DE2229678A1 - Verfahren zur herstellung von orientierbaren faeden aus einem linearen hochviskosen polyalkylenterephthalatharz - Google Patents
Verfahren zur herstellung von orientierbaren faeden aus einem linearen hochviskosen polyalkylenterephthalatharzInfo
- Publication number
- DE2229678A1 DE2229678A1 DE19722229678 DE2229678A DE2229678A1 DE 2229678 A1 DE2229678 A1 DE 2229678A1 DE 19722229678 DE19722229678 DE 19722229678 DE 2229678 A DE2229678 A DE 2229678A DE 2229678 A1 DE2229678 A1 DE 2229678A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- threads
- resin
- cooling
- spinning
- orientable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/084—Heating filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/62—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von orientierbaren Fäden aus
einem linearen hochviskosen Polyalkylenterephthalatharz
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von orientierbaren Fäden aus einem linearen, hochviskosen
Polyalkylenterephthalatharz.
Die Herstellung von Industriegarnen mit einer hohen Zähigkeit (Festigkeit) aus einem hochviskosen Polyesterharz erfordert
die Anwendung einer extrem niedrigen Spinnspannung, so daß die Doppelbrechung der gesponnenen Harzfäden niedrig genug
ist, so daß das Garn beim Verstrecken hoch-orientiert werden kann.
Um gesponnene Garne mit technisch praktikablen Geschwindigkeiten
herstellen zu können und um einen übermäßigen Molekulargewichtsverlust zu verhindern bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines niedrigen Doppelbrechungswertes muß
das Abkühlen der extrudierten geschmolzenen Fäden verlangsamt (verzögert) werden. Dieses Verfahren ist beispielsweise in
den US-Patentschriften 3 216 187 und 3 361 859 beschrieben.
209886/1119
Zwar erhält ~ian nach ^ω Lehren dieser Patentschriften
die beschriebenen Ergebnisse, es besteht jedoch eine Beschränkung bezüglich der höchsten Produktionsrate irgendeiner
speziellen Spinnvorrichtung bei Anwendung des bekannten Verfahrens zur Herstellung von geeigneten Fäden
und man war daher bestrebt, die Produktionsrate über den
bisher erreichbaren Wert hinaus zu erhöhen.
In der US-Patentschrift 3 053 611 ist die Verwendung von
Strahlungswärme zur Verlangsamung der Abkühlung der aus der Schmelze gesponnenen Polykondensationsharzfäden angegeben.
Die Lehren dieser Patentschrift beziehen sich jedoch in erster Linie auf ein kombiniertes Spinn- und Verstreckungsverfahren,
bei dem das gesponnene Garn bei hoher Geschwindigkeit verstreckt und sofort orientiert wird. In dieser Patentschrift
ist auch angegeben, daß zu diesem Zweck elektrische Heizeinheiten verwendet werden und daß keine Vorteile bei
Verwendung von Strahlungswärme gegenüber der durch elektrische Widerstandseinheiten gelieferten Wärme erzielt werden. Außerdem
sind in dieser Patentschrift keine hohen Spinngeschwindigkeiten oder eine minimale Vororientierung der gesponnenen Fasern
angegeben.
Bei der technischen Herstellung von Fäden des oben beschriebenen Typs mit einer hohen Zähigkeit bzw. Festigkeit sind
drei Grundmerkmale zu beachten: (1) der Viskositätsverlust während des Verspinnens des hochviskosen Polymerisats sollte
so gering wie möglich gehalten werden; (2) der optische Doppelbrechungswert des Fadenharzes muß auf ein Minimum herabgesetzt
werden und (3) die Produktionsrate muß so hoch
wie möglich sein.
Wenn die Produktionsrate oder die Spinnrate irgendeines speziellen bekannten Systems über die bekannten hohen Eaten
hinaus erhöht wird, werden eines oder beide der zuerst ge-
209886/1119
nannten obigen Grundmerkmale nachteilig beeinflußt, was eine Verschlechterung der Fadeneigenschaften zur Folge hat.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Herstellung von orientierbaren Fäden aus einem linearen, hochviskosen Polyesterharz unter Aufrechterhaltung
der hohen Polymerisationsviskosität und der niedrigen Doppelbrechung bei hohen Produktionsraten anzugeben, ohne
daß ein kompliziertes Temperaturgradientsystem für die verlangsamte
(verzögerte) Abkühlung der Fäden erforderlich ist.
