von zuckerhaltigen Lösungen nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist die Gesamtionenkonzentration der Lösungen, die über das Ionenausschlussharz geleitet werden, unterschiedlich.
  • Zunächst wird eine Zuckerlösung von 4o - 6o° Brix (10 Brix = 1% Trockensubstanz), z.B. Melasse, aufgegeben.
  • Dann wird mit Rücknahmefraktionen und schliesslich mit reinem Wasser eluiert. Dadurch stellt sich am Auslauf der Kolonne eine mittlere Konzentration von ca. 15° Brix und damit auch eine entsprechend geringere Gesamtkonzentration CL in der Lösung ein.
  • Eine Zuckerlösung von 600 Brix ist etwa 1 normal, bezogen auf die Ionen, bei 150 Brix ist sie jedoch nur noch o,2 normal. Diese Verdünnung reicht aus, um das Gleichgewicht zwischen dem Harz und der Zucker lösung so zu beeinflussen, dass Calcium und Magnesium vom Harz aufgenommen werden.
  • Dieser Vorgang ist zwar beim Ionenausschlussverfahren unerwünscht, jedoch lässt er sich, wie anhand der Fig. 1 beschrieben wurde, nicht vermeiden. Nach oben Gesagtem kann zur Regenerierung eine Lösung dienen, die eine hohe Gesamtkonzentration an Ionen besitzt und im übrigen einen grossen Uberschuss an Kaliumionen gegenüber den Calciumionen aufweist. Diesen Forderungen entsprechen Abwässer, wie sie bei der Zuckergewinnung anfallen. Dies wird in den folgenden Beispielen verdeutlicht.
  • Beispiel 1 - Vergleichsversuch: Regenerierung von Ionenausschlussharzen mit 1obiger NaCl-Lösung.
  • Ionenausschlussharz wurde bei 85°C mit 10%aber Kochsalzlösung auf bekannte Weise regeneriert. Das Harz hatte folgenden Gehalt an Ionen (in g/l Harz): K Na Ca Mg Harz vor der Regenerierung 32,5 4,o 2,84 o,41 Harz nach Reg. mit 1 Bett-Vol. 6,5 26,3 2,70 o,l6 Harz nach Reg. mit 2 Bett-Vol. o,23 3o,o 1,o6 o,o6 Harz nach Reg. mit 3 Bett-Vol. o,o5 32,5 o,32 o,o6 Beispiel 2 - Regenerierung von Ionenausschlussharz mit Melasse.
  • Die Melasse wird filtriert, aber nicht enthärtet. Sie enthält folgende Ionenmengen (in % Trockensubstanz): K : 4,40 Na : o,8o Ca : o,13 Mg : o,o6 Es wurde Melasse in der Menge eines Bettvolumens (B.V.) der Ionenausschluss-Kolonne von 600 Brix bei 85 0C eingesetzt. Eine Analyse des Ionenausschlussharzes ergab folgende Werte (in g/l Harz): K Na Ca Mg Harz vor der Regenerierung 35,0 5,o 5,60 o,29 Harz nach der Regenerierung 42,5 5,5 o,75 o,o9 Diese Art der Regenerierung kommt in den Fällen infrage, wo nur ein Teil der anfallenden Melasse entzuckert wird, während der andere Teil für andere Zwecke benutzt werden kann. Für diese anderen Zwecke stört ein erhöhter Erdalkaligehalt nicht, so dass die Melasse auch nach dem Einsatz als Regenerierflüssigkeit ihrem Verwendungszweck zugeführt werden kann.
  • Beispiel 3 - Regenerierung des. Ionenausschlussharzes mit einem Abwasser des Ionenausschluss-Prozesses, das 60% Trockensubstanz enthält.
  • Beim Ionenausschluss-Prozess anfallendes Abwasser wird durch Eindampfen auf 60% Trockensubstanz konzentriert.
