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Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät für flexible Auf zeichnungsträgerfolien
Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungs- und/oder Wiedergebegerät für flexible
Aufzeichnungsträgerfolien, die im Betrieb auf einem Luftpolster schwebend über einer
ortsfesten Stabilisierungsplatte rotieren, deren Oberfläche innerhalb des das Buftpolster
tragenden Bereiches zu einer der Form der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers angepaßten
Fläche abwickelbar ist, wobei die Luftzuführung zum Luftpolster nahe der Drehachse
der Aufzeichnungsträgerfolie erfolgt und nach Patent.... (Patentanmeldung P 15 74
491) die Stabilisierungsplatte eine Wölbung aufweist, deren Scheitel mit dem Durchmesser
der Aufzeichnungsträgerfolie zusammenfällt und durch deren Drehachse verläuft, und
die Aufzeichnung bzw. Abtastung durch eine im Scheitel der Wölbung angeordnete Wandleranordnung
erfolgt Es ist bekannt, eine mit hoher Drehgeschwindigkeit rotierende Aufzeichnungsträgerfolie
zur Stabilisierung in gerincgem Abstand über einer ebenen, feststehenden Stabilisierungs
fläche rotieren zu lassen undlpwar derart, daß sich zwischen
der
Aufzeichnungsträgerfolie und der Stabilisierungsfläche einer Stabilisierungsplatte
ein Luftpolster bildet. Dabei strömt Luft durch eine Luftzuführungsöffnung in der
Stabilisierungsplatte zwischen diese und die Aufzeichnungsträgerfolie. Aus dicsem
Zwischenraum wird die Luft durch Zentrifugalkräfte herausgeschleudert. Die Gewichtskräfte
der Aufzeichnungsträgerfolie, die Zentrifugalkräfte, welche die Aufzeichnungsträgerfolie
in geringem Abtatand von der Stabilisierungsfläche zu halten versuchen, eventuell
auftretende, elektrostatische Kräfte zwischen der Aufzeichnungsträgerfolie und der
Stabilisierungsplatte, die im Luftpolster auftretenden, statischen Druckkräfte und
die atmosphärischen Druckkräfte der Umgebung befinden sich in einem Gelichgewicht,
aufgrund dessen die Aufzeichnungsträgerfolie ihren Abstand von der Stabilisierungsfläche
mit großer Beständigkeit beibehält.
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Nach dem Iiaiiptpatent ist es weiterhin bekannt, die Stabilisierung
einer schnell rotierenden Aufzeichnungsträgerfolie am Abtastort dadurch zu verbessern,
daß die Stabilisierungsf-la'che eine Wölbung aufweist, auf deren Scheitel der Abtaster
bei der Abtastung angeordnet ist. Durch die Wölbung wird die Steifigkeit der Mifzeichnungsträgerfolie
gegenüber Störkräften vergrößert, die nahe der Scheizellinie senkrecht auf die Aufzei
chnungsträgeroberfläche einwirken. Die Gegenkräfte, welche die AufzQichnungsträgerfolie
infolge der erhöhten Steifigkeit den Störkräften entgegensetzt, tragen zur Aufrechterhaltung
des oben erwähnten, stabilen Gleichgewichtes zusätzlich bei.
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Die gewölbte Stabilisierungsfläche bringt jedoch auch Nachteile mit
sich. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die rotierende Aufzeichnungsträgerfolie dazu
neigt, an der Stabilisierungsplatte haften zu bleiben. Diese unerwünschte Wirkung
scheint auf seiner ekktrostatischen Aufladung der
Aufzeichnungsträgerfolie
zu beruhen. Jedoch scheint dies nicht die einzige-Ursache zu sein. Das Ifaftenbleiben
der Aufzeichnungsträgerfolie konnte nämlich dadurch beeinflußt werden, daß in bekannter
Art und Weise (US PS 3 225 338) Löcher oder Rillen in der Stabilisierungsfläche
vorgesehen wurden, durch welche für zusätzliche Luftzufuhr zum Luftpolster ünd damit
zur Reibungsverminderung beigetragen wurde. Nachteilhaft war dabei jedoch, daß die
luftdurchströmten Rillen oder Öffnungen verhältnismäßig schnell verschmutzen, so
daß öfter eine Reinigung erforderlich ist, was für den Benutzer eines Wiedergabegerätes
zumindest lästig ist.
