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Musikinstrument-Bespannung Die Erfindung bezicht sich auf eine Bespannung
für ein Musikinstrument mir einer schwingender Membran und einen Umfangsring, welcher
dicker als die Membran ist.
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Bei der Herstellung und Verwendung von Musikinstrumenten, z.B. bie
Trommeln, bereitet die Bespannung bzw. das Trommelfoll hinsichtlich Zusammenbau
und Bruch stets die größten Schwierigkeiten. Herkömmliche Trommelfelie weisen wenigstens
zwei einzelne Elemente auf, nämlich eine schwingende Membranfläche und einen Umfangsring,
an welchem die Membranfläche befestigt ist. Seit einigen Jahren verwendet man anstelle
von Tierhäuten gespritzte Folien aus Polyäthylen-Terephthalat-Polyester als Membrane.
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Es wurden bereits eine Anzahl von Vorschlägen zur Befestigung solcher
Folien an einem Umfangsring aus Metall, Holz, Kunststoff oder Kombinationen dieser
Werkstoffe gemacht.
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Ein Vorschlag sicht als Ringelement ein offenes Aluminiumprofil vor,
wobei der äußere Rand der Membranfolie bis in das Profilteil des Ringes geführt
ist und damit durch ein Epoxydharz-Bindemittel o.ä. verklebt wird. Die Außrichtung
bzw. Anordnung der Membran im Profilteil war bisher besonders schwierig. Der Membranrand
wurde entweder an den Ring angenäht oder mit Perforationen für Stifte, Zapfen od.dgl@
versehen, mittels deres die Membran im Profilteil angeordnet und befestigt wurde.
Diese Trommelfelle sind jedoch keineswegs zufriedenstellend, @@ die Membran sich
wegen der von den an ihrem Umfang befindlichen Kählöcher bzw. Stiftbohrungen bewirkten
Schwäche aus den Ring lösen oder aber einreißen und/oder platzen kann.
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Gemäß einem anderen Verschlag ist der äußere Rand des Membranelements
als Profilteil ausgebildet, welcher mit flüssigem Kunstharz, z.B. Epoxidharz, gefüllt
und @chfolgend durch Aushärten zum Erstarren gebracht wird. Auch dieser Trommelfell
arbeitet nicht zufriedenstellend, denn die Kunststoffolie der Membran und das Epoxidharz-Füllmaterial
haben unterschiedliche chemische Zusammensetzung und tren@c@ sich dalher leicht
infolge von Spannungen, die bei Befestigung des Trommelfells an der Trommel und/oder
während des Gebrauchs auftreten.
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Ein wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, unter Vermeidung dieser
und weiterer Nachteile des Standes der Technik mit einfachen und wirtschaftlichen
Mitteln eine Bespannung bzw. ein Trommelfell zu schaffen, welches genügend fest
und dauerhaft ist, um einer Trennung der Membran von dem Ringelement zu widerstehen
und um ein Platzen oder Einreißen der Membran während der Befestigung und des Gebrauchs
zu verhindern.
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Bei einer Bespannung bzw. einem Trommelfall der eingangs gesamten
Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Sicherung der beiden Elemente trotz
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen die schwingende Membran und der Umfangsring
eine in einem einzigen Arbeitsgang aus ein und derselben Kunstharz-Spritzmasse gefertigte
Einh'dit bilden Die Erfindung bietet unter anderem des Vorteil, daß Trommelfalle
mit einer aufgebrachten Spielfläche auf dem Membranelement überaus einfach herstellbar
sind, ohne daß dafür eine Nachbehandlung, z.B. das Aufbringen eines überzuges, nötig
wäre.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Darin zeigt: Fig. 1 eine Teil-Schnittansicht einer Ausführungsform einer Musikinstrument-Bespannung
nach der Erfindung und Fig. 2, 3 und 4 je eine Teil-Schnittansicht von weiteren
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Musikinstruii'ent-Bespannung.
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F'g. 1 zeigt ein Trommelfell 1, welches ein schwingendes Membranelement
2 und ein damit einstückig gebildetes, an seinem äußeren Rand angeordnetes, dickeres
Umfangsringelement 3 aufweist. Eine Spielfläche 4 der Membran ist als rauhe Oberfläche
gestaltet.
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Das Trommelfell 1 ist in herkömmlicher Weise aus einer Kunstharz-Spritzmasse
gefertigt und besitzt die erforderliche Zähigkeit, Festigkeit und Dauerhaftigkeit.
Die Kunstharzverbindung wird in einen der Trommelfellstruktur entsprechenden Spritzformhohlraum
eingespritzt. Nachfolgend werden unter Wärme- und Druckeinwirkung Membran 2 und
Umfangsring 3 einstückig in einem einzigen Arbeitsgang gleich zeitig geformt. Es
handelt sich dabei wegen der einfachen Herstellung und der Gleichförmigkeit des
Materials um eine bevorzugte Ausführungsform. Da nur ein einziges Material verwendet
wird, widersteht das Trommelfell Temperatur- und Feuchtigkeitsschawankungen sowie
anderen Einflüssen, welche bei Trommelfellen, diC aus verschiedenen Werkstoffen
unterschiedlicher Wärmeausdehnungs- und Wärmeschrumpfungseigenschaffen und Feuchtigkeitsfestigkeit
o.ä. gefertigt sind, stets Probleme mit sich bringen.
