DE2228537A1 - Verfahren zur herstellung einer anisotropen, mikroporoesen, polymeren niederdruckmembran, insbesondere fuer die haemodialyse - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer anisotropen, mikroporoesen, polymeren niederdruckmembran, insbesondere fuer die haemodialyse

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DE2228537A1 DE19722228537 DE2228537A DE2228537A1 DE 2228537 A1 DE2228537 A1 DE 2228537A1 DE 19722228537 DE19722228537 DE 19722228537 DE 2228537 A DE2228537 A DE 2228537A DE 2228537 A1 DE2228537 A1 DE 2228537A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer anisotropen, mikroporösen polymeren Niederdruckmembran. insbesondere für die Hämo di alyse (Zusatz zu Patent ............. (DT-OS 1 794 191)) Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch die DT-OS 1 794 191 bekanntgewordenen Gegenstands in bezug auf das Membran-Herstellungsverfahren.
  • Gegenstand der DE-OS ist ein Verfahren zur Herstellung einer für Ultrafiltrations- und reverse Osmose-Prozesse verwendbaren, integrierten, polymeren, mikroporösen, flu#ssigkeitsdurchlässigen Membran, dessen Besonderheit darin besteht, daß man 1) einen Gießlack eines Polymers in einem organischen Lösungsmittel filmartig vergießt, 2) vorzugsweise eine Seite der Filmschicht mit einem Verdünnungsmittel in Berührung bringt, das sich durch hochgradige Verträglichkeit mit dem Polymerlösungsmittel und andererseits ausreichend geringe Verträglichkeit mit dem Polymer auszeichnet, um eine sofortige Ausfällung des Polymers bei Berührung mit ihm zu bewirken, und 3) das Verd#nnungsmittel so lange mit der Membran in Berührung läßt, bis praktisch alles Lösungsmittel durch das Verdünnungsmittel ersetzt ist. Der Polymer-Gießlack besteht dabei aus der Lösung verschiedenartiger, membranbildender Polymere einschließlich Polysulfonen in einem geeigneten organischen Lösungsmittel. Die nach diesem Verfahren hergestellten Membranen besitzen jedoch eine hohe Ultrafiltrationsdurchflußrate von mehr als 10 3 cm3/( cm2 x min x mm Hg) und sind daher nicht für die Hämodialyse geeignet, wo eine Membran mit niedriger Durchflußrate, niedrigem dialytischen Widerstand gegenüber Salz und hohem dialytischen Widerstand für größere Moleküle (Proteine und dgl.) erforderlich ist.
  • Die Erfindung schafft daher ein Verfahren zur Herstellung einer für die Hämodialyse geeigneten Membran, dessen Besonderheit darin besteht, daß mindestens 90% des Verdünnungsmittels entfernt werden und die Membran sodann mit Verdünnungsmittel wiederbefeuchtet wird, um so eine Membran zu schaffen, deren dialytischer Widerstand gegenüber Salz weniger als etwa 50 min/cm und deren Ultrafiltrationsdurchflußrate zwischen etwa 3 x 10 5 cm3/(cm2 x min x mm Hg) und 1 x 10 6 cm3/ (cm2 x min x mm Hg) beträgt.
  • Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchgeführt werden kann, daß das Verdünnungsmittel vor der Membranwiederbenetzung zu nur 90% entfernt wird, entzieht man vorzugsweise etwa 95% von ihm.
  • Die Membran kann dann in einem Autoklaven sterilisiert werden.
  • Ihre Dicke beträgt vorzugsweise weniger als 0,15 mm, ist aber groß genug, um die Menbran auch ohne Unterstützung handhaben zu können. Sie kann als Dünnschicht oder als Hohlrohr mit innenseitiger Sperrschicht ausgebildet sein. Als Hohlrohr besitzt sie vorzugsweise einen Innendurchmesser von etwa 0,076 - Pos76 mm und eine Wanddicke von höchstens etwa 2a5 /u.