  • und besitzt folgenden Ionengehalt (in % Trockensubstanz): K : 7,24 Na : 1,51 Ca : o,l4 Mg r o,ol Die Regenerierung wurde bei 85 0C mit verschiedenen Abwassermengen, angegeben in Bettvolumen der Ionenausschlusskolonne, durchgeführt. Das Harz war mit folgenden Mengen von Ionen beladen (in g/l Harz): K Na Ca Mg Harz v.d. Regenerierung 35,0 4,5 6,80 o,l9 Harz n.d.Reg. mit o,25 B.V. : 4o,o 5,6 4,22 o,l8 Harz n.d.Reg. mit o,5o B.V. : 45,o 6,7 o,78 o,o7 Harz n.d.Reg. mit o,75 B.V. : 47,o 6,7 o,42 0,09 Harz n.d.Reg. mit l,oo B.V. : 46,o 6,8 o,42 o,o8 Harz n.d.Reg. mit 1,50 B.V. : 45,o 6,5 0,22 o,o6 Harz n.d.Reg. mit 2,oo B.V. : 45,o 6,5 0,19 o,o6 Wie aus diesen Werten ersichtlich wird, ist überraschenderweise die Regenerierung mit dem verwendeten Abwasser wesentlich wirkungsvoller als die Regenerierung mit Kochsalz. So beträgt der Calciumgehalt eines Harzes vor Regenerierung 6,8%, während er nach der erfindungsgemässen Regenerierung mit 2 Bettvolumen auf o,l9% gefallen ist.
  • Dagegen fällt der Calciumgehalt beim Regenerieren fit Kochsalzlösungen mit 3 Bettvolumen nur von 2,84% auf o,32%.
  • Beispiel 4 - Regenerierung von Ionenausschlussharzen mit Abwässern des Ionenausschlussverfahrens, die 25% Trockensubstanz enthalten bei 850C.
  • Das zur Regenerierung verwendete Abwasser hatte folgende Zusammensetzung (in % Trockensubstanz): K : 7,o7 Na : o,98 Ca : o,19 Mg : 0,07 Das Ionenausschlussharz hatte folgenden Gehalt an Ionen (in g/l Harz): K Na Ca Mg Harz vor Regenerierung 32,5 4,o 2,84 o,41 Harz nach Reg. mit 1 B.V. 35,0 5,0 1,89 o,36 Harz nach Reg. mit 2 B.V. 35,o 5,0 o,85 o,27 Harz nach Reg. mit 3 B.V. 37,5 5,0 o,77 o,23 Beispiel 5 - Regenerierung von Ionenausschlussharz durch Abwasser, das beim Ionenausschlussverfahren anfällt, aus dem ein Teil der Calcium- und Magnesiumionen ausgefällt wurde.
  • Man kann den Calcium- und Magnesiumgehalt des Abwassers durch Fällen mit geeigneten Salzen, wie Carbonaten und Phosphaten, vermindern. Abwasser von 250 Brix wurde mit Sodalösung auf PH 8,5 gebracht, wodurch ein Teil der Erdalkaliionen als Schlamm ausfiel, der von der Lösung abfiltriert wurde. Das unbehandelte Abwasser hatte folgenden Ionengehalt (in % Trockensubstanz): K : 7,o7 Na : o,98 Ca : o,l9 Mg : o,o7 Das mit Sodalösung behandelte Abwasser hatte den Ionengehalt (in % Trockensubstanz): K : 4,94 Na : 1,49 Ca : o,o8 Mg : 0,04.
  • Im Ionenausschlussharz wurden folgende Ionenkonzentrationen (in g/l Harz) gefunden: K Na Ca Mg Harz vor der Regenerierung 32,5 4,o 2,84 o,41 Nach Reg. mit 1 B.V. 30,0 8,o' 1,35 o,27 Nach Reg. mit 2 B.V. 30,0 8,2 ' 1,o8 0,15 Nach Reg. mit 3 B.V. 30,0 8,3 ' o,63 o,l3 Nach Reg. mit 4 B.V. 30,0 8,3 o,36 o,l3 Nach Reg. mit 5 B.V. 30,0 8,5 0,22 o,o7 Ionenausschlussharze für die Entzuckerung von zuckerhaltigen Lösungen sind wenig vernetzte, stark quellfähige Gel-Austauscher mit Sulfogruppen. Diese Harze kontrahieren sich im Kontakt mit Lösungen von hohem osmotischen Druck stark. So schrumpft das Bett eines derartigen Harzes beispielsweise um 13 - 15%, wenn es mit einer 10%gen Kochsalzlösung bei 85°C regeneriert wird. Ein derartig starkes Schrumpfen beim Regenerieren und die beim anschliessenden Eluieren auftretene entsprechend starke Quellung würde al einer Verklemmung in der Säule führen und einen weiteren Durchfluss unmöglich machen. Ausserdem würde das Harz im Laufe der Zeit durch die ständige mechanische Beanspruchung zersplittern, wenn man nicht durch geeignete Maßnahmen, z.B. Überführen des Harzes zur Regenerierung in offene Gefässe o.ä., die Auswirkungen der Quellung und Schrumpfung unwirksam gemacht hätte.