Diese und weitere Ziele werden erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Herstellung von orientierbaren Fäden aus einem
linearen, hochviskosen Polyalkylenterephthalatharζ erreicht,
bei dem das Harz durch eine Mehrloch-Spinndüse schmelzextrudiert wird, auf die geschmolzenen Fäden Wärme angewendet
wird, um ihre Abkühlung zu verlangsamen bzw. zu verzögern, die Fäden abgekühlt und vorwärts bewegt werden bei einem
niedrigen Doppelbrechungswert durch Verlangsamung der Abkühlung der Fäden durch Anwendung von Strahlungswärme auf diese
und Vorwärtsbewegung der Fäden mit einer Geschwindigkeit von mindestens 275 ^ pro Minute, gemessen nachdem sie auf
einen Wert unterhalb der Übergangstemperatur zweiter Ordnung
abgekühlt worden sind.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren hochviskosen Polyalkylent
er ephthalathar ζ en gehören z.B. die in der oben genannten US-Patentschrift 3 361 859 genannten Verbindungen, insbesondere
solche, in denen die Alkylengruppe 2 bis 10 Kohlenstoff atome enthält, und Mischpolymerisatharze mit mindestens
80 Mo1-% Bis-hydroxyalkylterephthalat-Einheiten. Das erfindungsgemäß
bevorzugte Material ist ein Polyäthyleriterephthalatharz mit einer ursprünglichen Grundviskosität (intrinsic
viscosity) (vor dem Eintritt in die Extrudiervorrichtung) von mindestens 0,8, vorzugsweise von mindestens 0,95» bestimmt
209886/1119
bei 3O0C in einer Lösung aus 60 Gew.-% Phenol und 40 Gew.-%
Tetrachloräthan (vgl. US-Patentschrift 2 556 295). Dieses
Ausgangsmaterial ist bevorzugt wegen der derzeitigen wirtschaftlichen Bedeutung der daraus hergestellten Fäden und
Garne. Alle Harze sollten erforderlichenfalls wärmestabilisiert sein, um ein Polymerisat zu ergeben, das bei der Schmelzextrusion
nicht übermäßig abgebaut wird.
Um den Molekulargewichtsverlust durch die große Wärme des Extruders herabzusetzen, sollten die zum gewöhnlichen Textilgarnverspinnen
angewendeten Extrusionstemperaturen um vorzugsweise mindestens 28°C gesenkt werden. Zwar werden durch dieses
Verfahren die Molekulargewichtsverluste beträchtlich herabgesetzt, jedoch steigt die Doppelbrechung des extrudierten
Harzes in nicht akzeptabler Weise an, wenn kein verlangsamtes bzw. verzögertes Abkühlen der Fäden angewendet wird. Erfindungsgemäß
kann das obige Hilfsmittel selbst bei höheren Verspinnüngsraten angewendet werden, ohne daß der Doppelbrechungswert
in nicht-akzeptabler Weise ansteigt.
Die Doppelbrechung für die Polyalkylenterephthalatharze wird
hier durch die Schrumpfung des gesponnenen Garns in siedendem Wasser ausgedrückt. So stimmt der Prozentsatz der Schrumpfung
des erfindungsgemäß hergestellten gesponnenen Polyestergarns,
der nach 30-minütigem Eintauchen desselben in siedendes Wasser gemessen wird, gut mit der optischen Doppelbrechung der Harzfäden
überein. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollte die Schrumpfung in siedendem Wasser (BWS) eines gesponnenen
Polyestergarns nicht mehr als 20 % betragen. Eine Schrumpfung in siedendem Wasser von 20 % entspricht einer
optischen Doppelbrechung von etwa 0,0007.
Der Molekulargewichtsverlust des Polyäthylenterephthalatharzes
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Harzpellets in den Extrudertrichter eingeführt werden, bis zu dem Zeitpunkt, an dem
209886/11 19
das gesponnene Garn aufgenommen wird, gemessen als Verlust
der Grundviskosität (I.V.),muß auf einem Minimum, vorzugsweise auf einem Wert von nicht mehr als etwa 0,1, gehalten
werden.