  • Das Dialyseverfahren als solches ist üblicher Art. Die zu dialysierende Flüssigkeit strömt längs der sperrschichtseitigen Membranfläche entlang, wobei ihre dialysierbaren Bestandteile durch die Membran hindurch in das an deren anderer Seite befindliche Lösungsmittel übergehen. Bei der Hämodialyse besteht dieses Lösungsmittels typischerweise aus einer wäßrigen Lösung von Salz und Glucose derart gewählter Konzentration, daß einerseits die gewünschte endgültige Salzkonzentration im Blut erreicht wird und andererseits bestimmte Mikrosolute, wie Harnstoff, Kreatinin und dgl. herausgelöst werden. Durch Anwendung eines Druckgefälles - von typischerweise 200 - 300 mm Hg - längs der Strömungsbahn der zu dialysierenden Flüssigkeit wird auch eine Ultrafiltration von etwas Wasser aus dem Blut durch die Membran hindurch in die Salzlösung erreicht. Die dialysierte Flüssigkeit wird getrennt von dem Dialysat, d.h. den dialysierten Bestandteilen und dem Lösungsmittel, gesammelt.
  • Bei einer speziellen Hämodialyse-vorrichtung sind eine Vielzahl von Hohlrohrmembranen der beschriebenen Art parallel geschaltet, und das Blut wird axial durch sie hindurch gefördert. Die dialysierbaren Blutbestandteile wandern dabei durch die Membranwände hindurch in eine mit den Membranaußenwänden in Berührung stehende Salzlösung.
  • Es wird angenommen, daß der überraschend niedrige dialytische Widerstand für Salz bei solchen anisotropen Membranen zumindest zum Teil auf den Lösungsmittelstrom durch die poröse Membranstützschicht als auch längs ihrer Außenseite zurückzuführen ist, wobei eine Salzdiffusionsweglänge geschaffen wird, die wesentlich kleiner als die Membrange samtdicke sein kann.
  • Das "Polysulfon"-Polymer der Membran kennzeichnet sich durch eine Kette aus im wesentlichen sich wiederholenden Struktureinheiten deren ~-Gruppen aus Phenyl, Diphenyl oder ähnlichen aromatischen Resten bestehen. Der Ausdruck "Polysulfon" soll dabei im erweiterten Sinne gelten, also nicht nur Polymere, die auch Alkylgruppen in der Kette enthalten, siehe die Ausführungsbeispielen sondern auch solche umfassen, die nur Arylgruppen in der Kette enthalten und manchmal als "Polyarylsulfone" bezeichnet werden.
  • Ein brauchbares Polysulfon ist das unter der Handelsbezeichnung "P 1700" von der Firma Union Carbide gelieferte Polymer mit einer linearen Kette der allgemeinen Formel mit Sn gleich 50 - 80.
  • Sin anderes brauchbares Polysulfon wird von der Firma 3M Company unter der Handelsbe#eichnung ~1Astrel #P 360 Plastic" vertrieben. Es weist durch Sauerstoff und Sulfongruppen verbundene Arylgruppen, wie Diphenyl und Phenyl, auf, enthält jedoch zeine Alkyl-C-H-Bindungen in der Kette. Solche "Polyarylsulfon"-Polymere be 3it zen im allgemeinen sehr gute chemische und thermische Stabilitat sowie eine ausgezeichnete Kombination vonZähigkeit und Biegsamkeit. Das genannte "Astrel ~ 360 Plastic11-Polyarylsulfon weist einen Druckmodul von 23900 kg/cm2 (bei 228°C5sowie einen Biegemodul von 27800 kg/cm2 bei 22s8°C und von 17740 kg/cm2 bei 26000 auf.
  • Brauchbare Polysulfone besitzen vorzugsweise auch eine Eigenviskosität von etwa 0s38 - 0,5 (gemessen als 1%0ige Lösung in N,N'-Dimethylformamid (DES) bei 25°C).
  • Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine Hämodialysevorrichtung mit einer erfindungsgemäß hergestellten Membran, Fig. 2 einen schematischen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 eine teilweise weggebrochene, schaubildliche Darstellung einer abgewandelten Hämodialysevorrichtung mit ebenfalls erfindungsgemäß hergestellten Membranen.
  • Die in Fig. 1 und 2 in vereinfachter Form dargestellte Hämodialysevorrichtung 10 weist eine auf noch zu beschreibende.