  • Auch beim Regenerieren mit zuckerhaltigem Abwasser schrumpft und quillt das Ionenausschlussharz. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Schrumpfung des Harzes nur 9% beträgt, wenn man es mit Abwasser von 0 25 bis 30° Brix nach dem erfindungsgemässen Verfahren regeneriert. Daher erlaubt das erfindungsgemässe Verfahren ein Regenerieren in situ unter Vermeidung der geschilderten Störungen.
  • Wie in Beispiel 5 erwähnt, ist es vorteilhaft, das zur Regenerierung benutzte Abwasser vor seiner Verwendung einem Fällungsverfahren zu unterwerfen, bei dem ein Teil der Calcium- und Magnesiumionen ausgefällt wird.
  • Als geeignete Salze zum Fällen kommen insbesondere Phosphate, wie z.B. Superphosphat oder Trinatriumphosphat, oder Carbonate, wie Soda u.a., infrage. Wenn Magnesiumionen in grösserer Menge vorhanden sind, ist es vorteilhaft, die Fällung mit Phosphorsäure und Ammoniak vorzunehmen, damit das Magnesium als Ammonium- Magnesiumphosphat gefällt wird.
  • Besonders geeignet zur Fällung der Erdalkaliionen aus den Abwässern zur Regenerierung von Ionenausschlussharzen ist die Asche, die aus Abfallprodukten der Zuckergewinnung anfällt. So brd z.B. beim lonenausschlussverfahren eine Fraktion gewonnen, die nahezu keinen Zucker mehr enthält, dagegen einen höheren Gehalt an Ionen.
  • Diese wird häufig eingedickt, getrocknet und schliesslich verbrannt. Die so gewonnene Asche ist billig und für diesen Zweck hervorragend geeignet.
  • Zum Regenerieren der onenausschlussharze geeignet sind alle bei der Zuckergewinnung anfallenden Lösungen mit einem Gehalt an Zucker und einem Kaliumgehalt, der zwischen 5,5 und 8,o % in Trockensubstanz beträgt, wenn die Lösungen lo - 70%, vorzugsweise 25 - 40 % Trockensubstanz enthalten, ebenso Melasse mit 30 - 70%, vorzugsweise 50 - 65 % Trockensubstanz.
  • Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens liegen auf der Hand: Es werden grosse Mengen an reinem Kochsalz eingespart, und insbesondere entfällt die technisch und wirtschaftlich aufwendige Rückgewinnung des Kochsalzes aus den bei der Regenerierung anfallenden Abwässern.
  • Auch aus Gründen des Umweltschutzes ist es untragbar, die beim Regenerieren anfallenden grossen Mengen von kochsalzreichen Abwässern in den Vorfluter abzuleiten.
  • Weiterhin können durch das erfindungsgemässe Verfahren die Ionenausschlussharze in situ regeneriert werden, da Quellung und Schrumpfung im Gegensatz zum Regenerieren mit Natriumchlorid, wo sie Ein erhebliches technisches Problem darstellen, nur in geringem Maße auftreten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Regenerieren der bei der Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Lösungen verwendeten Ionenausschlussharze, dadurch gekennzeichnet, dass die erschöpften Harze mit einer Zuckerlösung mit hohem Gehalt an Kaliumionen regeneriert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zucker lösung mit hohem Kaliumionengehalt eingedickte Abwässer der Zuckergewinnung durch das Ionenausschlussverfahren verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Abwasser vor seiner Verwendung zur Regenerierung ein Teil der Erdalkaliionen durch doppelte Umsetzung mit geeigneten Alkalisalzen gefällt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelte Umsetzung mit der Asche von Abfallprodukten der Zuckergewinnung durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, dass die eingedickten Abwässer der Zuckergewinnung lo bis 70%, vorzugsweise 25 bis 40%, Trockensubstanz enthalten.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zuckerlösung mit hohem Kaliumgehalt Melasse mit einem Gehalt an Trockensubstanz von 30 bis 70%, vorzugsweise 50 bis 65%, verwendet wird.
DE19722231784 1972-06-29 1972-06-29 Verfahren zum Regenerieren der bei der Zuckergewinnung nach dem Ionenausschlußverfahren verwendeten Ionenausschlußharze Expired DE2231784C3 (de)

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DE1567261A1 (de) * 1964-05-08 1970-05-27 Ct Pa Handelsgmbh Verfahren zur Regenerierung des Ionenaustauschers und zur Verringerung des Alkali-Ionengehaltes von Zuckerfabriksablaeufen zwecks Verwendung bei der Enthaertung von Duennsaft mittels Ionenaustausches

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