Die Spinngeschwindigkeit (Spinnrate) wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung auf einem Wert oberhalb einer Geschwindigkeit
gehalten, die 11,34- kg Polyesterharz pro Stunde durch eine 190 Loch-Spinndüse mit einem runden Durchmesser
der Löcher von 0,76 mm entspricht. Die Spinngeschwindigkeit sollte vorzugsweise mindestens 15,88 kg pro Stunde unter den
oben angegebenen Spinnbedingungen entsprechen. Bei den oben angegebenen Spinngeschwindigkeiten oder ihren Äquivalenten
sollte die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung des gekühlten, gesponnenen Garns, gemessen wenn das Garn auf eine Temperatur
unterhalb seiner Übergangstemperatur zweiter Ordnung abgekühlt ·
ist, mindestens etwa 275 m P^o Minute, vorzugsweise mindestens
388,6 m pro Minute, betragen.
Die verlangsamte bzw. verzögerte Abkühlung wird erfindungsgemäß in der Weise durchgeführt, daß man auf die frisch extrudierten
Fäden aus einem Strahlungswärmeofen, der vorzugsweise auf die optimale Wellenlänge für das in dem Verfahren verwendete jeweilige
thermoplastische, fadenbildende Polyesterharz abgestimmt ist, Strahlungswärme einwirken laßt. Die höchste Umgebungstemperatur
innerhalb des Strahlungswärmeofens wird vorzugsweise
innerhalb des Bereiches von etwa 327 bis etwa 344-0C
gehalten für Spinngeschwindigkeiten entsprechend mindestens etwa 15»88 kg Harz pro Stunde bei einem Harz mit einer ursprünglichen
Grundviskosität (I.V.) von 0,92 bis 0,98. Diese höchste Umgebungstemperatur herrscht in unmittelbarer Nähe der Spinndüse.
Mit zunehmendem Abstand von der Spinndüse in dem Ofen
fädens
entlang des Horizontal-Znach unten nimmt die Temperatur durch die Nachbarschaft von nieht^erhitzter Luft ab. Gewünschtenfalls kann eine Kühlgasabschreckungseinrichtung unterhalb des
entlang des Horizontal-Znach unten nimmt die Temperatur durch die Nachbarschaft von nieht^erhitzter Luft ab. Gewünschtenfalls kann eine Kühlgasabschreckungseinrichtung unterhalb des
209886/11 19
Strahlungswärmeofens angeordnet werden, um die Abkühlung
der Fäden zu beschleunigen«, Solche Abschreckungseinrichtungen
können den verschiedensten Aufbau haben und sie sind an sich bekannt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Dieses Beispiel zeigt die Ergebnisse, die bei verzögerter Abkühlung
von schmelzextrudierten Polyesterfäden in einem an sich bekannten Muffelofen erhalten wurden, der aus einem 63,5 cm
langen dickwandigen Aluminiumzylinder mit einem Innendurchmesser von 28 cm und 4- kreisförmigen, gerippten, elektrischen
25OO Watt-Widerstandsheizeinrichtungen bestand, die konzentrisch
innerhalb des Aluminiumzylinders angebracht waren, um 4- individuell
steuerbare Heizzonen unter der Spinndüse zu erzielen. Jede kreisförmige gerippte Heizeinrichtung hatte einen Innendurchmesser
von 20, 3 cm, einen Außendurchmesser von 25,7 cm
und war 12,7 cm dick. Die Zonentemperaturen wurden durch ein Spannungssteuergerät eingestellt und durch 2,5 cm von den
extrudierten Fäden entfernt in einem Abstand von 12,5 cm, 25 cm und 37»5 cm abwärts der Spinndüse angeordnete Thermoelemente
aufgezeichnet. Der Muffelofen war direkt unterhalb und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Spinndüse angeordnet.