  • Weise hergestellte anisotrope Polysulfon-Membran 12 auf, die zwischen zwei Piffelplatten 16 und 14 mit der letzteren zugewandter Sperrschichtfläche 18 eingebaut ist. Die Membran 12 legt zusammen mit der Platte 14 eine Vielzahl von engen Flüssigkeitsströmungs-Kanälen 20 und mit der Platte 16 eine Vielzahl solcher Kanäle 22 fest. Ein Einlaß 24 und ein Auslaß 26 in Platte 14 kommunizieren mit den Einlaß- bzw. Auslaßenden der Kanäle 20, während ein Einlaß 28 und ein Auslaß 30 in der Platte 16 mit den Einlaß- bzw. Auslaßenden der Kanäle 22 in Verbindung stehen. Die zu dialysierende Flüssigkeit, z.B. Blut, fließt über Einlaß 24 zu und strömt durch die Kanäle 20 an der Membran-Sperrschichtfläche 18 entlang, während ein Lösungsmittel, zdB. Wasser, über Einlaß 28 zutritt und an der anderen Membranfläche entlang die Kanäle 22 durchströmt. Dialysierbare Blutbestandteile, z.B. Salz, wandern aus der Kanalzone 20 durch die Membran 12 hindurch in das in den Kanälen 22 befindliche Lösungsmittel.
  • Anisotrope Membranen aus Polysulfonen und anderen Polymeren sind im Hauptpatent (DD OS 1 794 191) offenbart. Sie bestehen aus einer dünnen Sperrschicht von typischerweise etwa 0,1 - 5 /u Dicke, die eine Vielzahl von Poren mit einem Durchmesser von 1 - 1000 m/u aufweist, und einer Stützschicht von derart offenporigem Gefüge, daß sie einer hydraulischen Durchströmung der Membran keinen nennenswert höheren Gesamtwiderstand entgegensetzt. Stützschicht und Sperrschicht bilden zusammen ein Stück in Form einer kontinuierlichen, ununterbrochenen Polnerphase. Diese Membranen werden - wie eingangs bereits erwähnt#- dadurch hergestellt, daß man das membranbildende Polymer in einem geeigneten orgaiiischen Lösungsmittel auflöst, diese Lösung zu einem Film vergießt, vorzugsweise dessen eine Seite mit einem Verdünnungsmittel in Berührung bringt, das sich durch hochgradige Mischbarkeit mit dem organischen Lösungsmittel und andererseits ausreichend geringe Verträglichkeit mit der Gießlösung auszeichnet> um eine schnelle Ausfällung des Polymers zu bewirken, und das Verdünnungsmittel so lange mit der Membran in Berührung läßt, bis es praktisch alles Lösungsmittel ersetzt hat. Diese Membranen werden für Ultrafiltration oder 'IRückosmose"-Trennverfahren verwendet und besitzen eine Ultrafiltrationsdurchflußrate von mehr als 10 3 cm3/(cm2 x min x mm Hg), die hoch über der für Hämodialyse geeigneten liegt, obgleich ihr dialytischer Widerstand für Salz brauchbar niedrig ist.
  • Uberraschenderweise hat es sich nun herausgestellt, daß dann, wenn man eine Polysulfonmembran zunächst nach dem Verfahren gemäß Stammpatent (DT-OS 1 794 191) herstellte danach ihr zunächst mindestens 90% des Verdünnungsmittols entzieht und sie dann erneut befeuchtet, ihre Ultral-iltrationsdurchflußrate unter 3 x 10 cn'3/(cm2 x min x mm Hg) absinkt, jedoch immer noch über etwa 1 x 1016 cm3/(cm2 x min - mm Hg) bleibt, ohne daß dabei eine wesentliche Erhöhung des dialytischen Widerstands für Salz eintritt. Auf diese Weise kommen mithin die Dialyseeigenschaften der Membran unerwarteterweisf verbessert werden. Dieses Ergebnis ist besonders überraschend im Hinblick auf die völlig verschiedenen Eigenschaften, die einerseits für Ültrafiltrationsmembranen, bei denen die Porengröße eigenschaftsbestimmend ist, und andererseits für Dialysemembranen erforderlich sind, bei denen die Porosität oder Porenzahl eigenschaftsbestimmend sind. Trotzdem besitzt die Membran immer noch eine brauchbar niedrige Ultrafiltrationsdurchflußrate für den zwar geringen, aber tatsächlich stattfindenden Wasserdurchfluß, wie er bei gewissen Hämodialyseverfahren wünschenswert ist. Außerdem können die erfindungsgemäß hergestellten, getrockneten Polysulfon und Polyarylsulfon-Membranen im Gegensatz zu Cellulosehydrat (11Cellophan11)-Foli:en ohne jegliche Einbuße an ihren Dialyseeigenschaften in einem Autoklaven sterilisiert werden.
