DE2227225B2 - Vorrichtung zum dosierten betaetigen einer toiletten-wasserspuelung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dosierten Betätigen einer Toiletten-Wasserspülung mittels eines Spülkastens, bei dem eine mit einer Ventilplatte verbundene Zugstange entweder mittels eines Zugknopfes oder eines Betätigungshebels anhebbar angeordnet und die Zugstange mit einem zylindrisch rohrförmigen, freibeweglichen Schwimmer versehen ist (vergleiche Buch »Wie funktioniert das «, Allgemeiner Verlag, Fachredaktion Technik des Bibliographischen Institutes, Ausgabe 1965, S. 330 und 331).

Bei diesem bekannten System öffnet sich beim Anheben der Zugstange, welche entweder mittels eines Zugknopfes oder eines Betätigungshebels betätigt werden kann, der durch eine Gummiplatte verdeckte Ablauf, der nach kurzem Anheben der Zugstange geöffnet bleibt. An der Zugstange befindet sich ein freibeweglicher Schwimmer. Ist die Auslauföffnungdurch Heben der Zugstange einmal freigegeben, so vermindert sich der durch die Wassersäule im gefüllten Behälter hervorgerufene Schließdruck und der Ablauf kann nicht mehr verschlossen werden, weil der Auftrieb des Schwimmers überwiegt und den Ablauf so lange geöffnet hält, bis der Kasten vollkommen entleert ist.

Da die Füllung des Kastens auf einen Inhalt zwischen sechs und zwölf Liter eingestellt werden kann und meist auf die maximale Füllmenge eingestellt ist, trägt dieses System zu einer erheblichen Verschwendung von Frischwasser bei, da häufig zum Spülen der Toilette nicht der gesamte Inhalt des Spülkastens benötigt wird, aber der Spülkasten auch nicht dosiert entleert werden kann. Diese Nachteile sind besonders gravierend, weil heute — bei zunehmender allgemeiner Umweltverschmutzung und Frischwasserknappheit — besonders in den Großstädten und den Ballungsräumen das Frischwasser unter hohen Kosten der Gemeinwesen aufberei

tet werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so abzuwandeln, daß mit geringstem Aufwand das Spülsystem bereits vorhandener, aber auch neu zu montierender Spülkästen derart abgeändert wird, daß das Spülen mit einer dosierten Menge des Spülwassers möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein dem Auftrieb des Schwimmers entgegenwirkendes Gewicht vorgesehen ist.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß das Ventil am Auslauf nur so lange geöffnet bleibt, wie die Zugstange bzw. der Betätigungshebel gehalten wird. Die Spüldauer und die Spülwassermenge können daher genau dosiert werden, und zwar durch die Betätigungsdauer der Zugstange bzw. des Betätigungshebels. Obwohl der Spülkasten über den Schwimmer auf die maximale Füllmenge eingestellt ist, was einen optimalen Spüldruck zur Folge hat, ist ein genau dosiertes und daher Wasser sparendes Spülen möglich. Durch das zusätzliche eingehängte Gewicht ist außerdem eine bessere Abdichtung des Auslaufs gewährleistet. Dies wirkt einem Undichtwerden des Auslaufs durch Kalk- und Rostbildung im Spülkasten entgegen. Zusätzlich werden durch den optimalen Spüldruck aus der Leitung eingespülte oder im Spülkasten entstandene lose Kalk- und Rostablagerungen herausgespült.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben. In der Beschreibung ist die Erfindung anhand der F i g. 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigt:

F i g. 1 den wesentlichen Teil des im Spülkasten enthaltenen Spülmechanismus mit eingehängtem Gewicht,

F i g. 2 das Gewicht in Seitenansicht und

F i g. 3 das Gewicht in Draufsicht.

In F i g. 1 ist der in handelsüblichen Spülkasten enthaltene Schwimmer 1 mit den Längsnuten 2 zu erkennen. Das den Auslauf verschließende Ventil, mit dem auch gleichzeitig der Schwimmer 1 angehoben wird, wird entweder durch Hochziehen des Zugknopfes 3 oder durch Niederdrücken des Hebels 4 geöffnet. In die Längsnuten 2 des Schwimmers 1 ist das Gewicht 5 eingehängt.

Wenn das Gewicht — wie in dem Ausführungsbeispiel — aus Blei besteht und etwa 450 g wiegt, dann läßt sich das Ventil noch leicht öffnen und eine dosierte Spülung durchführen, es wird aber nach dem Loslassen des Zugknopfes bzw. des Hebels der Auftrieb des Schwimmers überwunden, wodurch sich das Ventil sogleich wieder schließt.

Wie in den F i g. 2 und 3 zu erkennen, besteht das Gewicht aus zwei Halbkreisringen 5a und 5b, welche jeweils innen eine Nocke 6 und an der Außenfläche eine Nut 7 aufweisen, in weiche ein O-Ring 8 aus Gummi, die beiden Halbschalen zusammenhaltend, unter Spannung eingesetzt ist.

Die vorstehenden Ausführungen haben deutlich gemacht, daß das Gewicht mit wenigen Handgriffen in den Spülkasten bzw. in den Schwimmer eingehängt werden kann, so daß bei seiner Verwendung mit dem Spülkasten eine dosierte Spülung durchgeführt und somit auf Dauer eine große Menge kostbaren Frischwassers gespart werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum dosierten Betätigen einer Toiletten-Wasserspülung mit einem Spülkasten, bei dem eine mit einer Ventilplatte verbundene Zugstange entweder mittels eines Zugknopfes oder eines Betätigungshebels anhebbar angeordnet und die Zugstange mit einem zylindrisch rohrförmigen freibeweglichen Schwimmer versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Auftrieb des Schwimmers (1) entgegenwirkendes Gewicht (5) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mit Längsnuten (2) versehenen Schwimmer (1) das Gewicht (5) darin festgelegt ist, wobei das Gewicht (5) aus zwei sich zu einem Kreisring ergänzenden Halbkreisringen (5a, 5b) besteht, von denen jeder auf der Innenfläche mit einer Nocke (6) versehen ist, daß diese Nocken (6) in die Längsnuten (2) des Schwimmers (1) eingreifen und daß die Halbkreisringe (5a, 5/tydurch ein O-Ring (8) aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, zusammengehalten sind, der in eine am Umfang der Halbkreisringe (5a, 5b) angeordnete Nut (7) eingelegt ist.