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Schiebetür für Schrankmöbei Zusatz zu Patent ............ (Patentanmeldung
P 22.C1o714.7) Die Erfindung bezieht sich auf eine Schiebetür für Schrankmöbel,
mit zwei längsverschiebbaren Schiebeflügeln, die im Bereich ihrer Köpfe und Füsse
Führungsorgane aufweisen, welche in parallelen, an Decke und Boden des Korpus vorgesehenen
Führungsbahnen laufen.
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Durch das Patent ............. (Patentanmeldung P 22.01.714.7) ist
eine derartige Schiebetür vorgeschlagen worden, bei welcher der vordere Schiebeflügel
in einer vor dem Korpus liegenden Ebene längsverschiebbar ist, am hinteren Schiebeflügel
ein zum Öffnen des Schrankmöbels gegen den hinteren Schiebeflügel sowie zum Schliessen
in die Ebene des vorderen Schiebeflügels querverschiebbares Türblatt angehängt ist,
der vordere Schiebeflügel sowie das Türblatt bei geschlossenem Schrankmöbel die
Vorderkanten der Seiten des Korpus wenigstens teilweise überdecken, am hinteren
Schiebeflügel eine Schubstange angelenkt ist, und das Türblatt ein Schliessorgan
mit einer gekröpften Welle aufweist, an deren endständigem Zapfen die Schubstange
angreift; eine solche Schiebetür ist für Schrankmöbel für Wohn- und Schlafzimmer
vorgesehen und sie findet insbesondere Anwendung in Verbindung mit solchen Möbeln,
welche mit aufschlagenden Schwenktüren versehen sind. Gegenüber Schrankmöbeln, die
mit bekannten
Schiebetüren ausgestattet sind, ergibt sich bei Anwendung
dieses Vorschlages nicht nur eine vergrösserte Nutztiefe des Schrankinnenraumes,
sondern darüber hinaus das charakteristische Aussehen eines mit aufschlagenden Türen
ausgestatteten Schrankmöbels mit der dadurch erstmals ercffneten Möglichkeit, Möbel
mit Schiebetüren und solche mit aufschlagenden Türen zu kombinieren.
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Es hat sich nun gezeigt, dass die Bewegung des quer verschiebbaren
Türblattes nach diesem älteren Vorschlag gelegentlich Schwierigkeiten bereiten kann.
ie; ist insbesondere dann der Fall, solange die die Schiebetür betätigende Person
noch ungeübt ist und daher die zwangsläufig notwendigen Bewegungen des Türblattes
nicht im richtigen Sinne unterstützt. Bei Fehlbedienungen könnte das querverschiebbare
Türblatt mit dem vorderen Schibeflgel sowie mit der Vorderkante der einen Seite
des Korpus kollidieren, was zu Beschädigungen führen würde.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens der Hauptanmeldung
wird nun eine Verbesserung der Schiebetür nach Patent (Patentanmeldung P 22.01.714.7)
dadurch vorgeschlagen, dass am Korpus des Schrankmöbel eine parallel zu den Führungsbahnen
angeordnete Leitschiene vorgesehen ist, entlang welcher ein am querverschiebbaren
Türblatt befestigtes Leitorgan läuft. Diese Führung gewährleistet, dass das gegen
den hinteren Schiebeflügel geschobene Türblatt bei seiner Längsverschiebung nicht
mit dem vorderen Schiebeflügel in Berührung geraten kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung geht das eine
Ende der Leitschiene nach zweimal gegensinnigem, jeweils annähernd rechtwinkligem
Abbiegen in ein Guerleitstück und ein daran anschliessendes Schließleitstück über.
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Das Querleitstück der Leitschiene dient zur Führung des Türblattes
bei dessen Querverschiebung, und das Schließleitstück übernimmt die Führung dieses
Türblattes in Längsrichtung am Ende des Schliessens bzw. zu Anfang des Öffnens der
Schiebetür. Beide Leitstücke verhindern, dass die Seitenkante des Türblattes an
der 5 ite des Korpus anstösst; Vorzugsweise ist die Leitschiene an der Decke des
Korpus des Schrankmöbels vorgesehen. Die Anordnung der Leitschiene (zusammen mit
dem aKngeschlossenen Querleitstück sowie dem Schließleitstück) an der Decke bietet
Schutz gegen das Eindringen von die Führung beeintrchtigenden Fremdkörpern in die
Leitschiene.