  • Zur Herstellung solcher Membranen sollte die Polymerlösung etwa 5 - 20 Gewichtsteile Polymer enthalten. Zu den üblichen, brauchbaren organischen Lösungsmitteln für Polysulfone und Polyarylsulfone gehören u.a. Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylacetamid, N,N'-Dimethylformamid (DMF), D}FO-Aceton-Gemische, N-Methylpyrrolidon, Tetrahydrothiophen, Formamid sowie deren Gemische untereinander. Man kann der Polymerlösung Zusätze in Form von bis zu 10 - 15% eines anorganischen Salzes, wie z.B0 Zinkchlorid, beigeben, braucht dies aber nicht, Das Polymer wird zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 60 -8000 aufgelöst, sofern seine Löslichkeit im betreffenden Lösungsmittel nicht noch höhere Temperaturen erforderlich machen sollte.
  • Ein Film aus der erhaltenen Lösung wird mit Hilfe einer Gardner-#akel auf einer Glasplatte ausgestrichen, deren Ränder mit Klebeband abgedeckt sind und von den Filmrandzonen überlappt werden. Dabei dringt die Filmlösung in das Klebeband ein und verankert den Film etwas an ihm, wodurch ein Eindringen von Flüssigkeit unter ihn während des nachfolgenden Wasch-oder Ausfällschritts verhindert wird.
  • Den Film läßt man eine Minute lang stehen, damit sich etwa beim Ausstreichen entstandene Unregelmäßigkeiten glätten können, taucht in dann 15 min lang in 2500 warmes Wasser und nimmt ihn als Membran von der Glasplatte ab, die schließlich in die gewünschte, geeignete Form zerschnitten wird.
  • Die Membran wird dann getrocknet, bis mindestens 90% und vorzugsweise etwa 95 oder noch mehr Wasser aus ihr entfernt sind. Nach Wiederbefeuchtung ist sie für die Dialyse verwendbar.
  • Rohrmembranen können nach ähnlichen Verfahren hergestellt werden, indem die Polymerlösung strangverpreßt und dabei gleichzeitig ein Strom eines Verdünnungsmittels, wie Wasser, in das Rohrinnere eingeleitet wird. Anschließend wird das Rohr in ein Wasserbad eingetaucht, mit Wasser gewaschen und durch Erwärmung auf z.B. lQO°CFim Vakuum getrocknet.
  • Beispiel 1 Es wurde eine Gießlösung aus 74 g eines Polysulfon-Polymers (in Form des Handelsprodukts 11Astrel~360 Plastic" der Firma 3M Company) und 30 g Zinkchlorid in 296 g N,N1-Dimethylformamid (DMF) zubereitet. Dabei wurdeszunächst das Zinkchlorid im DMF aufgelöst, die so erhaltene trübe Lösung durch Zugabe von acht Tropfen konzentrierter Salzsäure geklärt und schließlich das Polymer in diesem Gemisch aufgelöst. Diese Lösung wurde auf erwähnte Weise mittels einer Gardner-Rakel zu einem Film von etwa 0,18 mm Naßdicke ausgestrichen, der nach 15 min langem Eintauchen in 25 0g warmes Wasser eine 0»14 mm dicke Membran zurückließ. Der dialytische Widerstand dieser Membran gegenüber Natriumchlorid (in 1 gew.-°/Oiger wäßriger Lösung) betrug 25,3 min/cm laut Bestimmung nach dem von Babb u.a. in "The Determination of Membrane Permeabilities and Solute Diffusivities with Application to Hemodialysis" in Chem. Eng. Progress Symposium Series, 64, Kr 84, Seiten 59 - 68 (1968), beschriebenen Verfahren. Außerdem besaß die Membran eine Ultrafiltrationsclurchflußrate von mehr als 10 3 cm3/( cm2 x min x mm Hg), gemessen in einer Ultrafiltrationszelle vom Handelstyp "Amicon # Model 75" bei 0,49 kg/cm2 in einem Eünfminutenversuch.