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Die größere Dicke des Ringelements 3 dient sowohl zur Ver stärkung
des Trommelfells 1 als auch zur Bildung eines Reifens, welcher in festem Eingriff
mit einer Auflage und einem Spannreifen am zylindrischen Körper der Trommelst-eht,
an welcher das Trommelfell 1 befestig-t wird. Der innere Umfang des Ringelements
3 ist großer als der äußere Umfang des Trommelzylinders; außerdem ist der äußere
Umfang des Ringelements 3 etwas kleiner als der innere Umfang der Trommelauflage,
so daß das Trommelfell 1 zwischen diesen Elementen an der Trommel in der bereits
genannen Weise aufgenommen werden kann.
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Die Membran 2 kann im Bedarfsfalle als rauhe Oberfläche 4-ausgebildet
sein, was einen wichtigen Vorteil der Erfindung darstellt. Mit dieser rauhen Oberfläche
4 kann die Trommel
auch mit einem Besen zur Erzeugung von scharrenden
oder.
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kratzenden Geräuschen in herkömmlicher Weise gespielt wer -den. Um
bei herkömmlichen gespritzten Membranen diese Fläche herzustellen, mußte man einen
Uberzug auftragen, der stets kostspielig ist und sich im Gebrauch leicht abnutzt.
Die erfindungsgemäße rauhe Oberfläche 4 ist mit der Membran 2.
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einstückig gebildet'; nach kann z.B. mittels einer löcherigen oder
geätzten Formenoberfläche hergestellt werden.
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Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsformen, welche dann mit Vor teil anzuwenden
sind, wenn für das Ringelement 12,22 besondere Festigkeit erforderlich ist, namentlich
im Falle großer Trommelfelle. Das Trommelfell 10 kann zusammen mit einem als offenes
Metallprofil ausgebildeter Ring 13 geformit sein, welcher noch zusätzlich das Verschieben
und Verziehen des Trommelfells verhindert (Fig. 2)e Der vorzugsweise aus Aluminium
gefertigte Metallring 13 befindet sich im Formenhohlraum der Formmaschine. Die Kunstharz-Spritzmasse
wird in den Formhohlraum eingespritzt und unter Füllen des Metallprofils des Rings
13 werden daraus ein Ringelement 12 und gleichzeitig ein Membranelement 11 geformt.
Der Metallring 13 besitzt einen Vorsprung 14, welcher das Kunstharz-Ringelement
12 übergreift und diesen am Abgleiten von dem Metallprofil hindert. Das Membranelement
11 weist eine rauhe Oberfläche 15 auf und ist mit dem im Metallprofil des Ringes
13 mit Haltevorsprung 14 eingebetteten Ringelement 12 einstückig aus Kunstharz geformt.
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Fig. 3 zeigt eine Fig. 1 ähnliche Ausführungsform, mit dem Unterschied,
daß zur Erhöhung der Festigkeit des Trommelfells 20 ein Metallring 23 in das Ringelement
22 aus Eunstharz
eingebettet ist. Dieses wird durch Anordnung von
irichtungen wi.e z.B. Haltestiften im Formenhohlraum erreicht, welche den Metallring
25 in der Mitte des Formenhonlraums in seiner Lage halten, sowie durch nachfolgendes
E.nspritzen von Kunstharz-Spritzmasse in den Formenhohlraum bzw. um den Metallring
23. Das auf diese Weise hergestellte Trommelfell besitzt ein Membranelement 21 mit
einer rauhen Oberfläche 24, welches mit einem einen darin eingebetteten Metallring
23 aufweisenden Ringelement 22 einstückig geformt ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (Fig. 4) des Trommelfells,
bei welchem die Membran zusätzliche Festigkeit und größere Dehnungsfähigkeit hat,
ist in das Gromm.elfell 30 endloses, dünnes Wirkfasermaterial eingearbeitet.
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Dazu werden vorzugsweise gewirkte synthetische Thermoplastwerkstoffe
wie Nylon, Glasfaser u r ä. oder unter den Handelsbezeichnungen Dacron und Orlon
vertrieben@ Werkstoffe verwendet. Die Einarbeitung von Wirl-fasermatcrial wird durst
Anordnen des Materials im Formenhohlraum er Einspritzung der Kunstharz-Spritzmasse
erreicht. Das Kunstharz wird von oben auf das Wirkfasermaterial gespritzt, und ein
Teil des Kunstharzes durchdringt das Fasermaterial, so daß dieses bei dem fertigen
Produkt in der Kunstharz-E3pritzmasse eingebettet ist (Fig. 4). Wirkfasermaterial
33 ist in einem Membranelement 31 und einem Ringelement 32 eingebettet.
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Dadurch entsteht ein äußerst festes Trommelfell 30 mit sehr hohem
Dehnungswiderstand, welches nach vollendeter Befestigung am zylindrischen Körper
der Trommel wenig oder gar kein Ausrichten mehr erfordert. Das eingebettete Fasermaterial
ist außerdem gegen Feuchtigkeitseinwirkungen geschützt.
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Für das erfindungsgemäße Trommelfell können sämtliche herkömmlichen,
die nötige Festigkeit und Dauerhaftigkeit aufweisenden Kunstharz-Spritzmassenwerkstoffe
verwendet werden.
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Vorzugsweise sind diejenigen Polyurethan-Verbindungen zu verwenden,
welche Reaktionsprodukte polyfunktioneller Isocyanate und Polyester bzw. Polyäther
sind. Es eignen sicht jedoch auch andere herkömmliche dauerhafte Kunstharze wie
Nylon, Polyvinylc'hlorid, Polykarbonate, -Polyoxymethylen und dglT Der Spritzmasse
kann jede beliebige Farbe gegeben werden.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.