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Zweckmässig ist die Seitschiene zwischen den beiden Führungsbahnen
für die Schiebeflügel angeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung schliesst das Schließleitstiick
mit der Leitschiene einen spitzen Winkel ein. Dieser spitze Winkel mag bei etwa
2Q Grad liegen.
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Hierdurch wird nicht nur eine Bschadigung der Vorderkante der Seite
des Korpus beim Schliessen verhindert, sondern auch ein dichtes Anliegen des querverschiebbaren
Türblattes an der Vorderkante der Seite bei geschlossener Schiebetür erzielt, weil
das unter einem Winkel zur Leitschiene stehende Schließleitstück das Türblatt beim
Schliessen zunächst im Abstand um die Vorderkante herumführt und dann - gegen Ende
des Schließvorganges - an die Vorderkante bis zur Berührung mit ihr heranführt.
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Sehr von Vorteil ist es, wenn das Cuerleitstück unter einem stumpfen
Winkel von der Leitschiene ausgeht. Der stumpfe Winkel wird zu etwa 110 Grad gewählt;
dies genügt, um einen stetigen Übergang von der Längsbewegung des Türblattes
in
dessen Querbewegung und umgekehrt zu gewährleisten, was eine leichte Bedienung der
Schiebetür nach sich zieht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der vorgeschlagenen Schiebetür ist-an
der gekröpften Welle des am querverschiebbaren Türblatt sitzenden Schliessorganes
ein Hakenriegel befestigt, welcher bei geschlossenen Schiebeflügeln in ein an der
Seite des Korpus vorgesehenes Schließblech eingreift. Dieser Hakenriegel dient nicht
etwa als Verschluss für die Schiebetür - ein solcher könnte einfacher etwa durch
eine Drehsperre des Schließorganes erreicht werden - sondern dazu, das querverschiebbare
Türblatt in seine richtige Endstellung zu bringen und dort festzuhalten. In richtiger
Endstellung sind die (technisch bedingten und für die mit aufschlagenden Türen versehenen
Möbel charakteristischen) Längsspalte zwischen dem Türblatt und dem vorderen Schiebeflügel
bzw.
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der benachbarten Schwenktür gleichgross, was grundlegende Voraussetzung
für ein ästhetisch voll befriedigendes Aussehen des mit der neuen Schiebetür in
Verbindung mit aufschlagenden Türen ausgestatteten Schrankmöbels ist.
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Die vorgeschlagene Neuerung wird nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein mit der neuen Schiebetür versehenes
mehrtüriges Schrankmöbel, in einem horizontalen Querschnitt Figur 2 das Ende der
Leitschiene im Bereich~* der Figur 1, in einem vergrösserten Maßstab Figur 3 das
Schließorgan am Türblatt gemäss Bereich B der Figur 1, in einer Seiten ansicht vergrösserten
Maßstabes, vom hinteren Schiebeflügel aus gesehen.
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Ein Schrankmöbel weist einen auf einem Sockel ruhenden Korpus 1 auf,
der aus einem Boden 2, zwei Seiten 3 sowie drei Rückwänden 4 besteht, die in die
Seiten 3 eingelassen sind. Die beiden Seitenteile 5 und 6 des Schrankmöbels tragen
Schwenktüren 7 und 8, die als aufschlagende Türen ausgebildet sind, das heisst,
dass die beiden Türblätter auf den Vorderkanten 9 der Seiten 3 des Korpus 1 aufliegen
und dabei die Vorderkanten 9 teilweise überdecken. Die beiden Schwenktüren 7 und
8 sind in ihrer Geschlossenstellung dargestellt, sie lassen sich in Richtung der
Pfeile 10 in mit Strichlinien angedeutete Stellungen und noch weiter aufschwenken.
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Der Mittelteil 11 des Schrankmöbels ist mit einer Schiebetür ausgestattet.