  • Die Membran wurde 16 std lang unter Umgebungsbedingungen (d.h.
  • Atmosphärendruck und etwa 25°C-Raumtemperatur) getrocknet, um ihr etwa 95% oder noch mehr Wasser zu entziehen. Der erneut nach vorerwähnter Methode ermittelte dialytische Widerstand betrug dann 35,5 min/cm und die Ultrafiltrationsdurchflußrate 2,5 x 10 -5 cm3/(cm2x min x mm Hg). Diese beiden Meßwerte änderten sich nicht, nachdem die Membran 28 min lang bei 111°C im Autoklaven behandelt und abgekühlt worden war.
  • Zu Vergleichszwecken wurden der dialytische Widerstand und die Ultrafiltrationsdurchflußrate einer Cellulosehydrat-Membran (Handelsprodukt "Visking Dialysis Grade Tubing", D.W.T. 1,6 mils = 0,04 mm) in gleicher Weise, wie oben beschrieben, zu 37 min/cm bzw. 1,2 x 10 6 cm3/(cm2 x min x mm Hg) ermittelt.
  • Die vereinfachte Hämodialysevorrichtung 40 gemäß Fig. 3 weist ein etwa 254 x 19 x 22,2 mm großes Polycarbonat-Gehäuse 42 auf, in welchem zwei aus geeigneter, aushärtbarer Vergußmasse bestehende Sammelkammern 44, 46 angeordnet sind. In ihnen sind die Enden einer Vielzahl von anisotropen hohlrohrförmigen Polysulfon-Membranen 48 befestigt, die dazwischen ohne Halterung sind. Die Rohrenden sind in der Kammer 44 nach einem in Stirnplatte 51 vorgesehenen Einlaßverteiler 50 hin und in der Kammer 46 nach einem in Stirnplatte 53 vorgesehenen Auslaßverteiler 52 hin offen. Der Verteiler 50 weist einen Einlaßstutzen 54 und Verteiler 52 einen Auslaßstutzen 56 auf. Fernerhin sind im Gehäuse 42 am einen Ende ein radialer Zulaß 58 und am anderen Ende ein radialer Zulaß 60 vorhanden.
  • Die Rohrmembranen 48 können einen Innendurchmesser von etwa 0,076 - 76 mm und eine Wanddicke von höchstens etwa2,5 /u besitzen und ihre Sperrschicht befindet sich je an der lnnenfläche.
  • Die zu dialysierende Flüssigkeit tritt in den Einlaß 54 und Verteiler 50 in das Hohlrohr-Membransystem ein und durchfließt es axial. Ein Lösungsmittel für ihre dialysierbaren Bestandteile durchströmt in beliebiger Richtung den Gehäuseraum zwischen den Zulässen 58 und 60 und umspült dabei die Membranaußenwände. Dabei wandern die dialysierbaren Bestandteile aus der dialysierbaren Flüssigkeit durch die Membran wände hindurch in das Lösungsmittel hinein.
  • Beispiel 2 Die Gießlösung gemäß Beispiel 1 wurde durch eine Düse von 0,5 mm Durchmesser nebst 0>23 mm dickem Kern strangverpreßt, wobei durch den Kern Wasser geleitet wurde, um eine Hohlraummembran in Faserform zu bilden, die dann in# einen Waserbehälter eingetaucht, auf eine Spule at#fgewickelt, auf ihr 16 std lang gewaschen, danach 2 std lang bei 10000 im Vakuum getrocknet und schließlich in 305 mm lange Enden geschnitten wurde. Ein Bündel aus 1000 solcher Faserenden wurde in das Polycarbonat-Gehäuse 42 gemäß Fig. 3 eingesetzt. Das Bundel wurde dann endseitig durch Zusammenquetschen verschlossen und zunächst an dem einen und anschließend am anderen Ende je in eine flüssige Vergußmasse folgender Zusammensetzung eingebracht: Dow-Corning 382 Medical Grade Silastic - 50 Gew.-% Dow-Corning 360 Medical Fluid - 50 Gew.-% Dow-Corning Katalysator für 382 Silastic - 0,15 Gew.-,% die dann etwa 2 std lang bei Rawntemperatur ausgehärtet wurde. Zum Schluß wurden die Enden des Faserbündels mit einem scharfen Messer bündig mit dem Ende des. Gehäuses 42 abgeschnitten.