Ein Ithylenterephthalathomopolymerisatharz mit einer GrundvJskosität
(I.V.) von 0,95 wurde kontinuierlich bei Temperaturen innerhalb des Bereiches von 277 his 2820O durch eine übliche
Schmelzextrusionsvorrichtung geleitet. Das geschmolzene Harz wurde bei 277°0 durch eine 190 Loch-Spinndüse extrudiert,
in der die runden Löcher einen Durchmesser von 1 mm hatten. Es wurde ein weiterer Spinnvorgang durchgeführt unter Verwendung
einer I90 Loch-Spinndüse, in der die runden Löcher einen Durchmesser von 1, 27 mm hatten. In der folgenden Ta-
209886/1 1 19
belle I sind die Spinnbedingungen, die verzögerten Abldihlungstemperaturen
und die Garnexgenschaften der unter verschiedenen Bedingungen hergestellten gesponnenen Fäden angegeben.
2 0 98 86/1119
O CO OO OO CD
Ver such |
Spinngeschwin digkeit |
Spinngeschwin digkeit |
Lochgröße der Spinndüse in |
Temp. | in dem | Muffelofen j |
Schrump fung in |
I.V. Verlust |
Nr. | kg/Std. | m/Minute * | τητη | Zone 1 | Zone | 2 Zone 3 | siedendem Wasser, % |
|
1 | 13,6 | 332 | 1 | 385 | 352 | 274 | 18,13 | 0,11 |
2 | 13,6 | 332 | 1 | 393 | 360 | 285 | 17,50 | 0,14 |
3 | 13,6 | 332 | 1 | 398 | 360 | 296 | 18,13 | 0,13 |
4 | 13,6 | 332 | 1 | 385 | 380 | - | 19,40 | 0,15 |
5 | 18,1 | 443 | 1 | 410 | 393 | 318 | 23,75 | 0,08 |
6 | 18,1 | 443 | 1 | 410 | 404 | - | 25,00 | 0,08 |
7 | 18,1 | 443 | 1 | 416 | 410 | 316 | 28,75 | 0,10 |
8 | 9 | 221 | 1,27 | 403 | 387 | 324 | 11,25 | 0,11 |
9 | 13,6 | 332 | It | 318 | 304 | 210 | 18,13 | 0,16 |
10 | 13,6 | 332 | π | 400 | 387 | 304 | 18,13 | 0,14 |
11 | 13,6 | 332 | ti | 416 | 399 | 341 | 18,75 | 0,12 |
12 | 18,1 | 443 | t! | 407 | 385 | 335 | 27,5 | 0,10 |
13 | 18,1 | 443 | Π | 352 | 332 | 277 | 27,5 | 0,15 |
* Spinngeschwindigkeit = die Geschwindigkeit der sich vorwärts-bewegenden gesponnenen Fäden,
gemessen, nachdem sie auf eine Temperatur unterhalb der Übergangstemperatur zweiter Ordnung
abgekühlt worden waren.
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen,, daß in einigen
der Versuche in dem auf bestimmte Temperaturgradienten bei
bestimmten Spinngeschwindigkeiten eingestellten Muffelofen vorteilhafte Ergebnisse in Bezug auf die Schrumpfung in
siedendem Wasser und den I. V.-Verlust erzielt wurden. Es
wurde jedoch festgestellt9 daß alle Garne sum Verstrecken
nicht-akzeptabel waren aufgrund ihrer übermäßigen gegenseitigen Verschmelzung der Fäden und der Denier-lnderungen.
* Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Ergebnisse, die beim verzögerten Abkühlen von schmelzextrudierten Polyesterfäden in einem geheizten
Raum erhalten wurden, der sich von dem Boden bis zu dem Block-Isolationsgehäuse um die Spinndüse herum (etwa
1,8 m) erstreckte. Der beheizte Raum bestand aus einem 4-0 cm
großen Durchgangsraum mit einer Vordertür und mit vier auf jeder Wand befestigten elektrischen 2500 Watt-Streifenheizeinrichtungen.
Alle Heizeinrichtungen waren in einem Abstand .innerhalb von 76 cm von der Oberfläche der Spinndüse angeordnet
und sie hatten einen gleichen Abstand, wobei die erste Reihe der Heizeinrichtungen sich 5 cm unterhalb der Oberfläche
der Spinndüse befand. An geeigneten Stellen zwischen den Heizeinrichtungen waren Thermoelemente angeordnet und
jede der drei Zonentemperaturen wurde einzeln gesteuert. Dieser Typ der verzögerten Abkühlung wurde angewendet, um
zu versuchen, die Verweilzeit in der geheizten Zone zu erhöhen und den ganzen Horizontalfaden gegenüber den nichtkontroliierten
Luftströmen zu isolieren, von denen man annahm, daß sie für die zusammengeschmolzenen Fasern verantwortlich
sind.