Diese Schiebetür weist einen längsverschiebbaren vorderen Schiebeflügel 12, einen
ebenfalls längsverschiebbaren hinteren Schiebeflügel 13 sowie ein querverschiebbares
Türblatt 14 auf. Die beiden Schiebeflügel 12 und 13 sind an ihren Köpfen und Füssen
mit Führungsorganen (nicht dargestellt) versehen, die in je zwei paralleliegenden
(durch strichpunktierte Linien angedeutete) Führungsbahnen 15 und 16 laufen, welche
an der Decke bzw. am Boden 2 des Korpus 1 vorgesehen sind. Dabei ist der vordere
Schiebeflügel 12 in einer vor dem Korpus 1 - also ausserhalb des Mittelteiles 11
- liegenden Ebene verschiebbar, während die Verschiebeebene des hinteren Schiebeflügels
13 hinter dieser Ebene und innerhalb des Mittelteiles 11 des Schrankmöbels liegt.
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Das querverschiebbare Türblatt 14 ist an der Vorderseite des hinteren
Schiebeflügels 13 angehängt; es lässt sich zum Schliessen des Schrankmöbels in die
Ebene des vorderen Schiebeflügels 12, und zum Zwecke des Öffnens des Schrankmöbels
gegen den hinteren Schiebeflügel 13 quer zur Schieberichtung des vorderen Schiebeflügels
12
bzw. des hinteren Schiebeflügels 13 verschieben. Diese Querverschieblichkeit
des Türblattes 14 wird durch zwei lange Schwenkhebel 17 sowie durch zwei kurze Schwenkhebei
18 ermöglicht. Diese Schwenkhebel 17 bzw. 18 sind mit ihren Enden 19 im Bereich
der K~pfe bzw. der Füsse des hinteren Schiebeflügels 13 und des Türblattes 14 mittels
jeweils eines Scharniergelenkes 20 angelenkt.
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Das Türblatt 14 ist mit einem Schliessorgan 21 ausgestattet. Jenes
Schliessorgan 21 weist eine quer zum Türblatt 14 stehende, horizontale drehbare
Welle 22 auf, die an der Aussenseite des Türblattes 14 einen Handgriff 23 trägt
und an der Innenseite des Türblattes 14 zweimal rechtwinkelig gegensinnig abgekröpft
ist und in einen Zapfen 24 ausläuft. An diesem Zapfen 24, dessen Ende kugelförmig
ausgebildet ist, greift mit einer hohlkugelförmigen Pfanne eine gerade Schubstange
25 an, welche sich annähernd horizontal verlaufend zum hinteren Schiebeflügel 13
erstreu'cit und an dessen Vorderseite ebenfalls mittels eines Kugelgelenkes angelenkt
ist.
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Das Türblatt 14 trägt an seiner dem vorderen Schiebefalz gel 12 benachbarten
Seitenkante 26 eine Deckleiste 27, welche sich vom Fuss bis zum Kopf des Türblattes
14 in horizontaler Richtung erstreckt.
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Bei geschlossenem Schrankmöbel stehen Türblatt 14 und vorderer Schiebeflügel
12 in einer gemeinsamen Ebene vor dem Korpus 1 und überdecken die Vorderkanten 9
der Seiten 3 des Korpus 1 teilweise (die Figur 1 zeigt das Schrankmöbel in dieser
Geschlossenstellung), und zwischen den Seitenkanten der Schwenktüre 8, dem vorderen
Schiebeflüb gel 12, dem Türblatt 14 und der Schwenktüre 7 befinden sich jeweils
gleichbreite, vertikal verlaufende Spalte 28, sodass bei geschlossenem Schrankmöbel
die Schiebetür von
aussen als solche nicht zu erkennen ist; das
Schrankmöbel wird vielmehr als durchgehend mit aufschlagenden Schwenktüren ausgestattet
vermutet und es besitzt somit auch ein ästhetisch voll befriedigendes Aussehen.
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Am Korpus 1 des Schrankmöbels befindet sich eine gerade Leitschiene
29, welche parallel zu den beiden Führungsbahnen 15 und 16 der Schiebeflügel 12
und 13 verläuft und zwischen diesen Führungsbahnen 15 und 16 angeordnet ist. Das
Ende dieser Leitschiene 29 geht -vgl. insbesondere Figur 2 - unter einem stumpfen
Winkel 30 von etwa 110 Grad in ein kurzes Querleitstück 31 über, und an dieses schliesst
sich ein Schließleitstück 32 an, welches mit dem geraden Teil der Leitschiene 29
einen spitzen Winkel 33 einschliesst. In der Leitschiene 29 läuft ein an der Rückseite
des querverschiebbaren Türblattes 14 befestigtes Leitorgan 34. Die Leitschiene 29
weist beispielsweise einen U-förmigen Querschnitt auf und als Leitorgan 34 dient
ein eine zylindrische,#drehbare Rolle tragender Stift, der von der Leitschiene geführt
wird.