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Es mußte daher nach einer anderen Möglichkeit gesucht werden, das
Haftenbleiben über Luftpolstern rotierender Aufzeichnungsträgerfolien an der Stabilisierungsplatte
zu vermeiden. Bisher war die rotierende Aufzeicbnungsträgerfolie in ihrem Zentrum
an einem in Drehung versetzbaren Mitnehmer befestigt. dieser Mitnehmer ragte durch
die Luftzuführungsöffnung hindurch aus der gewölbten Stabilisierungsplatte etwas
hinaus. Seine Auflage fläche für die Aufzeichnungsträgerfolle war im Krümmungssinn
der Stabilisierungsplatte gewölbt oder kegelförmig ausgebildet, damit sich die Aufzeichnungsträgerfolie
bei ihrer Rotation der Wölbung der Stabilisierungsplatte ungehindert anpassen konnte.
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Bei dem anfangs genannten Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät
wird das Haftenbleiben der Aufzeichnungsträgerfolie an der Stabilisierungsplatte
erfindungsgemäß durch eine in, um oder über der Luftzuführungsöffnung angeordnete
, für die Aufzeichnungsträgerfolie vorgesehene Anlagefläche vermieden, die im Krümmungseinne
der Stabilisierungsplatte weniger als oder entgegengesetzt wie diese gekrümmt ist
und sich im Betriebszustand außerhalb der Wölbungsfläche der Stabilisierungsplatto
auf der Seite des Luftpoisters befindet.
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*) gesorgt
Durch die besondere Anordnung der Anlagefläche
wird erreicht, daß die rotierende Trägerfolie aufgrund ihrer Eigensteifigkeit entgegen
dem Unterdruck in der Luft zum führungsöffnung nahe dieser Öffnung in einem Mindestabstand
über der Stabilisierungeplatte gehalten wird. Dadurch wird ein Verschließen der
Luftzuführungsöffnung durch die Trägerfolie verhindert. Bei der früheren Gestalt
des Mitnehmers konnte die Auf zeichnungsträgerfolie nicht davon abgehalten werden,
den Unterdruck in der ii#iftzuführungsöffnung folgend, sich gegen diese zu drükken,
was eine Erhöhung der Reibung und dadurch eine elektrostatische Aufladung und schließlich
das völlige Verschließen der Luftzuführungsöffnung zur Folge hatte.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Anlagefläche nahe ihrem an das Luftpolster
grenzenden Band eben ist.
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Am zweckmäßigsten ist die Anlagefläche Teil der Oberfläche eines in
Drehung versetzbaren Mitnehmers für die Aufzeichnungsträgerfolie. Dieser Mitnehmer
kann mit seiner Anlagefläche um einen Betrag in der Größenordnung von einigen zehntel
Millimeter über die Scheitelhöhe der Luftzufüi#rungsöffnung hinausragen.
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Ein solcher Mitnehmer mit ebener Anlagefläche ragt im Scheitel der
Wölbung der Stabilisierungsfläche-weniger über diese hinaus als außerhalb des Scheitels.
Um diesen Unterschied möglichst klein zu machen, ist es zweckmäßig, wenn der Durchmesser
der Anlagefläche viel kleiner als der Krizgaungsradius der Wölbung, vorzugsweise
kleiner als 1/20 des Krümmungsradius ist.