Es wurde ein Athylenterephthalathomopolymerisatharz mit einer
Grundviskosität (I.V.) von 0,95 in. einen Extruder eingeführt und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen zu Fäden
20 9 886/1119
- ίο -
extrudiert,, ¥?obei dies' al jecloch der Spiimdxiseiilochdiirchmesser
0,76 ana betrug,- In der folgenden tabelle II sind die
Spinnbedingvngen, die verzögerten Abkühlungstemperaturen
und die Gar-üeigsnschaften für- die unter variierenden Bedingungen
gesponnenen Fäden angegeben«,
209886/ 1119
ro σ co co co σ>
Spinnge s chwin- | Spinngeschwin | r | in | geheizten Raumes | Schrumpfung | I.V.- | |
Ver | digkeit in | digkeit in | Dabelle II | 1 Zone 2 | in siedendem | Verlus | |
such | kR/Std. | m/Minute | Temperatur des | 360 | Zone 3 | Wasser, % | |
Nr. | 9 | 221 | 302 | 304 | 11 | 0,2 | |
1 | 9 ■ | Il | Zone | 260 | 246 | 16 | 0,16 |
2 | 9 | tt | 388 | 232 | 204 | 19 | 0,13 |
3 | ' 9 | Il | 329 | 204 | 177 | 20 | 0,12 |
4 | 9 | ti | 288 | 360 | 149 | 25 | 0,11 |
VJl | 13,6 | 332 | 260 | 302 | 304 | 20 | - |
6 | π | Il | 232 | 260 | 246 | 21 | - |
7 | It | tt | 388 | 232 | 204 | 22 | - |
8 | Il | tt | 329 | 360 | 177 | 25 | - |
9 | 18,1 | 443 | 288 | 316 | 304 | 28 | - |
10 | It | Il | 260 | 299 | 260 | • 27 | - |
11 | tt | tt | 388 | 260 | 243 | 27,5 | - |
12 | Il | Il | 343 | 243 | 204 | 28 | - |
13 | ti | tt | 327 | 188 | 31,5 | — | |
14 | 288 | ||||||
271 |
Aus den obigen Daten kann geschlossen werden, daß die
Schrumpfung in siedendem Wasser nicht besser wird bei Vergrößerung der Länge der heißen Abschreckzone. Außerdem
führten Spinngeschwindigkeiten von 18 kg pro Stunde (44-3 m pro Minute) in Kombination mit verzögerten Abkiihlungstemperaturen
von 343 bis 388°0 dazu, daß die Qualitäten
des gesponnenen Garns ruiniert wurden, so daß der vollständig geschlossene Raum nur bei niedrigen Geschwindigkeiten und
bei verzögerten Abkühlungsgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches von 260 bis 3Ί6°0 brauchbar zu sein scheint.
Dieses Beispiel zeigt die Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Ein Strahlungswärmeofen, der aus einer longitudinal schwenkbaren Metallbox von 38 cm (Innendimension) mal 76 cm Länge
bestand, die 18 keramische 400 Watt-Strahlungsheizelemente enthielt, wurde direkt unter der Spinndüse angebracht. Die
Heizeinheiten wurden so angeordnet, daß drei Heizzonen entstanden, von denen jede 6 in gleichem Abstand auf einem
Kreis mit einem Durchmesser von 20 cm angeordnete Elemente aufwies. 2,5 cm von den Fäden entfernt wurden in Abständen
von 23 cm in Abwartsrichtung des Horizontalfadens Thermoelemente angeordnet, wobei sich das erste 7j5 cm unterhalb
der Oberfläche der Spinndüse befand. Die Heizelemente waren so aufgebaut, daß sie eine Strahlung einer Wellenlänge von
3,6 Mikron für die etwa maximale Energieabsorption durch Polyäthylenterephthalatharzfäden aussandten. Da die Wellenlänge
eine !Funktion der an die Heizeinrichtungen angelegten Spannung ist, wurdeidie Umgebungstemperaturen gesteuert durch
Variieren der Zeit des Anlegens der Spannung an die Heizeinrichtungen unter Verwendung von Spannungsenergiezeitgebern.