  • Der dialytische Widerstand dieser Vorrichtungseinheit gegenüber Natriumchlorid wurde nach dem vorerwähnten Babb-Verfahren gemessen, indem das Faserbündel innenseitig und axial mit einer 1%igen wäßrigen Lösung durchspült und außenseitig mit Wasser umspült wurde. Der dialytische Widerstand wurde mit 4108 mardom ermittelt. Die Ultrafiltrationsdurchflußrate andererseits ergab sich zu 2,5 x 10 -5 cm³/(cm² x min x mm Hg) mit Wasser als Meßmedium bei einem Einlaßdruck von 0,50 kg/cm2 und einem Auslaßdruck von 0 kg/cm2 (d.h. einem durchschnittlichen Druck von 0,25 kg/cm2). 28 min langes Behandeln der Vorrichtungseinheit bei 111°C im Autoklaven nebst anschließender Abkühlung ergab keine Veränderungen im dialytischen Widerstand bzw. in der Wasserdurchflußrate.
  • Zu Vergleichszwecken wurde eine andere Einheit auf die oben beschriebene Weiser jedoch ohne Trocknung der Fasern hergestellt. Diese Einheit zeigte eine Ultrafiltrationsdurchflußrate von mehr als 10-3 cm³/cm² x min x mm Hg) und einen di-Slytischen Widerstand für Natriumchlorid von 19,9 min/cm.
  • Beispiel 3 Es wurde sns Gioßlösung aus 2200 Gewicht steilen des Polysulfon-Polymers gemäß Beispiel 1, 400 Gewichtsteilen Formamid und 10300 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon zubereitet und nach dem Verfahren gemäß Beispiel 2 zu Hohlrohrmembranen verformt. Bei Verwendung als Bündel in einer der Einheit gemäß Fig 3 entsprechenden Vorrichtung und nach dem Trocknen besaßen diese Fasern einen dialytischen Widerstand für Natriumchlorid von weniger als etwa 50 minium und eine Ultrafiltrationsdurchflußrate zwischen etwa 1 x 10 6 und 3 x 10 5 c/ (cm2 x min x mm Hg).

Claims (4)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung einer Dialysemembran mit einer an ihrer einen Oberfläche vorgesehenen Sperrschicht mit Mikroporen von 1 - 1000 mp Durchmesser und einer Stützschicht von derart offenporigem Gefüge, daß sie einer hydraulischen Membrandurchströmung keinen nennenswert höheren Gesamtwiderstand entgegensetzt, wobei Sperrschicht und Stützschicht als kontinuierliche, ununterbrochene Polymerphase vorliegen, bei welchem vorzugsweise eine Seite eines Films aus einer Polysulfon-Lösung mit einem Verdünnungsmittel für das Lösungsmittel in Berührung gebracht wird zwecks dessen Entfernung und Ausfällung des Polymers, nach Patent ................ (DT-OS 1 794 191), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90% des Verdünnungsmittels entfernt werden und die Membran sodann mit Verdünnungsmittel wiederbefeuchtet wird, um so eine Membran zu schaffen, deren dialytischer Widerstand gegenüber Salz weniger als etwa 50 min/cm und deren Ultrafiltrationsdurchflußrate zwischen etwa 3 x 10 5 cm3/(cm2 x min x mm Hg) und 1 x 10 6 cm3/ (cm2 x min x mm Hg) beträgt0
2. Verfahren zum Dialysieren von Blut, bei welchem das Blut mit der einen Fläche einer Membran und eine Dialysierflüssigkeit mit der Membrangegenfläche in Berührung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Blut mit der $perrschicht fläche der Membran nach Anspruch 1 in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Wasser verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennæeichnett daß die Membran die Form eines Hohlrohres mit im Inneren befindlicher Sperrschicht besitzt wobei das Rohr einen Innendurchmesser von 0,076 - 0»76 mm und eine Wanddicke von höchstens 0t063 mm besitzt.
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