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Bei der Rotation der Aufzeichnungsträgerfolie, die sich während ihrer
Drehung stctndig der Wölbung der Stabilisierungsfläche
anpassen
muß, bewegen sich Punkte auf einzelnen Radien der Aufzeichnungsträgerfolie ständig
in Richtungen, die ungefähr parallel zur Drehachse liegen, wenn man die Rotationsbewegung
bei dieser Betrachtung unberücksichtigt läßt. Dies trifft auch für Punkte zu, die
auf einem Radius um das Zentrum der Aufzeichnungsträgerfolie liegen, welcher dem
Radius der Anlagefläche entspricht, Ein aus der Stabilislerungsplatte ragender Nitnehmer
könnte eine Aufzeichnungsträgerfolie behindern, wenn diese zum Abspielen über die
Stabilisierungsplatte geschoben wird. Deshalb ist es von Vorteil, wenn die umlaufende
Kante von aus der Luf;bzuführungsöffnung ragenden Mitteln, beispielsweise des Mitnehmers,
welche die Anlagefläche tragen oder zum Andrücken der Aufzeichnungsträgerfolie an
die Anlagefläche dienen, eine bis in die Scheitelilöhe des Randes der Luftzuführungsöffnung
reichende Fase aufweist. Für den Abstand zwischen dem Innenrand des Luftpolsters
und dem an dieses angrenzenden Rand der Anlagefläche hat sich eine Größenordnung
von 1 mm als günstig erwiesen.
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Anhand der Fig. 1 bis 3 wird der Stand der Technik und dessen Nachteile
erläutert, während in den Fig. 4 und 5 Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein bekanntes Wiedergabegesät, dessen
perspektivische Ansicht in Fig. 2 dargestellt ist. Auf der konvexgewölbten Stabilisierungsplatte
1 schwebt die Aufzeichnungsträgerfolie 2 über einem Luftpolster rotierend um die
Drehachse 3. In. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Stabilisierungsplatte 1 gezeigt.
Dabei wird der bekannte Mitnehmer 4, der über die Drehachse 3 vom Motor 6 angetrieben
wird, sichtbar. Dieser Nitnebmer 4 hat eine konische Anlagefläche für die Aufzeichnungsträgerfolie
2.
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Die Stabilisierungsplatte 1 ist als Teil des Gehäuses 7 ausgebildet.
Bei der Abtastung der Aufzeicimungsträgcrfolie bewegt sich ein den Abtaster tragender
Schlitten 9 in einem Arm 8 gleitend vom Außenrand der Rillenwindungen tragenden
Aufzeichnungsträgerfolie 2 bis zu deren innerster Windung 11.
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Aufgrund zentrifugaler Kräfte versucht die Aufzeichnungsträgerfolie
2 sich in eine flache Gestalt zu bewegen. Sie schmiegt sic-h jedoch aufgrund der
Strömungsverhältnisse zwischen Folie und Stabilisierungsplatte der Oberfläche der
Stabilisierungsplatte an. Die Aufzeichnungsträgerfolie 2 kann sich daher, wenn sie
sich in eine flache, ebene Gestalt bewegen will, nur in der Nähe der Drehachse 3
auf die Stabilisierungsplatte zubewegen. Da der Mitnehmer 4 der Aufzeichnungsträgerfolie
2 hierbei nicht genügend Widerstand entgegensetzt, preßt sich die Aufzeichnungsträgerfolie
gegen die Luftzuführungsöffnung 12. Es hat sich gezeigt, daß dies zur elektrostatischen
Aufladung der Aufzeichnungsträgerfolie und der Stabilisierungsplatte führt.
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Die dadurch verursachten Anziehungskr£fte bewirken schließlich, daß
die Aufzeichnungsträgerfolie 2 die Luftzufüiirung.s öffnung 12 verschließt, so daß
das tragende Luftpolster zusammenbricht und die Aufzeichnungsträgerfolie zum Stehen
gebracht wird.
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In den Fig. 4 und 5 sind AusfuI#irungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerätes gezeigt. Dabei handelt es sich um Längaschnitte
entlang dem Scheitel der konvexen Wölbung der Stabilisierungsplatte 1.
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Auf dieser rotiert über einem Luftnolster die Aufzeichnungsträgerfolie
2, die von den mit der Drehachse verbundenen Mitnehmer 4 gehalten und in Drehung
versetzt wird. Der Mitnehmer hat eine Zentrieröffnung rr, in welche ein Zentrierkonus
5a
eines Andruckstückes 5 greift, welches auf den Mitnehmer 4 in
Pfeilrichtung abgesenkt werden kann. In Fig. 5 ist das Andruckstück 5 in abgesenkter
Stellung dargestellt. In Fig.