209886/ 1119
Nach einem Verfahren ähnlich demjenigen des Beispiels 2
wurde ein Ithylenterephthalathomopolymerisatharz mit einer
Grundviskosität (I.V.) von 0,95 schmelzversponnen. In der folgenden Tabelle III sind die Spinnbedingungen, die verzögerten
Abkühlungstemperaturen und die Garneigenschaften
der unter varxierenden Bedingungen gesponnenen Fäden angegeben.
209886/1119
Ver- Spinngeschwin- Spinngeschwinsuch digkeit kg/Std. digkeit m/Min.
Nrο
18,1
2 | Il |
3 | Il |
4 | Il |
LfN | π |
6 | II |
443
Il
It
tt tt tt
Tabelle III | Zone 2 | Zone 3 |
239 | 103 | |
Temperatur der Heizein | 313 | 24-9 |
richtung , C | 304 | 252 |
Zone 1 | 318 | 279 |
316 | 338 | 260 |
318 | 34-9 | 274- |
327 | ||
334- | ||
344-. | ||
354- |
siedendem Was- Verlust se?, %
25,0
21,3 20,0 18,4 20,0 17,3
0,08 0,08 0,10 0,10 0,10 0,10
CD CT)
In den Versuchen 3 bis 6 wurden die gewünschten Fadeneigenschaften
bei hohen Spinngeschwindigkeiten und bei verzögerten Umgebungsabkühlungstemperaturen in der ersten Zone innerhalb
des Bereiches von 327 bis 35^0C erhalten. Alle gesponnenen
Fäden waren für das Verstrecken geeignet und wiesen ein Minimum an Verschmelzung zwischen den Fäden und an lenieränderung
auf. Diese kombinierten Garneigenschaften bei dieser Spinngeschwindigkeit waren früher nicht erzielbar und sie
sind auf das wirksamere Erhitzungsverfahren zurückzuführen.
Die zur Einstellung des Gleichgewichtes zwischen der Umgebungstemperatur
und der Strahlungswärme erforderliche Zeit betrug nur einen Bruchteil derjenigen, die für andere verzögerte
Abkühlungsmethoden erforderlich war. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden bei Fäden erhalten, die in dem gleichen System
bei einer Umgebungstemperatur in der ersten Heizzone von 316°C bei einer Spinngeschwindigkeit von 13,6 kg pro Stunde
versponnen wurden.
Das erfindungsgemäß gesponnene Garn wird üblicherweise durch
ein an sich bekanntes Einstufen- oder Mehrstufen-Streckverfahren hochorientiert. Zum Beispiel sind in der US-Patentschrift
3 216 187 verschiedene geeignete Verfahren beschrieben. Das Garn kann unmit.telbar nach dem Verstrecken oder in jeder
beliebigen Stufe der weiteren Verarbeitung wärmefixiert werden.
Aus dem in den Versuchen 3 bis 6 des Beispiels 3 durch Verspinnen
hergestellten Garn konnten durch übliches Streckorientieren der Garne in dem Bereich der Übergangstemperatur
zweiter Ordnung bis zu einem Gesamtverstreckungsverhältnis von 6,53-fach yerstreckte 1000 Denier-190 Filament-Garne
hergestellt werden. Die verstreckten Garne wiesen eine Zähigkeit (Festigkeit) von etwa 10,2 g pro Denier beim Bruch auf,
wenn sie mit einer Geschwindigkeit von 1 % pro Sekunde gedehnt wurden.
