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Schaltungsanordnung zum Markieren einer Hauptverbindungsleitung in
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählsterneinrichtungen Die Erfindung
betrifft eine Schaltungsanordnung zum Markieren einer speisenden Hauptverbindungsleitung
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählsterneinrichtungen, bei der
eine Anzahl Teilnehmeranschlussleitungen an einen Wählsternschalter angeschlossen
ist, der mit einer bei der Vermittlungsstelle angeordneten Wähisternübertragung
über eine kleinere Anzahl Hauptverbindungsleitungen verbunden ist, von denen jeweils
eine für die Speisung des Wählsternschalters durch einen Speisestrom mit der dem
Teilnehmerspeisestrom entgegengesetzten Polarität sowie für Signalübertragungen
benutzt wird und auf der die jeweils nächstfolgende Verbindungsdurchschaltung zwiSchen
einer Teilnehmeranschlussleitung und der dieser zugeordneten
Teilnehmerschaltung
der Vermittlungsstelle stattfindet, wonach die Speisung uRd Signalübertragung auf
die in einem Zyklus nächstfolgende unbelegte Hauptverbindungsleitung umgeschaltet
werden.
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Bekannte Wählsterneinrichtungen bestehen aus einer bei der Vermittlungsstelle
vorgesehenen Wählsternübertragung und dem fernab angeordneten Wählsternschalter,
an den eine Anzahl Teilnehmerstellen angeschlossen ist. Die Wählsterneinrichtung
schaltet selbsttätig jede Teilnehmerstelle, die in den Rufzustand übergeht oder
für die ein ankommender Anruf vorliegt, über eine unbelegte Hauptverbindungsleitung
zu der der Teilnehmerstelle zugeordneten Teilnehmerschaltung der Vermittlungsstelle
durch. Da der Wählsternschalter über keine eigene Stromversorgung verfügt, ist es
erforderlich, zur Aufrechterhaltung seiner Betriebsbereitschaft von der Vermittlungsstelle
her ständig elektrische Leistung zu übertragen.
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Es wurde durch die Auslegeschrift 1 191 003 eine Schaltungsanordnung
zum zyklischen Auswählen und Prüfen einer freien Hauptverbindungsleitung für die
Speisung des Wählsternschalters und für die Signalübertragung bekannt, bei der jeweils
die gerade für die Speisung und Signalisierung benutzte Hauptverbindungsleitung
für die Durchschaltung der nächsten,Gesprächsverbindung ausgenutzt wird und dann
für die Speisung und Signalübertragung
die in einem Zyklus nächstfolgende
Hauptverbindungsleitung ausgewählt und geprüft wird.
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In bekannten Wählsterneinrichtungen wird die ausgewählte Hauptverbindungsleitung
in der Wähisternübertragung mit dem Speisegleichstrom beaufschlagt. Ein im Wählsternschalter
für jede Hauptverbindungsleitung vorgesehenes bistabiles Leitungsanschalterelais
wird durch den eintreffenden Speise strom in seine Arbeitslage gebracht, in der-es
durch seine Kontakte die gespeiste Hauptverbindungsleitung von den Koppeleinrichtungen
des Wählsternschalters abtrennt und an das Speisegerät anschaltet. Die über diesen
Speiseweg übertragenen Signalströme dienen dabei für die Feststellung von Anrufzuständen
und für die Einleitung der Betätigung der Koppeleinrichtungen.
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Es können bistabile Relais mit der Ersteinschaltung der Wählsterneinrichtung
und auch hervorgerufen durch Störspannungen auf den Hauptverbindungsleitungen jede
ihrer beiden stabilen Lagen eingenommen haben, so dass der Fall eintreten kann,
dass mehr als nur eine Hauptverbindungsleitung durch ein falsch betätigtes Anschalterelais
als bereit für die Durchschaltung der nächstfolgenden Verbindung markiert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fehlmarkierungen in der
Steuereinrichtung des Wählsternschalters zu verhindern und sicherzustellen, dass
die nächstfolgende Verbindungsdurchschaltung
ausschliesslich auf
der den Speisestrom übertragenden Hauptverbindungsleitung auch dann erfolgt, wenn
eine Fehlbetätigung der bistabilen Anschalterelais anderer Hauptverbindungsleitungen
vorliegt.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählte Hauptleitung
über die den übertragenen Speisestrom an das Speisegerät des Wählsternschalters
anschaltenden Kontakte eines bistabilen Anschalterelais mit einer der jeweiligen
Hauptleitung zugeordneten Spannungsprüfschaltung verbunden ist, die bei der Überschreitung
eines Schwellwertes der Spannung einer Leitung Sad er ein kennzeichnendes Signal
für die nächstfolgende Verbindungsdurchschaltung auf der ausgewählten Haupt leitung
abgibt.