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4 ist noch der Arm 8 mit dem Schlitten 9 und dem daran befindlichen
Abtaster 10 sichtbar. In Fig. 5, die gegenüber Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung
gibt, sind diese Teile nicht mit eingezeichnet. Beide Ausführungsbeispiele zeichnen
sich durch eine über der Luftzuft.hrungso#ffnung 12 angeordnete, für die Aufzeiclnnungsträgerfolie
2 vorgesehene Anlagefläche 4b bzw. 4c aus. Diese ist im Erummungssinne der konvexen
Stabilisierungsplatte 1 weniger als diese, nämlich gar nicht gekrümmt. In dem dargestellten
Betriebszustand liegt die Anlage fläche 4b bzw. 4c außerhalb der Wölbungsfläche
der Stabilisierungsplatte 1 und befindet sich auf der Seite des iiiiftpolsters 13,
nämlich oberhalb der Stabilisierungsplatte 1.
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Die Fig. 4 und 5 weisen auf zwei der möglichen Varianten für die Anlagefläche
hin. In Fig. 4 ist diese als Oberfläche des r~litnehmers 4 ausgebildet, während
sie in Fig. 5 durch die Unterseite des Andruckstückes 5 gebildet ist, gegen welche
sich die gepolsterte oder sonstwie anschmiegsam gestaltete Oberseite des Mitnehmers
4 drückt. In Fig. 4 dagegen kann das Andruckstück gepolstert sein.
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In den Fig. 4 und 5 ist die Anlagefläche 4b bzw. 4c eben gezeichnet.
Sie könnte auch rotationssymmetrisch konkav, d.h. im entgegengesetzten Krümmungssinn
wie die Stabilisierungsplatte gewölbt sein, aber auch leicht konvex, d.h. im gleichen
Zirümmungssinne gekrümmt wie die Stabilisierungsplatte 1, jedoch weniger stark als
diese. Um einen Eindruck von der Stärke der Erwmmung der Stabilisierungsplatte zu
geben, sei darauf hingewiesen, daß - bezugnehmend auf Fig. 3 - die Scheitelhöhe
der Stabilisierungsplatte beisnielsareise nur 1 cm höher zu liegen braucht als deren
Ränder,
wenn die Stabilisierungsplatte Längenabmessungen von ungefähr 2-5 cm hat. Es genügt,
wenn die Anlagefläche 4b bzw. 4c um einen Betrag in der Größenordnung von 1/10 mm
über die Scheitelhöhe 12a der Buftzuführungsöffnung 12 hinausragt. Der Durchmesser
der AufLagefläche 4b bzw. 4c kann beispielsweise 1 bis 1,5 cm betragen. Der Abstand
zwischen dem Innenrand des Luftpolsters 13 und dem an dieses angrenzenden Rand der
Anlagefläche 4b bzw. 4c kann die Größenordnung von 1 mm haben.
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In den Fig. 4 und 5 ist ein Schnitt längst der Scheitelhöhe 12a der
Wölbung dargestellt. Ein Schnitt senkrecht hierzu durch die Drehachse 3 würde zeigen,
daß die Aufzeichnungsträgerfolie 2 am Rande des Mitnehmers 4 leicht abgeknickt wird,
um sich der Wölbung der Stabilisierungsplatte 1 anpassen zu können.
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Damit eine Aufzeichnungsträgerfolie 2, die zum Abspielen über die
Stabilisierungsplatte 1 gehoben wird, nicht durch den Mitnehmer 4 behindert wird,
ist die umlauf ende Kante des aus der Luftzuführungsöffnung 12 ragenden Mitnehmers
4, welcher die Anlagefläche 4c trägt oder gegen die Anlagefläche 4b drückt, mit
einer Fase 15 versehen, die vorzugsweise bis hinab in die Scheitelhöhe 12a reicht.
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Ein Merkmal der konvexen Wölbung der Stabilisierungeplatte ist es
übrigens, daß sich deren Oberfläche innerhalb des das Luftpolster tragenden Bereiches
zu einer Form der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers angepaßten Fläche abwickeln
läßt. Bei einer ebenen Aufzeichnungsträgerfolie heißt das, daß die durch die Stabilisierungsplatte
gebildete, konvex gewölbte Stabilisierungsfläche zu einer Ebene abwickelbar ist.