DE2227216B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von pulveralitierten Stahlblechen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines r.'uminiumbeschichteten, d. h. pulveralitierten Stahlblechs, wobei Aluminiumpulver auf die Oberfläche des Stahlbleches aufgetragen und anschließend gewalzt wird, und ruf eini Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Stahlbleche werden oft mit einem Aluminiumpulver überzogen, und das beschichtete Stahlblech wird anschließend kontinuierlich durch ein Walzgerüst geführt. Hierbei ist es wünschenswert, daß die Druckwalzen

geschaltet, um das zerstäubte öl an der Elektrode 15 zu beladen und auf der geerdeten Walze anhaften zu lassen.

Die F-" i g. 3 und 4 zeigen eine modifizierte Düse 13, die konzentrische Röhren 13a, 136 enthält. Die äußere Röhre 13a besitzt einen verlängerten Schlitz 14, und die innere Röhre 136 ist mit der Zerstäubungskammer8 durch eine Röhre 16 verbunden und mit einem

zerstäubt und die Konzentration des zerstäubten Öls durch Sekundär-Luft, die dem Zerstäubungstank 8 zueeführt wird, eingestellt. Das zerstäubte Öl wird sodann durch den Schlitz 14 der doppelwandigen Düse 13 in Richtung der Walze 3 ausgeblasen. Vor der Düse 13 ist eine Elektrode 15 angebracht, um das aus dem Schlitz 14 ausgeblasene zerstäubte Öl zu ioni-

saubcre und trockene Oberflächen besitzen. Das Alu- 40 sieren. Eine Hochspannungsquelle, die nicht gezeigt miniumpulver neigt jedoch um so mehr zurr. Anhaften, ist, ist zwischen die Elektrode 15 und die Walze 3 je sauberer die Walzenoberflächen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur Verhinderung des Anhaftens des Metallpulvers auf den Oberflächen der Druckwalzen zur Verfugung zu stellen, um Stahlblech, das mit einer festhaftenden Aluminiumschutzschicht überzogen ist und eine optisch

einwandfreie Oberfläche besitzt, herzustellen.

Die:;e Aufgabe wird durch das Verfahren der ein- 50 Schlitz 13c versehen, der zu dem Schlitz 14 parallel, gangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine Menge wenngleich auf der gegenüberliegenden Seite, ist. Die Von 5 bis 50 mg/m² zerstäubten Öls elektrostatisch auf Elektrode kann in der Leitung 16, wie bei 15' in F i g. 2 <lie Oberfläche der Druckwalzen aufgebracht und mit gezeigt ist, enthalten sein.

Ausgleichswalzen geglättet wird. Das verwendete Walzöl kann natürlichen Ursprungs,

Das Verfahren wird durch eine Vorrichtung gemäß 55 wie z. B. Baumwollsamenöl, oder auch synthetisches

der Erfindung durchgeführt, die dadurch gekennzeich- Öl, z. B. Sebacinsäuredioctylester, sein. Es kann jedoch

Het ist, daß sie eine Anlage zum Zerstäuben des Öls mit auch Fabriköl, bzw. bei der Erzgewinnung verwendetes

Hilfe von Preßluft, gegebenenfalls mit einem Einlaß Öl des wäßrigen Emulsionstyps verwendet werden. Die

lür Sekundärluft in den Zerstäubungstank, eine Düse Ausgleichswalzen 4 können aus Filz, nicht gewebtem,

zum Ausblasen des zerstäubten Öls in Richtung der 60 synthetischem Faserstoff und Gummi bestehen. Sofern

Druckwalzen und eine Einrichtung zur elektrosta- die Rakel 6 aus Metall besteht, entfernt sie nicht nur

tischen Aufladung des zerstäubten Öls enthält. das an der Walze 3 anhaftende Aluminiumpulver,

Erläuterung der Zeichnungen: sondern dient auch zur Erdung der Walze, ist die F i g. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Walze jedoch durch andere Hilfsmittel geerdet, muß Walzgerüstes zur Herstellung von Aluminiumüber- 65 die Rakel nicht notwendigerweise aus Metall be-

zügen auf Stahlblech; stehen.

F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsge- Die Einstellung der Mengen des verwendeten Öls

mäßen ölauftragsvorrichtung; kann durch Veränderung des Zuflusses der Sekundär-

Luft erfolgen, während der Druck der primären oder zerstäubten Luft auf einem definierten Wert gehalten wird. Da die erforderliche Menge an Sekundär-Luft in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Öls ichwankt, ist es vorteilhaft, Eichkurven für entsprechende öle zu ermitteln.