Patentansprüche:
2098 86/1 1 19
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von orientierbaren Fäden
aus einem linearen, hochviskosen Polyalkylenterephthalatharz, bei dem das Harz durch eine Mehrloch-Spinndüse
schmelzextrudiert wird, auf die geschmolzenen Fäden Warme
angewendet wird, um deren Abkühlung zu verzögern, die Fäden abgekühlt und bei einer niedrigen Doppelbrechung vorwärts
bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der
Fäden durch Anwendung von Strahlungswärme auf dieselben verzögert bzw. verlangsamt wird und daß die Fäden mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 275 m pro Minute, gemessen
nachdem sie auf die Übergangstemperatur zweiter Ordnung abgekühlt worden sind, vorwärts~bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz Polyäthylenterephthalat mit einer ursprünglichen
Grundviskosität von mindestens 0,8 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Strahlungswärme mit einer Wellenlänge von etwa 3 »4- bis
etwa 3,6 Mikron angewendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß die höchste Umgebungstemperatur während der verzögerten Abkühlung des Fadens innerhalb des Bereiches
von etwa 327 bis etwa 344-0C liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Polyäthylenterephthalatharz eine ursprüngliche Grundviskosität von mindestens etwa 0,95
aufweist, daß das Harz mit einer Geschwindigkeit von mindestens 15»88 kg pro Stunde extrudiert wird und daß die Fäden mit
einer Geschwindigkeit von mindestens etwa 365 m pro Minute
vorwärts—bewegt werden.
209886/ 1119
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US16699671A | 1971-07-28 | 1971-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2229678A1 true DE2229678A1 (de) | 1973-02-08 |
Family
ID=22605514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722229678 Pending DE2229678A1 (de) | 1971-07-28 | 1972-06-19 | Verfahren zur herstellung von orientierbaren faeden aus einem linearen hochviskosen polyalkylenterephthalatharz |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2229678A1 (de) |
ES (1) | ES405003A1 (de) |
FR (1) | FR2147175A1 (de) |
IT (1) | IT962784B (de) |
-
1972
- 1972-06-19 DE DE19722229678 patent/DE2229678A1/de active Pending
- 1972-07-13 IT IT2695072A patent/IT962784B/it active
- 1972-07-20 ES ES405003A patent/ES405003A1/es not_active Expired
- 1972-07-25 FR FR7226738A patent/FR2147175A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES405003A1 (es) | 1975-07-01 |
IT962784B (it) | 1973-12-31 |
FR2147175A1 (en) | 1973-03-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3332312C2 (de) | ||
DE1079788B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Faeden oder Folien, aus linearen Polyestern | |
DE2445477A1 (de) | Verfahren zur schnelleren herstellung und strukturellen modifikation von polymeren faeden und folien | |
EP0044534B1 (de) | Hochmodul-Polyacrylnitrilfäden und -fasern sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2117659A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern | |
DE2846720B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von bauschfähigem Polyester-FUamentgarn | |
DE1704912B2 (de) | Verfahren zum verbessern der waermeformbestaendigkeit einer asymmetrisch biaxial molekular orientierten linearpolyester-folie | |
DE1760938C3 (de) | Verfahren zum Herstellen orientierter Fäden aus synthetischen Polymeren | |
EP0031078B1 (de) | Feinsttitrige Synthesefasern und -fäden und Trockenspinnverfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2123281C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffgefüllten Polyolefin-Fäden | |
DE2229678A1 (de) | Verfahren zur herstellung von orientierbaren faeden aus einem linearen hochviskosen polyalkylenterephthalatharz | |
EP0287604B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines glatten polyesterfadens und polyesterfaden hergestellt nach dem verfahren | |
DE1660652A1 (de) | Gekraeuselte Polyesterfaeden und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2808115A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines stark gezwirnten polyesterfilamentgarns | |
EP0225347B1 (de) | Polyestergarn und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2211639A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kohlenstoff-faeden | |
DE2130600C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem und gegebenenfalls graphitisiertem Fasermaterial | |
DE1435464A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Textilmaterialien | |
DE812418C (de) | Verfahren zur Herstellung von Geweben | |
DE1229675B (de) | Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde aus hochschmelzenden linearen Polyestern | |
DE1785046A1 (de) | Verfahren zum Verstrecken von Garnen aus Polypivalolacton | |
DE1435512A1 (de) | Schmelzspinnverfahren fuer Polyester | |
DE1629466B1 (de) | Verfahren zum herstellen biaxial gereckter filme hoher festigkeit aus polyaethylenterepthalat | |
DE2414055A1 (de) | Verfahren zum strecken von polyestermonofilen unter verwendung von daempfen | |
DE3225779C2 (de) |