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An der gekröpften Welle 22 des Schließorganes 21 ist ein Hakenriegel
35 befestigt, welcher beim Drehen des Handgriffes 23 in einer vertikalen Ebene schwenkbar
ist. Dieser Hakenriegel 35 greift - siehe Figur 3 - in ein mit einem vertikalen
Schlitz 36 versehenes Schließblech 37 ein, welches in die Seite 3 des Korpus 1 eingelassen
ist.
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Zum Öffnen der Schiebetür wird der Handgriff 23 des Schlieflorganes
21 gedreht, wodurch zunächst der Hakenriegel 35 hochgeschwenkt und die Schiebetür
entriegelt wird.
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Weiterhin bewirkt die Drehbewegung des Handgriffs 23 (durch Ausübung
eines Zuges an der Schubstange 25), dass - während der hintere Schiebeflügel 13
aufgrund seiner höheren, insbesondere von dem Gewicht des angehängten
Tiirblattes
14 herrührenden Reibung in seiner Stellung beharrt - das leichter bewegliche Türblatt
14 in seiner Längsrichtung und soweit es das Schliessleitstück 32 erlaubt, in Richtung
des Pfeiles 38 ein kleines Stück verschoben wird, bis. es die Vorderkante 9 der
Seite 3 des Korpus 1 freigegeben hat. Nun bewirkt das Weiterdrehen am Handgriff
23(wiederum durch Ausübung eines Zuges an der Schubstange 25) eine Querverschiebung
des Türblattes 14 in Richtung des Pfeiles 39 auf den hinteren Schiebeflügel 13 zu;
dies geschieht dadurch, dass sich der hintere Schiebeflügel 13 ein kleines Stück
in Richtung des Pfeiles 40 in seinen Führungsbahnen 15 längsverschiebt, und es geschieht
solange, bis das Türblatt 14 in einer zwischen dem vorderen Schiebeflügel 12 und
dem hinteren Schiebeflügel 13 liegenden Ebene steht. Während dieser Querverschiebung
wird das Türblatt 14 von dem Querleitstück 31 geführt. Nun werden Türblatt 14 und
hinterer Schiebeflbgel 13 gemeinsam in Richtung des Pfeiles 41 hinter dem vorderen
Schiebeflügel 12 la'#ngsverschoben, bis sie die mit Strichlinien angedeutete Stellung
eingenommen haben und die eine Hälfte des Mittelteiles 11 des Schrankmöbels von
aussen frei zugänglich ist; während dieser Bewegung dient das gerade Stück der Leitschiene
29 dem Türblatt 14 zur Führung. Das Schliessen dieser Hälfte des Mittelteiles 11
geht in umgekehrter Reihenfolge der Verschiebungen vor sich, wobei am Ende der Schliessbewegung
der Hakenriegel 35 das Türblatt 14 in seine richtige Endstellung zieht, bei welcher
die zwischen dem Türblatt 14 und dem vorderen Schiebeflügel 12 bzw. der benachbarten
Schwenktür 7 befindlichen Spalte 28 gleichbreit sind.
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#um Öffnen der anderen Hälfte des Mittelteiles 11 genügt die Längs-
und Querverschiebung des Türblattes 14 gemäss den beiden Pfeilen 38 und 39, sodass
anschliessend der vordere Schiebeflügel 12 in Richtung des Pfeiles 42 weggeschoben
werden kann.
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Türblatt 14 und hinterer Schiebeflügel 13 bilden zusammen mit den
langen und kurzen Schwenkhebeln 17 und 18 im Grundriss ein in sich bewegliches Trapez.
Dies zieht bei der Querbewegung eine geringe, gleichzeitig erfolgende Schwenkbewegung
des Türblattes 14 nach sich, wa; bewirkt, dass die dem vorderen Schiebeflügel 12
und der Seite 3 des Korpus 1 zugewandten Seitenkanten des Türblattes 14 vor Beschädigungen
bewahrt bleiben.