Beispiel

Bei der Bildung von Aluminiumschichten einer Dicke von 30 μ,ΐη durch Aufwalzen auf die Oberfläche von Stahlband einer Dicke von 0,8 mm wurden Ölfilme unter den folgenden Bedingungen erzeugt:

Beispiel	Primäre Luft Druck	Öl	Sekundär- Luftmengc	Elektro statische Spannung	Material der Ausgleichswalze	Filz	Menge des verwendeten Öls
	(kg/cm1)		(Nm'/min)	(V)		Filz	(mg/m1)
1	1,0	Sebacinsäuredioctylester	2	-40 000	nicht gewebtes Nylon material	5
2	3,0	Sebacinsäuredioctylester	6	-40 000	nicht gewebte- Nylop- material	50
3	0,7	Baumwollsamenöl	6	-40 000	nicht gewebte Polyesterfaser	20
4	1,5	BaumwcUsamenöl	6	- 40 000	nicht gewebte Polyesterfaser	50
5	0,7	30°/wäßrige ölemulsion	5	- 40 000	20
	1,0	30 % wäßrige ölemulsion	6	- 40 000	50

In den Beispielen 1, 3 und 5 haftete kein Aluminiumpulver an den Walzenoberflächen an, und es war — ohne die Notwendigkeit, die Rakel zu verwenden — möglich, kontinuierlich aluminierte Stahlbleche mit einwandfreier Oberfläche herzustellen. In den Beispielen 2, 4 und 6 jedoch haftete das Aluminiumpulver oft an den Walzenoberflächen an, da die Menge des verwendeten Öls die obere Grenze erreicht hatte. Es war jede ;h möglich — da das Pulver mit schwacher Bindungskraft anhaftet —, das Pulver mit der Rakel leicht zu entfernen, weshalb die kontinuierliche Erzeugung nicht gefährdet ist.

Da gemäß der Erfindung das Walzöl auf die Druckwalzen elektrostatisch aufgebracht wird, ist es möglich, die Wirksamkeit des Öls zu verbessern und die Menge des verwendeten Öls derart zu verringern, daß keine Eiitfettungsnachbehandlung erforderlich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche: F i g. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausblasdüse für das öl; F i g. 4 zeigt einen Querschnitt durch die in F i g. 3 gezeigte Düse längs A-A. In F i g. 1 wird ein Stahlblech 1, das mit Schichten 2 von Aluminiumpulver überzogen ist, gewalzt, wobei man es durch ein Druckwalzenpaar 3 eines Walzgerüstes hindurchführt, um ein Stahlblech mit gleichfnrmieen Aluminiumschichten 7 zu erzeugen. Sind die

1. Verfahren zur Herstellung eines aluminiumbeschichteten Stahlbleches, wobei Aluminiumpulver auf die Oberfläche des Stahlbleches aufgetragen und anschließend gewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge von 5 bis 50mg/m^a zerstäubten Öls elektrostatisch auf die „

Oberfläche der Druckwalzen aufgebracht und mit ta Oberflächen der Druckwalzen 3 sauber und trocken, Ausgleichswalzen geglättet wird. neigt das Aluminiumpulver zum Anhaften an den-

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- selben. Das Aluminiumpulver, das an den Druckrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, walzen mit geringer Bindungskraft anhaftet, kann daß sie eine Anlage zum Zerstäuben des Öls mit leicht entfernt werden, z. B. durch eine Rakel 6, Hilfe von Preßluft, gegebenenfalls mit einem Einlaß 15 während fest anhaftendes Pulver nicht leicht entfernbar für Sekundärluft in den Zerstäubungstank, eine isC

- ■ - - - ^_us diesem Grund wird das Öl auf die Druckwalzen

oberfläche mit Hilfe von ölauftragsvorrichtungen 5 aufgebracht, und anschließend werden gleichförmige

»o Ölfilme durch die Ausgleichswalzen 4 geDildet. Die Menge des verwendeten Walzöls bewegt sich im Bereich von 5 bis 50 mg/m². Ist die Walzölmenge geringer als 5 mg/m², neigt das Aluminiumpulver dazu, an den Walzenobertlächen anzuhaften, während 50 mg/m³

aj übersteigende Walzölmengen durch das Aluminiumpulver hindurchdringen und die Oberfläche des Stahlbleches erreichen, wobei die Haftung Aluminium/Stahl verringert und ein Anhaften des Aluminiumpulvers auf den Walzenoberflächen verursacht wird.

Die Übungsvorrichtung wird in F i g. 2 im Detail erläutert. In einem Zerstäubertank 8 wird öl 9 durch primäre, aus einer Düse 11 ausgeblasene Preßluft 10

Düse zum Ausblasen des zerstäubten Öls in Richtung der Druckwalzen und eine Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung des zerstäubten Öls enthält.