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In der technischen Ausbildung des Erfindungsgedankens ist der Schwellwert
der Prüfschaltung durch einen Längsspannungen der Hauptverbindungsleitung integrierenden
Kondensator konstant gehalten.
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Hierdurch werden die Vorteile erreicht, dass die Markierung der Hauptverbindungsleitung
für die nächstfolgende Verbindungsdurchschaltung unabhängig von der Lage des bistabilen
Leitungsanschalterelais erfolgt und nur abhängig ist von dem betriebsmässigen Schliessen
des Speise stromes über die in der Wählsternübertragung ausgewählte Hauptleitung.
Störende Einflüsse, die
durch in die Leitungen induzierte Längsspannungen
von beispielsweise 16 2/3Hz hervorgerufen sind, werden durch die in den Prüfschaltungen
vorgesehenen Kondensatoren beseitigt.
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Die Prüfschaltungen erzeugen das kennzeichnende Signal in Abhängigkeit
von einem Schwellwert, der selbst unabhängig von der Höhe der übertragenen Speisespannung
ist.
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Die Erfindung wird an der schematischen Darstellung einer Wählsterneinrichtung
erläutert.
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Es ist ein Teilnehmerapparat Tn dargestellt, der an den Wählsternschalter
WstS angeschlossen ist und dort über das Koppelfeld K1 und über die Kontakte asi,
as2 des bistabilen Leitungsanschalterelais AS zu einer Hauptverbindungsleitung HL
durchgeschaltet werden kann. Die Hauptverbindungsleitung HL kann über die Kontakte
aut, au2 der Auslöseeinrichtung AU und über das Koppelfeld K2 der Wählsternübertragung
WstUe mit der der Teilnehmerstelle Tn zugeordneten Teilnehmerschaltung der Vermittlungsstelle
Vst verbunden werden.
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Nach dem Gesprächsende wird die über die Hauptverbindungsleitung HL
bestehende Durchschaltung in der Wählsterneinrichtung nicht sofort aufgehoben, sondern
erst dann, wenn die betreffende Hauptverbindungsleitung in einem Zyklus als nächste
freie Hauptverbindungsleitung für die Belegung mit dem Speisestrom für den Wählsternschalter
und mit Signalübertragungen in Anspruch genommen werden soll.
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In diesem Fali tritt die der Hauptverbindungsleitung HL zugeordnete
Auslöseeinrichtung AU in Tätigkeit, die die Kontakte aul und au2 betätigt und den
Auslösestrom, beispielsweise einen Wechselstrom von 162 Hz, aussendet. Mit einer
für die Auslösung der Koppelfelder K1, K2 ausreichenden Verzögerung werden die Kontakte
s1, s2 betätigt, durch die die Speisestromquelle mit der dem Mikrophonspeisestrom
der Teilnehmerstellen entgegengesetzten Polarität, also + an Ader a, - an Ader b,
an die Hauptverbindungsleitung HL angeschaltet wird. Diese Polarität verhindert
in Störungsfällen, dass eine Speisung des Wählsternschalters WstS aus einer Anschlusseinheit
der Vermittlungsstelle erfolgen kann.
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Durch die angeschaltete Speisespannung mit der genannten Polarität
wird das bistabile Leitungsanschalterelais AS in seine Arbeitslage gebracht, in
der die Hauptverbindungsleitung HL über die der Entkopplung gegenüber den anderen
Hauptverbindungsleitungen dienenden Dioden Dl, D2 an die zentrale Steuerung Zst
des Wählsternschalters WstS verbunden ist.
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Das dabei vorherrschende positive Potential der Ader a der Hauptverbindungsleitung
HL wird für die Abgabe eines Kriteriums L>1 für die Markierung dieser Hauptleitung
für die nächstfolgende Verbindungsdurchschaltung ausgenutzt. Es ist dabei jeder
Hauptverbindungsleitung HL eine Prüfschaltung P zugeordnet. In dieser bilden die
Widerstände R3, R4 einen Spannungsteiler,
der gegen das feste und
von dem Potential der Hauptleitung unabhängige Potential - U2 geschaltet ist. Erreicht
das Potential des mit dem Basisanschluss des Transistors T2 verbundenen Abgriffs
den Schwellwert, so wird der Transistor T2 und folglich auch der Transistor Ti leitend
gesteuert. An dem Kollektoranschluss des Transistors Tl ist dann das Markierpotential
LM entnehmbar.
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In der Prüfschaltung P ist eine Diode D3 vorgesehen, die das bei Fehlbetätigung
des bistabilen Anschalterelais AS auftretende negative Potential ableitet. Der-Widerstand
R4 ist durch einen Kondensator C überbrückt, durch den auf der Hauptleitung induzierte
Längsspannungen integriert werden, so dass Fehlmarkierungen verhindert sind.